Den Vortrag von Kirsti Ludwig (der bayerischen autorisierten HS-Vertreterin) gestern im Rahmen von „Magie der Pferde“ fand ich sehr erhellend. Es ist doch was anderes, ob man Infos „nur“ durch ein Buch bekommt oder ob ein „echter Mensch“ erzählt und auch Fallbeispiele hat. Dann wird es doch deutlich konkreter. Wenn man es dann tatsächlich live sieht, nochmal mehr ..
So ist es letztlich ja bei allem. Was alles geht, wenn ein sehr erfahrener Mensch Pferde mit R+ ausbildet, kann man sich als Unbedarfter auch erst vorstellen, wen m man`s wirklich sieht und nicht unbedingt, wenn man da erstmal so alleine vor sich hinwurschelt.
Für mich fällt „Horse Speak“ jedenfalls in die Kategorie „Nicht-manipulative Ansätze“ im Umgang mit Pferden. Also nicht primär „hinkriegen, dass das Pferd tut oder lässt, was Mensch möchte“ (obwohl das sekundär natürlich immer mit reinspielt, wenn es um Pferde in der Menschenwelt geht), sondern im Vordergrund steht das Wahrnehmen des Pferdes und seiner Bedürfnisse, deren Beachtung und eher Augenhöhe.
Ähnlich wie z.B. die Ansätze von Marc Lubetzki („von wilden Pferden lernen“), Elsa Sinclair (Freedom Based Training), James French (Trust Technique).
Zu den Rollen in der Herde gibt es viele Parallelen zu Lubetzki (Pfadfinder, Beschützer, Wächter, Clown, Lehrer, Peacemaker …).
Besonders wiedergefunden habe ich mich und meine Hottels bei der Einteilung in Energietypen. Ich habe ja eindeutig einen Hang zu den Pferden, die Sharon als „Outgoing“ bezeichnet – kontaktfreudig, nach vorne gehend, freundlich bis aufdringlich. Die bezeichnet sie auch als „Bubble-Breaker“, weil sie auf Wahrung der persönlichen Blase weder bei sich noch bei anderen großen Wert legen.
Der Typ Pferd, den viele Menschen distanzlos, aufdringlich, respektlos, unerzogen finden …
Alles so interessant, dass ich mal schaue, ob sich ein Kurs mit der norddeutschen Vertreterin auf die Beine stellen lässt.
Gruß
Katja