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Reiten überhaupt?

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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #90 am: 05. Januar 2011, 11:09:22 »
Das wundert mich überhaupt nicht, so wie der Mann geritten ist. Ich habe mich darüber schon in einem NH-Forum ausgelassen und möchte das hier nicht wiederholen. Jedenfalls von Harmonie und Gefühl war da für mich absolut nichts zu erkennen. Anspannung pur in jeder Phase! Man braucht sich auch nur die Mimik seiner Pferde anzusehen, denn die spricht ganze Bände, wenn er auf sie einwirkt.

;D meinst  sowas ?

Ich find die Theorie von ihm schon spannend, aber meiner Meinung nach passt sie einfach nicht....das wäre uns allen (sorgsamen und aufmerksamen) Pferdebesitzern und Reitern doch schon lange aufgefallen...wie gesagt ich kenn genug Pferde die sich DEUTLICH wehren wenn sie Schmerzen haben..
Und ganz ehrlich...wie viele Pferde würden nicht überleben wenn man sie "artgerecht" auf einer riesen Fläche, auf sich allein gestellt halten würde? Puppe würd sich das gesicht im sommer komplett verbrennen...gehen könnte sie warscheinlich auch nicht mehr...etc.
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krümelzwerg
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #91 am: 05. Januar 2011, 14:17:52 »
Stimmt, wäre natürliche Auslese.

Nein, denke es ist jedem klar was ich damit meine: jegliche Arbeit und Haltung etc. ist nicht natürlich. Aber wo setzt man an, was ist schädlich, was gesund.
Ich stimme von demher wie gesagt zu, dass reiten mit unpassender Ausrüstung, Talent und Sachverstand Pferden schadet... Mangelnde Bewegungsmöglichkeiten z. B. ohne Weide auch. Meine Erfahrung ist dass sie sich eher kaputt stehen als geritten werden (das sag ich jetzt als Pferdeosteo und nicht Humanphysio)
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kleinpony
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #92 am: 05. Januar 2011, 20:21:33 »

Ich find die Theorie von ihm schon spannend, aber meiner Meinung nach passt sie einfach nicht....das wäre uns allen (sorgsamen und aufmerksamen) Pferdebesitzern und Reitern doch schon lange aufgefallen...wie gesagt ich kenn genug Pferde die sich DEUTLICH wehren wenn sie Schmerzen haben..


Ich glaube dass Pferde insgesamt sehr häufig überhört werden, wenn sie etwas zu sagen haben.
Wie sollte sich ein Pferd mitteilen, welches vielleicht noch keine großen Schmerzen hat, aber eben
doch schon ein deutliches Unwohlsein, vielleicht zu vergleichen mit einem Rucksack, den ich schon lange trage
und von einer Schulter zur anderen zu entlasten versuche.

Vielleicht wird es langsamer, oder bleibt mal stehen. Vielleicht läuft es schief, legt öfter die Ohren an beim Satteln, usw. Wieviele Reiter ignorieren alles? Ein Pferd, welches langsamer wird, oder insgesamt sehr lustlos scheint, ist faul. Es werden ihm keine Kopfschmerzen zugestanden, keine Zwicken in der Schulter, kein Pieksen am Bauch, ein Pferd das sich nicht massiv wehrt, ist doch meistens einfach nur faul.

Wehrt es sich dann richtig, ist es ein blöder Bock. Die Theorie, dass Reiter insgesamt gut zuhören und hinschauen, ist für mich Theorie. Und ich kenne Pferde, die sich trotz starker Beschwerden nicht wehren.
Habe erst vor ein paar Wochen einen Extremfall entdeckt: ein dämpfiges Hufreheshettie gesehen, fast keine Luft raus gekriegt, alles über sich ergehen lassen, weil wehren sowieso keinen Zweck hat. Dann auch noch den Nasenriemen zu tief und ganz eng verschnürt! Arme, geschundene Kreatur.
Verkniffenes Maul, Blick nach innen, es würde in letzter Zeit nicht so gut fressen. Ab in die Reitstunde.

Nee, Du magst gut hinschauen, aber die Regel ist das sicher nicht.
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #93 am: 05. Januar 2011, 20:32:01 »
 :nick:  :(

das mittlere ist jedes mal auf zwei haxen gestanden, wenn  man für den bruchteil einer sekunde im außenzügel hängen geblieben ist. 
beim baby muss man da schon sehr auf die mikromimik achten - wenn sie die nasenpartie kräuselt, ist das schon alarmstufe rot  :confused:
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krümelzwerg
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #94 am: 05. Januar 2011, 21:08:59 »
Weils grad gut zum Thema passt von wegen atrophierter Muskulatur. Hier ganz deutlich zu sehen:
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/13/1254913/1024_6563383332363031.jpg

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/13/1254913/1024_3663323862383164.jpg


Hier waren die Atrophien krankheitsbedingt.
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #95 am: 05. Januar 2011, 21:33:07 »
Krass.  :-\

aber er spricht ja von "Dystrophie", also Durchblutungsstörung. Gut, in weitestem Sinne ist das die Vorstufe zur Atrophie.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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verena
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #96 am: 05. Januar 2011, 21:36:23 »
QInge: Du hast sowas von Recht! Ich möchte nicht wissen wieviele Pferde im Zustand der erlernten Hilflosigkeit sind und gerade die gelten doch als brav und angepasst! Und ich denke gerade bei den Robustrassen, zB. Isländern muß man sehr auf die Mikromimik achten, da sie im Allgemeinen eine sehr hohe Schmerzschwelle haben. Nur wer kennt sich denn aus mit der Mikromimik von Pferden?? Sicher nicht der Durchschnittsfreizeit- oder auch Sportreiter. So etwas wird ja (leider) auch nicht im Reitunterricht vermittelt, ist ja nicht einmal Thema in der Ausbildung eines Reitlehrers!
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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #97 am: 06. Januar 2011, 08:04:10 »
;D meinst  sowas ?
Ja, unter aderem!

Das ist ja schon überdeutlich. Bevor es soweit kommt gibt es noch viele, viele Stufen zuvor.
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Nadja
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #98 am: 06. Januar 2011, 08:05:50 »
Bei solchen Bildern fragi ch mich, warum sie da so in ner Galerie auftauchen ...  ???
Um zu zeigen, dass das Pferd "beissen darf" ?? ...

Naja, who knows ...
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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #99 am: 06. Januar 2011, 08:12:36 »
Nur wer kennt sich denn aus mit der Mikromimik von Pferden?? Sicher nicht der Durchschnittsfreizeit- oder auch Sportreiter. So etwas wird ja (leider) auch nicht im Reitunterricht vermittelt, ist ja nicht einmal Thema in der Ausbildung eines Reitlehrers!

Da spricht nun alle Welt von der Sprache der Pferde und kennen meist nur die "Geh weg oder weich mir aus - Mimik"! Warum ist das nicht Bestandteil einer Trainerausbildung? Die gegenseitige Kommunikation muss doch immer die Basis sein! :watch:

Darum spreche ich so oft von einem Diktat, denn nichts anderes ist es, wenn nur einer Befehle erteil, die der andere ausführen soll. Das hat mich jahrzehntelang im Umgang mit Pferden begleitet und es steht mir inzwischen sonst wo. Das ist weder Partnerschaft noch Freundschaft, das ist einfach GAR NICHTS! Wird Zeit, dass da mal an der Basis mehr gearbeitet wird. Pferd und Mensch sprechen zwei verschiedene Sprachen und jeder von Beiden muss die Sprache des anderen verstehen lernen, sonst wird es niemals einen Dialog geben können, immer nur ein Diktat.

Es wird Zeit
Manfred

« Letzte Änderung: 06. Januar 2011, 11:54:46 von Mannimen »
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penelope
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #100 am: 06. Januar 2011, 09:01:12 »
Worum ist das nicht Bestandteil einer Trainerausbildung?


Ich will jan icht schon wieder immer nur Klugscheißen, aber das IST seid geraume Zeit Teil der offiziellen Ausbildung - wenigstens der der FN. Die Anzeichen eines losgelassenen Pferdes zu erkennen ist absolute Grundlage, ebenso wie ein Unwohlsein frühzeitig zu erkennen.

Ob die Ausbildungsrichtlinien tatsächlich immer gut umgesetzt werden oder ob Leute nicht alles, was sie mal gelernt haben sobald sie selbständig arbeiten wieder über Bord schmeißen steht zweifelsfrei auf einem anderen Blatt. Aber es liegt ja in jedem selbst, sich eben ordentliche Ausbilder auszusuchen und gelernte Inhalte auch anzuwenden.
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #101 am: 06. Januar 2011, 11:05:25 »
Da spricht nun alle Welt von der Sprache der Pferde und kennen meist nur die "Geh weg oder weich mir aus - Mimik"!
... (Mittelteil gelöscht) ...
Pferd und Mensch sprechen zwei verschiedene Sprachen und jeder von Beiden muss die Sprache des anderen verstehen lernen, sonst wird es niemals einen Dialog geben können, immer nur ein Diktat.
Ich habe gestern verzweifelt versucht, auf Amazon ein aktuelles Buch über Pferdesprache zu finden. Ich habe hier "Die Sprache des Pferdes" von Michael Schäfer, und habe bisher (nach ein wenig lesen und viel blättern) den Eindruck, dass das sicher ein interessantes und gutes Buch ist, aber was die Körpersprache angeht doch eher "oberflächlich", v.a. mit zu wenigen Bildern. Den Desmond Morris habe ich mir auch bestellt, da bin ich mal gespannt, ob der mehr hergibt. Ansonsten habe ich nichts gefunden. Es gibt zwar einige Bücher, die vom Titel her so aussehen, als könnte man darin was über die detaillierte Körpersprache lernen, aber wenn man das Inhaltsverzeichnis anschaut, geht es dann doch hauptsächlich um das natürliche Verhalten der Pferde, oder um Tellington-Touch, oder oder oder.
Ich habe das Gefühl, man kann sich garnicht so informieren, wie es eigentlich nötig wäre.

Für Hunde gibt es da so ein geniales Buch, was im Wesentlichen aus vielen, vielen Photos von Interaktionen von Hunden mit anderen Hunden oder mit Menschen besteht. Diese Photos werden kommentiert und erklärt, so dass man verstehen lernt, was da gerade "gesprochen" wird, und weshalb zwei eigentlich recht ähnliche Ausdrücke was ganz unterschiedliches heissen können, abhängig von der Position des Körperteils xyz.
Wieso kann nicht mal jemand sowas für Pferde herausgeben?  :bitte2:
Viele Grüße,
Esther
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penelope
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #102 am: 06. Januar 2011, 11:21:49 »
Eva Wiemers ist in dem Thema sehr gut ( auch wenn das Hauppthema immer Zirkus ist ). Den Dritten Band hab ich zwar nicht selbst, steht aber auch auf dem Wunschzettel.
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #103 am: 06. Januar 2011, 11:22:44 »
Danke für den Tipp! Weisst Du, welcher Band "sprachtechnisch" der Beste ist? Vermutlich eben der dritte, oder?

« Letzte Änderung: 06. Januar 2011, 11:24:22 von eboja »
Viele Grüße,
Esther
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penelope
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #104 am: 06. Januar 2011, 11:30:13 »
Genu, eben der. Zu dem gibt's dann auch eine DVD dazu. Deswegen hätt ich den so gerne.

Von der "bösen FN" gibt's übrigends auch eine Veröffentlichung, die sich nur mit Pferdesprache beschäftigt:
http://www.fnverlag.de/shop/product_info.php/info/p82_Wenn-Pferde-sprechen-koennten-------sie-koennen-.html
Den hab ich allerdings noch nie in den Fingern gehabt, kann also nichts zur Qualität sagen.
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