Sorry, ich bin heute noch nicht zum Schreiben gekommen, jedenfalls nicht in der nötigen Ruhe...
Es ging richtig, richtig gut!
Ich war um 21 Uhr im Stall und habe ihm seine Beruhigungsmatsche verpasst (eine Flasche alkoholfreies Bier aufgekocht mit je einer kleinen Handvoll Baldrian, Johanniskraut und Melisse und einem Löffelchen Zucker für den Geschmack, das dann abgekühlt über Heu, Pellets und Hafer; Rezept habe ich
hier gefunden), die er glücklicherweise auch ganz brav gefressen hat. Die ersten vereinzelten Böller, die es so gab, haben weder ihn noch irgendein anderes Pferd gejuckt, insofern saß ich dann bis etwa halb 12 rum und hatte nichts weiter zu tun
.
Um die Zeit habe ich dann die Silvester-CD auf ganz leise angestellt und jede Minute etwas lauter gemacht, bis ein Pferd (nicht Carinjo) anfing, ein wenig darauf zu reagieren, also nicht weiter gesteigert. Cate war dann auch mit im Stall, und als es richtig los ging (noch vor 12), hat sie sich Nora geschnappt. Ich habe noch kurz abgewartet, wie Carinjo sich verhält, und das ging sogar relativ okay. Ein bisschen Rennerei, aber noch im Limit. Ich habe ihn mir dann aber auch an den Strick genommen, anders hätte er sich mit der Zeit sicherlich nur reingesteigert, und bin mit ihm auch in den Stall. Dort haben uns dann netterweise noch drei komplett relaxte Pferdchen Gesellschaft geleistet, so dass unsere beiden "Angsthasen" recht schnell ruhig wurden. Carinjo konnte ich sehr schnell über das Kopfsenken beruhigen, so dass er überhaupt nur zwei- oder dreimal ein wenig hampelig wurde (aber auch das SEEEHR im Limit!). Nach einer Weile hat er das Kopfsenken praktisch durchgängig selbst angeboten, so dass ich nur noch zum Keksstopfen da war
.
Dieses Jahr war im Ort auch verhältnismässig wenig los, so dass das Gröbste um halb eins schon rum war. Etwas später habe ich dann aufgehört, das Kopfsenken zu keksen, woraufhin er sich tatsächlich dem Heu (bei dem wir die ganze Zeit über standen) gewidmet hat
. Das hatte ich ihm vorher auch schon ein paar Mal versucht, schmackhaft zu machen, aber da fand er die Pellets wohl besser
. So gegen eins haben wir die Herrschaften vom Strick gemacht, blieben aber noch eine Weile da, um weiter zu beobachten und eingreifen zu können, falls irgendwelche Helden noch späte Böllerbatterien gestartet hätten.
Alles in allem war es echt richtig entspannt! Ausserdem war es auch gestern wieder der Stall mit dem Extra an Service: Cates Mann kam kurz nach 12 mit einem Fläschchen Sekt und 3 Gläsern vorbei, so dass wir sogar noch anstossen konnten, auch wenn das vom Handling her eine Herausforderung war, mit Strick in der einen Hand und Sekt in der anderen die Pellet-Fütterung aufrecht erhalten zu können
.
Danke, Cate, dass wir das so gut zusammen "erledigt" haben!
Für's nächste Jahr merke ich mir: frühzeitig mit der Geräusche-Gewöhnung anfangen, an Silvester so gegen 18 Uhr in den Stall fahren und Pampe füttern und dann nochmal bis halb 12 nachhause.