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Druseverdacht

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Druseverdacht
« am: 08. April 2016, 15:02:50 »
Hallo ihr,

eigentlich wollte ich das hier gar nicht schreiben, aber ich bin langsam echt mit meinem Latein am Ende, deswegen klage ich euch jetzt doch mein Leid.

Am Ostersonntag habe ich bei Chianti eine tennisballgroße Beule unter dem Kopf, also so zwischen den Ganaschen auf der linken Seite gefunden. Ich hatte sofort ziemlich Panik und habe den Tierarzt gerufen. Nach 1,5 Stunden war der erste TA da, der direkt mit mir in den Offenstall ist und nicht mal eine Minute (länger hätte es keinesfalls gedauert) warten wollte, bis ich ihn rausgeholt hatte. Nachdem er ohne Kommentar erstmal Fieber messen wollte und Chianti und mich dann erstmal angeschrien hat ("S***** Gaul" "du bist zu blöd um dein Pferd zu erziehen" usw.) habe ich ihm gesagt, dass ich mich nicht anschreien lasse und dass ich jemand anderen anrufe wenn er das noch einmal macht. Daraufhin ist er abgehauen. Gestern kam die Rechnung: 97€, davon 30€ Anfahrt (er wohnt 4km weg) und er hat tatsächlich nur einmal an die Beule gefasst, ihn abgehört, und Fieber gemessen hab ich schlussendlich selbst, er hat keinen Befund gestellt, nichts.  :grmpf:
Der zweite TA, auf den ich dann nochmal eine Stunde gewartet hatte, hat den Verdacht auf Druse ausgesprochen. Er meinte, das muss es nicht sein, es besteht aber die Möglichkeit und das Pferd soll separiert werden, eine freie Box zwischen den Pferden würde nicht reichen.
Daraufhin bin ich zum Stallbesi und hab den gefragt wie wir das machen. Der hat mich (ich völlig perplex) erstmal ins Auto gesetzt und ist mir umliegende Höfe abgefahren, um einen Stall zu finden, in dem keine Pferde sind, wo er hinziehen kann. Nach einigem hin und her habe ich gesagt, dass ich das nicht möchte und habe an der Klinik (von der der zweite TA auch kommt) gefragt, ob wir ihn dort unterbringen können. Schließlich sind wir dann Ostersonntag Abend zur Klinik gelaufen (sind nur 6km). Dort steht er draußen vor der Klinik allein in einem kleinen Offenstall, komplett ohne Pferdekontakt, auch nicht in Sichtweite.
Der Stallbesi hat seinen kompletten Stall seitdem (auf Verdacht) unter Quarantäne (Einsteller aufgeteilt auf verschiedene Ställe und ein Offenstall ca. 40 Pferde + Rennpferdezucht).
 
Chianti steht also jetzt seit 12 Tagen in der Klinik. Er hat die ganze Zeit kein Fieber gehabt, war nicht besonders matt, hat normal gefressen. Der Abzess wurde eingeschmiert, er sollte weiter reifen. Der TA meinte letzte Woche er könne nicht punktieren, hat erstmal  nur eine Nasentupferprobe genommen die negativ auf Druse war. Am Montag konnte der Abzess endlich punktiert werden, sie haben Eiter rausgeholt und seitdem wird die Wunde gespült. Wie sich herausgestellt hat, hat der Fahrer die Probe verschlampt und deswegen ist die erst Mittwoch im Labor angekommen, gestern hab es noch keine Ergebnisse und heute hab ich noch nicht angerufen, die kriegen bis ca 15/16 Uhr möglicherweise Ergebnisse. Der Stallbesi will uns erst wieder auf den Hof lassen, wenn die Eiterprobe negativ ist. Die Klinik hätte uns eigentlich gar nicht aufnehmen müssen, der TA hat deswegen auch eine Rüge bekommen, aber da wars dann ja schon zu spät. Ich bin langsam wirklich gereizt. Wahrscheinlich ist das Ergebnis heute auch noch nicht da und dann muss er das Wochenende auch noch da bleiben. Abgesehen davon, dass ich aktuell normale Stallmiete zahle (knapp 30€) + jeden Tag 25€ allein für die Unterbringung in der Klinik (keine Ahnung was da noch alles dazukommt) bin ich echt sauer, weil Chianti allein bleiben muss die ganze Zeit. Er schlägt sich wirklich tapfer und ist auch die ganze Zeit nie panisch gewesen oder so - trotzdem finde ich das (gelinde gesagt) total blöd so.
Mir graut es davor, was passiert, wenn sich der Verdacht bestätigt. Wochenlang in der Klinik lassen kann ich ihn wirklich nicht und der Stallbesi will nicht, dass wir auf den Hof kommen, er meinte am Sonntag er organisiert dann irgendwas anderes (ihm schwebt da ein Stall irgendwo außerhalb vor, wo sonst niemand ist  >:() Ich kann wirklich verstehen, dass er nicht will, dass sich Pferde anstecken, aber irgendwohin müssen wir doch auch und es kann doch keine Lösung sein, dass Chianti ewig allein bleiben muss?
Die anderen Einsteller scheinen nicht froh zu sein, dass ich mein möglicherweise ansteckendes Pferd in die Klinik gebracht habe, sondern regen sich darüber auf, dass sie nicht aufs Turnier dürfen.  >:(

Wie seht ihr das? Habt ihr schon mal so einen oder einen ähnlichen Fall gehabt? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
(An alle, die keine Erfahrungen damit haben: Ich freue mich auch sehr über aufmunternde Worte  :'()
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Re: Druseverdacht
« Antwort #1 am: 08. April 2016, 16:18:05 »
Ich schick dir mal  :trost1: :trost1: :trost1: und  :omm: :omm: :omm: rüber.
Ich stand mit meinem alten Wallach auch schon zwei Mal in einem Stall, in dem Druse ausgebrochen war. Bei uns wurden die erkrankten Pferde auch separiert - aber nicht aus dem Stall geschmissen.  :roll:  Allerdings kann ich nichts Genaues zur Isolation sagen, das weiß ich einfach nicht mehr.
Damals wurde dann ein spezifischer Impfstoff angefertigt und alle Pferde wurden (zwangs) geimpft.
Nach zwei Wochen war der Spuk vorbei...
Der erste TA ist ja wohl nicht ganz bei Trost gewesen...
Ich drücke jetzt erstmal ganz fest die Daumen, dass es doch keine Druse ist und ihr bald wieder nach Hause könnt.
Viele Grüße
Andrea
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Re: Druseverdacht
« Antwort #2 am: 08. April 2016, 16:26:56 »
Liebe Lara,

erst mal: oh mensch, Du arme. Was für ein ätzender erster Tierarzt! Da würde ich mich an Deiner Stelle erkundigen, ob du rechtlich gesehen die Rechnung zahlen musst.

Mein Pony hatte letztes Jahr Druse.

Erst mal das positive:
Wenn die Erkrankung einen normalen Verlauf nimmt, ist Chianti jetzt schon längst über den Berg. Bei uns im Stall (recht großer Stall) hatten die meisten Pferde gar nichts, viele nur Erkältungssymtome, manche nur Fieber, manche nur die Lymphknoten dick, andere hatten alles. Nur zwei Pferde hatten eine komplizierten Verlauf, mit Befall der Lymphknoten in Bauch / Luftsäcke. Aber auch die beiden sind vollständig genesen ohne irgendwelche dauerhaften Beeinträchtigungen. Sandero hatte anfangs Fieber, dann die Lymphknoten dick, dann länger Nasenausfluss und Husten, war aber fit wie Harry dabei.

Das negative: es gibt wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass auch negative Abstriche nicht unbedingt bedeuten, dass es keine Druse ist. Die Abstriche aus der Nase sind 50% falsch negativ. Bei uns haben nur zwei Pferde bestätigte Druse gehabt. Druse ist aber höchst ansteckend. Wenn ein Pferd in der Herde infiziert ist, aus der Tränke trinkt, Gras vom Boden frisst, bleibt der Erreger wochenlang lebendig und ansteckend. D.h. die Tierärzte gehen dann von einer kompletten Durchseuchung des Bestandes aus - nur bekommen es halt manche Pferde, andere sind immun.

Schlimmer als die Krankheit sind die Menschen zu den Pferden. Bei uns gab es Massenhysterie und Anschuldigungen, panischen unlogischen Aktionismus, Hetze etc. Unser Stallbesitzer hat sich leider kaum geäußert oder Klarheit geschaffen, was man jetzt darf und was nicht. (In NRW ist Druse nicht mehr meldpflchtig, in anderen Bundesländern schon).

Ich würde Dir raten, den Stallbesitzer zu bitten mit einem oder zwei Tierärzten Verhaltensregeln aufstellen zu lassen (Desinfektionsregeln, Regeln dafür, wann Pferde isoliert werden, wann sie wieder zurück dürfen, Besuchsverbot von externen Trainern, Ausrittsperre. etc). Die Tierärzte sind wichtig, damit Experten die Regeln aufstellen, denen die Pferdebesitzer vertrauen - sonst zieht man schnell nicht mehr an einem Strang und es lastet zu viel Verantwortung auf einem selbst. Und die Tierärzte sehen das meistens etwas realistischer als die Besitzer und wissen auch, was sich lohnt, und an welchen Puntken das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist. Theoretisch müssten jetzt alle Pferde, mit denen Chianti Kontakt hatte, isoliert werden. Alle Böden desinfiziert etc, oder für Wochen gesperrt. Praktisch nciht machbar. Was aber machbar ist, wäre z.B. zu versuchen, Verhaltensregeln einzuführen, um die Druse nicht an andere Höfe zu verschleppen, etc.

Bei uns ist das leider alles absolut unprofessionell abgelaufen. Erst wusste keiner, das es Druse ist, dann wusste man es, und dann wurden Pferde isoliert (völliger Unfug, da hatten eh schon alle Kontakt mit dem Erreger gehabt - aber selbst die TÄ sagte, man müsse jetzt isolieren, um die Leute psychologisch zu beruhigen).

Ich drück Dir die Daumen, dass bei Euch die Stimmung nicht kippt und ihr es schafft, da glimpflich raus zu kommen!
Viele Grüße von Anna und Sandero
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Re: Druseverdacht
« Antwort #3 am: 08. April 2016, 19:17:14 »
Achje, Druse ist echt ein Schxxx... Wir hatten die mal vor etlichen Jahren, reingeholt über ein zugekauftes Pferd. Alle 21 Pferde erkrankten, alle mit hohem Fieber, stark eiternd aus unterschiedlichen Lympfknotenabszessen. Total widerlich und dramatisch. Der Tierarzt hat es erst erkannt, als wirklich alle infiziert waren. Die Behandlung hat Wochen gedauert; ein Jungpferd hat gleich zweimal nacheinander einen Abszeß an derselben Stelle bekommen, sodaß wir nochmal mehrere Wochen Behandlung und Quarantäne anhängen konnten. Absolut kein Spaß war das; es hat mich die komplette Hauptsaison gekostet, aber zum Glück kein Pferdeleben. Von daher kann ich es sehr gut nachvollziehen, wenn der SB Chianti erstmal nicht auf seinem Hof haben will, auch wenn das total doof ist für dich und ihn.
Kannst du Chianti vielleicht eine Ziege als Gesellschafterin besorgen? Dann ist er nicht ganz so einsam und kann noch eine Weile in Quarantäne bleiben, ohne komplett zu vereinsamen?

Ich halte die Daumen für einen schnellen, unkomplizierten Verlauf von wasauchimmer, so daß du bald Klarheit hast und bald in den Stall zurückkehren kannst! :dd: :gB:

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Druseverdacht
« Antwort #4 am: 08. April 2016, 19:46:08 »
Du Arme, und dein armes Pferd  :-\ Hier oben im Norden geistert auch seit gefühlten Ewigkeiten überall Druse herum, bisher *klopfaufholz* zum Glück immer weit genug weg von unserem Stall.
Die Ställe hier gehen sehr unterschiedlich damit um. Einige ganz vorbildlich - sie verhängen Quarantäne und machen die Druseerkrankung öffentlich bekannt, andere kehren es wohl eher ein bisschen unter den Teppich. Dass ein erkranktes Pferd vom Hof geschmissen wird, höre ich aber das erste Mal.

Ich drücke dir die Daumen, dass Chanti bald wieder zurück nach Hause kann und wieder ganz gesund ist!
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Re: Druseverdacht
« Antwort #5 am: 08. April 2016, 21:17:48 »
Danke ihr Lieben!

"Rausgeschmissen" würde ich das von meinem Stallbesi nicht nennen, eher "wortgewandt hinaus komplimentiert" er redet viel, kommt aber oft nicht so richtig auf den Punkt. Er war auf jeden Fall freundlich dabei und seine Frau ist sogar mit uns mit zur Klinik gelaufen. Er hat es auch einfach so hingenommen, dass ich nicht verladen wollte, da war ich echt froh. Aber obwohl ich verstehen kann, dass er uns lieber nicht am Stall haben will, ist das für uns einfach doooooof  :confused:

Komischerweise ist das bei mir am Stall ja weit entfernt von Massenpanik (damit hatte ich eigentlich gerechnet), es fragen mich tatsächlich immer nur alle, ob sie am Wochenende aufs Turnier fahren können. Der Stall ist bereits unter Quarantäne, also es darf kein Pferd den Hof verlassen und kein fremdes Pferd auf den Hof kommen. Ob und wenn ja welche zusätzlichen Regeln es da gibt weiß ich gar nicht - ich war seitdem nur ein Mal am Stall und da wurde ich zuvor vom Stallbesi darauf hingewiesen, dass ich frische Sachen anhaben soll usw.

Eigentlich schätze ich ja die Wahrscheinlichkeit, dass es Druse ist, für ziemlich gering ein. Immerhin zeigt Chianti einige Symptome gar nicht - er hatte die ganze Zeit über kein Fieber, abgesehen von den geschwollenen Lymphknoten wirkte er auch gar nicht krank. Anfang letzter Woche hat er ein wenig Nasenausfluss gehabt, aber aktuell gar nicht mehr. Irgendjemand (ich kann mich nicht mehr erinnern, wer) hat gesagt, bei Druse kommt z.B. oft so stark Schleim aus der Nase, das man die Nase quasi gar nicht mehr sieht. Und Schleim kam da bei ihm die ganze Zeit gar nicht raus... Die aktuell zuständige TA in der Klinik meinte am WE, der Stallbesi wäre zwar vorbildlich, aber geschwollene Lymphe muss ja nicht immer Druse sein und es wirkt nicht so. Trotzdem warten wir ja auf die Ergebnisse, die übrigens laut aktueller Info erst Anfang nächster Woche zu erwarten sind  :grmpf:. Wirkten bei euch die glimpflichen Drusefälle denn auch so "gesund" wie Chianti? Ja oder? (Ich versuche mich zu beruhigen, in dem ich überlege, wie wahrscheinlich es wohl ist, dass es einfach ein anderes Bakterium ist...)

Heute wollte Chianti ausgiebig geschrubbt und gekratzt werden, dafür wurde ich zurück gefellpflegt. Normalerweise steht er nicht so auf putzen - das liegt bestimmt auch an der Einsamkeit  :(
Eine Ziege ist eine spannende Idee - sollte ich gegenüber der Klinikleitung erwähnen, die finden Chianti und mich eh schon sonderbar, das wäre bestimmt die Krönung  :lol: Aber vielleicht probiere ich das tatsächlich, mal sehen.
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Re: Druseverdacht
« Antwort #6 am: 08. April 2016, 22:19:48 »
Oh je, da hast du aber was hinter dir. An was für einen Tierarzt bist du denn da geraten?  :o

Druse muss nicht immer das volle Programm sein. Manche Pferde haben nur leichte Symptome, andere gar keine und die armen Schweine dafür das Komplettpaket. Daher würde ich noch nicht all zu unbesorgt sein.

Dass Du erstmal nicht zurück zum Hof darfst, ist natürlich schwierig. Zumal ja überhaupt nicht sichergestellt sein kann, dass von Deinem Pferd die mögliche Druse ausgeht. Das kann ja auch von einem völlig anderen Pferd eingeschleppt sein, dass zwar keine Symptome hat, aber fröhlich andere ansteckt. :juck:
Ich würde jetzt mal abwarten, was das Ergebnis bringt und drücke die Daumen, dass es bald überstanden ist!
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Druseverdacht
« Antwort #7 am: 09. April 2016, 07:06:04 »

Eine Ziege ist eine spannende Idee - sollte ich gegenüber der Klinikleitung erwähnen, die finden Chianti und mich eh schon sonderbar, das wäre bestimmt die Krönung  :lol: Aber vielleicht probiere ich das tatsächlich, mal sehen.

Nein, eine Ziege ist KEINE spannende Idee - sorry, wenn ich da jetzt wirklich massiv werde, habe zuviel Ziegenleid gesehen, das durch "gib' dem Pferd eine Ziege als Gesellschafter" entstanden ist.

Ziegen und Pferde haben komplett unterschiedliches Sozialverhalten, Ausdrucksverhalten und Futteransprüche. Sie können dem jeweils anderen Tier keinen Artgenossen ersetzen.

Diverse Pferde greifen Ziegen an, das geht bis zum töten.

Erwachsene Ziegen finden Pferde uninteressant bis hin zu unheimlich, junge Ziegen = Lämmer laufen Gefahr, sich auf das Pferd fehlzuprägen und dann keinen Kontakt mehr zu Ziegen aufbauen zu können, wenn sie (was leider fast immer passiert) unbequem oder überflüssig geworden sind.

Bitte lass' diese Idee umgehend fallen, Deinem Pferd ist damit nicht geholfen und im schlimmsten Fall  bist Du für schwere Verletzungen der Ziege verantwortlich (mindestens jedoch Tierleid).
Sabine
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Re: Druseverdacht
« Antwort #8 am: 09. April 2016, 10:19:21 »
Danke für diese Information, dann ist die Idee gestrichen.
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Re: Druseverdacht
« Antwort #9 am: 09. April 2016, 21:53:22 »
Hallo Lara,

bei uns im Stall war von August 2015 bis Februar 2016 Druse im Bestand. Direkt daran sind 2 Pferde gestorben. Ein drittes starb vor 3 Wochen und ich nehme an, dass es sich auch dabei um Spätfolgen der Druse handelte. Ich halte die Erkrankung für absolut unterschätzt. Insofern kann ich Deinen SB verstehen, dass er Dein Pferd sofort in Quarantäne geschickt hat, obwohl es für Euch in der Klinik natürlich total ätzend und teuer ist. Sollte es Druse sein, kann es natürlich trotzdem sein, dass die Quarantäne umsonst war, und sich andere schon angesteckt haben. Aber das weiß man halt nicht. In meinem Stall hat man sehr spät und viel zu wenig und vor allem zu spät auf Quarantäne, Information und Hygiene, sowie Desinfektion wert gelegt. Da waren alle infiziert. Da das bei uns ne Reitschule ist, möchte ich nicht wissen, in welche anderen Ställe die Kinder die Druse noch getragen haben...

Ich hoffe, dass Dein Pferd sich zügig erholt und Ihr vielleicht mit dem Schrecken davon kommt!
Grüße
Steffi
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Re: Druseverdacht
« Antwort #10 am: 10. April 2016, 08:52:02 »
Huch, Sabine - ich hatte natürlich nicht gedacht, ein Ziegenlamm oder eine pferdeungewohnte Ziege einfach so mit in die Box zu werfen...  Hier in der Gegend kenne ich mehrere Ziegen, die Pferde kennen (ohne auf sie fehlgeprägt zu sein), deren Besitzer sie mir "ausleihen" würden. Daß man die Ziege dann getrennt vom Pferd unterbringt, ist selbstverständlich! Mein Gedanke war, ein nicht Druse-empfindliches Tier NEBEN das Pferd zu stellen, um wenigstens artfremde Gesellschaft zu bieten. Wäre ja auch mit 2 Ziegen möglich, so daß die ihrerseits nicht einsam sind...
Hab mich wohl ungeschickt ausgedrückt.

Beste Grüße,
Dörte.
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Re: Druseverdacht
« Antwort #11 am: 10. April 2016, 10:55:25 »
Hallo Dörte,

hmm, wäre mir dennoch zu heikel. Es ist zwar die Subspezies "equi" des Streptokokkos Bakteriums, aber das heisst nicht, dass dieses nicht die Speziesbarriere durchbrechen kann, vor allem bei u.U. wochenlangem Kontakt.

Was die Ziegen aber in jedem Fall würden, sind Überträger (vielleicht sogar asymptomatische Träger).
Sabine
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Re: Druseverdacht
« Antwort #12 am: 10. April 2016, 14:21:18 »
Hallo Lara,

alle Tiere und Menschen können Überträger sein, die sonst noch so im Stall rumlaufen. Natürlich vor allem Hunde, was viele nicht wissen. Die Hunde selber erkranken nicht, aber sie schleppen halt die Druseerreger überall hin.

Grüße
Steffi
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Re: Druseverdacht
« Antwort #13 am: 20. Mai 2016, 16:27:33 »
Hallo ihr Lieben!

Wir sind nochmal mit dem Schrecken davon gekommen - es war keine Druse.  :dops:
Der Abzess ist schnell abgeheilt und mittlerweile sieht man auch so gut wie nichts mehr davon. 

Entschuldigt bitte meine späte Antwort, ich hatte diesen Thread in dem Trubel ganz vergessen.
Vielen Dank nochmal für all eure Ratschläge und die guten Wünsche!
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