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Deckende Wallache

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Smiri
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Deckende Wallache
« am: 07. Dezember 2011, 12:36:49 »
Hallo!
Hab mit der Suchfunktion nichts finden können:
Meine Stute(n) stehen in einer 20 köpfigen Herde und werden beide von Wallachen gedeckt. Ok, bei den neuen Wallachen denk ich mir nix, aber jetzt ist schon ein halbes jahr keiner dazu gekommen und erst vor ein paar Tagen wurde mir wieder von einem Deckakt berichtet.
Nicht alle Wallache sind vorne unbeschlagen.
Außerdem sind beide Kleinpferde und die deckenden Wallache von größerem Kaliber.
Hinzu kommt dass meine Stute ja immer wieder Blockierungen im ISG hat und das natürlich dann nicht ideal ist. Vom Scheidenpilz will ich gar nicht erst reden... :rotw: der trat bisher allerdings "erst" einmal auf.
Wie geht ihr mit sowas um?
Wie seht ihr das? ist das schädlich auf dauer oder doch nur natürlich?
ich bin etwas ratlos...
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cännsi
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #1 am: 07. Dezember 2011, 12:48:20 »
bei uns im stall gabs bis vor kurzem auch noch eine 15-köpfige herde. momentan sind aus fütterungsgründen aufgesplittet, also nicht geschlechtsspezifisch.

in der großen herde kam es auch immer wieder - grade im frühjahr - zu deckakten. abgesehen davon, dass keiner beschlagen ist, ist man als stutenbesitzer sicherlich nicht so begeistert davon, wenn da immer einer drauf herumschrubbt. und bei uns drängen sich rossige stuten dann auch regelrecht auf, sodass den jungs ja fast gar nichts anderes übrigbleibt, als mitzuspielen...

unsere stallbesitzerin und die betroffenen wallach-halter haben daraufhin den versuch unternommen den wallachen hormonimplantate zu verpassen. es war meines wissens nach dann schlagartig besser, die richtige bewährungsprobe wird allerdings erst kommendes frühjahr folgen, nachdem die starken rossigkeiten im frühjahr damals schon am abklingen waren. nachdem jetzt die gruppe einigermaßen stabil ist, wird es sich hoffentlich im rahmen halten und das implantat seine wirkung entfalten. die tierärzte sind hinsichtlich der wirksamkeit dieses implantats aber gespaltener meinung, aber viel andere möglichkeiten als trennung der gruppe oder eben hormonpräperate bei stuten (bei jungen stuten in der entwicklung aber sicher auch nicht die erste wahl) sind mir auch nicht bekannt.

« Letzte Änderung: 07. Dezember 2011, 12:50:15 von cännsi »
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verena
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #2 am: 07. Dezember 2011, 12:54:25 »
Wäre von Hormonellen Eingriffen auch nicht so begeistert, vor allem müssten die ja eigentlich permanent wirken, weil es schon Rossigkeitsschwerpunkte gibt im Jahr, aber auch zwischendurch die Stuten doch immer wieder rossig werden können  :-\.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #3 am: 07. Dezember 2011, 13:19:55 »
Hallo,

bei uns wurde der deckende Wallach ab sofort alleine mit Sichtkontakt auf die Weide gestellt und bekam dann nach ein paar Tagen nach und nach ruhige Wallache dazu gestellt. Das Absentieren hatte wohl zur Folgem, dass er sehr froh war, wieder andere Pferde um sich zu haben und ziemlich ruhig wurde. Dann wurden nach und nach wieder Stuten dazu gestellt. Das geht aber bei uns auch, da wir viel Weide haben und die Stücke hintereinander liegen. Seitdem ist Ruhe. Mal sehen wie es im Frühjahr wird. Ich fand das Extra-Stellen erst eine sehr heftige Reaktion der SB, aber es diente halt vor allem dem Schutz der Stuten.

Grüße
Steffi
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #4 am: 07. Dezember 2011, 13:38:01 »
Bei uns sind auch deckende Wallache in der Herde.
Ich hab damit kein Problem. Ich hab das damals auch mit meiner Tierärztin abgeklärt, da ich heftig angegangen wurde als ich erzählt hatte ich stelle meine Stute in eine gemischte Herde.
Von der Tierärztin hab ich das ok bekommen.
Mein Pony fühlt sich sehr wohl unter Männern und seit dem viel ausgeglichener. Ich weiß bei uns am Stall von keiner Stute die irgendein gesundheitliches Problem hätte. Klar Blockaden usw. können schon vorkommen, die kannst auch bei allen anderen sportlichen Betätigungen kriegen  ;)
Und wenn mein Stütchen was in den Kopf gesetzt hat, dann kriegt sie das. Wenn sie was allerdings nicht will, kann der Wallach so toll sein wie er will, da kommt der auch nicht zum Zug.
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Smiri
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #5 am: 07. Dezember 2011, 14:00:46 »
Hat schon jemand mal beobachtet dass ein Wallach eine Stute deckt, auch wenn die nicht will?

Bei uns deckt nicht nur ein Wallach, da sind es mehrere, zumindest 2.

Ganz glücklich bin ich damit nicht, die Physiotherapeutin meinte auch es ist nicht so ideal für den Ponyrücken, aber Hormonimplantate sind nicht so ganz meines.

Die Stallbesitzer werden wohl nichts ändern, es gibt nur die "Regel", dass deckende Wallache keine Hufeisen vorne tragen dürfen.
Ich hatte halt die HOffnung, dass es sich einpendelt aber jetzt haben wir Dezember und es wird noch weiter fleißig gedeckt.  :cheese:

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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #6 am: 07. Dezember 2011, 14:02:45 »
Hat schon jemand mal beobachtet dass ein Wallach eine Stute deckt, auch wenn die nicht will?


nein hab ich noch nicht gesehen.

Bei uns hat auch einer Eisen, aber außer das evtl. mal bißchen Fell fehlt , war das bisher noch kein Problem. Gott sei dank.
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Melle
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #7 am: 07. Dezember 2011, 14:05:19 »
nö ich hab nur erlebt wie lucky nicht wollte und skessa ihn dazu genötigt hat  :cheese: die ist rückwärts in ihn reingerammt. hätte ich das nicht live miterlebt, hätte ich es nicht geglaubt  :o
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #8 am: 15. Dezember 2011, 00:40:18 »
Man muss nicht zwangsläufig Hormonimplantate verwenden, es lohnt einen Versuch homöopathisch mit Agnus Castus, Mönchspfeffer, zu versuchen.
Das kann man dem Wallach oder der Stute geben, je nachdem wer der aktivere Part ist.  ;)
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Mannimen
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #9 am: 15. Dezember 2011, 08:14:22 »
Wie seht ihr das? ist das schädlich auf dauer oder doch nur natürlich?

Für mich ist es unter den benannten Umständen (20 köpfige Herde, vermutlich auf zu kleiner Fläche, beschlagene Pferde und unterschiedlicher Rasse / Wesensart und Größe) eher schädlich. Ein Wallach ist durch seine Beschneidung auch nicht mehr natürlich und Eisen an den Hufen kommen meines Wissens in der freien Natur nicht vor. Insofern muss der Mensch hier erneut regulierend eingreifen, denn er hat das auch verursacht (meine Meinung).

Mir würde ein Verbot der Eisen nur an den Vorderhufen der Wallache nicht reichen. Auch die Eisen der Stuten an den Hinterhufen sind nicht minder gefährlich (habe schon böse Verletzungen dadurch gesehen). Wenn die Tiere auf zu kleinen Flächen stehen und das ist hier zu Lande leider fast überall so (wer kann den Tieren schon eine frei Steppe bieten), kommt es zwangsläufig zu Abwehrreaktionen. Auch Neuzugänge bringen die Herdenstrucktur immer wieder durcheinander.

Und wenn die Stuten rossig werden, was ja natürlich ist, ist kein Hengst in der Nähe, dem sie sich zuwenden könnten. Also müssen sie sich ja an die Wallache halten, sofern welche da sind. Die werden da bestimmt nicht nein sagen, wenn der verlockende Duft bei ihnen noch vorhandene natürliche Instinkte weckt. Das kann dann auch schon mal die Runde rum machen und durch den häufigen Partnerwechsel mögliche Infektionen nach sich ziehen. In der freien Natur würde der Leithengst das sicher regulieren und die Damen für sich alleine in Anspruch nehmen. Somit fehlt auch das.

Es ist also alles andere als natürlich in meinen Augen, was da so läuft. Und darum muss der Mensch erneut regulierend eingreifen. Das ist eigentlich überall so, wo der Mensch in die Natur eingreift muss er sie weiter kontrollieren. Ob das bei den Tieren ist oder bei den Pflanzen. Wer ein natürliches Gleichgweicht aus seiner Balance bringt muss eben zusehen, wie er es wieder finden und "künstlich" erhalten kann.

Bei uns gab es einen jungen Wallach in einer gemischten Herde, der sich sehr hengstig verhalten hat. Ihm ist es gelungen sämtliche Stuten für sich alleine in Anspruch zu nehmen und er hat auch die Führung der Herde neben einer Leitstute übernommen. Das ging sogar soweit, dass er gegen Menschen gegangen ist, die sich der Herde näherten und eine Stute mitnehmen wollten. Also hat die Besitzerin ihn dort wieder rausgenommen und in eine Wallachherde gestellt. Es ist also auch keine natürliche Herdenstrucktur mehr möglich, wo sich der Mensch einmischt.

Wenn wir Tiere in Gefangenschaft halten oder Pflanzen nach unseren Vorstellungen in der Landschaft verteilen, können wir nicht mehr von natürlich sprechen. Es ist künstlich von uns so gemacht und hat sich eben nicht natürlich selbst entwickelt. Also müssen wir immer etwas ändern, wenn was schief läuft. Z. B. sollte ein Kaltbluthengst keine Ponystute decken können, selbst wenn beide nicht beschlagen sind. Das käme in der freien Natur sicher auch nicht vor. Aber da gäbe es wohl auch diese Rassenunterschiede nicht. ;)

Viel Spaß mit der Natur
Manni

« Letzte Änderung: 15. Dezember 2011, 09:20:01 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #10 am: 15. Dezember 2011, 08:39:21 »
Bei meiner Freundin in der Herde hat sich das nach einer Weile reguliert.
Als ihre Stute dazu kam, hat der Haflingerwallach andauernd drauf gesessen.
Ohne, dass das junge Tier einverstanden gewesen wäre.
Ich hätte eingegriffen... die Stute kam als Jährling dazu.
Aber meine Freundin fand das nicht so schlimm.
Und irgendwann war es einfach vorbei.
Hat er wieder aufgehört.
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Melle
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #11 am: 15. Dezember 2011, 09:59:07 »
gestern fuhr lucky beim clickern den schlauch aus und er war blitzeblank sauber. sollte dies mir zu denken geben  :juck:

ob das mit decke geht? er wird ja immer als schuwl bezeichnet. und rossen tut auch keine aktuell.

@stefanie: hab gestern ein bild gesucht und fand zufällig skessa mit lucky bei...naja  :lol:
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Mannimen
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #12 am: 15. Dezember 2011, 11:53:12 »
gestern fuhr lucky beim clickern den schlauch aus und er war blitzeblank sauber. sollte dies mir zu denken geben  :juck:

So ein Schelm!  :lol:

Aber bei uns gibt es auch einige Herren der Schöpfung, die sich gerne mal den Schlauch von einem Hund putzen / ablecken lassen. Also die müssen nicht zwingend schwul sein, nur weil aktuell keine Stute rosst, selbst wenn schon öfter mal Deckakte bei Wallachen untereinander beobachtet wurden. :-X

So sind Viecher halt und die Menschen ... :juck: :grinwech:
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Smiri
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #13 am: 15. Dezember 2011, 12:47:29 »
nun ja, nun sind noch einige Faktoren hinzu gekommen, die mich zweifeln lassen, dass mein Pferd in diesem Stall alt werden wird. :confused:

@manni: eisen an den Hinterhufen sind sowieso verboten - das habe ich vergessen zu erwähnen.

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Mannimen
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Re:Deckende Wallache
« Antwort #14 am: 15. Dezember 2011, 14:19:47 »
nun ja, nun sind noch einige Faktoren hinzu gekommen, die mich zweifeln lassen, dass mein Pferd in diesem Stall alt werden wird. :confused:
Meinst Du die Gefühle der Tiere sind in einem anderen Stall anders? Gemischte Herden könnte man doch auch im bestehenden Stall nach Geschlechtern usw. trennen! :juck:

Zitat
@manni: eisen an den Hinterhufen sind sowieso verboten - das habe ich vergessen zu erwähnen.
Das ist doch schon mal was! Ist ja auch nicht überall so.
Antares steht z. B. mit einem Pony zusammen, das komplett beschlagen ist und bezieht ab und an mal Keile von dem. Aber das war bislang noch lange nicht so schlimm, wie eine ganze Herde, die ihn von allen Seiten attackiert (mit Fußtritten und Bissen) sodass er die Flucht durch sämtliche Zäune ergreifen musste.
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