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Huf-Wachstum

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Huf-Wachstum
« am: 26. Oktober 2010, 14:52:22 »
Meine Madame bereitet mir zur Zeit wieder ein paar nachdenkliche Momente... Und ich bräuchte mal ein paar Meinungen von den Hufexperten hier!  :bittebitte:

Zuerst mal die Vorgeschichte: Nachdem sie dieses Frühjahr nach 2 Handpferdausflügen auf größtenteils weichen Boden und sonst keinerlei Bewegung auf hartem Boden (wie auch, die ist ja erst 2) sich die hellen Hinterhufe total abgelatscht hatte, empfahl mir mein Hufmensch Bierhefe fürs bessere Wachstum. Ich glaubte mir einbilden zu können, dass nach 2 Monaten tatsächlich eine Veränderung zu sehen war.
Zur Zeit sind wir aber fast wieder beim alten Stand angelangt und ich weiß einfach nicht, warum vor allem die hellen Hinterhufe nicht so recht wachsen wollen. Bis auf ein bisschen Stellungskorrektur - wenn möglich - braucht man nicht wirklich was zu machen  :-\ Und das macht mir schon ein wenig Sorgen, weil ihr "Arbeitspensum" bei 0 liegt - wie wird das, wenn ich sie in einem Jahr anfangen möchte regelmäßig zu arbeiten, von Anreiten mal ganz abgesehen?!

Kann ich das Wachstum durch Zusatzfutter ankurbeln? Die Bierhefe zeigt ja nur mäßig Erfolg, vielleicht habe ich mir den Schub auch nur eingebildet (*Huf-Nullbin*  :rotw: )
Mach ich mir umsonst Sorgen?
 ???

Ich versuche, demnächst mal Fotos zu machen.
Auf der Suche nach einem auf Barhufe spezialisierten Genie bin ich auch. Mein Schmied ist zwar gut, aber ich habe da kein so "stimmiges" Gefühl. Falls also jemand noch jemanden mit freien Terminen in Südhessen weiß...  :P
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #1 am: 26. Oktober 2010, 14:58:18 »
naja ich melde mich als angehender Experte mal zu Wort ;

Wie steht die Maus denn (Bodenverhältnisse / Auslaufmöglichkeit) ?
Wie und auf was für Böden wird wie oft was mit ihr gemacht?

Gerade wächst einfach nicht so viel weil es Winter wird (Stoffwechsel ist mit Winterfell etc. beschäftigt). Im Frühjahr/Sommer schiebt es ordentlich nach.
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lindalotze
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #2 am: 26. Oktober 2010, 15:00:40 »
Zitat
Mach ich mir umsonst Sorgen?

Der Nichtexperte sagt: So ist es.
Mit steigendem Abrieb, verursacht durch mehr Arbeit und abriebsintensivere Böden, produzieren die Hufe mit der Zeit härteres Horn mit dichterer Struktur. (Mit zwei Faulpferden und einem Reitpferd, das viel auf Asphalt gehen muss, merkt ich das sehr. Vor allem Taika hatte früher eisenharte Hüfchen wie ein Esel, die den Schmied ins Schwitzen brachten. Heute hat sie total weiches, leicht zu bearbeitendes Horn - klar, zum Rumstehen im weichen Paddock und auf der Wiese braucht sie nicht mehr.)

---> Da du nicht von heut auf morgen einen Wanderritt starten willst, sondern bestimmt gemütlich anfängst, wird sich die Prinzessin ihre Füßchen schon passend wachsen lassen.

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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #3 am: 26. Oktober 2010, 15:03:20 »
oder wie unser chief immer so schön sagt "Reize fachen die Lebenstätigkeit an", ohne reize bzw. mit wenig Reizen (weil wenig Arbeit) wird das Hufwachstum nicht so angeregt.

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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #4 am: 26. Oktober 2010, 18:00:04 »
Also ich glaub dass man von Bierhefe etc. erst nach ca. einem Jahr was merken kann!
Weil ds betrifft ja das NEUE Horn, und das ist erst nach ca. einem Jahr "unten".

Du könntest dir auch Hufschuhe besorgen?
Ich halt nichts davon Pferde barfuß gehen zu lassen, weil es ja so gesund ist, obwohl die schon ohne Arbeit fühlig etc.gehen. (das ist jetzt allgemein gemeint und nicht speziell auf dich bezogen)
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #5 am: 26. Oktober 2010, 20:06:37 »
Danke für eure Antworten, das beruhigt mich jetzt schon etwas  :jaso:

Wie steht die Maus denn (Bodenverhältnisse / Auslaufmöglichkeit) ?
Wie und auf was für Böden wird wie oft was mit ihr gemacht?
Sie stand den ganzen Sommer draußen, Wiese. Bis zur Box ein Stück asphaltierter Hof - die 50m können wir aber, glaube ich, vernachlässigen  :cheese:
Machen tut sie nix, ab und zu mal auf dem Reitplatz rumalbern, Führtraining, sowas wo man nur steht oder Schritt geht. Dann war sie vor ein paar Wochen 2 Mal mit als Handpferd, das Mal davor war schon länger her. Und da ahcte ich darauf, dass sie wirklich auf weichem Boden läuft, also Grasstreifen o.ä. Ausgebrochen waren sie da auch nicht, seit ich da pingeligst drauf achte.


Zitat
Gerade wächst einfach nicht so viel weil es Winter wird (Stoffwechsel ist mit Winterfell etc. beschäftigt). Im Frühjahr/Sommer schiebt es ordentlich nach.
Also Frühjahr war ja fast nix da, da meinte mein Schmied, der lange Winter mit hartem Boden hat bei mehreren seiner Kundenpferde Spuren hinterlassen bzgl. Abrieb  :nixweiss:
Nach den ersten 2 Monaten Bierhefe-Fütterung meinte ich ja eine Verbesserung zu sehen (hat dann vielleicht mit den Sommermonaten zu tun?), seit ein paar Wochen nun wieder einen Rückgang.

Also ich glaub dass man von Bierhefe etc. erst nach ca. einem Jahr was merken kann!
Weil ds betrifft ja das NEUE Horn, und das ist erst nach ca. einem Jahr "unten".
Das betrifft aber ja nur die Qualität des Horns, denn wenn das neue Horn von oben wieder schneller nachwächst, wird der gesamte Huf ja "länger", mal ganz unabhängig ob sich unten noch altes oder neues/Bierhefe- Horn befindet... oder? :juck:


---> Da du nicht von heut auf morgen einen Wanderritt starten willst, sondern bestimmt gemütlich anfängst, wird sich die Prinzessin ihre Füßchen schon passend wachsen lassen.
Sag jetzt nicht, ich muss meinen Odenwald-Ritt nächstes Jahr absagen?!?!  :heul:         :cheese:
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #6 am: 26. Oktober 2010, 21:00:15 »
Öööhm ich weiß jetzt nicht ob ich das richtig versteh. Naja ich hät gemeint die Bierhefe hilft eher bei der Qualität, hab überlesen dass dein Hufschmied sie euch fürs Wachstum empfohlen hat. Wenns wirklich beim Wachstum hilft ja da hast du recht, müsste man es schneller bemerken - weil der Huf ja mehr Material "bekommt" und 'länger' wird.
xD Knoten im Kopf..
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krümelzwerg
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #7 am: 26. Oktober 2010, 21:27:49 »
Hufwachstum passt sich in der Regel bis zu einem bestimmten Maß an die Belastung an. Der harte Winter mit dem dolle gefrorenen Boden hat tatsächlich für mehr Abrieb gesorgt, konnte ich auch beobachten. Im Winter wächst eh immer eher weniger Horn nach als über die Sommermonate.

Also zusammengefasst: keine Panik! Andere schaffen sich extra ein Paddock Paradise damit sich Wachstum und Abrieb die Waage halten:).

Hab übrigens noch nicht feststellen können dass sich weiße Hufe mehr abnutzen
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lindalotze
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #8 am: 27. Oktober 2010, 07:53:42 »
Zitat
Hab übrigens noch nicht feststellen können dass sich weiße Hufe mehr abnutzen

Wär ja auch allerliebst, wenn sich die schwarz und weiß gestreiften Hufe meiner Weiber an den weißen Stellen schneller abreiben würden. Sähe dann irgendwann aus wie ein Wanderschuh-Profil am Tragrand  ;D

Was mir oft auffällt: die Leute, die viel mit beschlagenen Pferden zu tun haben, finden die Hufe der Barfüßer "zu kurz" und wollen da Material ranzüchten. Die Barfuß-Leute finden die Hufe der beschlagenen Pferde dagegen zu lang und würden sie gern kompakter sehen, auch zwecks Reduzierung von Hebeln. 
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #9 am: 27. Oktober 2010, 10:59:27 »
Wär ja auch allerliebst, wenn sich die schwarz und weiß gestreiften Hufe meiner Weiber an den weißen Stellen schneller abreiben würden. Sähe dann irgendwann aus wie ein Wanderschuh-Profil am Tragrand  ;D
 
:coffeepc:

Also ich habe bei den Handpferdeausritten bemerkt, dass die hellen Hinterhufe stärker bzw. schneller mal ausbrechen als die dunklen Vorderhufe - ob das jetzt Zufall war?!  :nixweiss:

Zitat
Was mir oft auffällt: die Leute, die viel mit beschlagenen Pferden zu tun haben, finden die Hufe der Barfüßer "zu kurz" und wollen da Material ranzüchten. Die Barfuß-Leute finden die Hufe der beschlagenen Pferde dagegen zu lang und würden sie gern kompakter sehen, auch zwecks Reduzierung von Hebeln. 

Das ist ja interessant. Aber jetzt wo du's sagst...
Habe am Wochenende mal die Flossen der Pferde von anderen Vereinsmitgliedern angeschaut, da kamen mir alle sooo lang vor gegen Malikas "Stummeln"  :rotw: :cheese: (im Vergleich gesehen)


Würdet ihr sie also bei den Handpferdeausritten und beim Spazierengehen auch gezielt auf hartem Boden laufen lassen? Die ersten (und letzten) 500m wäre z.B. ein Teerweg. Sie wird allerdings immer sehr quengelig, wenn sie zu lange bzw öfter auf hartem Boden gehen muss, habe ich das Gefühl  :-\
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #10 am: 27. Oktober 2010, 11:03:08 »
Wenn sie nie mit hartem Boden in Berührung kommt kann sie sich nicht dran gewöhnen.
Also ja, Asphalt laufen lassen, aber langsam steigern. Du kannst ja auch wechseln zwischen weich und hart (100 Asphalt, 100 Meter Wiese, wieder Asphalt usw.).
ISt halt immer gut und günstig wenn sie wo sie steht mit verschiedenen Böden in Berührung kommt. Dann ist es weniger Arbeit für dich, die Hufe zu "trainieren".
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #11 am: 27. Oktober 2010, 11:24:02 »
Mein Schmied ist zwar gut, aber ich habe da kein so "stimmiges" Gefühl. Falls also jemand noch jemanden mit freien Terminen in Südhessen weiß...  :P

Ich kann dazu jetzt gar nix beitragen, aber dieses "stimmige" Gefühl hab ich auch vermisst bzw. hat mich genau das verunsichert und ich hab jetzt einen ganz tollen HO gefunden.
Und bin glücklich.
Kopf, Bauch und ich sind uns einig. :D

@ Stephanie: Gestern kamen die Eisen runter! *yippieh*  :dschubel:
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #12 am: 27. Oktober 2010, 11:31:43 »
Juhu !!
wer kommt denn zu dir? (gern auch per PN)

und ach so; www.difho.de
da gibts unter Register auch welche in Südhessen!
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lindalotze
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #13 am: 27. Oktober 2010, 11:52:28 »
Zitat
Also ich habe bei den Handpferdeausritten bemerkt, dass die hellen Hinterhufe stärker bzw. schneller mal ausbrechen als die dunklen Vorderhufe - ob das jetzt Zufall war?!

Nö, ist kein Zufall. Aber das liegt garantiert nicht an der Farbe, sondern eher an Stellung + Bearbeitung. Eigentlich sollten Hinterhufe genau so wenig ausbrechen wie Vorderhufe. Aber tendenziell werden Vorderhufe auf dem Bock sorgfältig berundet, Hinterhufe wenig oder gar nicht.  ;)  (Mit Clicker ist das aber kein Problem auf Dauer, Pferde sind anatomisch locker in der Lage, ihre Hinterhaxen auf den Bock zu stellen.)

Und die Hinterhufe haben bei vielen Pferden einen etwas spitzeren Stellungswinkel und neigen zum Längerwerden. Das befördert natürlich Ausbrechen.

Im NHC werden ausbrechende Hufwände übrigens tendenziell als zu lang oder zu hebelig angesehen und per Mustang Roll und Wandbegradigung bekämpft.
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Huf-Wachstum
« Antwort #14 am: 27. Oktober 2010, 11:59:06 »
Im NHC werden ausbrechende Hufwände übrigens tendenziell als zu lang oder zu hebelig angesehen und per Mustang Roll und Wandbegradigung bekämpft.
kann man so nicht pauschalisieren. Kann genau so gut auch andere Gründe haben (einseitige Belastung, starke Mehrbelastung an dieser Seite etc.), in dem Fall wo was durch eine Mehrlastung wegbricht an der Stelle noch zu raspeln ist dann wieder kontraproduktiv.
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