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Lebensqualität für Pferde

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Ehemaliges Mitglied 138
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #15 am: 18. Februar 2013, 20:43:18 »
Ein wirklich spannendes Thema! Und vor einem Jahr hätte ich auch noch ganz anders drauf geantwortet als jetzt...

Ich bin mit meinem Pony jetzt wenn man's genau nimmt 4 Mal umgezogen in 3,5 Jahren (allerdings dann den Umzug zu mir mitgerechnet ;)).

Als ich mein Pony kaufte war klar, dass er in einen OS soll und unter gleichaltrige Jungpferde (gerne als gemischte Herde mit Älteren). Tja, das hatte ich mir in meinen Naivität damals um einiges leichter vorgestellt als es dann im Endeffekt war  :roll:. Eine Jungpferdeweide in der Pampa mit Stacheldrahtzaun wollte ich nämlich auch nicht... Wir hatten aber Glück und fanden einen Stall wo am Anfang eigentlich alles perfekt war. Eine gemischte Herde, befestigte Ausflaufflächen und große Koppeln. Auch die Infrastruktur war gut (befestigter und überdachter Putzplatz, beleuchteter Platz und Longierplatz), sodass wir auch problemlos am Fohlen-ABC arbeiten konnten.

Ich lernte immer mehr dazu, fand Punkte heraus die mir wichtig waren und was für mich und mein Pferd gar nicht geht. Als ich ihn ca. 1,5 Jahre hatte machte bei uns "um die Ecke" ein neuer Stall auf, mit einer Reithalle, einem Reitplatz und einer Longierhalle, einem unschlagbaren Preis für Ponys und das nur 10 Minuten von mir entfernt (unser erster Stall war knapp 25 Minuten weg). Auch die Haltungsbedingungen hörten sich super an (5-köpfige Herde, nagelneuer Unterstand und 24h Heu). Also zogen wir dort schließlich ein (Umzug Nr. 2). Leider stellte sich das ganze als Albtraum heraus. Von 24h Heu war plötzlich nicht mehr die Rede, die Karenzzeit über Nacht dauerte mal locker flockig von 19:00 bis mind. 07:00... Mein Pony wurde krank und magerte innheralb weniger Tage ab, sodass ich nach nur 12 Tagen die Reißleine zog und wieder in den alten Stall ging (Umzug Nr. 3), hätte ich doch nur auf mein Bauchgefühl gehört, dass mir schon bei der Ankunft entgegengeschrien hatte ihn sofort wieder einzupacken  :'(.

Allerdings verschlechterten sich die Haltungsbedingungen dort auch immer mehr. Wenn ich mein Pony heute fragen würde wann seine Lebensqualität bei mir am niedrigsten war, er würde wohl Sommer 2011 sagen... Die Fütterung war schlecht, es wurde nur Stroh zugefüttert und die Portionsweidenmethode funktionierte nicht mehr, weil Pferde in die Herde gekommen waren, die durch den Zaun gingen. Das hieß im Klartext 2 Tage Gras bis zum Platzen und dann 2,5 - 3 Wochen nix. Das stresste ihn so sehr, dass nix mit ihm anzufangen war. Ich kam meistens nur zum Grasenlassen bzw. ohne ging gar nix. Einmal hat es ihn auf dem Platz 3 Mal geschmissen, weil er so hektisch wurde als er gesehen hat, dass die SB der anderen Herde Gras absteckt  :-[. Spätestens da stand dann fest, dass dies der letzte Sommer ist, den wir dort verbringen....

Die Haltungsbedingungen verschlechterten sich zum Herbst/Winter hin dann nochmal zusätzlich, wir bekamen seine Hautprobleme (siehe Dermatophilosethread) nicht in den Griff und ich war ziemlich verzweifelt. Die Stallsuche stellte sich nämlich als noch schwieriger raus als die aller erste  :P. Zwar fiel die Voraussetzung Jungpferde weg, dafür wusste ich jetzt auf was ich wirklich wert lege. Das ist z.B. eine 24h Rauhfutterversorgung, entweder mit engmaschigen Netzen oder mit angepassten Intervallen. Und genau das erwies sich als großer Knackpunkt. Ich habe gefühlte Millionen Mails geschrieben und fast alle Ställe fielen da schon wegen unpassender Fütterung weg, da musste ich nicht mal hinfahren. Ich hab dann nach und nach meinen Radius und mein Budget erhöht  :P. Ich konnte und wollte da einfach keine Kompromisse eingehen, bei meinem Luxus gerne, aber nicht bei dem des Ponys. Ich wusste nämlich ganz genau, dass ich dann auch nicht glücklich bin, weil ich ständig ein schlechtes Gewissen habe und das nicht ausblenden kann. Bei mir überlagert das dann den ganzen Umgang mit dem Pferd...

Naja ich bin dann schon länger um eine Stall-HP rumgeschlichen und hab schließlich einen Besichtigungstermin ausgemacht. Eigentlich fiel der wegen der Entfernung von 40km und dem recht hohen (aber angemessenen) Preis weg, aber schauen kann man ja mal. Da es ein Aktivstall ist und ich den Heuautomaten sehr skeptisch gegenüber stand, dachte ich, dass wir einfach hinfahren, es uns anschauen und dann haben wir's gesehen, dass das nix für uns ist. Ähm ja *hust* seit nun fast 1 Jahr steht mein Pony genau in diesem Stall  ;).

Wenn ich ihn in diesem Stall so sehe, denke ich, dass wir wohl fast das Optimium erreicht haben, klar wäre ein Paddocktrail noch nett, und karge Alpenwiesen, aber hey, das ist wirklich meckern auf sehr hohem Niveau, wer hat schon Alpenwiesen als Koppel  :lol:. Er bewegt sich völlig souverän durch die Anlage, ich habe den Eindruck er genießt sowohl das "in Ruhe Fressen" in den Automaten, genau wie das gemeinsame Fressen im Heubereich. Er schläft total viel und überall und so wie er dort tobt, hab ich ihn am alten Stall nur ganz am Anfang toben sehen. Ich habe den Eindruck, dass seine Lebensqualität sehr hoch ist (klar, fragen kann ich ihn icht, leider  :lol:), aber er wirkt einfach so zufrieden und glücklich - und das ganz ohne Isigesellschaft  :cheese:. Er freut sich zwar wenn ich komme und kommt mir entgegen, aber genauso gern watschelt er frei wieder in den Paddock rein, das wäre am alten Stall niemals möglich gewesen, da wäre er am nächsten Grasbüschel gehangen... Auch die Betreuung durch die SB und alle anderen ist für mich unschlagbar. Und zuletzt: auch ich fühle mich an dem Stall super wohl und muss weder bei der Anlage, noch bei der Stallgemeinschaft Abstriche machen. So genial hatte ich bisher noch nirgends!
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Ehemaliges Mitglied 138
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #16 am: 18. Februar 2013, 20:44:03 »
Upps wie peinlich, da hab ich doch glatt die Maximallänge erreicht, wer will denn so einen Roman lesen  :tuete:.

Aber ein Teil fehlt noch  ;):

Deswegen würde ich sagen: Bei diesen Voraussetzungen, gerne wieder! Klar habe ich dafür einen recht weiten Anfahrtsweg und muss wegen der Stallmiete privat auf das ein oder andere verzichten, aber das ist es mir absolut wert. Allerdings muss ich sagen, dass ich dadurch jetzt auch total verwöhnt bin, ein "Downgrading" seiner Lebensbedingungen würde mir schon sehr schwer fallen, jetzt wo ich weiß wie "perfekt" es sein kann... Deswegen weiß ich auch nicht ob Pferdehaltung "anders" für mich noch möglich wäre  :juck:. Naja, darüber muss ich ja hoffentlich so schnell nicht nachdenken  :cheer:.
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sparko
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #17 am: 18. Februar 2013, 20:56:30 »
@pandra das klingt echt toll! darf ich fragen was du EG/monat bezahlst?
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Peppermint
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #18 am: 18. Februar 2013, 20:58:34 »
ich finde das schwer. und da ich ja immer wieder verbesserungsideen hab und meine mama oft sagt "ach denen gehts eh so gut, anderen gehts viel schlechter", denk ich mir dann, dass es ihnen echt gut geht und sie sich nicht beklagen dürfen.
kennt ihr die facebookseite "Prince Fluffy Kareem"? dort sieht man pferde aus ägypten, die geschunden wurden und bis zu Sekett abgemagert sind..... zum heulen! Eine junge Frau aus Skandinavien hat eine Auffangstation für diese Tiere eingerichtet und päppelt sie wieder auf.

Wenn man so etwas sieht, leben unsere Pferde wirklich wie im Paradies.
Sie haben immer die Möglichkeit sich frei zu bewegen, leben in einem festen Herdenverband (5 Jungs)in einer wunderschönen, gepflegten und großen Offenstallanlage, haben das ganze Jahr über Weide, bekommen drei mal täglich in großen Mengen qualitativ hochwertiges (Pferde-)heu, lecker Müsli mit ollem Mineralpulver, immer frisches Wasser, werden regelmäßig entwurmt, gezahnarztet (was sie nicht unbedingt toll finden.....), haben Abwechslung, Menschen, passendes Equipment, müssen keine Schmerzen erleiden, bekommen Massagen und im Sommer kalte Duschen, Fliegenmasken und Ekzemerdecken wenns sein muss.....werden gesehen, getüddelt und geliebt....so gesehen MÜSSEN sie doch glücklich sein.... oder? Und wenn ich demnächst wieder einmal das Gefühl habe, der Paul ist nicht glücklich, der hat langeweile, dann guck ich mir wieder die Seite von ägyptischen Pferden an.... und sag ihm: " Paul.... Dir geht es s :kraul:oooo gut!"


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Ehemaliges Mitglied 138
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #19 am: 18. Februar 2013, 22:34:49 »
@ spark: Kriegst PN  :).
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #20 am: 19. Februar 2013, 07:40:40 »
Pandra, dein Post liest sich fast wie eine Liebeserklärung an deinen SB  :cheer: :cheer: ..... soweit möchte ich auch mal kommen :shy: (und ja, unser Stall ist nett, hat aber def. Verbesserungspotential)

Würdest du mir auch verraten, in welcher Gegend euer Stall liegt, und was du dort bezahlst? Danke!  :cheese:

LG Cate

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen  -  Sir John Lubbock
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Mannimen
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #21 am: 19. Februar 2013, 07:58:06 »
Hier habe ich noch eine schöne Zusammenstellung aller Vor- und Nachteile zur Haltung und der damit verbundenen Lebensqualität gefunden.

Zu den Sozialkontakten finde ich auch noch einige Aspekte wichtig. Mir würde es nicht mehr genügen mein Pferd nur in eine gleichaltrige und gleichgeschlechtliche Gruppe zu stellen. Er hat sich immer sehr gerne älteren Tieren angeschlossen und konnte sich selbst auch um jüngere gut kümmern. Nun genießt er sogar die Anwesenheit des anderen Geschlechtes obwohl er kastriert ist.

Ich denke da gibt es noch Vieles mehr, außer Ernährung und Haltung, welche eine gute Lebensqualität ausmachen für diese Tiere. :huepfherz:

Und wegen der engen Beziehung zum Menschen darf der natürlich auch nicht fehlen. Er sollte sich viel Zeit für sein Tier nehmen können. Und diesen Punkt kann ich leider nicht mehr so erfüllen, da es mir an einer Gelddruckmaschine mangelt, um all die notwendigen Dinge bezahlen zu können. :tuete:

« Letzte Änderung: 19. Februar 2013, 08:09:15 von Mannimen »
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schmusekatze
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #22 am: 19. Februar 2013, 08:19:28 »
Hmmm, das mit der Lebensqualität ist echt ein interessantes Thema.

Durch die Stallsuche Ende 2011 hab ich herrausgefunden, dass Gismo früher in einem Offenstall stand. Der sehr gut ist, da hatte ich auch erst überlegt wieder hinzugehen. Vom Umfeld muss es für ihn super gewesen sein, aber ich denke die Besi damals war nicht die netteste. Wird zumindest von vielen behauptet die Gismo kennen, da er manchmal nicht so einfach ist.

Danach kam er dann in Boxenhaltunge mit Minipaddock und 3-4 Stunden Weide am Tag. So im nachhinein stelle ich es mir schlimm vor, die Umstellung von Offenstall auf Box. Nach dem zweiten Reiten oder so, hat sich die aktuelle Besi, dann nicht mehr auf die "Bestie" drauf getraut und so wurde kaum noch was mit ihm gemacht. Die Besi ließ sich scheiden und wollte ihn nicht haben, sodass sich der Mann drum kümmerte. Er ging oft mit Gismo stundenlang im Wald spazieren. Was ihm damals total gefallen hat. Trotzdem galt er bei allen als Stur und dominant  :'( ab und an ritt ihn eine RB und dann kam ich  :cheer: Einige Sachen liefen super, andere nicht. Aber ich merkte auch, dass er in der Box nicht glücklich war. Er interessierte sich überhaupt nicht für was und stand einfach nur da. Da wir so unsere Problemchen hatten sind wir zum NH gekommen. Dann wollte der Besi Gismo in einen günstigeren Stall stellen und ich bot ihm an, Geld zu zahlen und eine zweite RB zu holen. So kam S. zu Gismo  :cheer: Damals hatten wir eine super RL, wo Gismo sich immer gefreut hat, dass hat man ihm immer richtig angemerkt, wie sein Blick wacher wurde. Im Winter waren die Pferde immer auf einer Matschkoppel, wo sie sich kaum bewegeten, da hätte er auch gleich in der Box bleiben können. Heurnetze durften wir benutzen, mussten sie aber selber täglich füllen.
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Franzi
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #23 am: 19. Februar 2013, 08:20:25 »
Achja leidiges Thema. Was das angeht strebe ich für meine Pferde Perfektion an und habe das gefühl die werde ich nie haben.
Deshalb haben wir auch schon unglaublich oft Stall gewechselt, obwohl ich eigentlich nur wenig Ansprüche stelle:
- Offenstall
- gutes und genug und oft genug Heu
- Reitplatz (auch wenn der eher für mich ist  ;))

Leider können schon das die meisten Ställe nicht bieten. Jetzt stehen die beiden im Aktivstall wo ich wenigstens diese Punkte gedeckt habe aber ganz Zufrieden bin ich nicht.
Ich weiß für den Großen ist es besonders wichtig, dass er den ganzen Tag frei herumlaufen kann und Spielkamerade hat. Er genießt es über den Paddock zu laufen hier und da mal wen durch liebevolles Anrempel zum gehen zu motivieren  :cheese: Ihn könnte ich auch nie wieder in einen OS stellen in dem nicht min. 1 Wallach steht der ganz gerne mal spielt.
Für die Kleine ist es vorallem wichtig, dass sie immer drausen sein kann. Ich musste mal feststellen, dass sie partout drin nicht schläft - ein paar Nächte Box und mein armes Pony geht nicht wie andere OS Pferde an die Decke sondern legt sich sobald sie drausen ist erstmal schlafen.

Dafür bin ich derzeit nicht mehr wirklich überzeugt von dem Futterautomaten Prinzip - ich habe das Gefühl dieses "immer da" auch wenn man nicht immer dran kommt des Futters birgt ein gewisses Stresspotential. Besonders bei Pepper glaube ich, dass sie oft den halben Tag nur dem Gedanken nachhängt wie man da jetzt ran kommen könnte auch wenn der Automat schon dicht gemacht hat.
Vor- und Nachteil gleichzeitig ist das getrennte fressen. Ich weiß von beiden Ponys, dass sie auch gerne mal Nase an Nase mit einem anderen Fressen. Dafür kann man natürlich nicht mehr weggescheucht werden von seinem Futter.

Unsere Strohmatratze ist auch alles andere als perfekt. Wobei das glaub ich auch wieder was ist woran ich mich mehr störe als meine Ponys.

Achja ich sag ja, leidiges Thema - man muss auch immer aufpassen, dass man nicht zu viele eigene Empfindungen auf die Pferde projeziert.
Meinen beiden gehts da gut, Pepper hat ihre frische Luft und oft genug super Essen und Chico hat seine Freiheit und wirklich mal ausreichendes "Spielmaterial"  :lol:

Gerade im Moment würde ich mir nur Winterweiden wünschen, da wäre mit einem Schlag so viel gewonnen. Aber mei, sie müssen sich halt jetzt im Winter mit dem großen und abwechslungsreichen Auslauf zufrieden geben.
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schmusekatze
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #24 am: 19. Februar 2013, 08:30:27 »
Sorry, Text ist so rumgehüpft.

Also, da wurde mir schon immer mehr bewusst, dass Boxenhaltung nichts für Pferde ist. Ich dachte bis Dato auch daran, dass das normal ist und die Pferde ein schönes Leben haben, da ich nichts anders kannte.

Als dann Gismo mir gehörte, konnte ich mir zum einen den Stall nicht mehr leisten und zum anderen wünschte ich mir für ihn einen Offenstall. Somit kamen wir dann in den Stall, wo jetzt auch Berta steht. An sich war der fast perfekt. Man sah, wie Gismo aufblühte und er einen ganz anderen ausdruck bekam. Ich glaube er hat sich dort sehr wohl gefühlt.

Leider waren die SBs nicht immer meiner Meinung und es gab so ein paar Sachen mit denen ich nicht zufrieden war. Gerade als Gismo durch das Gras immer dicker wurde. Aber am meisten störte einfach, dass der Platz nicht benutzbar war und ich somit Gismo nicht die nötige Bewegung für seinen Rücken und Figur geben konnte.

Im alten Stall wurde in der Zeit ein Laufstall mit Futterautomat gebaut  :dops: und so zogen wir Dezember 2012 wieder dort hin. Bis jetzt kann ich noch nicht sagen, ob Gismo dort glücklich ist. Gerade ist er noch sehr müde und manchmal seltsam. Aber er versteht sich mit allen in der Herde, hat den Futterautomaten verstanden. An sich Stört mich etwas die Art des Unterstandes. Aber ansonsten bin ich sehr zufrieden und hoffe Gismo auch  :cheer: Im Winter dürfen sich manchmal 1-2 Stunden auf die Koppel und im Sommer sind sie Vormittags auf der Koppel. Das finde ich hinsichtlich Gismos Grassucht sehr vorteilhaft. Ich denke, wenn die Wiesen wieder Grün sind, dann wird sich Gismo seine Stimmung auch nochmal wandeln  :cheer: Zudem glaube ich , dass eine Freundin in der Herde ihm sehr gefallen würde, die er lnoch nicht hat. Damit wäre dann seine Lebensqualität fast perfekt. Er kann sich 24 Studnen bewegen, wird dazu auch ermuntert, hat keinen Matsch, kann sich auf weiche Flächen legen und wälzen und hat immer Heu zur verfügung.

Von der Umgangart durch das Clickern scheint er sehr zufrieden zu sein. Wir hatten zumindest keine bösen aussetzer mehr, wie zu NH zeiten.

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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #25 am: 19. Februar 2013, 10:12:45 »
ich finde das schwer. und da ich ja immer wieder verbesserungsideen hab und meine mama oft sagt "ach denen gehts eh so gut, anderen gehts viel schlechter", denk ich mir dann, dass es ihnen echt gut geht und sie sich nicht beklagen dürfen.
kennt ihr die facebookseite "Prince Fluffy Kareem"? dort sieht man pferde aus ägypten, die geschunden wurden und bis zu Sekett abgemagert sind..... zum heulen! Eine junge Frau aus Skandinavien hat eine Auffangstation für diese Tiere eingerichtet und päppelt sie wieder auf.

Wenn man so etwas sieht, leben unsere Pferde wirklich wie im Paradies.
Sie haben immer die Möglichkeit sich frei zu bewegen, leben in einem festen Herdenverband (5 Jungs)in einer wunderschönen, gepflegten und großen Offenstallanlage, haben das ganze Jahr über Weide, bekommen drei mal täglich in großen Mengen qualitativ hochwertiges (Pferde-)heu, lecker Müsli mit ollem Mineralpulver, immer frisches Wasser, werden regelmäßig entwurmt, gezahnarztet (was sie nicht unbedingt toll finden.....), haben Abwechslung, Menschen, passendes Equipment, müssen keine Schmerzen erleiden, bekommen Massagen und im Sommer kalte Duschen, Fliegenmasken und Ekzemerdecken wenns sein muss.....werden gesehen, getüddelt und geliebt....so gesehen MÜSSEN sie doch glücklich sein.... oder? Und wenn ich demnächst wieder einmal das Gefühl habe, der Paul ist nicht glücklich, der hat langeweile, dann guck ich mir wieder die Seite von ägyptischen Pferden an.... und sag ihm: " Paul.... Dir geht es s :kraul:oooo gut!"




ja, das stimmt eben. unsere haben alles, was sie sich wünschen können.
aber wenn ich mir dann pandras stall "anhöre".. davon können meine beiden nur träumen. sie haben eben die fresspausen, sie sind nur zu zweit, haben wenig bewegungsanreize...
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #26 am: 19. Februar 2013, 11:26:52 »
Ja aber Verbesserung erreicht man nur, wenn man man sich an besserem orientiert. Nicht wenn ich gucke, wo es noch schlechter läuft als bei mir.
So kommt man ja nicht weiter im Leben...
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #27 am: 19. Februar 2013, 11:59:35 »
@stefanie:
ich finde das schwer. und da ich ja immer wieder verbesserungsideen hab und meine mama oft sagt "ach denen gehts eh so gut, anderen gehts viel schlechter", denk ich mir dann, dass es ihnen echt gut geht und sie sich nicht beklagen dürfen. Andererseits, muss man meiner Meinung nach trotzdem versuchen zu verbessern und optimieren was machbar ist (finanziell, zeitlich und pplatzmäßig). Und man muss ich Gedanken machen. Menschen, die nie nachdenken, obs das alles passt fürs Pferd oder obs nicht was gäbe, was ich total leicht verändern kann, verstehe ich garnicht. Ich hab mich (zwar schon mit 14) für ein Pferd entschieden und bin jetzt dafür verantwortlich, dass es ihm gut geht und es alles hat was es braucht um gesund, glücklich und möglichst artgerecht zu leben. Wenn man das "Bedürfnis" nicht hat, sollte man, finde ich, nicht unbedingt Tiere haben. Das stört mich auch an unserem SB.
Der ist der Meinung, dass alles was sie aushalten schon okay ist. Und es ist egal, wenn mal eine Woche nicht gemistet wird, odern wenns einen Tag kein wasser gibt.

Liebe Grüße!
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solera
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #28 am: 19. Februar 2013, 14:06:58 »
schau, so wie du deinen sb schilderst @abbey, wär ich schon eine wolke. das hat einer meiner ex-ställe mal einreißen lassen. von meiner entdeckung bis zum auszug sind genau 2 wochen vergangen.

andererseits: natürlich kann mal wo mist liegen und eine wasserwanne mal leer sein und deswegen muss man auch nicht gleich um's leben rennen, sondern kann der arbeit auch ganz entspannt nachgehen... zeitnah versteht sich wohl von selbst.
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Ventura
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Re:Lebensqualität für Pferde
« Antwort #29 am: 19. Februar 2013, 16:00:42 »
Wenn ich in manchen eurer Fotoboxen die Offen-/Bewegungsstallbilder und Paddocktrails sehe oder mich durch HPs von tollen Ställen klicke, denke ich mir oft "Da wäre ich gerne Pferd". Wenn Fütterung, Herde und Atmosphäre dann noch stimmen, ist das doch ein kleines Paradies - für Pferd und Reiter.  :wolke9:

Wenn ich dann zu uns an den Stall komm, tun mir die Pferde oft leid. Im Sommer stehen sie 24h oder zumindest den ganzen Tag über auf der Koppel, werden viel bewegt und können schmusen und toben. Aber jetzt im Winter sind sie nur selten auf der Koppel, werden kaum bewegt ("zu kalt, zu nass, zu dunkel, der Platz ist gefroren" etc. - Schönwetterreiter halt) und haben dank gefrorener Leitungen oft nichts zu trinken. Das, was die Stallbesi in Kanistern mitbringt reicht den Pferden nicht  :-[ Heu gibts (für manche Pferde) mMn oft zu wenig und die Pausen dazwischen sind teilweise riesig (sie arbeitet in Schichten). Ventura und eine andere Stute stehen in der kleinen (Lager-) Halle hinter den Boxen. Durch die Dachfenster kommt eigentlich genug Licht, wenn Schnee draufliegt, stehen sie aber den ganzen Tag im Halbdunkeln ... die kleinen Fenster zu den hellen Boxen der anderen bringen kaum etwas.  :traurig:
Fazit: Im Sommer find ich die Haltung OK - nicht perfekt, aber in Ordnung, im Winter ists für die Pferde nicht schön.

Sollte ich je ein Pferd haben, wird es in einem Bewegungs-/Offenstall mit viel Platz, netten Kumpels und ausreichend gutem Futter stehen. Kann ich das nicht bieten, gibts eben kein Pferd  :nixweiss:
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