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Grundlagen: Rückwärts

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Re:Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #30 am: 07. August 2018, 14:51:07 »
Freixe geht bestimmt zweitaktig diagonal rückwärts ("Trab") so als Nicht-Gangpferd, oder? Wenn du sehen willst, wie's aussieht, wenn Pferd das nicht tut, brauchst du bloß Hylling-Filme anzuschauen, bei denen sie rückwärts geht...  :rotw:

Gangpferde können natürlich korrekt rückwärts gehen, viele machen das auch problemlos, aber sie haben einfach durch die Gangveranlagung viel mehr Varianten, ihre Beine zu sortieren, so dass leichter "andere" Schrittfolgen rauskommen als "normal".

Mit Hylling hab ich auch schon am diagonalen Zweitakt geübt. Klappt auch schrittweise, aber normalerweise nicht, wenn noch irgendwelche Zusatzanforderungen wie Kurven dabei sind. Vielleicht hätte ich von Anfang an gleich drauf achten müssen...
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Re:Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #31 am: 07. August 2018, 14:54:51 »
Gangpferde können natürlich korrekt rückwärts gehen, viele machen das auch problemlos, aber sie haben einfach durch die Gangveranlagung viel mehr Varianten, ihre Beine zu sortieren, so dass leichter "andere" Schrittfolgen rauskommen als "normal".
Sehr faszinierend  :nick:  :les: :aha:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #32 am: 16. Dezember 2020, 12:35:51 »
 :feg: :feg:
Hier wurde länger nichts geschrieben, ich versuche aber mal meine Glück.

Ich würde gerne das Rückwärts auf Signal erarbeiten.
Soweit hab ich nun schon gelesen, geht man das am besten über freies Formen an. Ich verstärke die rückwärts Tendenzen. Soweit so klar. Wie und wann aber kommt da jetzt ein Signal ins Spiel? Dafür wiederum dachte ich, sollte das schon soweit sitzen dass man sich sicher sein kann, dass gleich die gewünschte Reaktion erfolgt?  :help:
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #33 am: 16. Dezember 2020, 12:58:03 »
Wie sieht denn euer Rückwärts aktuell aus und welche Trainingsschritte oder Schritte zum Rückwärts kennt das Pferd bereits?

Grundsätzlich hat man immer ein Signal. Das kann zu Beginn eine Matte hinter dem Pferd sein oder der Trainingskontext, eine bestimmte körpersprachliche Ausrichtung zum Pferd (z.B. vor das Pferd drehen oder stellen), der Blick in eine bestimmte Richtung etc.

Falls also dein Pferd schon eine Idee von Rückwärts hat, dann kannst du erstmal hinterfragen, welche Signale dort schon im Spiel sind und ob du eins davon weiter ausbauen möchtest oder ein neues hinzufügen.

Nehmen wir mal an, du würdest mit dem Pferd hinter einer Absperrung stehen (also jeder von euch auf einer anderen Seite) und du clickst immer, wenn dein Pferd sich rückwärts einen Schritt von der Absperrung entfernt. Dann könntest du so füttern, dass das Pferd nach dem Click wieder einen Schritt nach vorn zum Futter macht. Daraufhin wird es, weil es sich vorher gelohnt hat, vermutlich wieder einen Schritt rückwärts treten. In dieser Zeitspanne (also während dein Pferd noch vorne beim Futter ist) kannst du dein Signal einführen, egal ob es jetzt ein Wort ist, eine Geste oder eine Körperdrehung o.ä.

Von Sylvia Czarnecki gibt es irgendwo zwei nette Video, auf denen sie mit der Stute Honey und Wallach Enzo das Rückwärs erarbeitet. Ich find aber grad nur spontan die Facebook-Links, wenn ich eine Youtube Version finde oder jemand weiß, ob das mal hier im Forum gepostet wurde, gerne ergänzen!
LG Tine
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #35 am: 16. Dezember 2020, 13:38:46 »
Danke Laura  :keks:
LG Tine
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #36 am: 16. Dezember 2020, 13:47:34 »
Mein bisheriges “Signal” ist mehr ein Schieben...  :cheese:

Aber mit deiner Beschreibung, Tine, bzw mit dem dazugehörigen Video - das klingt einleuchtend, so werde ich es mal versuchen.
Danke fürs raussuchen :)
Immer wieder schön zu sehen, wie einfach man manche Dinge “verklickern” kann und wie dann der Groschen fällt beim Pferd.
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #37 am: 16. Dezember 2020, 13:49:27 »
Schreib gerne wie es bei euch läuft :thup: Das Forum lebt dann ja auch von Beispielen aus dem echten Leben :kicher:
LG Tine
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #38 am: 16. Dezember 2020, 14:14:06 »
Ich habe das Rückwärts glaube hauptsächlich aus dem Zurückfüttern entwickeln. :juck:

Damit ist diese Haltung und die Handbewegung zum Signal geworden und funktioniert auch, ohne das Futter darin ist bzw. in reduzierter Form mittlerweile.
Liebe Grüße Angela und das Traberbübchen
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #39 am: 16. Dezember 2020, 14:19:45 »
Ich glaube so war das bei uns auch :juck: Plus die Gewichtsverlagerung nach hinten, explizit ohne Rückwärts treten und beides später auch via Kurland-Stricktechnik mit Signal am Strick/Zügel und der entsprechenden Körperhaltung verknüpft.
LG Tine
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #40 am: 17. Dezember 2020, 12:23:58 »
Ich werde definitiv berichten.
Ich hab etwas Bedenken ob ich die minimalen Rückwärtsbewegungen anfangs rechtzeitig registriere um sie
beclickern zu können  :lupe:
Mal sehen was die Videoaufnahmen dann sagen  :cheese:

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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #41 am: 17. Dezember 2020, 12:37:08 »
Yrsa hat rückwärts vor unserer gemeinsamen Zeit vermutlich mit "auf Druck weichen" gelernt, genauer kann ich es nicht sagen, aber sie geht auch auf leichten Druck/Handauflegen an der Brust rückwärts.

Richtig rückwärts geübt habe ich mit ihr aufgrund eines Videos von Peggy Hogan (?) dass ich auf youTube gesehen habe. Dort wurde rückwärts auch am Tor geübt - da Yrsa gerne den Kopf durch das Torgatter steckt und ich die Tür so gar nicht aufmachen kann, hab ich mich davon sehr angesprochen gefühlt.
Geklickt habe ich zuerst jede Rückwärtstendenz (und das war das erste mal, dass es mir gelungen ist so eine Tendenz zu sehen und einzufangen  :yess:), dann den ersten Schritt rückwärts. Sehr schnell hat sie gelernt am Tor mehrere Schritte rückwärts zu gehen meistens macht sie das auch ohne Signal, bzw. Signal ist schon wenn ich auf das Tor zugehe, was ich in der Situation angenehm finde.
Das eigentliche Signal (vor ihr stehen und leichtes Vorbeugen des Oberkörpers) funktioniert auch außerhalb dieser Situation, aber noch nicht überall.
Yrsa setzt Rückwärts auch als "Bettelübung" ein, nachdem ich aus dem Lesen hier herausgehört habe, dass diese "Bettelübungen" wohl jedes Clickerpferd hat (und im nachhinein habe ich festgestellt, dass sie mein Hund auch hat) wollte ich gerade jetzt am Anfang ein unverfängliches/ungefährliches Verhalten hoch bestärken und ihr sozusagen als Bettelübung schmackhaft machen.
Mir ist jedoch etwas aufgefallen und ich frage mich, was ich verändern bzw. besser machen kann/muss:
Ihr Bettelrückwärts ist viel  :-\  hm wie sag ich das ... vll. schöner/flüssiger/lockerer als ihr rückwärts auf Signal (wobei wir da auch schon schönes rückwärts hatten), auch haben wir seit einer Woche das Problem, dass sie auf Signal höchstens 4 Schritte rückwärts geht und wir waren auch schon bei 6 Schritten. Wenn sie als Bettelübung rückwärts geht, geht sie zwischen 2 und 10 Schritten rückwärts. Wenn ich jetzt rückwärts frage, geht sie rückwärts und wenn bis zum 4 Schritt kein Click kam wartet sie kurz, wenn immernoch kein Click kommt, geht sie wieder vorwärts auf mich zu/zu mir zurück.
Hat jemand eine Idee wie ich sie wieder zu diesem 5 Schritt (und evtl. weiteren) Schritten bringe?

Meine einzigen Ideen sind:
-Mich erstmal auf die weitere Generalisierung zu konzentrieren, höchstens 4 Schritte zu verlangen und einfach zu hoffen, dass Schritt 5, 6, ... dann irgendwann von alleine wieder rausflutschen.
-Das Bettelrückwärts auch zu clicken, weil es meistens schöner und weiter ist und danach evtl. ein rückwärts auf Signal fragen.

Übrigens finde ich es total spannend was ich hier immer so nebenbei Neues lerne. Mir war gar nicht klar, dass es für Rückwärts eine "richtige" Schrittfolge gibt und wenn es mir jemand gesagt hätte, hätte ich vermutet, dass jeder Huf einzeln richtig ist und nicht immer zwei diagonal.
Darauf muss ich das nächste mal achten wenn ich Yrsa rückwärts frage und wenn sie "bettelt". Ob sich da wohl auch schon ein Unterschied zeigt?
Herzliche Grüße, Ulla
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #42 am: 17. Dezember 2020, 15:18:19 »
Die Nutzung von in Richtung Pferd zu öffnenden Toren und Türen war bei Nio auch sehr hilfreich ;). Ist ja auch sehr anschaulich und selbsterklärend. Ansonsten haben wir uns das nicht nach reiner Lehre, sondern mit "milde störend" in Verbindung mit meinerseits konzentrierter Körpersprache erarbeitet, anfangs gut bekekst, und da reichte schnell Handzeichen in Richtung Brust und "rückwärts denken". Das ist bei einem jungen Pferd ohne große Vorgeschichte und körperliche Einschränkungen sicher aber viel einfacher, als wenn Rückwärts schon mit richtig Druck erarbeitet wurde oder sogar als Strafe eingesetzt.

Gruß
Katja
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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #43 am: 17. Dezember 2020, 16:09:13 »
Lucca kannte Rückwärts auch "klassisch" mit Druck an die Brust und "zuuurück", fand es aber ziemlich übergriffig und eher doof. Durch das Zurückfüttern wurde die Bewegung nach Zurück entgiftet, und durch ein "go back" fluppte es dann auf einmal - ein anderes Signal, das nicht negativ belegt ist halt.
Noch besser wurde es dadurch, dass unsere RL als Abschlussübung das Rückwärts im Sattel etabliert hat. Jetzt ist Rückwärts eher "schau mal, wie gut ich das kann"  :nick: Und manchmal habe ich den Eindruck, dass Lucca es als "Ich kann nicht mehr, bitte Feierabend" beim Reiten nimmt :juck:
Liebe Grüße, Lena

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Re: Grundlagen: Rückwärts
« Antwort #44 am: 11. Januar 2021, 21:01:58 »
Bei mir hat es jetzt mit dem Tipp, es vor einer "Absperrung" zu versuchen wunderbar geklappt. Ich hab lediglich eine Stange auf den Boden zwischen uns gelegt, und es hat nicht lange gedauert bis der erste rückwärts Impuls kam. Sie hat super schnell verstanden worum es geht und ich konnte nach einigen Klicks schon ein Signal etablieren - Fingerzeig auf die Brust  :keks:
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