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Alternativverhalten bei Fütterung

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stollentroll
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #15 am: 03. März 2011, 09:29:40 »
sorry, ich hätte nicht  gedacht, dass diese einfache frage in so eine diskussion ausartet. falls das in diesem forum möglich ist, werde ich den admin bitten, den thread wieder zu löschen, da die beiträge mit dem clickerthema dieses forums eigentlich nichts mehr zu tun haben.

ich denke, ich habe meine meinung zur offenstallhaltung bereits kundgetan und begründet. ich fühle mich nicht wohl dabei, dass ich mich hier rechtfertigen muss, da ich wirklich von mir behaupten kann, dass ich sehr selbstreflektiert an das thema pferd herangehe. meine alte stute steht in einem wunderbar durchdachten offenstall zur pension (sogar in meiner nähe) und ich habe sie bewusst dorthin gestellt, da auch für mich die offenstallhaltung die pferdegerechteste haltungsform darstellt (so das fürs pferd passt). dieser offenstall ist allerdings voll belegt (vier pferde mit mehreren hektar grund) und nur für stuten. soll ich den eigentümer dort bewusstlos schlagen, damit ich meinen wallach dorthin stellen kann?

ein wenig bin ich schon enttäuscht, dass ich hier gleich so angefeindet werde. ich mache mir wirklich viele gedanken über das wohlergehen meiner pferde und versuche stets alles zu optimieren. ich frage mich, ob hier alle im forum ihre pferde in offenstallhaltung halten und damit meine ich keinen über-drüber-aktivstall mit hübscher homepage, wo 40 pferde sich auf 100m² drängen und das ganze jahr über kein hälmchen gras sehen (aber hauptsache offenstall). aber dann könnte man die diskussion gleich ausweiten auf pferdehaltung an sich und warum pferde überhaupt geritten werden, ihnen ins kreuz geplumpst wird und sie ein stück metall im maul tragen müssen...

danke an alle, die versucht haben, mir mit konstruktiven vorschlägen zu helfen. ich werde die fütterungsgewohnheiten genau unter die lupe nehmen und nochmal nachfragen, WIE am morgen gefüttert wird. zu knabbern und zur ablenkung gäbe es eigentlich genug, da er bis zum bauch in heu und stroh steht.
an die variante, die gitterstäbe an der seite zu umwickeln habe ich auch schon gedacht. allerdings besteht meine sorge darin, dass er dann vielleicht mit einem anderen verhalten beginnt. deshalb hätte ich ihm gleich gerne etwas anderes vorgeschlagen. aber ihr habt recht, am besten ist es wohl, irgendwie an den fütterungsgewohnheiten anzusetzen und zu sehen, was ihm stress bereitet.
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #16 am: 03. März 2011, 09:33:19 »
Ich fänd es schade wenn das gelöscht wird!
Ich finde auch nicht, dass du angefeindest wird.
Dein Beitrag jetzt wirft schon wieder ein anderes Licht auf die Sache.. Aber du hast hier schon lang nicht mehr geschrieben, man kennt also deine Hintergründe nicht. D.h. man fängt mal an am offensichtlichsten Punkt anzusetzen...
Büdde nicht böse sein und nicht löschen!!  :-[
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cännsi
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #17 am: 03. März 2011, 09:38:33 »
ein wenig bin ich schon enttäuscht, dass ich hier gleich so angefeindet werde.

aber geh, als anfeinden würde ich das nicht bezeichnen.
in diesem forum herrscht im großen und ganzen ein ganz konstruktiver ton und ich hab nicht den eindruck, dass irgend jemand persönlich geworden ist, oder?

manchmal wollen halt die leute an irgendwelchen problemen herumdoktorn, die vielleicht die grundproblematik verschleiern. und da sind die leute hier vielleicht kritischer als anderswo...

und nachdem sonst ja nicht so viel von den umständen bekannt war, darf man es glaub ich den leuten nicht gleich so übel nehmen, dass sie halt am scheinbar "wesentlichsten" punkt ansetzen ;)

Edith: steffi war schneller :)

« Letzte Änderung: 03. März 2011, 09:46:22 von cännsi »
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #18 am: 03. März 2011, 09:57:47 »
Dein Beitrag jetzt wirft schon wieder ein anderes Licht auf die Sache.. Aber du hast hier schon lang nicht mehr geschrieben, man kennt also deine Hintergründe nicht. D.h. man fängt mal an am offensichtlichsten Punkt anzusetzen...
Naja, sie hatte gestern um 21 Uhr das letzte Mal geschrieben... soooo lange ist das jetzt auch nicht her. ;)

Stollentroll, schade, dass dein "Einstieg" ins Forum nun insgesamt etwas getrübt wurde  :-\, aber anfeinden würde ich das auch nicht nennen. Ich würde mich freuen, wenn du dich trotzdem zu uns gesellen magst... und die andern hier tun das sicher auch. :)
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #19 am: 03. März 2011, 11:24:30 »
Das wohl nicht. Was man ja nun leider einfach oft erlebt ist, dass was vom Mensch als optimale Offenstallhaltung empfunden wird, nicht das ist was für das Pferd eine optimale Haltung wäre.. (Reitplatz, Reithalle, Licht, etc.).
Nur, um das klarzustellen, falls es da ein Missverständnis gibt: ich meinte jetzt auch nicht fehlende Halle, Platz oder Licht als die Negativpunkte mancher Offenstallhaltung, die ich mir angeguckt habe (auch, wenn das vielleicht dazu kam), sondern eben die von mir angesprochenen Punkte der Überfüllung oder Fütterung mit gammligem Futter.

Und Stollentroll (magst Du Dich bitte noch vorstellen, damit ich zumindest weiss, ob "er" oder "sie"? ;) ) hat da ja scheinbar auch andere Ansprüche, als "Bequemlichkeit für den Menschen".

Ich hoffe, dass wir Dich, Stollentroll, damit jetzt nicht vergrault haben! Ich sehe das wirklich auch nicht als Anfeindung. Über Dich weiss man halt noch nichts, weil Du ganz neu hier bist, und da entstehen dann halt schnell bestimmte Bilder im Kopf, die man sich von der Person macht. Dass die meilenweit daneben liegen können, ist sicher jedem klar, aber erstmal führen diese Bilder wohl zu einer bestimmten Richtung der Antwort auf eine Frage. Erst recht, wenn halt die "Begleitumstände" der Frage nur teilweise wiedergegeben werden können (klar, Du kannst ja nicht die Lebensgeschichte des Stalls, Deines Pferdes und Dir hier in die Frage schreiben ;) ).

« Letzte Änderung: 03. März 2011, 11:32:23 von eboja »
Viele Grüße,
Esther
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #20 am: 03. März 2011, 11:27:22 »
War ja auch nicht auf dich gemünzt. Bei dir les ich ja mit und kenn bißchen die Hintergründe, die fehlen mir bei Stollentroll ja (@ Bettina, so meinte ich das mit dem schon lang nichts mehr hier geschrieben  ;) nicht auf den Thread bezogen  :) )
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #21 am: 03. März 2011, 13:53:02 »
Stress beim Füttern muss ja nicht zwangsläufig an der Haltung liegen, sondern hat auch mit Vorerfahrungen des Pferdes zu tun. Evtl sind auch die Boxennachbarn ungeeignet - da hat man selten Einfluss drauf. In meinem alten Stall wurde da drauf geachtet, dass nur verträgliche Pferde nebeneinander stehen, damit es zu solchen Unruhen oder Attacken beim Füttern nicht kommt. Da musste man aber auch damit rechnen, dass das eigene mal umzieht, wenn sich die Gesamtkonstellation ändert. Dort hat bisher noch jedes Pferd innerhalb kurzer Zeit gelernt, beim Anrollen des Futterwagens wirklich entspannt zu bleiben.

Das Thema ist eben sehr komplex, und ich glaub Dir gerne, dass Du Dir da viele Gedanken machst.

also bitte ich zum Thema zurückzukehren und die grundsätzlichen Haltungsfragen nur wenn notwendig mit einzubeziehen. :danke2:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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penelope
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #22 am: 03. März 2011, 14:11:32 »
Ich denke auch, dass es ganz viel vom Typ abhängt, ob ein Pferd sich beim Füttern aufregt oder nicht. In Merlan Stallgasse (ja, ich stell meine Pferde auch über Nacht in Gitterboxen) gibt's zwei Pferde, die den total Affen machen, Merlan und sein Nachtbar sind glücklicherweise bis auf etwas brummeln ruhig. Und das bei genau den gleichen Haltungsbedingungen.

So ein Verhalten zu ändern ist aber bestimmt sehr langwierig und schwer. Vor allem, weil es sehr schwer sein wird, wirklich konsequent bei jedem Füttern dabei zu sein. Wenn es dann doch mal schnell gehen muss und die Stallbesitzerin eben einfach die Reihe durch füttert, egal was die Pferde machen, hat man wieder eine Variable Bestärkung und brennt das Verhalten eher noch tiefer ein.

Ich würd wohl auch als Soforthilfe erst mal Gummi oder ähnliches um die Stangen machen und dann mal schauen, ob das mit dem Rauhfutter vor dem Kraftfutter zurealisieren ist. Langfristig ist es dann natürlich immer gut, generell an der inneren Ruhe des Pferdes zu arbeiten, das wirkt sich dann ja auf alle Breiche positiv aus. Nur ist das mehr "Lebensaufgabe" als sofort nützlich.
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Smiri
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #23 am: 03. März 2011, 15:06:43 »
Macht er es nur beim Füttern oder auch anderweitig wenn "Unruhe" in der Stallgasse herrscht?
Hört er damit auf sobald das futter da ist?
Würde er es auch machen wenn er z.b. in der Box allein im stall ist?

Mir kommt bei dem Verhalten nämlich schon der Gedanke einer Stereotypie...wenn sie schon manifest ist, wirst es nie wieder weg bekommen, vermutlich auch nicht im offenstall, denn da würde er sich wohl einen ersatz für die Gitterstäbe suchen.
Dann kannst nur dran arbeiten, dass die Zähne nicht weiter leiden, das geht vermutlich schon am besten mit einer Ummantelung der Stäbe, wenn er dann nicht auf andere Bereiche ausweicht...

Es ist ein extrem schwieriges Thema...und auch ich hab ein Pferd mit einer weit (für mich) störenderen Verhaltensstörung, aber das werd ich mal in einem eigenen Thread erörtern.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #24 am: 03. März 2011, 20:52:05 »
Hallo Ihr,

da Heike, zu Recht darum gebeten hat, hier möglichst keine Grundsatzdiskussionen um Haltungsbedingungen zu führen, könnten wir dazu bei Interesse einen eigenen thread aufmachen.
Mir geht es auf Stollentroll's Eingangspost bezogen auch schwerpunktmäßig um die Frage, der Sinnhaftigkeit von CT Einsatz, wenn die Ursache eines Problems nicht behoben werden kann.

Stollentroll spricht davon, dass das Pferd unter dem Gefühl mangelnder Aufmerksamkeit die Verhaltenssterotypie entwickelt hat. Das sich das zur Futterzeit verschlimmert zementiert das Problem natürlich durch die Regelmäßigkeit. Das Training eines alternativen Verhaltens wäre sicherlich prinzipiell möglich, genauso wie bauliche Maßnahmen an den Gittern. Das Gefühl mangelnder Aufmerksamkeit für sich, dass das Pferd zu haben scheint, wird damit aber kaum tangiert.

Da das CT auf den Prinzipien von Freiwilligkeit und Lernen durch Versuch und Erfolg/Irrtum beruht, scheinen mir die Grundvoraussetzungen des Pferdes dafür kaum oder nur stark begrenzt gegeben zu sein. Dass Lernen vor allem im angstfreien Raum funktionieren kann, wissen wir alle, das emotionaler Stress Lernen damit zwangsläufig be-oder sogar verhindert wissen wir auch.

Damit scheint mir hier das CT als Lösungsweg eher nicht zielführend, sondern tatsächlich, und dabei bleibe ich, die Erforschung und Beseitigung der Ursachen. Ob diese Ursachen ausschließlich in der Boxenunterbringung zu suchen sind, weiß ich nicht. Andere Informationen über das Verhalten des Tieres in der Herde, das Arbeits- und/oder Reitpensum, die Herdenzusammenstellung etc. fehlen mir. Daher beziehe ich mich in meinen Beiträgen auf die mir bekannten Tasachen und das ist nun mal die geschilderte Boxenunterbringung.

Wie schon beschrieben, es geht nicht um persönliche Anmache. Mir geht es vielmehr darum zu verdeutlichen, dass CT meines Erachtens aus seiner "Philosophie" heraus in bestimmten Problemsituationen keine oder nur eine suboptimale Lösung darstellen kann. Und CT ist für mich eben auch mehr als ein "Mittel zum Zweck".

@Esther,
Deine Zuspitzung, ob man ein Pferd bei suboptimalen Haltungsbedingungen besser schlachtet oder verkaufen sollte, kann ich nur damit beantworten, dass es auch dafür keine Patentlösung gibt. Ein Pferd nur dann zu kaufen, wenn man vorher pferdegerechte Haltungsbedingungen gefunden hat und ansonsten auf Pferdehaltung zu verzichten, könnte Probleme verhindern. Auch wenn das sicherlich nicht für jeden eine gangbare Alternative darstellen wird.

Dass aber schon das Aufwerfen dieser grundsätzlichen Frage, "unter welchen Bedingungen halten wir Pferde", zu solchen Zuspitzungen führt, weist darauf hin, dass hier einiges an "Zündstoff" vorhanden ist. Vielleicht wäre dazu eine weitere Diskussion eher im entsprechenden thread oder per pn sinnvoll, da es hier den Rahmen sprengt.

Grüße
Steffi
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Waldgeist
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #25 am: 04. März 2011, 18:59:39 »
Mit den Zähnen über Gitterstäbe rattern sehe ich als Stereotypie wie Koppen, Weben, ...

Warum kann man nicht 2,3 Boxen zusammenlegen als quasi Minilaufstall für 2,3 sich gutvertragende Pferde ... ?
Damit ist dem Pferd schon viel geholfen .. grad intelligiente und sensible Pferde leiden besonders unter Boxenhaltung.

Ich sehe den dramatischsten Unterschied zwischen Offenstall und Box dahingehend, daß in letzerer
einfach der direkte Kontakt zu anderen Pferden fehlt. 

Auch wenn gut befreundete Pferde 3m weit auseinanderer stehen: Es macht einen gewaltigen Unterschied
ob eine Absperrung dazwischen ist oder nicht.

@Stollentroll: In welcher Gegend bist du daheim ?
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strizi
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #26 am: 05. März 2011, 12:29:18 »
mir fällt ja zu dem ursprungsthema nun wirklich nix schlaues ein...... 

aaaaaaber:
@stollentroll: das hier ist nicht das ihep! hier brauchst dir keine sorgen machen, wenn du etwas "so erzählst, wie es nunmal ist", wenn du fotos oder videos reinstellst! hier wird konstruktiv diskutiert und die leistungen jedes einzelnen anerkannt - egal ob jetzt profi-clickerer oder wald-und-wiesen-reiter!!! diese ihep-wadlbeißerei (und auch besserwisserei) gibts hier eigentlich nicht........ zum glück! also, bleib doch bitte hier  :rotw:

weißt was ich toll finden würde, wenn du das einfach mal filmen würdest - so ein bissl, wie die pferde da in den boxen stehen und dann explizit, wie dein pferd "barren-wetzt" wenns futter kommt........ wenn man ein paar details mehr kennt, kann man sich das besser vorstellen und man kommt vielleicht eher auf nen konstruktiven lösungsansatz.

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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #27 am: 05. März 2011, 12:37:59 »
aaaaaaber:
@stollentroll: das hier ist nicht das ihep! hier brauchst dir keine sorgen machen, wenn du etwas "so erzählst, wie es nunmal ist", wenn du fotos oder videos reinstellst! hier wird konstruktiv diskutiert und die leistungen jedes einzelnen anerkannt - egal ob jetzt profi-clickerer oder wald-und-wiesen-reiter!!! diese ihep-wadlbeißerei (und auch besserwisserei) gibts hier eigentlich nicht........ zum glück! also, bleib doch bitte hier  :rotw:
:thup: :thup: :janick: :knuddel2: :danke2:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Alternativverhalten bei Fütterung
« Antwort #28 am: 06. März 2011, 15:17:56 »
Zum Thema Fütterung und Stress hab ich hier ein neues Thema aufgemacht.
http://www.clickerforum.info/index.php?topic=1592.msg53003#msg53003
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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