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Fütterungstechnik

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Fütterungstechnik
« am: 14. Dezember 2009, 18:25:14 »
Eine gute Fütterungstechnik ist das A+O bei vernünftigem Clickertraining.

Gibt es Probleme in irgendeiner Art, kann man sich am besten mal ein wenig selbst beobachten und kontrollieren, ob die Füttertechnik in irgendwelchen Punkten verbesserungsbedürftig ist:

• Erst Click, dann geht die Hand zur Futtertasche und holt das Futter heraus
• das Herausholen sollte zügig und ohne viel Kramen passieren
• Das Futter geht zum Maul, nicht das Maul zum Futter - im Idealfall stopfst du ihm das Futter schnell ins Maul, bevor er beginnt zu suchen
• Du fütterst da wo Du den Kopf haben willst, und in jedem Fall weit weg von Deinem Körper
• Du hast keine Clicks ohne Futter
• Du gibts kein Futter ohne Click

Wenn alle diese Punkte stimmen hast Du schon eine gute Fütterungstechnik.

Ergänzungen sind willkommen. 

« Letzte Änderung: 12. November 2013, 15:44:47 von Muriel »
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2009, 18:27:58 »
Erweiterung:

Zitat
Du fütterst da wo Du den Kopf haben willst,

Dazu gehört:

Aufdringliche Pferde kann man auch "rückwärts füttern", d. h. das Futter unter dem Pferdekopf Richtung Brust anbieten, so dass Pferd rückwärts treten muss, um daran zu kommen.

Genauso kann man das Pferd auch "vorwärts füttern", d. h. das Futter weiter vorne anbieten, wenn man es z. B. für die nächste Übung lieber weiter vorne positioniert haben möchte.
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Ken Ramirez

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lindalotze
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #2 am: 11. Januar 2010, 07:14:53 »
Aufgedrehte Pferde füttert man langsam und kontrolliert, ohne sich "antreiben" zu lassen. Lahme Enten hingegen kann man mit raschen Futtergaben ein bißchen aufwecken.
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EscyKane
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #3 am: 04. Februar 2010, 22:12:05 »
Ich habe eine etwas andere Technik als oben beschrieben: Ich habe das nächste Leckerli immer schon in der Hand, zwischen Handfläche und Clicker oder in der Hand ohne Clicker. Dadurch kann ich noch zeitnaher nach dem Click belohnen, denn wenn ich in den Taschen suche, dauert es jetzt im Winter mit Handschuhen sonst zu lange.

Ich bemühe mich die Leckerlis jetzt immer tief zu füttern, knapp über dem Boden.


Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich. Ein junges Mädchen am Stall hat mich gebeten, ihr und ihrem Pony bei den Zirkuslektionen zu helfen. Ich schaue im Prinzip nur ab und zu nach denen, das meiste machen sie alleine.
Leider ist ihr Pony extrem gierig. Als ich ihr letzte Woche geholfen habe, hat es mir tatsächlich zweimal auf den Finger gebissen beim Füttern, und jedesmal so fest, dass der Finger anschließend eine lange Zeit taub war  :-X >:(
Die kleine Kröte reißt das Maul auf dass die halbe Hand ins Maul passt - flache Hand hinhalten bringt dadurch nicht wirklich etwas, dann frisst es halt alle Finger mit. Sicherste Methode ist, Leckerchen zwischen den Handballen einklemmen und Finger möglichst weit entfernt vom Maul halten.
Ich habe schon angefangen, die Hand weg zu ziehen wenn das Pony zu gierig ankommt, aber das Maul reißt es nach wie vor extrem auf und wehe es hat mal einen Finger erwischt - wenn es los lässt könnte ja das Leckerchen aus dem Maul fallen, also wird kräftig zugebissen.

Ich weiß nicht wie ich da am Besten rangehe ohne nachher einen oder mehrere Finger zu beklagen zu haben.
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #4 am: 04. Februar 2010, 22:21:23 »
Wäre es eine kleine Kröte, täte das Beissen zumindest nicht weh  ;)

Bei solchen Extremfällen kommt bei mir die flatternde Hand zum Einsatz: Die flache Hand, darin eingeklemmt (in der Daumenfalte) das Leckerli, und wenn das weit aufgesperrte Maul kommt, flattert die Hand ganz fluffig aber schnell von unten gegen das Maul - so lange bzw so oft (mit Pausen zum Denken) bis das Pferd beginnt etwas achtsamer zu sein und hinzugucken.
Im Besten Fall ist es irritiert und zögert etwas, dann kann man schnell das Lecker hineinstopfen.
Solche Pferde haben meist nie gelernt, etwas "fein" also mit spitzen Lippen zu nehmen - war sicher auch nie nötig.
Also müssen sie es langsam lernen.
Der Mensch braucht da Geschick und Schnelligkeit, Geduld und immer wieder aufpassen dass man das Pferd dabei nicht frustriert und es tatsächlich auch mal zu seinem Futter kommt.

Was hilft, den :haps: -Reflex zu durchbrechen, ist auch:
- Futterhand streicht über Stirn und Nase zum Maul und füttert dann
- Futterhand füttert von aussen in die Maulspalte (während Mensch innen steht - sorgt gelegentlich für echte Verblüffung und minimales Innehalten beim Pferd)  :cheese:

Das kann durchaus länger dauern, ich habe das mal mit einem Isi durchgezogen, der hat dann in der letzten von drei Einheiten von je ca 3/4 Stunde wirklich angefangen vorsichtig zu werden. *winkzuverena - wie ging es weiter mit dem?*
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #5 am: 04. Februar 2010, 22:23:02 »
Hallo Alena,

spontan fällt mir nur folgendes ein:

1. nichts mehr aus der Hand füttern, d.h. Zirkuslektionen erstmal auf Eis legen
2. allgemeine Tischmanieren üben. Falls das Pony in einer  Box steht, dort, ansonsten irgendwo, wo man ausserhalb der Reichweite des Ponys bleiben und in einem Trog/Eimer/Schüssel füttern kann. Dann mit einem größeren Leckerbissen der Qualität B (z.B. Möhre oder Brötchen) in der Hand und einigen kleineren Leckerchen der Qualität A (z.B. Apfelstückchen) in der Tasche vor die Box stellen. A sollte besser als B sein. Möhre/Brot vor die Nase des Ponys halten (nicht zu nah), jedes Abwenden durch Click und Apfelstück im Trog/Eimer/Schüssel belohnen. Das so oft üben, bis man mit der Möhre direkt ans Ponymaul kommt, ohne dass es hapst. Später dann nur noch mit den Apfelstückchen, die man sowohl vor die Nase hält, als auch nach dem Click aus der Hand füttert.

Hmm, gerade merke ich, dass das so schwierig umzusetzen ist, denn wenn das Pony jetzt wieder hapst, müsste man das Apfelstück wegziehen, was nach einem Click blöd ist. Also Korrektur: schon von Anfang an zu jedem Click ein "Nimm's" oder ähnliches dazu sagen, wenn das Pony sich aus dem Trog bedient, dieses Nimm's dann später statt des Clicks bei den Apfelstückchen verwenden. Wenn es hapst, hat man dann den Click nicht entwertet.

Ob das so klappt, weiss ich nicht, ist nur das, was mir als erstes in den Kopf kam. Aber vielleicht/hoffentlich/bestimmt weiss jemand anderes noch besseren Rat!  :)

Edit: ich hätte es wissen müssen, Heike war natürlich wieder schneller als ich. Und deutlich hilfreicher, würde ich sagen...  :cheese:
Viele Grüße,
Esther
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verena
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #6 am: 04. Februar 2010, 23:05:48 »
ich habe das mal mit einem Isi durchgezogen, der hat dann in der letzten von drei Einheiten von je ca 3/4 Stunde wirklich angefangen vorsichtig zu werden. *winkzuverena - wie ging es weiter mit dem?*

In der Zwischenzeit hab ich das vielleicht 1x noch ganz kurz wiederholen müssen, seit langer Zeit nimmt er jetzt aber das Futter SANFT !! Übrigens auch bei anderen Leuten, nicht nur bei mir! (und er war wahrlich ein Krokodil, das auch mit geöffnetem Maul kam!)
Liebe Grüße!
Verena
PS : ich hab leider ganz wenig Zeit für ihn, trotzdem saust er auf mich zu, rüsselt so süß seine Oberlippe und dreht den Kopf gaaaanz weit weg. Er folgt der Targetfaust, er tut Kopfsenken mit Hand auf Mähnenkamm und geht neben mir rückwärts wenn ich rückwärts gehe. Er ist sehr süß   :love: !
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #7 am: 04. Februar 2010, 23:09:11 »
Zitat
seit langer Zeit nimmt er jetzt aber das Futter SANFT !! Übrigens auch bei anderen Leuten,
:dops: :dops: :dops: Haa das freut mich aber sehr  :cheese: Das war wirklich das schlimmste Schnappkrokodil was ich bis dahin getroffen hatte.  :lol:
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EscyKane
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #8 am: 04. Februar 2010, 23:24:55 »
Danke erstmal!

Ja, eine Kröte wäre mir in dem Fall echt lieber!  :roll: Im ersten Moment dachte ich echt, ok, deine Fingerkuppe haste heut das letzte Mal gespürt  :P aber ich bin es auch nicht gewohnt, vorsichtig sein zu müssen. Meinem Pferd kann ich die Finger auch noch zwischen die Zähne schieben und er passt auf (mache ich tatsächlich - Leckerchen im Pinzettengriff - zwischen die Zähne schieben, loslassen, Finger aus dem Maul und dann erst kaut das brave Pferd).

eboja,  danke für die Vorschläge. Ich denke aber zurzeit würde das nur zu noch mehr Hektik führen, wenn ich das Leckerchen wegziehen müsste oder ähnliches. Kann man aber sicher später ganz schön als eigene Übung verwenden. Das Schnappen hat sich übrigens in den wenigen Tagen seit mit dem Pony Bodenarbeit gemacht wird, erst so richtig entwickelt. Vorher gabs wohl kaum Futter aus der Hand, und nun halt sehr viel aber auch noch sehr unkoordiniert (daher hab ich dem Mädel auch gesagt, weiterarbeiten werde ich nur mit ihnen wenn es anfängt zu clickern, was sie jetzt auch machen möchte). Ist also noch kein richtig festgefahrenes Verhalten - unerzogen war das Pony zwar schon immer, aufgeblüht ist das Gieren aber erst durch vermehrte Futtergabe aus der Hand, muss jetzt halt schnellstmöglich in geregelte Bahnen gelenkt werden.

Heike, danke erstmal!
Bei der flatternden Hand, flattern da nur die (freien) Finger oder durchaus mit etwas Schmackes die ganze Hand? Ich fürchte das Pony registriert nur letztere Variante  :lol:
Und ich nehme mir dann erstmal nur "Füttern üben" als Übungseinheit vor, ohne was anderes dabei zu üben und ohne zu clicken, ja? Und mache dann diese Übungen?
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #9 am: 05. Februar 2010, 07:41:14 »
Zitat
durchaus mit etwas Schmackes die ganze Hand?
die ganze flache Hand flattert, aber ohne "Schmackes" - ich will ja das Pferd nicht hauen, sondern nur irritieren und die Hand unberechenbar machen für den Moment. Stell Dir vor Du fächelst Dir mit der flachen Hand Luft zu - nicht mehr. Es geht mehr um Schnelligkeit.

Du kannst Dir etwas ganz einfaches vornehmen, oder auch erst "Füttern" üben. Ich bevorzuge es dazu noch einen Click zu setzen (also etwas "richtiges" zu üben, alleine schon deshalb weil ich dann im Hinterkopf habe, dass das Pferd frustriert wird, wenn ich das flattern zu lange hinauszögere. Und ich mache das so lange bis das Pferd wirklich beginnt mal aufzupassen.
Erst dann kann man die anderen üblichen Vorgehensweisen hinzunehmen (wie zb Hand wegziehen (Faust zur Schulter), umdrehen, Kopf senken abwarten (wenn das Pferd das schon gelernt hat) usw.
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #10 am: 05. Februar 2010, 08:32:12 »
Hallo,

ich fände es schwierig und einfach "unfair", wenn ich gleichzeitig was richtiges übe. Da das Füttern ja noch nicht so klappt, wie es soll, wäre mir, gerade für ein Clickeranfänger-Pferd, die Pause zwischen Click und Futter zu groß. Damit fällt es dem Pferd schwerer, zu verstehen, was es machen soll (selbst, wenn es eine sehr einfach Übung ist), was den Frust steigern kann, und es fällt ihm eventuell auch schwer, die Verbindung zwischen Click und Futter herzustellen.

Ich würde das Futter-Nehmen als separate Übung aufbauen, und erst dann den Click dazu nehmen, wenn das Füttern zumindest einigermaßen gut klappt, so dass die Chance groß ist, dass das Füttern tatsächlich relativ schnell passiert.

Es besteht ja auch keine gesonderte Eile, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass 2-3 kurze Sessions je an 2-3 Tagen schon eine ausreichende Verbesserung schaffen, damit man dann "richtig" mit dem Clickern anfangen kann.
Viele Grüße,
Esther
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #11 am: 05. Februar 2010, 09:32:22 »
ja klar, wenn es nicht eilt, kann man das auch so machen. Ich hab halt selten an fremden Pferden die Zeit, erst mal "Nur füttern" zu üben, das muss gleich effektiv sein.  :roll: :D
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #12 am: 07. September 2010, 15:54:19 »
Ich muß das nochmal hochholen, ich habe nämlich eine kleine Schnappschildkröte  :keks: :haps: :haps: :haps: im Stall!

Erschwerend kommt dazu, dass es natürlich das Minishetty ist, irgendwie ist an dem Zwerg alles ein bißchen schneller und schwieriger :tuete:
Ich habe angefangen, sie auf ein Target zu trainieren und bei C/B muß ich Finger retten statt zu füttern  :waah2:
Also,  :bittebitte: erklärt mir doch anfängertauglich, wie ich das in den Griff kriege, denn vorher machen weitergehende Lektionen ja gar keinen Sinn.
LG Cate

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen  -  Sir John Lubbock
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #13 am: 07. September 2010, 18:44:28 »
Ich habs so gemacht dass ich Puppe einfach die Faust hinhalte mim Leckerlie drinnen..Aber sie hat nie mit den Zähnen geschnappt sondern nur so mit den Lippen ???
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Re:Fütterungstechnik
« Antwort #14 am: 08. September 2010, 13:10:36 »
1. Heike kann da ganz viel zu sagen und Dir auch zeigen, wenn das mit dem Treffen klappt

2. Tu das Leckerchen doch erstmal in eine kleine Schüssel und lass' es ihn daraus nehmen. Dann wären Deine Finger für's erste in Sicherheit. Und dann kannst Du immer noch in Ruhe überlegen, wie Du weiter machst.
Viele Grüße,
Esther
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