Hallo Leute!
Erst mal danke für eure Antworten!
Grundsätzlich gehe ich mit euch mit und habe das bisher auch so gehandhabt: unsere Beziehung soll auf Freiwilligkeit und Mitspracherecht von beiden Seiten basieren. Das hat bisher (ich hab mein Pferd jetzt seit 4 Jahren) problemlos geklappt. Er kam zu 98% freiwillig ohne Strick und Halfter mit und wenn er nicht wollte, hatte er einen guten Grund, den ich dann auch akzeptiert habe und ihn an solchen Tagen in Ruhe gelassen habe.
Mittlerweile hat das aber leider einen Punkt erreicht, an dem einer von uns beiden kein Mitspracherecht mehr hat und das bin ich und ich finde, gleiches Recht für alle, weil sonst ist das keine gleichberechtigte Partnerschaft mehr.
Ich weiß, dass es für mein Pferd gerade nicht einfach ist. Er ist 5, steckt mitten in der Pubertät und scheint es irgendwie an die Spitze unserer recht großen Herde geschafft zu haben und ist damit aber eher überfordert. Mir kommt vor, er schwankt zwischen Größenwahn und Stress. Und trotz allem Verständnis für seine Situation finde ich, es gibt ein paar weniger Punkte, die klappen müssen und zwar auch dann, wenn Pferd Stress hat. Einer dieser Punkte ist von A nach B führen.
Zu meiner Sicherheit, aber auch zu seiner Sicherheit. So trau ich mich derzeit nicht, einen dringend nötigen Zahnarzttermin auszumachen, weil ich nicht weiß, ob ich mein Pferd an diesem Tag zum Stall bringen kann (und auf der Weide geht das nunmal nicht).
Wir ziehen außerdem in wenigen Wochen um, auch zu SEINER Sicherheit! Aber derzeit weiß ich nicht, wie ich mein Pferd auch nur zum Hänger hin bringen soll... Und aus dem Grund raus, kann ich jetzt auch nicht her gehen und sagen, ich lass ihn einfach mal ein paar Wochen in Ruhe.
Leider versagt derzeit auch jede positive Verstärkung. Er war noch nie besonders verfressen und derzeit sind Leckerlis völlig uninteressant. Als Jackpot war "juckende Stellen kratzen" angesagt, aber an manchen Tagen interessiert ihn nicht mal das.
Ich denke, wir haben einen Punkt erreicht, an dem ich sehr klar auch mal Grenzen setzen muss. Ich denke nicht, dass ich ihn damit zu einem unterbutterten Pferd mache
. Aber ich wär an unserem Dialog ganz gerne auch beteiligt und das bin cih derzeit nicht.
@undine:
an tellington hab ich schon gedacht. hatte auch bereits kontakt mit einer tellington-trainerin (leider die einzige weit und breit), aber die hat abgesagt. sie hat keine zeit und wir sind ihr auch zu weit weg. alleine anhand des buches seh ich mich da nicht recht raus. das buch finde ich total verwirrend...
wir ziehen um, ja leider. die fütterungssituation hat sich drastisch verschlechtert. das heu war im winter die halbe zweit schimmlig und jetzt ist es so, dass die Pferde auf total kurzem gras stehen und kein heu etc. dazu bekommen. außerdem hatten wir in diesem stall dauernd wechsel in der herde, ständig veränderte sich irgendwas und mein Pferd hat jedesmal wieder Wochen gebraucht um sich damit zurecht zu finden. dummerweise hat es sich durch die wechsel auch so ergeben, dass alle jungen Wallache weg sind und er nur mehr ältere Pferde um sich hat und davon hauptsächlich stuten. er hat niemanden mehr zum spielen und auch niemanden mehr, der ihn mal in seine schranken weist. und ja, so hab ich mich nach 2 jahren schweren herzens entschlossen, dass es zeit für einen stallwechsel ist. (das ist die kurzversion der geschichte
)