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Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?

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cännsi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #75 am: 06. Juli 2011, 17:48:08 »
ach ja, hatte ich ganz vergessen (danke cinni fürs aufgreifen): danke linda für deinen äußerst konstruktiven beitrag :)
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prigal
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #76 am: 06. Juli 2011, 19:10:56 »
Ich kann da nicht viel dazusenfen aber mir haben die Doppelstunde bei Moni und die Doppelstunde die sie bei uns im Stall war ziemlich die Augen geöffnet welche "Umgangsfehler" sich über die Jahre bei mir eingeschlichen haben. Man wird wirklich "betriebsblind" - ich bin das beste Beispiel dafür. Noch dazu wenn man rundum keine Clickerer hat die die gleiche Technik haben und mit denen man sich austauschen kann.

Da ich momentan mit Moses eher ein eintönigeres Programm im Roundi hab und er da auch eher net so motiviert ist anfangs, mach ich immer so ca. 10-15 Minuten Training und wenn ich merk Pferderl wird unrund dann brech ich bei einer guten Stelle ab und geh ein paar Minuten raus zum Grasen. Zum Schluß gibts dann immer das Kraftfutter im Roundi wodurch er das nächste Mal wieder motiviert ist was zu tun.

Worauf mich Moni auch aufmerksam gemacht hat ist daß Klein-Moses eine Konzentrationsfähigkeit von ca. 10 Minuten hat - dann ists vorbei. Hätte ich mir bei einem 5-jährigen auch nicht gedacht aber ich vermute mal daß ich das zuwenig gefördert hab in jungen Jahren.
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #77 am: 06. Juli 2011, 19:26:23 »
Zitat
nachdem mir im frühjahr von außenstehenden, die uns mal beobachteten (mit clickerbackground) beim training, angemerkt wurde, dass sie schon ganz gerne den trainingsablauf an sich reißt und einfach nur da dabei ist, wo was spannend ist etc. (und sonst halt aufdreht, wenn ihr danach war). da hab ich eben damit begonnen auch mal nur herumzugehen mit ihr am strick und nix zu verlangen, außer, dass sie ruhig mitgeht (clickerrate drastisch verringert). zwischendurch mal was auflockerndes gespielt und bei ruhigwerden den reitplatz verlassen. plötzlich ging sie dann immer und überall an die decke und ich hab mich da wahrscheinlich auch ein bissl versteift aufs ruhigwerden/bleiben/gehen, weil mir das eben viel zu viel wurde und ich mir dachte, dass sie diese selbstkontrolle wohl auch lernen soll. wahrscheinlich bin ich dann zu unflexibel im training gewesen, dass sich das aufgeschaukelt hat.

Hm, verstehe ich das richtig, dass Du damit eigentlich Aufdrehen/Herumkaspern bestärkt hast und es fürs ruhige Gehen eher weniger Bestärkung gab? :juck:

Wie sieht es denn mit Kopfsenken aus? Das kann man wunderbar auch im Gehen bestärken und dann damit die Dauer erhöhen- es gibt eine recht hohe Clickrate, und das Pferd wird durch das Kopfsenken (theoretisch  ;) )  beruhigt. Oder eben nur Gehen von Pylon zu Pylon bestärken und das ausweiten, und falls Dinah Kopfsenken anbietet, eben aufgreifen und bestärken.
Beim Reiten mit Mirko hatte ich den Effekt, dass er um so ruhiger wurde, je mehr Clicks es gab. Er musste sich nicht sorgen dass es Clicks und Futter gab.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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strizi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #78 am: 06. Juli 2011, 20:13:21 »
Den Satz find ich ganz arg wichtig!
Mir wurde auch schon gesagt, meine Pferde hielten zu wenig Abstand, seien zu frech und ich würde allzu bittend mit ihnen sprechen. Tatsache ist aber, dass ich sie jederzeit auf Abstand bringen kann, wenn mir drum gelegen ist, und dass sie meinen "Bitten" i.d. R. Folge leisten.

Autorität versuche ich clickerkonform umzusetzen,
- als dass ich mir nicht von den Pferden den Umgangston diktieren lasse. Mit mir wird leise und höflich kommuniziert, oder ich reagier nicht. Notfalls entfern ich mich aus der Situation, dann können sie mit sich selber streiten. Und im äußersten Notfall kann ich auch lauter und gröber sein als jedes der Tierchen. Wenn ich dann mal laut werde, schlägt das ein wie eine Bombe, eben WEIL in dem Moment ein ganz großer Unterschied zum normalen Umgangston gegeben ist. (Ist aber zum Glück schon seit Jahren nicht mehr nötig gewesen.)
- als dass ich das Trainingstempo bestimme und mich nicht antreiben lasse.
- als dass ich entscheide, wann ich was mitspiele und wann nicht.
- als dass ich entscheide, was geclickt wird und was nicht.
- als dass ich nur halbwegs kontrollierte Pferde in meiner Nähe dulde und trainiere, rumspacken müssen sie alleine. Ich halte sie dann einfach auf Abstand. (Dabei ist es anfangs nützlich, KEINE Leine am Pferd zu haben, sondern eher ein Abstandserhaltungsmittel in der Hand, weil meine Arme kürzer sind als ihre Haxen.)

Kurz: ich bin ihr Trainer und Reiter und Pfleger, ein Mensch mit schwachem Körper und hohem Sicherheitsbedürfnis. Sie sind meine Mitarbeiter und Mitstreiter, die von mir ihre Bedürnfisse erfüllt und eine Ausbildung kriegen, so gut ich es eben vermag.

Das sind die Aspekte, auf die ich tatsächlich Wert lege, und das Weltbild, das ich von den Rössern und mir habe. Und die ich daher mit meiner so genannten "Persönlichkeit" authentisch umsetzen kann.  Und das kaufen mir die Viecher erstaunlich reibungslos ab, obwohl ich offensichtlich aus einer anderen Welt komme, körperlich eine Null bin im Gegensatz zu ihnen und vermutlich nur die Hälfte von allem wahrnehme, was sie mitkriegen.

Eine aufgesetzte Autorität, , mit Werten und Ansprüchen, hinter denen man nicht wirklich steht, wird glaub jedes Pferd in kürzester Zeit durchschauen und sie entsprechend nicht abkaufen.  Ebenso ein "künstliches Leitpferd", das körperliche Überlegenheit vorgaukelt oder ein Durchsetzungsvermögen signalisiert, das es im Endeffekt gar nicht hat.

*philosophie-exkurs-ENDE*

Insofern denke ich schon, dass Cännsi mit ihren Ansichten Recht hat und auf Dauer damit klarkommen wird.



AUSGEZEICHNET formuliert!!! da bin ich vollkommen bei dir..........
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sparko
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #79 am: 06. Juli 2011, 20:45:43 »
Den Satz find ich ganz arg wichtig!
Mir wurde auch schon gesagt, meine Pferde hielten zu wenig Abstand, seien zu frech und ich würde allzu bittend mit ihnen sprechen. Tatsache ist aber, dass ich sie jederzeit auf Abstand bringen kann, wenn mir drum gelegen ist, und dass sie meinen "Bitten" i.d. R. Folge leisten.

Autorität versuche ich clickerkonform umzusetzen,
- als dass ich mir nicht von den Pferden den Umgangston diktieren lasse. Mit mir wird leise und höflich kommuniziert, oder ich reagier nicht. Notfalls entfern ich mich aus der Situation, dann können sie mit sich selber streiten. Und im äußersten Notfall kann ich auch lauter und gröber sein als jedes der Tierchen. Wenn ich dann mal laut werde, schlägt das ein wie eine Bombe, eben WEIL in dem Moment ein ganz großer Unterschied zum normalen Umgangston gegeben ist. (Ist aber zum Glück schon seit Jahren nicht mehr nötig gewesen.)
- als dass ich das Trainingstempo bestimme und mich nicht antreiben lasse.
- als dass ich entscheide, wann ich was mitspiele und wann nicht.
- als dass ich entscheide, was geclickt wird und was nicht.
- als dass ich nur halbwegs kontrollierte Pferde in meiner Nähe dulde und trainiere, rumspacken müssen sie alleine. Ich halte sie dann einfach auf Abstand. (Dabei ist es anfangs nützlich, KEINE Leine am Pferd zu haben, sondern eher ein Abstandserhaltungsmittel in der Hand, weil meine Arme kürzer sind als ihre Haxen.)

Kurz: ich bin ihr Trainer und Reiter und Pfleger, ein Mensch mit schwachem Körper und hohem Sicherheitsbedürfnis. Sie sind meine Mitarbeiter und Mitstreiter, die von mir ihre Bedürnfisse erfüllt und eine Ausbildung kriegen, so gut ich es eben vermag.




DANKE!!!!!!! @cännsi DAS ist für mich führung und "ein sicheren rahmen geben (grenzen setzten)"!!
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strizi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #80 am: 06. Juli 2011, 21:00:37 »
was das jetzt mit meinem letzten Beitrag zu tun hat, frag ich mich schon. Es geht schließlich um die PRAXIS und mit welchen lösungsstrategien ich ansetzen könnte. das ganze halt auf ein menschliches kopfproblem zu reduzieren, halte ich halt für nicht ausreichend. lieber mach ich mir vorher gedanken drüber, wie ich in einer situation reagieren könnte, als dann hilflos dazustehen. oft reicht allein schon das aufschreiben/aussprechen um sich dessen bewusst zu werden und es umsetzen zu können.

was ist daran zerhirnen, wenn ich sage, dass ich so nicht arbeiten möchte, dass ich über dinahs emotionen drüberfahr. was meints denn alle mit führungskompetenzen? wie sieht die umsetzung bei euch in der praxis denn aus? wie "verteidigt" ihr grenzen um und vor allem wie kann man das clickerkonform umsetzen? grade deshalb hab ich das thema aufgegriffen, um halt mehr input zu bekommen. und da werd ich meine gedanken ja wohl ausdrücken dürfen bzw. auf posts stellung nehmen, wenn da was so "halbweich" rüberkommt, wo ich nix damit anfangen kann, weil die umsetzung dazu eben so oder so aussehen kann.

ich hab mir sehr wohl eine conclusio rausgenommen, indem ich jetzt halt alle faktoren zusammenzähle, weiß worauf ich jetzt schauen muss und mir ein konzept stecke - worauf beziehst du denn, dass ich das nicht tu. sicher schmück ich meine beiträge mehr aus, als manch anderer, ich möcht aber halt alles gesagt haben.

ja und ich glaub wir hatten das thema eh schon x mal, aber wenn wir es wieder durchkauen wollen: ich möchte halt objektiv auf dinge reagieren können. so arg negative emotionen arten doch schnell mal in gewalt aus, was ja auch passiert ist und dann kommt man immer ins strafen und handgreiflichkeiten. ich WILL das NICHT! punkt. mal eine verbale rüge - ok - und ich bin mir auch sicher, dass  ich in einer "unguten" situation auch eine gewisse abwehrhaltung ausdrücke schon allein über die körpersprache. zu mehr möcht ich mich einfach nicht mehr hinreißen lassen. und ich halte das für richtig, weil es eben ein lebewesen mit gefühlen ist und ich das auch respektieren möchte, selbst wenn sie mal unter stress ist. sie kanns halt nicht sagen, was sie bedrückt. ausgeteilt ist aber gleich mal was...

Und NEIN ich nehm das nicht persönlich.

ja, es geht NUR um die praxis! was ich damit sagen will?? ich habe den eindruck, dass du in der theorie wirklich gut belesen und weit gebildet bist. jedoch so deine stolpersteine in der praktischen umsetzung hast. drum auch die frage, warum du dir nicht hilfe in form von ganz profanem unterricht holst..... ich, z.b., bin quasi mit reittheorie "groß geworden".......... und manche dinge, erschließen sich mir JETZT - nach 36 jahren - jetzt erst finden theorie und umsetzung in der praxis/gefühl zu einander........

mit "zerhirnen" meine ich absolut nicht, dass du dir keine gedanken machen sollst und einfach dein pferd plattwalzen sollst. um gottes willen - das kann doch nicht dein ernst sein, dass du DAS aus meinen worten gelesen hast............. ich meinte damit, das man manchmal sehr gut beraten ist, das ganze wissen um ich weiß nicht was alles, mal daheim zu lassen und als vollkommen unbeschwertes "kind" an sein pferd zu gehen. es ist oft höchst erstaunlich, welche resonanz man dabei vom pferd bekommt und was man nicht alles über sich selber lernt.

führungskompetenz und autorität, aber auch genauso strenge (die in meinen augen absolut NICHT negativ ist. STURHEIT - DAS ist bei mir ganz unten durch!) hat linda doch schon wunderschön erklärt! mehr gibts zu dem thema kaum noch zu sagen.

manchmal frage ich mich, wie du dazu kommst, was du in meine posts hineininterpretierst............. hier wird kein pferd geschubs oder gezerrt, unterbuttert oder eben "einfach-mal-festgehalten", geschweige denn gerupft, angeschrieen oder zu irgendetwas gezwungen und es kommt auch weder zu handgreiflichkeiten noch zu strafen.
mich trifft dein unverständnis meiner worte persönlich, da du schon einige male bei uns warst und uns mit den pferden erlebt hast...............  was ich dann für antworten bekomme, da frag  ich mich, ob du mir das ernsthaft zutraust, was du da schreibst.

ich bin ganz bei dir, wenn du sagst, du willst keine handgreiflichkeiten. aber, gegenseitiges vertrauen, sicherheit und respekt (im positivsten sinne dieses wortes - hat in meinen augen nämlich gaaaaanz viel mit achtung zu tun!!) erarbeitet man sich auch nicht in den heiklen situationen  - dort sieht man "nur" wie weit das gediehen ist........... das erarbeitet man sich minutiös im täglichen umgang mit dem pferd. da entscheidet dann der partner pferd, ob der partner mensch wirklich vertrauenswürdig ist, ob er es wert ist, respektiert zu werden und ob im "notfall" soviel der beiden vorigen eigenschaften vorhanden ist, dass sich parnter pferd bei partner mensch sicher fühlt. ist doch umgekehrt genauso!!!

ich brauch, um echtes vertrauen in ein pferd zu bekommen immer MINDESTENS ein jahr gemeinsamen weg. viele, viele kleine gemeinsame erlebnisse - gute wie nicht sooo berauschende. dann beginnt das gefühl "vertrauen" wurzeln zu schlagen und kann zu wachsen beginnen..................

wenn es dir nicht recht ist, dass ich mich an deiner diskussion beteilige oder anteil an eurem problem nehme, dann sag es bitte und ich werde kein einziges wort mehr zu deinen themen tippen. :rotw:
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #81 am: 06. Juli 2011, 23:13:20 »
Ich habe so ein wenig den Eindruck, dass (mal wieder) unterschiedliche Bilder, die bei bestimmten Worten / Aussagen entstehen, zu Missverständnissen führen.

Und es kommt, meiner Meinung nach, noch dazu, dass verschiedene Menschen einfach unterschiedlich sind. Ich bin ganz klar "kopfgesteuert" und tue mich mit "emotionalem Vorgehen" recht schwer. Eine gute Freundin ist dagegen "ganz herz", d.h. sehr emotional, und macht vieles einfach aus dem Gefühl heraus, was ich so eben nicht könnte. Deshalb ist sie weder besser noch schlechter als ich, sondern halt einfach anders. Und könnte vermutlich manche meiner Vorgehensweisen genauso wenig umsetzen, wie ich manche ihrer Vorgehensweisen.

*Friedenspfeife-in-den-Raum-stell* ;)
Viele Grüße,
Esther
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cännsi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #82 am: 07. Juli 2011, 09:16:57 »
@prigal
das hat glaub ich nichts mit "in jungen jahren zu wenig fördern" zu tun. zumindest kann ich das nicht bestätigen. ich hab mit dinah schon früh was gemacht - konzentration war aber nach wenigen minuten weg. und das ist heute auch noch nicht viel anders - kommt natürlich auf die tagesverfassung an, aber wirklich konzentriert was machen - oft ist schon nach 10 min. die konzentration weg, dann gehts mal 20 min. mit denkpausen. ich denke, dass sich das auch mit der zeit erst entwickeln wird.


das kann doch nicht dein ernst sein, dass du DAS aus meinen worten gelesen hast.

nö - hab ich ja auch nicht so geschrieben. ich wollte nur mal die frage in den raum stellen, wie ihr diese vielzitierte "führung" halt clickerkonform umsetzt? einfach zu sagen, dass ein unsicheres, extrovertiertes pferd halt führung und grenzen braucht - das ist mir völlig klar. jedoch gibts eben verschiedene möglichkeiten das auch umzusetzen. ich kann es zb wie linda beschreibt machen, oder eben solange alles im rahmen ist die clickerphilosophie leben (mit meinungsfreiheit etc.), wenns aber mal nicht so klappt, trotzdem "durchgreifen". und das ist für mich halt ein beispiel für wasser predigen und wein trinken. das möcht ich eben nicht mehr und bin dankbar, dass es eben leute gibt, die das auch in worte fassen - wie linda. ich wurde aus sparkos post halt net ganz schlau, wie sie das halt gewährleistet. wenn ihr das eh alle so wie linda seht und es so lebt ist meine frage damit ja beantwortet.

manchmal frage ich mich, wie du dazu kommst, was du in meine posts hineininterpretierst............. hier wird kein pferd geschubs oder gezerrt, unterbuttert oder eben "einfach-mal-festgehalten", geschweige denn gerupft, angeschrieen oder zu irgendetwas gezwungen und es kommt auch weder zu handgreiflichkeiten noch zu strafen.
mich trifft dein unverständnis meiner worte persönlich, da du schon einige male bei uns warst und uns mit den pferden erlebt hast...............  was ich dann für antworten bekomme, da frag  ich mich, ob du mir das ernsthaft zutraust, was du da schreibst.

wo hab ich denn geschrieben, dass ich dich damit gemeint hab ??? ich frag mich manchmal auch, was du in meine posts hineininterpretierst bzw. wieso du dich gleich persönlich angegriffen fühlst? Ich tus doch auch nicht, auch wenn du gerne mal mit "um gottes willen" auf den punkt kommst, wo man sich schon mal dumm vorkommen kann. ich hab lediglich geschrieben, dass "man" eben bei negativen emotionen leicht in dieses muster kippt und dass das bei mir halt der fall war (ich werde dann immer wieder "handgreiflich" oder ungerecht strafend) und ich das so nicht mehr haben möchte. und deshalb möchte ich eben den weg gehen, meine emotionen dosiert einzusetzen bzw. ihnen net ungebremst freien lauf zu lassen, grad wenns um die negativen geht (ist mir ja auch schon 2 jahre gelungen und das war für mich persönlich befriedigend - nur ist mir heuer halt mal der kragen geplatzt).

es ging lediglich um die feststellung von dir, wieso man emotionen unterdrückt, weil man fürs pferd unlesbar wird. ich bin mir sicher, dass mir das gar nicht so gelingt, weil meine körpersprache eben schon ausdrückt, wie ich empfinde. ABER ich wollte nun endlich mal alle fragezeichen beseitigen, wieso ich mit dem thema so umgehe. wenn du intuitiv besser drauf bist nach 36 jahren ist das ja beneidenswert - mich führts halt schnell mal in eine sackgasse. deshalb kann ich trotzdem wie "ein kleines kind" zu meinem pferd auf die koppel gehen und es abknutschen - ganz ohne theoretischen overload - oder ich rede einfach mal mit ihr, wenn ich sie putze und denk auch nicht dauernd "oh, jetzt steht sie grad bei punkt so und so - click".


@heike
ja das kann schon eine rolle spielen. das "aufdrehen" hab ich als solches nicht gewollt bestärkt bei der freiarbeit, hab schon viel wert auf ruhe gelegt, aber wenn sie beim antraben mal mit dem kopf geschlenkert hat, hab ich das halt in kauf genommen. aber das hab ich laaange nicht mehr am reitplatz gemacht, eben damit ich das net unbewusst zur norm mache. deine tipps find ich gut - danke! kopfsenken geht gut in allen möglichen situationen und an vielen orten - das kann ich sicher ergänzend einsetzen.

@eboja
ist zwar unnötig, aber wenn sie schon mal da ist [EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.smiley-channel.de/grafiken/smiley2007/rauchen/smiley-channel.de_rauchen008.gif


ich denke, dass ich nun ganz gut "bewaffnet" bin für die zukunft.



Smiley repariert. Gruss, Esther Danke :cheese:

« Letzte Änderung: 07. Juli 2011, 13:05:07 von cännsi »
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #83 am: 07. Juli 2011, 10:13:25 »
auch das bauchgefühl ist eine ansammlung von erfahrungswerten, nur scannt unser gehirn die gespeicherten informationseinheiten so schnell ab, dass wir das gefühl haben "aus dem bauch heraus" zu entscheiden, obwohl wir in wahrheit in sekundenbruchteilen unzählige entscheidungsmöglichkeiten durchspielen, informationen bewerten und mit früheren emotionen und erfahrungsmomenten abgleichen.
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #84 am: 07. Juli 2011, 11:43:20 »
Zitat
auch das bauchgefühl ist eine ansammlung von erfahrungswerten, nur scannt unser gehirn die gespeicherten informationseinheiten so schnell ab, dass wir das gefühl haben "aus dem bauch heraus" zu entscheiden, obwohl wir in wahrheit in sekundenbruchteilen unzählige entscheidungsmöglichkeiten durchspielen, informationen bewerten und mit früheren emotionen und erfahrungsmomenten abgleichen.
auch gefühle sind in wahrheit hochkonzentriertes wissen.

Rrright!  :thup:

Und Danke an Euch für die lobenden Worte zu meinem Laber-Beitrag  :rotw:
Zitat
wie "verteidigt" ihr grenzen um und vor allem wie kann man das clickerkonform umsetzen?

Ich beschreibs mal konkret, wie ich es mache:
Bei einem frei laufenden, eher aufmandelnden Pferd, das eine bekannte Tendenz zum Treten hat, nehm ich eine Bogenpeitsche mit. (feste Länge ca. 1,40 m + Bogen mit Schlag) Das ist mein Sicherheitsabstand, in den das Pferd im aufgedrehten Zustand nicht rein darf.

Kommt Pferd mir aufgedreht nahe, lass ich die Peitsche auf dem Boden hüpfen, so dass Pferd das rechtzeitig und deutlich sehen kann. Dabei macht der Peitschenschlag durchaus Hüpfer bis auf Kopfhöhe. Aber so, dass Pferd nicht flottgemacht wird oder Angst kriegt und wegrennt, sondern einfach sichtbar. (Man kann auch ein bißchen Tüte am Schlag befestigen, aber nichts zu Raschliges. Das hängt vom Pferd ab. Bei Pferden mit ausgeprägtem Jag-Drauftret-Instinkt würde ich es lassen, das Ding soll nicht noch animierend wirken.) Pferd muss jedenfalls die Chance haben, rechtzeitig zu sehen und zu bremsen oder abzuwenden. Habe ich das Gefühl, das Pferd sieht mein "Abstandsdrohen" nicht, werde ich größer und die Peitsche zischiger, agressiver, bis ich eine Reaktion am Pferd bemerke.

Wenn Pferd dann trotzdem meint, in meine Peitsche reinlaufen zu müssen, hat es den Peitschenschlag  irgendwo am Körper, halt an dem Teil, mit dem es reinläuft.  - Natürlich nicht bös eine runterhauen, sondern etwa so, wie wenn ein aufdringliches Pferd von einem anderen mit dem Schweif abgewehrt wird. In der Regel erschrickt das Pferd kurz über die plötzliche Berührung und bremst schlagartig. Je nach Temperament wird der Schreck dann erst mal "rausgelaufen" oder es folgt eine Denkpause.

Ziel ist es nicht, das Pferd dabei zu treiben oder zu jagen, sondern es soll nur den Abstand halten. Ansonsten darf es tun, was es mag, und wird nicht belästigt. Wenn es sich runterfährt und stehen bleibt, nehm ich die Peitsche hinter mich, geh ruhig zu ihm und versuch eine Kontaktaufnahme. Dann machen wir was Friedliches zusammen. Wenns wieder aufdreht, geht das Spiel von vorne los.
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verena
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #85 am: 07. Juli 2011, 11:51:14 »
Grr, PC hat meinen kompletten Beitrag gelöscht,- das nachdem ich mich durch 4 Seiten gekämpft habe (bin im Urlaub, daher nur phasenweise am PC). Sorry, vielleicht hab ich später noch den Geist ihn nochmals zu schreiben! :cheese:
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lindalotze
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #86 am: 07. Juli 2011, 12:02:41 »
Fass ihn halt kurz...wenns schon ich das nicht kann, vielleicht schaffst es dann Du.  :lol:
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cännsi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #87 am: 07. Juli 2011, 12:20:31 »
vielen dank, linda für deine mühen. kriegst einen riesen  :keks: und ein dickes :-*

@eni
mei - ich kenn das. wenn du die muse net mehr findest, nochmals was zu tippseln - merk es dir fürs nächste mal und wir bequatschen das von angesicht zu angesicht :keks:
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #88 am: 07. Juli 2011, 12:26:46 »
auch das bauchgefühl ist eine ansammlung von erfahrungswerten, nur scannt unser gehirn die gespeicherten informationseinheiten so schnell ab, dass wir das gefühl haben "aus dem bauch heraus" zu entscheiden, obwohl wir in wahrheit in sekundenbruchteilen unzählige entscheidungsmöglichkeiten durchspielen, informationen bewerten und mit früheren emotionen und erfahrungsmomenten abgleichen.
auch gefühle sind in wahrheit hochkonzentriertes wissen.
Falls Du das (auch) auf mein Post münzt: sicher ist das so, wie Du schreibst. Aber es gibt trotzdem unterschiedliche Typen Menschen. Eine (von vielen!) Typisierungen unterteilt in "Tuer", "Fühler" und "Denker". Die einen lernen am schnellsten, wenn sie Sachen einfach machen, die anderen, wenn sie ein Gefühl dafür kriegen und die dritten, indem sie sie verstanden haben (mal ganz grob dargestellt). Natürlich ist im Endeffekt eh jeder ein Mischtyp aus allen dreien, aber man hat halt unterschiedliche Tendenzen, wie man am schnellsten lernt. Am "einfachsten" ist Unterricht für beide beteiligten, wenn Lehrer und Schüler dem gleichen Typ angehören (damit meine ich menschliche Lehrer und Schüler).
Da das aber eigentlich weit off-topic ist, gibt's dafür für mich die :schwingkeul: und ich bin auch schon wieder ruhig ;).
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #89 am: 07. Juli 2011, 15:30:58 »
nein, münzt nicht auf dein post ;-)

gerade bei neuen bewegungsabläufen und komplexen aufgaben  geht`s ohne analytisches denken nicht. das liegt an den mangelnden erfahrungen.
ein guter lehrer wird einem deswegen die richtigen bilder oder worte geben, um das gelernt umzusetzen und nicht gebetsmühlenartig sein mantra repetieren, in der hoffnung, dass der schüler früher oder später ohnehin irgendwie drauf kommt.  
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