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Besonders "gefährliches" Gelände?

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Ehemaliges Mitglied 28
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Besonders "gefährliches" Gelände?
« am: 19. Februar 2011, 16:57:26 »
Bei uns ist es so, dass wir beim Spazieren gehen beide recht entspannt und ruhig dahin spazieren. Es kann schon mal sein, wenn wo was Neues ist, dass zuerst geglotzt wird und wir uns das anschauen, aber Angst bekommt Skadi nicht. Also ich kann mich an keine solche Situation erinnern.
Jetzt ist es aber so, dass gleich an die Koppeln ein riesiger Wald grenzt, der Thermenwald. Da eben dort in der Nähe eine Therme ist, laufen dort recht viele Touristen rum und an schönen Tagen kriechen die aus jeder Ecke des Waldes :roll:
Die ersten zwei- dreimal wars kein Problem in diesem Wald spazieren zu gehen. Aber seit dem Winter ist es jedesmal eine Herausforderung. Es artet in ein nervöses Gehüpfe, manchmal sogar ein Steigen aus :roll:, obwohl eigentlich nichts ist.
Heute hab ich die Gelegenheit genutzt und meine SB ist mit einem Pferd mitgegangen. Skadi ist komplett ruhig neben mir bis zum Wald gegangen, aber kaum im Wald hat das Theater wieder angefangen. Bis wir nach 20min wieder heraußen waren. Dann ist sie mit gesenktem Kopf wieder neben mir gegangen :)
Bin dann noch weitere 45min alleine weitermaschiert und es war total entspannd und angenehm.
Also der Wald hats in sich :confused:
Ich hab jetzt öfter vor, nur kurz maximal 5min durch den Wald zu gehen, kann dann nämlich auf eine Straße und dort dann zurück.
Anscheinend ist der Wald für sie "vergiftet". Was könnt ich noch machen? Hat wer Ideen?
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Re:Kennt ihr das?
« Antwort #1 am: 19. Februar 2011, 17:27:04 »
Hm, ich hab da auch überhaupt keine Idee, was da helfen könnte?
Aber ich würd auch vorschlagen, kurze Ausflüge zu machen und ruhiges Verhalten zu bestärken (wenn sie mal eins zeigt).

Reitet ihr auch in dem Wald?
Carpe Diem - denn das Leben ist kurz
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Kennt ihr das?
« Antwort #2 am: 19. Februar 2011, 17:30:03 »
Ich bin doch nicht lebensmüde :o Bevor dort das spazieren nicht sitzt, reit ich dort sicherlich nicht hinein.

Ja ich denk kurze Spaziergänge dort rein machen bis sie ihr Verhalten ändert. Ich kann ja zwischendurch Übungen abfragen, aber die Sensoren sind andauernd auf Alarm geschalten.

So und bin dann weg- arbeiten- kann euch morgen erst wieder antworten.
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Re:Kennt ihr das?
« Antwort #3 am: 19. Februar 2011, 17:46:45 »
Ich meinte, bevor sie so angefangen hat sich zu fürchten, ob ihr da mal dort geritten seids  ;)
Carpe Diem - denn das Leben ist kurz
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Kennt ihr das?
« Antwort #4 am: 19. Februar 2011, 18:34:56 »
Ja ich denk kurze Spaziergänge dort rein machen bis sie ihr Verhalten ändert. Ich kann ja zwischendurch Übungen abfragen, aber die Sensoren sind andauernd auf Alarm geschalten.

Das find ich ne gute Lösung  :nick:
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Julika
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Re:Kennt ihr das?
« Antwort #5 am: 19. Februar 2011, 20:41:18 »
Meine eine Jungspundin findet Wald auch recht abenteurlich bzw. ist sie ungerne alleine unterwegs.

Ich will mal meinen Mann mit einer Ladung Heu und ein paar Möhren losschicken und vor der eigentlichen (Zuhause-) Heumahlzeit mit ihr dort hingehen. Und mich warm anziehen. Und dann da stehen bleiben und sie fressen lassen. Wenn das Pferd dann nicht so hysterisch ist, daß es völlig falsch kaut und man Sorge wegen der Verdauung haben muß, eine sehr vertrauensbildende Maßnahme für den Ort "Wald."

Übungen abfragen klappt auch unter Streß besser je häufiger ich es übe. Neulich schob mein Mann 2 Meter neben uns Sand mit dem Hoflader und sie balancierte tapfer über eine Stange :yess:
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #6 am: 19. Februar 2011, 20:45:19 »
Lösungsideen hab ich leider auch keine besonderen (außer, dass ich mich den anderen anschließe ;)), aber ich hab den Titel mal ein wenig geändert. ;)
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #7 am: 20. Februar 2011, 12:28:39 »
@bettina: Danke- ich wusste nicht wie ichs nennen sollte ;)

Wie gesagt werde ich "meine" Taktik mal probieren- werd euch dann berichten. Für weitere Tipps bin ich natürlich offen.
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #8 am: 20. Februar 2011, 15:50:22 »
Heute also wieder in den Wald spazieren gegangen. Mein Hund wie fast immer mit. Beim Reingehen mal ein kurzes Gehupfe, aber da hat sie sich vorm Hund erschreckt, weil der voll hinter einem Holzstoß hervorgehüpft ist. Und dann :o
geht meine brave Puppe 15min mit gesenktem Kopf neben mir gelassen dahin :keks: :keks: :keks: Ich hab anfänglich alle 3m Keks gestopft, am Ende dann alle 15m. Ich konnte Lektionen abrufen und das alles ohne Stress :cheese: :cheese:
Das war so schön!!! Wir werden jetzt weiterhin üben üben üben üben..
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #9 am: 20. Februar 2011, 15:58:21 »
 :keks:

Manchmal haben sie halt "ihre Tage" ;) und dann klappt's wieder.

Ich kann auch gerade ein Lied davon singen  :roll:
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #10 am: 20. Februar 2011, 16:01:09 »
Ja aber ich "trau dem Frieden" noch nicht ganz :roll:
Aber mal ein erster Schritt in die richtige Richtung und hoff, dass es so weitergeht :D
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #11 am: 21. Februar 2011, 00:14:42 »
Schön!!! :dd: :dd: dass es so weitergeht!  :keks:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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maus
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #12 am: 21. Februar 2011, 08:07:33 »
Auch wir haben gespenstisches Gelände! Allerdings "nur" beim reiten wenn er ganz tapfer alleine vorgehen muss! Da begleite ich ihn halt unterstützend mit Kreuz und Schenkel, dann gibts selten mehr ein Problem. Beim spazierengehen kenn ich sowas allerdings nicht, denn sobald ich vorgeh, bleibt er relaxed und verlässt sich auf mich!

Wir haben so einen Wald, da ist ein schmales Wegerl, und am Wegesrand wurde mal ein riesenbaum abgesägt, und somit war die Schnittfläche viel heller als die restliche Umgebung, und natürlich schwer zum fürchten! und genau bei dieser Stelle ist auf der anderen Wegseite ein Bach, wo's ca. 1 m runter geht, also für mich auch nicht gerade wünschenwert hier eine Diskussion auszufechten. Jedenfalls bin ich immer sofort abgesprungen, sobald er sich eingeparkt hat, bzw. begann rückwärts zu gehen. Nur leider wurde es dadurch nicht besser. Also beschloss ich mal die Sache "auszusitzen". Und siehe da, es hat halt mal 10 Minuten gedauert, aber schlussendlich hat er gemerkt, dass er hier nicht gefressen wird, und seitdem ists kein Problem mehr!
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #13 am: 21. Februar 2011, 16:42:27 »
Heute also wieder im Wald gewesen. Zu Anfang kein Problem und dann wieder Steigen und Hüpfen. Ich bin einfach stehen geblieben, hab sie rummachen lassen und bin dann weitergegangen, nach dem dritten Mal war dann Schluss und wir sind wieder gelassen weiterspaziert.
Mir ist aufgefallen dass das Theater meist dann ist, wenn sich der Weg teilt, was sehr oft in dem Wald ist und alle Wege führen dann irgendwann wieder zusammen. Ich glaube sie will mich testen, ob ich mir sicher bin wie wir gehen und ob wir nicht den kürzeren Weg nehmen können. Mal sehen, ich bleib dran :D
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Mannimen
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Re:Besonders "gefährliches" Gelände?
« Antwort #14 am: 21. Februar 2011, 17:30:25 »
Hallo Nathalie,

die Pferde kennen meist den direkten Weg zurück. Offenbar verfügen sie über ein sehr gutes Gedächtnis oder haben ein Navigationssystem im Hirn. ;) Und wenn ihnen die Gegend ohnehin sonderbar vorkommt ist es nur zu verständlich, dass sie gerne die Abkürzug nehmen möchten. Aber da hast Du ja dann auch immer noch ein Wörtchen mitzureden. :nick:

Was die Panik angeht, würde ich nicht mehr von testen sprechen. Da geht es vielmehr um's reine Überleben und der Spaß hört auf. Jetzt kommt es darauf an, wieviel Sicherheit Du ihr bieten kannst und wie sehr sie Dir dabei vertraut. Wenn Du dich da eher zurückhälst, überlässt Du ihr ja irgendwie die Entscheidung und sie könnte damit leicht überfordert sein. :roll:

Nun kenne ich sie ja nicht und kann Dir da auch keine Tipps geben. Bei Undine musst ich da z. B. recht massiv werden, denn sie ist immer sofort durchgestartet und hat auf dem Absatz kehrt gemacht. :confused: Antares hingegen war da eher zu handhaben, denn er hat sich meist hinter mir versteckt, wenn ihm was zu unheimlich wurde. Somit war es da nicht besonders schwer für mich die Führungsposition zu übernehmen und vor zu laufen. Aber auch da kam es dann schon mal dazu, dass er stehen blieb und keinen Schritt mehr hinter mir her gehen wollte. Das musste ich dann einfach nur abwarten und weiter ging's. Doch mit Undine war das ganz anders, die hätte mich, wenn sie dazu gekommen wäre, einfach hinterher geschliffen. Soweit durfte ich es bei ihr nicht kommen lassen und musste immer zusehen, dass ich seitlich von ihr blieb, um sie noch von ihrem Vorhaben abbringen zu können.

Mir fällt da ein Zwischenfall ein, wo Jugendliche mit Mopeds durch den Wald sausten und sie ab durch die Mitte wollte. Ich hatte sie am langen Führseil und ließ sie auf dem Zirkel um mich rum rennen. Dabei pflügte sie einen tiefen Graben in den Boden, der noch Wochen später dort zu sehen war. Aber sie gab ihren Gedanken schlussendlich auf, als sie erkannte, dass sie nur Energie verbrauchte aber nicht weg kam. Schnaufend ergab sie sich dann ihrem Schicksal und schloss sich mir wieder an. Danach hat sie hoffentlich erkannt, dass der ganze Stress völlig unnötig gewesen ist. Doch bei ihr konnte man sich niemals sicher sein, denn sie hatte einfach schon zu viel erlebt. Insofern hatte ich solche Panikattacken dann auch noch im Sattel mit ihr auszustehen  und sie konnte sich wunderbar auf das Gebiss legen. Da hast Du als Reiter überhaupt keine Chance mehr und bevor ich die Zügel zerriss, steuerte ich sie lieber in's nächste Unterholz (Zirkel war da im Wald leider nicht möglich), bis sie nicht mehr weiter kam und stecken blieb. Dort ließ ich sie dann erst einmal wieder zur Ruhe kommen und stieg ab. Langsam ließ sie sich dann von mir aus dieser misslichen Lage wieder befreien und es ratterte im Hirn ununterbrochen. :roll:

Aber auch das ist kein Vergleich, denn sie wurde bei solchen Ritten offenbar traumatisiert und diese Traumata mussten erst einmal wieder aufgelöst werden. Das war eine sehr anstrengende Zeit aber sie ließ sich dann doch irgendwann einmal von mir überzeugen und vertraute mir in solchen Situationen eher, als sich selbst in so ungewisse Abenteuer zu stürzen. Zwar blieb sie Stute und immer noch mehr misstrauisch als jeder Wallach, den ich kannte und doch wusste sie irgendwann, dass sie neben mir oder unter mir auch sicher sein kann. :-*

Um dies zu erreichen muss man nicht zwingend solche Zweikämpfe führen, aber immer Herr der Lage sein. Wenn ich selbst unsicher werde, darf ich nicht erwarten, dass mein Pferd mir dann noch vertraut. Und wenn ich ihm nicht zeige, dass das, was ihm Furcht einjagt, völlig harmlos ist, wird es immer wieder angespannt dem begegnen. Also habe ich solche Situationen dazu verwendet, dies zu klären und nicht dem auszuweichen. Wir haben uns gemeinsam davon überzeugt, ob es uns den Tod bringt, oder ob wir es entspannt überleben. Natürlich haben wir auch respektvoll Abstand von wirklich gefährlichen Sachen gehalten (Bahngleise z. B.) oder einen großen Bogen darum gemacht (Zähne fletschender Hund z. B.). 8)

Entscheidend ist immer das Ergebnis, dass wir diese Sache überstehen. An dem Wie, lässt sich immer noch was verbessern. Daher finde ich es sehr gut, dass Du mit der Stute weiter dort hin gehst und daran mit ihr arbeitest. Irgendwann wird sie erkennen, dass da nichts gefährliches mehr lauert und sie fressen möchte aber das braucht halt seine Zeit, zumal sie ja nicht sehen kann, was sie hört. Stuten sind da wesentlich schwieriger zu überzeugen, weil denen die Sicherheit sehr viel wichtiger ist als den Kerlen. Die müssen ja auch nicht auf die Kinder aufpassen usw. und sind schon eher mal für ein Abenteuer zu haben. :-X

Alles Gute
Manfred

« Letzte Änderung: 21. Februar 2011, 17:41:10 von Mannimen »
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