Ich hangle mich mal an Tines Fragen entlang.
Wie alt sind eure Pferde gerade?
Dásemd wird dieses Jahr 4 Jahre alt. Sie ist seit Januar letztes Jahr bei mir. Nach dem Import und dem Umzug zu mir ist sie Ende Dezember in den aktuellen Stall umgezogen.
Was macht ihr schon?
Wir haben im neuen Stall deutlich interessanteres Spazierengehgelände mit viel Wald, bergab und bergauf, mit unterschiedlichsten Wegbeschaffenheiten und Untergründen und einer Furt in der Nähe. Das Spazierengehen ist unsere hauptsächliche Beschäftigung. Ich gehe am liebsten mit ihr allein spazieren, da ich beide Hände für sie frei habe, wenn sie ihre lustigen Momente hat. Mit Hylling zusammen gehen wir auch manchmal, aber da brauche ich mehr Konzentration, damit ich beiden gerecht werden kann. Zwischendurch frage ich Bodenarbeitsbasics ab wie Anhalten, Rückwärts, Hinterhand weichen, Vorhand weichen. Körpertagerts (Hinterhand auf mich zu o. ä.) kommen später irgendwann.
Welche Pläne und Ideen habt ihr für dieses Jahr?
Zur Zeit zieht beim Spazierengehen das Gras ganz gewaltig, aber mit dem Ziel, sie dieses Jahr als Handpferd mitzunehmen, ist Grasen beim Spazierengehen verboten. Für's Handpferdereiten sehe ich noch einige Trainingslücken beim Hand- und Reitpferd, so dass es zwar ein Ziel ist, aber wir werden sehen...
Was fiel euch schwer?
Die Hufe bleiben noch ein wenig Thema. Hufe geben im normalen Leben ist kein Thema. Erstaunlicherweise ist hinten einfacher als vorne, obwohl wir ursprünglich mit hinten ist deutlich schwieriger als vorne angefangen hatten. Bei der letzten Bearbeitung hat sich für mich rauskristallisiert, dass das festere Halten beim Schneiden oder Raspeln oder/und das andere Halten beim Bearbeiten ein Punkt ist, an dem ich mit ihr üben muss.
In den letzten Wochen hatte Dásemd sehr viele emotionale Phasen bei den Spaziergängen: Ich darf nicht grasen - Explosion. Ich darf nicht schneller als Katja - Explosion. Ich habe bunte Murmeln - Explosion. Ich will rennen - Explosion. So ein bisschen Trotzreaktionen gepaart mit Übermut. Anstrengend. Gute Phasen wurden natürlich belohnt. Jetzt - vielleicht wegen des Beginns der Weidezeit - scheint sich alles ein bisschen zu beruhigen und die guten Phasen werden mehr und länger bzw. die emotionalen Phasen fallen so gut wie weg.
Was war einfach?
Erstens: Wir haben angefangen, Dásemd allein am Stall zu lassen. Im Offenstall auf der anderen Stallseite stehen zwei Araber, aber sie sehen sich nur, wenn alle Pferde im entsprechenden Bereich im Paddock stehen. Da sie ziemlich ruhig bleibt - das lose Heu als Ablenkung hilft bestimmt - haben wir nicht in Mini-Schritten geübt.
Zweitens: Pferdebegegnung beim Spazierengehen. Wir sind der SB mit S. begegnet, die ausreiten war. Sie kam von hinten angetöltet, Dásemd hat nur geschaut, war aber kein bisschen aufgeregt, sonst hätte sie durchpariert. Wir haben uns kurz darauf wieder getrennt, bzw. die SB ist zurück, wir sind weiter, was recht gut geklappt hat.
Drittens: Hängertraining. Als ein Hänger gerade zur Verfügung war, haben wir geübt. Einsteigen bis ganz nach vorne hat angemessen gut für den fast nicht vorhandenen Trainingsstand geklappt. Beim letzten Durchgang ist sie lange genug gestanden, dass ich sie wieder gemütlich rausbitten konnte.
Viertens: Anbinden. Ich hab ein bisschen Befürchtungen gehabt, ans Anbindetraining dranzugehen, da ich weiß, wie schnell ein Pferd auch lernen kann, sich loszureissen, oder sonstige Anbindeprobleme "produziert" werden können. Im alten Stall habe ich daher lange Zeit - halbes Jahr oder länger - nur unangebunden geputzt etc. Inzwischen binde ich sie ohne Sorge an und gehe auch außer Sichtweite, um etwas zu erledigen - nicht lange natürlich. An der Dauer arbeiten wir mehr so zufällig, aber das könnte ich mal auf den Trainingsplan setzen.