Ja Cinni,
all diese Dinge habe ich seit dem ersten Tag, wo Antares bei mir war, ständig geübt und ihn immer nur so weit gehen lassen, wie er es selbst verkraften konnte. Dabei habe ich ihm auch stets eine Belohnung in Aussicht gestellt, die er sich nur dort, wo die Quelle seiner Unruhe war, abzuholen brauchte. Insofern musste er sich selbst überwinden und hat dabei gelernt, dass er es auch schafft.
Doch darum ging es mir hier nicht. Ich habe viel mit traumatisierten Pferden gearbeitet und die schalten von einer Sekunde auf die andere um, wenn das auslösende Moment für sie erkennbar geworden ist. wie willst Du diese Tiere wieder auf die andere "Gehirnhälfte" bringen? wie holst Du dir die Aufmerksamkeit zurück und findest einen Zugang in dem Moment in dem sie abschalten? Für diese Tiere geht es genau dann um Leben und Tot und dennoch kannst Du sie nicht laufen lassen. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch einem Menschen sehr schwer fallen wird 500kg beschleunigte Masse mit Gewalt zu bremsen.
Sicher hast Du Recht, dass wir in diesen Momenten auf ein erstes Zeichen von wieder Zuhören und nach Entspannung suche warten müssen. Nichts anderes tut M.R. bei seinem joinup auch (Ohr dreht sich nach innen z.B.), nur dass er diese Situation bewusst provoziert, um den Lernerfolg eben nicht in der echten Gefahrensituation zu haben.
Ich hatte dich aber so verstanden, dass Du genau das eigentlich nicht gemeint hast. Nun bin ich ziemlich verwirrt! Hast Du nicht mal ein konkretes Beispiel dazu?
LG Manfred