11 Okt 2009 10:07
Hallo,
ich lese mich gerade durch das Step-by-Step-Buch (komme jetzt zum Reitkapitel) und habe den Eindruck, dass Frau Kurland im Wesentlichen mit aktiven, unruhigen, evtl. sogar nervösen Pferden zu tun hat(te) und darauf die Übungen aufgebaut hat.
Oscar ist eher das Gegenteil: ihn bringt so leicht nichts aus der Ruhe, und Bewegung tut eigentlich nicht notwendig Not, höchstens, um sich etwas Fressbarem zu nähern.
Inwieweit helfen die Übungen, ein eher faules Pferd aus der Reserve zu locken? Habt Ihr da Erfahrungen?
Über das Kopfsenken denke ich z.B. schon längere Zeit nach, ob ich das mit Oscar machen soll, oder nicht. Wir hatten eine Zeit, da lag er ständig mit dem gesamten Gewicht seines Kopfes auf den Zügeln, je tiefer, desto lieber ("wenn Du schon die Zügel dran festgemacht hast, dann trag meinen Kopf gefälligst auch, der ist sauschwer!"). Ruhe muss er nicht unbedingt lernen, prinzipiell kann man ihn überall abstellen, und er bleibt da auch, solange nichts essbares in der Nähe ist (das Stehenbleiben werde ich also in jedem Fall nochmal richtig mit ihm aufbauen). In der Bewegung wäre meine Befürchtung, dass er halt mit tiefem Kopf stark auf der Vorhand durch die Gegend schlurft, ohne von hinten gut unter den Schwerpunkt zu treten.
Auf der anderen Seite sieht Frau Kurland das Kopfsenken als grundsätzliche Übung an, und auch hier im Forum scheint das Kopfsenken sehr "beliebt" zu sein.
Was meint Ihr in dem Fall: senken, oder nicht senken? Wenn ich es schaffen würde, die Hinterhand ausreichend zu aktivieren, so dass es zu einem echten vorwärts-abwärts (und nicht nur zu einem abwärts) kommt, mag es sinnvoll sein. Aber solange ich die Hinterhand nicht ausreichend aktiviert bekomme?
Ich würde mich sehr über Eure Meinungen dazu und generell Erfahrungen mit dem aktivieren eher fauler Pferde freuen!