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Allergien

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Re: Allergien
« Antwort #15 am: 08. Oktober 2015, 11:38:31 »
Diese ganzen Artikel zu Heulage und Silage dieser Dame kenne ich auch - ich kann dazu nur sagen, dass uns Vetstudenten in Tierernährung immer wieder deutlich gemacht wurde, dass diese Aussagen nicht haltbar seien und bisher keine seriöse Studie ergeben hätte, dass eine gute Silage kein geeignetes Pferdefutter wäre, sofern sie den passenden Energiegehalt hat. Gab da wohl viele Untersuchungen gerade was den pH-Wert angeht und es ist auch mit stärker sauren Futtermitteln nicht möglich die Darmflora nennenswert zu beeinflussen.
Das einzige was man bei silierten Futtermitteln immer im Hinterkopf haben muss, ist das erhöhte Botulismusrisiko, das aber immer noch sehr sehr gering ist.

Sehr interessant!

Ich stolpere immer über den Begriff "Silage". Die kenne ich nur als Kuhfutter. Muriel, bei Euch ist es doch sicher auch eher Heulage, oder?
Bei uns bekommen die Hustenpferde im Winter Heulage und sie bekommt allen gut. Seit Jahren. Aber sie ist auch gut gemacht, duftet und sieht gut aus.

Ansonsten gibt es wie beim Heu eben auch deutliche Qualitätsunterschiede. Ich war mal in einem Stall, da war die sogenannte Heulage SEHR nass und "sauerkrautig". Die hat mein Pony seinerzeit mit Kotwasser quittiert. 


« Letzte Änderung: 08. Oktober 2015, 11:41:04 von Samtnase »
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Re: Allergien
« Antwort #16 am: 08. Oktober 2015, 15:08:24 »
ich kenne den Unterschied als
Silage=nasser, Heulage= quasi Heu, also fast trocken :nixweiss:

Und natürlich die Rübensilage, Maissilage usw für Kühe.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Allergien
« Antwort #17 am: 08. Oktober 2015, 19:44:01 »
Wir mischen für die Kühe Mais, Klee, Luzerne und Gras.

Wir haben jetzt ein paar Tage lang versucht der Flecki Silage zu geben und brechen den Versuch jetzt wieder ab weil sie noch mehr Durchfall hat als sonst. Aber wie geschrieben, unsere Silage ist heuer auch nicht so super wie normal.

Zum silieren, da kommt es auf ganz viele Faktoren an. Am besten wäre es ja, in der Nacht zu silieren weil das Gras im Silo eigentlich nicht mehr atmen sollte. Machen wir teilweise auch, ist halt voll mühsam. Außerdem ist es noch abhängig von der Verdichtung, vom Abschluss, vom Silagegut ansich, vom Anwelkstatus usw., also es ist echt nicht einfach. Heulage machen wir nicht weil die erfahrungsgemäß recht schimmelanfällig ist.
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Re: Allergien
« Antwort #18 am: 08. Oktober 2015, 20:42:57 »
ich kenne den Unterschied als
Silage=nasser, Heulage= quasi Heu, also fast trocken :nixweiss:

Und natürlich die Rübensilage, Maissilage usw für Kühe.

So kenne ich das auch.
Mir hat mal jemand erzählt, dass Silage das ist, was ohne Schimmel etc gemacht werden kann, weil durch die hohe Feuchtigkeit der pH-Wert nach dem Einwickeln <5 sinkt und sich dadurch Schimmelpilze etc nicht mehr weiter entwickeln können. Die ist aber für Pferde schwierig und eigentlich Kuhfutter, weil sehr nass. Heulage wird halt länger getrocknet vorm Wickeln, wodurch der pH-Wert nicht <5 werden kann und sich Schimmel etc fröhlich weiter entwickeln können.

Wir haben jetzt ein paar Tage lang versucht der Flecki Silage zu geben und brechen den Versuch jetzt wieder ab weil sie noch mehr Durchfall hat als sonst. Aber wie geschrieben, unsere Silage ist heuer auch nicht so super wie normal.

Und wenn du es mal mit bedampftem Heu versuchst? Im Internet gibt es ja Bauanleitungen, wie man sich einfach einen Bedampfer selber bauen kann.
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Re: Allergien
« Antwort #19 am: 09. Oktober 2015, 20:26:19 »
Das Porblem ist, dass es viel schwerer ist die Qualität von Silage zu beurteilen als die von Heu - das heißt es wird einfach sehr viel minderwertige Silage an Pferde verfüttert und das macht sich natürlich bemerkbar.

Und genau, der Unterschied zwischen Silage (25-35% Trockensubstanz) und Heulage (40-60% TS) ist, wie weit das Mähgut vorgewelkt wird und in Folge dessen auch der pH-Wert. Je nasser eine Silage, desto saurer muss sie im Silierprozess werden, damit sie haltbar wird. Je trockener sie ist, desto weniger Zucker muss das Siliergut enthalten, denn sie muss ja nicht so sauer werden - hat am Ende also einen geringeren Energiegehalt als die nassere Silage, weil man sie später mähen kann.

Die Vegetationsphase und die Anteile verschiedener Grassorten spielen, wie Heike schon gesagt hat, auch eine Rolle, wenn es darum geht, wie gut sich das Futter überhaupt silieren lässt. Am besten sind relativ fette Wiesen mit einheitlichem Grasbewuchs zum Silieren geeignet. Bei Pferden schneidet man wegen des Energiegehalts lieber etwas später als bei Rindern, aber je später man schneidet, desto höher wird das Risiko für Fehlgärungen, da der Zuckergehalt nicht mehr hoch genug ist. Je früher man schneidet, desto mehr Kalorien hat die Silage am Ende halt.
Heu mäht man für Pferde ja am liebsten während oder sogar erst nach der Blüte, Silage sollte aber eher noch vor der Blüte gemacht werden. Und das ist dann auch schon das größte Problem für viele Pferde, weil sie halt leichtfuttrig sind. Bei uns an der Uni empfehlen sie dann ⅓ der Ration durch Stroh zu ersetzen.
In den Niederlanden haben sie mal eine Studie mit Trabern gemacht, da es im Rennsport ja so ein großes Problem ist, dass fast kein Grundfutter sondern primär Kraftfutter gefüttert wird. Die haben die Traber komplett ohne Kraftfutter nur mit einer relativ reichhaltigen Silage ad lib gefüttert und die Pferde haben trotzdem richtig gute Ergebnisse in den Rennen erzielt. Wäre mit Heu ad lib natürlich wahrscheinlich nicht möglich gewesen.

So habe ich das jedenfalls in Tierernährung gelernt, hoffe es ist nicht zu konfus.

Greifynja, keine Ahnung, woher diese Aussagen kommen. Ich denke, dass einfach sehr viele Leute aus Unwissenheit die Schulmedizin und Pharmakologie verteufeln, in deren Augen sind solche Studien nichts wert, die halten an Ihren Theorien fest. Gibt ja auch genug, die gegen Chemotherapien oder Impfungen wettern  :rotw:
Liebe Grüße
Celina
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