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Allgemeine Pferdethemen => Pferd allgemein => Thema gestartet von: Noryel am 07. Januar 2013, 08:17:06

Titel: Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Noryel am 07. Januar 2013, 08:17:06
Guten Morgen!

Seit Samstag beschäftigt mich folgendes Thema: Grenzen aufzeigen!

Wie geht ihr damit um?
Wie sagt ihr eurem Pferd, dass er jetzt definitiv einen Schritt zu weit gegangen ist?
Wie macht ihr eurem Pferd unmißverständlich klar, dass er dieses und jenes nicht zu tun hat, da es einfach gefährlich für euch wird?

Freue mich auf eure Antworten! (denn ich bin gerade etwas ratlos)
Danke!

LG
Caro
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: schmusekatze am 07. Januar 2013, 08:36:19
Guten Morgen!

Das ist ein gutes Thema  :nick:

Also aus der Reaktion herraus und wenn ich schlechte Laune habe oder es besonders weh tut, gibt es schon mal einen Klapps oder ich zwicke ihn in die Nase. Bloß will ich das eigentlich nicht und bringen tut es überhaupt nichts. Gismo hat seit ein paar Wochen angefangen, wenn ich ihn aus reflex haue, dass er dann erst recht auf stur macht oder mich dann erst recht zwickt oder dergleichen, so nach dem Moto: " wenn du es so willst...ich kann es besser"  :schwingkeul:

Am besten hat es bis jetzt echt funktioniert, ihn einfach stehen zu lassen oder zu ignorieren. Beim Spazierengehen geht das ja schlecht, aber da handhaben wir es so, dass unser Tanzbereich dann eine Zeitlang größer wird, und wir einfach mal 10min nichts machen und er darf da auch einem nicht zu nahe kommen. Er wird konsequent weggeschickt.

Manchmal reicht es auch schon, ihn Stimmlich zurechtzuweisen...aber das wirkt nur ganz selten, wenn man ein Panzerpferd hat.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 07. Januar 2013, 09:46:47
So gut wie möglich schaue ich von vorn herein dass ich nicht in solche Situationen komme wo mein Pferd etwas tut, was ich nicht will, gefährlich ist, etc. Bzw. biete ich Alternativverhalten oder unvereinbare Verhalten an.
Vorsicht ist besser als Nachsicht :)
Falls es wirklich "brenzlig" wird gibt es ein Time Out. Das war aber bei Puppe schon jahrelang nicht mehr notwendig.

Gibt es eine bestimmte Situation, die dich zu den Fragen bringt?
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: cinnamon am 07. Januar 2013, 10:09:11
ich sage, was ich stattdessen möchte.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: verena am 07. Januar 2013, 11:30:10
ich sage, was ich stattdessen möchte.
:nick:
Ist schwer, so global drauf zu antworten, was ist eine wirklich gefährliche Situation in die einen das Pferd bringt? Wird es aggressiv, greift es an, tritt es? Warum macht es das? Da Pferde ja von sich aus sehr friedliebende Lebewesen sind muß diese Reaktion ja einen Ursprung haben (Schmerz? Arge Bedrängung und fehlende Fluchtmöglichkeit- da hat sogar mein sehr lieber sanfter Bessi einem Stallburschen in so einer Situation die Lippe aufgeschlagen). Situation meiden, Ursachenforschung betreiben, an anderem Punkt zu arbeiten anfangen. Sagt sich wahrscheinlich leichter als es die Praxis zeigt :-\
Oder geht es ums zwicken, grabschen, spielerische Bedrängen, das für den Menschen ja auch gefährlich werde kann? Da würde ich auch weggehen und von Null wieder in einem für mich gesicherten Bereich damit anfangen und alles was mit Abstandhalten, Rückwärts, weichen, wegschauen zu tun hat bestärken. Oder evtl Haltungsbedingungen überdenken (kannte ein Pferd, das obwohl Offenstall einfach zu wenig Kumpels hatte seinen Spieltrieb auszuleben, bei der Arbeit mit seinem Menschen rel frech wurde, zwickte etc, nach Umzug in einen anderen Stall konzentriert und ohne spielerische 'Aggressivität' wieder mitarbeitete). Das alles muß jetzt nicht auf Deine Situation zutreffen, die ich ja nicht kenne, wären nur meine Gedanken dazu :)
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 07. Januar 2013, 11:33:18
Naja, ich denke wenn ein Pferd aggressiv wird, angreift, etc. hat man davor schon einige Signale übersehen..
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: schmusekatze am 07. Januar 2013, 11:40:29
Ich finde gerade das Thema bei Caros Fall Schwierig...dazu müsst man denke ich die Situation im Ganzen sehen.

War es wirklich Absicht des Pferdes? Bei Gismo weiß, dass er sich vieles nicht bewusst ist, vorallem seinen Körper nicht wahrnimmt. Daran muss man halt arbeiten und dass dauert halt seine Zeit.

Und klar, ist es am besten solche Situationen nicht entstehen zu lassen..aber es ist auch frustrierend, wenn z. B. der Spaziergang 20 mal super war und dann passiert wieder was.

Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Noryel am 07. Januar 2013, 12:05:43
Steron weiß eigentlich was ich von ihm erwarte und es gibt auch Tage da hält er sich an meine „Regeln“ (welche sicher nicht zuviel verlangt sind).
Aber er ist halt ein Typ, der net mal alle 9e grade lassen kann, sondern immer und immer wieder nachfragt, ob es denn wirklich so ist (macht er bei den Pferden auch, also net nur bei mir), dementsprechend oft fängt er halt auch mal eine ab (von seinen Kumpels) und geht dann schnaubend von dannen!

Unser großes Thema ist das Schnappen/ Beißen: Er wird ca. 2x ermahnt und wenn er net aufhört, schnapp ich ihm am Halfter und wir gehen so weiter (eine Lösung de nix bringt und mir auch net gefällt)!

Dann der Vorfall vom Samstag, der mich zum Nachdenken gebracht hat und ich für mich beschlossen habe, dass es so nicht weitergehen kann und ich es auch net will.
Steron hat mich beim Spazierengehen angestiegen und hat dabei meine linke Schulter getroffen. Erstmal hab ich ihm 2-3 aufgelegt, Clicker weggepackt und ihn auf den Rest des Weges total ignoriert, falls er nur ansatzweise Blödsinn im Kopf hatte, hab ich ihm angeblafft. Was aufgrund meines Adrenalin-Spiegels gut geklappt hatte. Er war da total relaxt und hat sehr viel geschnaubt!

Am Platz ist das alles kein Thema, nur beim Spazierengehen. Er ist draussen aber auch net gestresst. Mir kommt es mehr so vor, wenn ich nicht darf was ich will, dann tu ich dieses und jenes! Gesundheitliche Probleme schließe ich aus diesem Grund aus!

Ich denk, dass es nicht absichtlich war, denn er war genauso geschockt wie ich.
Ich hab den werten Herrn immer im Auge und kann so schon vieles vorher abfangen, aber wenn Steron meint, dass das trotzdem sind muß, dann geht er über Leichen, damit er dass auch bekommt…
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 07. Januar 2013, 12:12:05
Wenn er dich von hinten angestiegen hat, kannst ihn ja nicht im Auge gehabt haben, oder?

Also wenn es richtig gefährlich wird, dann gibt es schon auch mal einen Anranzer und eine entsprechende Ansage. Grundsätzlich bin ich abei Cinni, ich muss mich verständlich ausdrücken und alternativen aufzeigen.
Nur die richtige Haltung ersetzt halt nix.... :nixweiss:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: verena am 07. Januar 2013, 12:21:19
Nur die richtige Haltung ersetzt halt nix.... :nixweiss:

Das war auch in keinem Fall verallgemeinernd gemeint, war nur bei diesem Pferd so krass, daß ich diese Möglichkeit auch mit in die Überlegungen miteinbezogen habe ;)
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Justme am 07. Januar 2013, 12:24:36
Ich finde das sagt sich immer so leicht, von wegen dass man solche Situationen gar nicht erst entstehen lässt, usw. Aber man kann doch nicht alles vorhersehen. Plötzlich ist man in so einer Situation und dann souverän zu handeln, dazu gehört schon einiges...

Mir ist es gerade gestern erst passiert, dass ich meinem kleinen Pony gegenüber kurz ausgerastet bin... Sie ist voller Energie, weil sie noch nicht auf den anderen Paddock kann, sondern immer noch bei den Rentnern steht. Versuche ihr daher so viel Bewegung wie möglich zu verschaffen, was aber schwierig ist, da sie nix kann. Da artet das Longieren zB schnell in wildes Gerenne und Gebuckel aus... Daher gehe ich viel und lange spazieren. Aber gestern war Katastrophe! Loki wollte ständig losrennen, buckeln, steigen, Kopf schleudern,... und und und! Aber ich hing da auch noch am Strick dran und fand das gar nicht lustig  :grmpf: Ich drehe dann ja immer meine Kringel, wenn Pony losstürmt, so dass sie um mich herum laufen muss und dann gehen wir weiter geradeaus. Wenn sie dann wieder fein neben mir geht, clicke ich! Aber sie stieg dann beim kringeln und sprang mir einige male auf die Füße... Das hat dann das eine mal sooo weh getan, dass ich sie angeschrien "Nein, jetzt reichts aber! Du spinnst wohl!" und mit dem Strick auf den Hals geschlagen habe  :-[ Ich fühlte mich auch sofort ganz schlecht, aber in dem Moment konnte ich mich echt nicht mehr beherrschen! Sie hat dann ganz ängstlich geguckt und ist mit hohem Kopf panisch rückwärts gegangen, weil sie das so nicht von mir kennt  :'(


 
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: okapi am 07. Januar 2013, 12:29:32
Ein gutes Thema...diese dauernde Testen, Schnappen und z.T. auch rempeln ist ein nicht enden wollendes Thema bei mir und Zwerg. Ich habe gemerkt, dass zurückklapsen nichts bringt, er macht da nur ein Spiel draus. Ich finde diese Situationen auch wirklich schwierig zu beurteilen...wenn ich ihn anranze, hält das meist nicht lange vor und wenn ich mal richtig laut werde, erschreckt er sich gleich extrem, keine Ahnung, woher das kommt...das möchte ich ja auch nicht  :-X
Beim Spazieren schnappt er dann nach dem Strick, meiner Hand, meinem Ärmel, meinem Bauch (Jacke) oder läuft auf einmal hinter mir und pustet mir in den Nacken  :roll: . Irgendwie ist das so ein Selbstläufer geworden. Ich versuche, dranzubleiben und lieb neben mir gehen, vor mit weg gucken etc. zu bestärken, aber ich merke, dass er sich dabei echt beherrschen muss und es anstrengend für ihn ist. Ich denke, ihm würde eine größere Wallachherde mit Spielgefährten gut tun, aber sie stehen halt nur zu dritt und die anderen hängen häufig zusammen.

Er kriegt dann wirklich Ärger, wenn er mich beißt (passiert selten, ist auch eher ein Zwicken, aber geht gar nicht), dann kriegt er auch mal eine auf den Deckel. Und wenn er mich ansteigt, was er ganz am Anfang aus Protest/Trotz/Testen gemacht hat. Da bin ich dreimal richtig böse geworden und seitdem hat er das nicht wieder gemacht.

Ich denke, man könnte viel Stress schon aus dem Weg gehen, indem man sein Pferd beobachtet und es gar nicht erst ein eine Situation kommen lässt. Beim Zwerg seh ich schon am Gesichtsausdruck, dass er gleich schnappt, wobei er zum Teil auch echt schnell ist. Ich weiß auch nicht so recht, wie ich dem begegnen soll, weil ich Angst habe, eine Verhaltenskette aufzubauen: Schnappen, Weggucken, Click oder Ohren anlegen, Kopfsenken, Click.

Hilft dir wahrscheinlich nicht so weiter... :-\
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Justme am 07. Januar 2013, 12:41:10
Die Situationen mit den Schnappi- Pferden kann ich 100%ig nachvollziehen, weil ich genaus so einen Kandidaten vorher auch hatte...  :hug:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: schmusekatze am 07. Januar 2013, 12:54:07
Ja, ich finde es auch schwierig solche Situationen vorherzusehen.

Bei uns ist es heufig so, dass schlimme Situationen oft nur 1 mal passieren, dann nach so einer Situation hab ich dann gelernt, was es zu beachten gibt und wo meine Fehler waren. Dass hilft mir aber oft nur in dieser einen Situation. Oft passiert dann wieder eine Schlimme Sache, die aber dann ganz andere Ursachen und Folgen haben. Zumindest kann ich sagen, dass es schon deutlich weniger geworden ist, wo mir etwas passiert ist und die Situationen weniger werden und auch nicht mehr so schlimm. Wir lernen nunmal von solchen Situationen...vorallem ich  :lol:

Zum Schnappen kann ich zumindest von uns sprechen, dass die Haltungsform bzw. mangelnde Bewegung oder auch unzufriedenheit waren. Gismo schnappt im neuen Stall nur noch ganz selten. Entweder wenn er überfordert ist oder wenn ich an seine schmerzende Stelle lange...aber sonst überhaupt nicht. Wenn ich drauf achte, wird in 1-2 Wochen nur 1 mal geschnappt.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Justme am 07. Januar 2013, 13:19:47
Zum Schnappen kann ich zumindest von uns sprechen, dass die Haltungsform bzw. mangelnde Bewegung oder auch unzufriedenheit waren. Gismo schnappt im neuen Stall nur noch ganz selten. Entweder wenn er überfordert ist oder wenn ich an seine schmerzende Stelle lange...aber sonst überhaupt nicht. Wenn ich drauf achte, wird in 1-2 Wochen nur 1 mal geschnappt.

Das stimmt!
Mit meinem vorherigen Pferd bin ich von Paddockbox mit tägl. 7 - 8 Std. Auslauf hin zur Offenstallhaltung gewechselt und dort war er viel ausgeglichener, was gleichzeitig weniger Schnappen mit sich brachte. (Wobei ich sagen muss, dass dieses Exemplar nicht nur geschnappt, sondern richtig zugebissen hatte, wenns extrem war... )
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Bettina am 07. Januar 2013, 13:35:55
Einwurf zu Verhaltenskette:
Ich denke, dass es grade in solchen Fällen wie 'zum Gras ziehen', 'nicht ordentlich nebenher gehen' und so weiter, immens wichtig ist, wirklich in positive Phasen hinein zu clicken und nicht "Pferd macht was unerwünschtes, ich unterbinde das, gehe dann 3-5 Schritte (weil ich will ja keine Verhaltenskette ;)) und clicke dann". Das setzt den Fokus in meinen Augen viel zu sehr dann doch auf das unerwünschte Verhalten. Also lieber: Losgehen, läuft gut, click.

Mir ging es früher so, dass ich was Grasen und auch was "Wir müssen nicht das Frauchen ab der Kehre des Spaziergangs nur noch hinter uns herschleifen" betrifft, da viel zu sehr die Clicks auf "positives Verhalten NACH negativem Verhalten" ausgerichtet hab, statt auf positives Verhalten, dass ich schon bekommen hab, bevor sie sich "daneben benommen" hat.

Zum Benehmen an der Hand bei überständigen Pferden generell:
Letztes Frühjahr habe ich die Erfahrung machen müssen, dass tatsächlich alle Erziehung (und das bei nem 17-jährigen Pferd, für das ich früher bei Spaziergängen meine Hand ins Feuer gelegt hätte!) dann schlicht nicht mehr sichtbar war. Sie ist dankenswerterweise zwar immer um meine zarten 50kg herumgetanzt statt draufzuhüpfen, aber von Steigen bis Buckeln an der Hand war da alles dabei ... und das Steigen z.B. wegen sowas wie "Ich durfte eben nicht nach diesem Grashalm angeln" -- zack, stand Frau Pferd auf 2 Beinen neben mir. :shock: :spinn:
(Das gab nen Ruck am Strick und die überaus empörte Frage, ob sie sie noch alle hat ... aber das hat ziemlich sicher gar nichts geändert.)
Da war auch nicht viel mit Vorwarnzeit. Die kannte sich einfach selber nicht mehr, vor lauter Grant gegenüber allem. Insofern befürchte ich, dass es mit Grenzen aufzeigen in so einem Fall nicht getan ist. :sad:

Das Thema an sich find ich aber auch spannend; das ist auch was, was mich öfter mal beschäftigt.
Unabhängig von clickerkonformen Umwegen und nach schon geschehenem Mist der Versuch, die Ursache abzustellen, Alternativen zu bestärken uzsw., mache ich Berta meistens ohnehin reflexartig klar, dass ich das grade ziemlich daneben fand.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Justme am 07. Januar 2013, 13:47:34
STIMMT!!! Ich gehe los und erst wenn sie sich daneben benimmt, fange ich an das Positive zu bestärken um das Negative zu bekämpfen! Fällt mir jetzt erst auf! :augenreib: 

:dafuer:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: schmusekatze am 07. Januar 2013, 13:53:42
 :keks:  für Bettina

Ich bekomm es ja oft von Bettina zu hören  :lol:  Aber es hilft wirklich darauf zu achten, und hat uns schon so oft geholfen  :thup:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Nadja am 07. Januar 2013, 13:57:38
Ich habs nur überflogen ... aber sind nicht die meisten unerwünschten Verhalten hier aus Stress entstanden ?? Ich mein, könnt ihr sicher sein, dass euer Pferd tatsächlich keinen Stress hat z.B. beim Spaziergang ?? Abschnauben, Kauen, lecken, Schnappen sind für mich ersmtal kein Zeichen von Übermut oder ähnlichem ...

Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Justme am 07. Januar 2013, 13:57:55
Immer wieder erstaunlich, dass man auf so einfache Dinge selber nicht kommt!  :willwill:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: schmusekatze am 07. Januar 2013, 14:16:59
Ja, Nadja...also bei uns war es in oft Stress, die zu solchen Situationen geführt haben.  :nick:  Gismo ist ein sehr introvertiertes Pferd und zeigt oft nicht, was in ihm vorgeht. Und bei ihm ist es auch eine Gradwanderung zwischen Unter- und Überforderung.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 07. Januar 2013, 14:22:52
Dunja ist ja auch so eine Kandidatin. Die legt sofort die Ohren an, wenn ihr was nicht passt. Wenn ich sie z.B. vom Futter wegschieben mag.
Vor ein paar Monaten ist sie mich ja auf der Koppel richtig böse angegangen. angelegte Ohren, herspringen, umdrehen, treten. und das nicht nur einmal.
Sie ist halt total unausgelastet, hat wneig bewegung, keinen richtigen spielgefährten. gut, blöd für sie, aber leben mag ich trotzdem noch ein bissi  :cheese:
Lea hat dann sehr viel langsames führen mit kopfsenken und OHNE ohrenanlegen geclickt. hat dann aiuf der gatschkoppel super geklappt.
wenn man sie aber auf den reitplatz führen mag, da muss man die große koppel überqueren, da fängt sie an zu kreiseln ohren anlegen, schnappen, buckeln.
deswegen werden die ausbinder schon am anbindeplatz eingehängt. ich weiß, das ist nicht gut. aber so kann sie immerhin nicht steigen und buckeln.
gerade ausführen war trotzdem unmögloch. sie wendet immer zum mensch hin - egal von welcher seite man führt.
ich hab dann ein bisschen probiert und man muss genau auf kopfhöhe gehen. da muss allerdings das losgehen super abgestimmt sein. sobald ich einen tick zuweit hinten war, hat sie sich reingedreht. wenn dann schimpft, weil sie ja rempelt, gibts sofort ohren anlegen und kopfschlagen - okay und natürlich ärger über die ausbinder.
wenn man sie dann longiert hat, kann man die ausbinder abhängen und ganz normal gerade zum stall zurück gehen...
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: okapi am 07. Januar 2013, 15:15:20
@Bettina: So versuche ich das auch, also nicht erst auf das Negative zu warten. Aber es ist wirklich sehr schwierig, er fängt zum Teil schon an, da bin ich noch nicht mal vom Hof. Wobei ich es oft erst mit Ignorieren versuche, wenn ich so drüber nachdenke. Momentan ist das Schnappen wirklich nervig, weil er auch bei jedem Antreten nach dem Clickstehenbleiben schnappt und wenn ich einen Meter weg stehe, dann schnellt halt der ganze Kopf/Hals zu mir rüber. Außerdem drängelt er mich gerne ein ganz klein wenig zur Seite, nicht viel aber penetrant.
Ich war heute (vor diesem Thread lustigerweise) mal sehr konsequent und hatte eine hohe Clickrate. Es wurde besser zum Ende, er konnte auch mal ohne Schnappen antreten, aber er fällt sehr schnell in sein altes Muster zurück.

Bei ihm würde ich Stress ausschließen. Er war vom ersten Moment an aufdringlich und schnappig und hält heute noch nicht viel von Individualabstand, auch bei Fremden (beim abmisten z.Bsp.). Sonst würde ich ihn beim Spazieren als sehr entspannt einschätzen, er ist auch empfänglich für Zirkuskram, guckt sich neugierig alles an (Schilder, Menschen usw.). Ich bin von Anfang an viel alleine rausgegangen, auch, wenn ich reite, bin ich meistens alleine draußen, alles kein Problem. Also ich wüsste nicht, was genau ihn beim Spaziergang stressen würde.

Das (http://i40.photobucket.com/albums/e231/Fjallira/CIMG2016-1_zps2ab517d3.jpg) ist typisch schnappi, auch das Gesicht dazu....von der Seite sieht er aber schon grantig aus...
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: schmusekatze am 07. Januar 2013, 15:26:03
Okapi, dieses schnappen beim losgehen nach dem Click haben wir auch oft beim spazieren gehen. Durch Zufall hab ich herrausgefunden, wenn ich gismo bewusst loslaufen lasse, also bei uns "scheeritt", dann schnappt er nicht mehr. Also, erst wenn er den ersten Schritt gemacht hat, dann geh ich auch los. Entweder durch stimmsignal oder köperhaltung bzw. Strick nach vorne.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: okapi am 07. Januar 2013, 15:38:17
Okapi, dieses schnappen beim losgehen nach dem Click haben wir auch oft beim spazieren gehen. Durch Zufall hab ich herrausgefunden, wenn ich gismo bewusst loslaufen lasse, also bei uns "scheeritt", dann schnappt er nicht mehr. Also, erst wenn er den ersten Schritt gemacht hat, dann geh ich auch los. Entweder durch stimmsignal oder köperhaltung bzw. Strick nach vorne.

Versuch ich auch, klappt nur bedingt. Er schnappt schon, wenn ich grad zum Signal ansetze  :confused: . Aber ich werde vermehrt darauf achten.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: verena am 07. Januar 2013, 15:41:39
Aber die lange Rüsselnase und das Ausschlauchen würde für mich trotz angelegter Ohren schon noch eher Spiellaune bedeuten.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 07. Januar 2013, 15:45:47
Das (http://i40.photobucket.com/albums/e231/Fjallira/CIMG2016-1_zps2ab517d3.jpg) ist typisch schnappi, auch das Gesicht dazu....von der Seite sieht er aber schon grantig aus...

Für mich schaut das Bild typisch nach Spiellaune aus.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 07. Januar 2013, 16:06:55
Ich habs editiert ^^

Ich kenn auch ein Pferd dass trotz Ausbinder buckelt und steigen kann :/
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 07. Januar 2013, 16:26:21
dunja ist damit recht "händelbar" da sie selbst weiß, dass sie eingeschrenkt ist. sie ist ja ein pferd dass auf sich selbst schaut. man kann es intelligent oder egoistisch nennen  :cheese: wenn der boden rutschig ist, geht sie nicht schneller, als soe für ungefährlich hält. beim spazieren hüpft sie dann auf die trockenen stellen , egal ob da vielleicht jemand ist..
und wenn sie merkt, sie kann sich nicht so gut bewegen ist sie vorsichtiger.... und ich mach die ausbinder halt auch echt kurz. also so, dass der kopf kurz vor der senkrechten ist.. allerdings ist mir klar, dass ich sie so nicht ewig lassen kann. das ist quälerei. also kommen sie zum runterführen eingeschnallt, dann darf sie mal ohne sich strecken und ein bisschen laufen. und dann kommen sie wieder rein, weil sie sonst nur blödsinn macht...  :tuete:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 07. Januar 2013, 17:16:55
Wie soll sie denn da überhaupt lernen jemals anständig zu laufen? ???
sie kann anständig laufen. im sommer, wenn sie täglich bewegt wird kann man sie nur am halfter longieren und sie trabt mit nase am boden im kreis, und reagiert sofort und brav, wenn sie merkt es gibt  :click: zu ergattern. da kann man sie von der koppel führen, und sie hat vorigen sommer auch beim spazieren gehen viel dazu gelernt und zieht nicht mehr die ganze zeit zum gras ohne rücksicht auf verluste. da kann auch jeder anfänger ausreiten, weil sie nur hinten nach latscht.
aber im winter hat sie einfach zu wenig bewegung. wir haben keinen reitplatz, was richtiges reiten ausschließt. dazu kommt, dass es früh dunkel ist und es für lea maximal am wochenende zeitlich ausginge mehr als eine halbe stunde im hellen was zu machen - und da wäre dann das reitplatz problem.
und dann stehen unsere beiden leider nur zu zweit. ich hab oft versucht durchzusetzen, dass doch alle 4 mädels zusammen stehen können. aus irgendeinem grund will das der SB nicht  :nixweiss: versteh ich auch nicht. und da abbey alt und fad ist, hat dunja keinen spielkameraden. und so fasst sie jede etwas schnelle bewegung als spielaufforderung auf. sie hat das leider nie gelernt, dass man mit menschen spielen kann und deswegen auch nicht, dass menschen sehr zerbrechlich sind. und in dem moment ist ihr hirn aber vom körper getrennt.
das ist halt meine theorie. dass dunja richtig böse ist, glaub ich nicht, weil sie im sommer ja so brav ist. und im moment kann ich ihr da auch nicht helfen. und es ist dann in solchen situationen wirklich oft gefährlich. sie als hafi mit übergewicht und lea mit ihren 1,50m..
ich arbeite an einer veränderung der haltung.
entweder wir bauen neu, oder wir investieren in dem stall in dem wir stehen. da sollten sie dann immerhin befestigten boden haben, der mehr zum laufen einlädt als die gatschsuppe im moment. und ich möchte durch futter und wassertrennung mehr bewegungsanreize schaffen.
und wenn wir neu bauen hätten wir sogar einen reitplatz mit flutlicht, den wir ziemlich sicher (gegen bezahlung) mitbenützen dürften..

durch die ausbinder methode erhoff ich mir (ich weiß, nicht clickerkonform) dass sie wenigstens keinen erfolg hat und nicht  noch mehr merkt, dass sie stärker ist.
übrigens, hatte ich heute eine echt super, freundliche, ruhige, entspannte mini trainingseinheit mit ihr.
und nochwas: wenn jemand wirklich gute tips hat, oder in der nähe ist und uns helfen könnte, wären wir seeehr dankbar. optimal finde ich die situation nämlich ganz und garnicht

 :lostthread: sorry
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: verena am 07. Januar 2013, 17:50:48
Ich kann nur meine Erfahrung berichten mit meiner Gloa, die ein äußerst reaktives Pferdchen ist, mit sehr geringer Frustrationstoleranz und schnell und unmißverständlich ihre Meinung äußert :cheese: und dabei auch durchaus Schnappen und Kreiseln und im Extremfall ausfahrende Hüfchen im Programm hat.
Bei ihr half letztendlich extrem kleinschrittiges Vorgehen, einen genauen Plan im Kopf was ich belohnen möchte und für sie verständliche  ganz klare Vorgaben.. ZB. kannte ich auch das Schnappen nach der Hand beim Hochheben des Führstrickes. Ich habe begonnen eine neutrale Kopfhaltung zu bestärken, als ich etwa 2 cm vom Ende des Führstrickes entlanggestrichen habe. Dann 3 cm, 4 cm , bis sie die Hand am Karabiner und letztendlich die Ganze Bewegung toleriert hat. Und so winzigschrittig habe ich viele Dinge bei ihr bestärkt . Körperberührungen, Spazierengehen , anfangs gab es da fürs friedliche Nebenmirgehen (und mehr als das war damals nicht mein Kriterium) echt fast alle 2 sec Clicks. War anfangs schon mühsam, aber es hat sich gelohnt. Daneben extrem viel Kopfsenken  bestärkt in allen Lebenslagen. Das war ein Prozess, der sich über Jahre (!) zog. Sie ist immer noch nicht einfach, aber Schnappen oder Anrempeln oder ähnliches kenne ich praktisch nicht mehr. Höchstens wenn Madame stark rossig ist und die Hormone verrückt spielen. Oder wenn ich keinen klaren Plan im Kopf habe was ich machen möchte und sie 'machen ' lasse. Das überfordert sie.

Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 07. Januar 2013, 18:08:38
Danke, Verene und Manfred für die Antwort.
@Manni: Wir versuchen ihr soviel Bewegung wie möglich zu verschaffen. Heute hab ich unsere Beiden auf der großen Wiese zum laufen animiert. aus Sicherheitsgründen bewaffne ich mich aber mit einer Longierpeitsche. Allerdings, wenn Dunja nicht laufen wollen würde, würd sie auch nicht laufen wenn ich draufhau. Ich muss nur ein bisschen fuchteln und stimmlich anfeuern und sie düsen ab. Dunja hat sogar Abbey überholt  :o nur leider ist das Gras auch seeehr attraktiv  :cheese:

@Verena:
Soweit sind wir auch schon in Minischritten führen üben. teilweise mit Zaun dazwischen.
heute hab ich kurz was gemacht und sie ist vor mir gestanden, ca. 1 meter weg und ist NIE auch nur einen Schritt hergekommen beim click. Auch als mir einmal das Leckerlie runtergefallen ist, hat sie brav gewartet bis ein neues geliefert wird :cheese: normal rüsselt sie her und schleckt und bettelt sehr aufdringlich.
am Paddock haben wir das Problem, dass sie ihre Nachbarin nicht leiden kann und dann mit angelegten ohren fast über den Zaun springen muss um der schimmelin das atmen zu verbieten oder was auch immer. oder nochmal "freundlich" darauf hinweisen, dass ich in Moment zu 100% zu ihrer verfügung stehe.
Sie hat insgesamt sehr bemüht gewirkt sich zu beherrschen, und ich hab auch freundlich schauen hoch bestärtk. wie du sagst, alle 2 sec. oft hat sie nicht mal geschuckt, gabs den nächsten  :click:
einmal gabs eine schimmel attacke und da bin ich aus dem paddock gegangen und hab sie ignoriert. sie ist mir nachgegangen und hat freundlich geschaut, also bin ich nach kurzer Zeit wieder rein. und es gab KEINE attacke mehr. sie hat ihre ohren die meiste zeit vorne gehabt und ihre aufmerksamkeit mir und nicht dem Schimmel gegeben - dafür gabs auch viele clicks.
einmal gabs noch einen sehr aggressiven kopfschenker richtung schimmel, da gabs noch ein kurzes timeout. aber dann hat sie sich wieder bemüht und ich habs nach insgesamt 5 min gelassen.
ich glaub oft, dass sie weiß was von ihr verlangt wird. und sie bemüht sich dann. und wenns zulange dauert, oder ihr was gegen den strich geht kommt das zu ihrer eh schon überdrehten und gereizten stimmung und sie explodiert..
(ich kopier das für mich mal ins tagebuch)
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Moonrise am 07. Januar 2013, 21:54:55
Interessant, dass dieses Thema grade jetzt kommt. Ich musste nun schon lange keine Grenzen mehr aufzeigen - und dann hat Metis mir gestern volle Kanne in den Daumen gebissen dass es geblutet hat  :umfall:
Manchmal schnappt er bei Nervosität, das ist aber noch lange kein richtiges Beißen und da bestraf ich auch nicht mehr - da helf ich ihm indem ich ihn ablenke, oder das abbreche was wir tun, weil mir klar wird, dass ich da einfach zuviel gefordert hab.
Das Beißen gestern, das war Frust. Er geht ja nicht besonders gerne vorwärts, und so versuch ich ja so gut es geht, nur im Schritt zu füttern nach dem Click. Klappt aber nicht immer, oft nimmt er das Leckerli und parkt dann. Da hab ich dann gestern den Strick in die rechte Hand genommen (Pferd war links von mir) und in die linke Hand das Leckerli, diese einfach seitlich von mir weggestreckt und ganz normal weitergegangen - so brems ich ihn dann nicht noch zusätzlich durch meine Haltung aus. Tja..er findet das mehr als blöde, weil er ja lieber stehenbleiben würde, und ich warte so drauf dass er das Leckerli endlich nimmt..und da war auch schon der beißende Schmerz am Daumen  :o
Da bin ich dann auch stehengeblieben und es gab nen deutlichen Ruck am Halfter (ich hab mich gottseidank so langsam so weit unter Kontrolle, nicht auf die Nase zu hauen) und insgesamt sprach wohl meine ganze Körpersprache Bände. Nach ein paar Sekunden Bedenkzeit hab ich dann das Handtarget angeboten und er konnte sich das Leckerli holen. (es war übrigens ganz sicher absichtlich, denn das Futter nimmt er nie mit den Zähnen aus meiner Hand, außer bei Nervosität, aber das ist dann noch wesentlich sanfter als das was er da gemacht hat..)
Hab dann trotz blutendem Finger einfach weitergemacht und der Rest verlief dann doch noch sehr erfolgreich  :cheese:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: cinnamon am 07. Januar 2013, 23:26:25
zum schnappen hat erika bei fb etwas nettes gepostet - einen überdimensionalen plastikschnuller, nach dem das pferd bei stress schnappen und auf dem es rumkauen kann (was verstärkt wird) als alternative zum mensch anschnappen, wenn gar nicht schnappen derweil noch zu schwierig ist.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Noryel am 08. Januar 2013, 08:21:41
@ Veni: Sterons Haltung ist leider definitiv nicht optimal, ihm fehlt einfach ein Spielkumpel. Anderer Stall kommt, aber für uns nicht in Frage. Da die ich gesehen habe einfach gar net gehen. Und da wo er jetzt steht, da gehen die SB's halt sehr auf uns ein (haben sogar extra für uns umgebaut uvm). Ich hab halt das kleinste Übel gewählt für Steron gewählt.  :-\

@ Manni: Steron hatte beschlossen, dass er jetzt Hunger hat und grasen will. Seine 1. Versuche (minimales Kopfsenken) hab ich halt wie immer mit Strick hochheben und einem „Steron, denk nicht mal dran!“ beantwort. Naja manchmal funktionierts, manchmal eben nicht und er steckt einfach seinen Kopf ins Gras. Wie auch am Samstag, hab ihn halt dennoch net grasen lassen und wir gingen weiter. Normalerweise wenn Steron was net darf, schnappt er mal. Also ging ich in Erwartung eines Schnappers weiter, da beschloss Monsieur halt mal eben zu steigen.  :roll: (damit dürfte auch Stefanies Frage beantwortet sein)

@ Justme: Stimmt reden kann man sich leicht. Aber selber in der Situation sein und richtig zu handeln ist ein anderes Thema!  :five:

@ Okapi: Nein hilft mir nicht weiter, aber es beschreibt einen Tag mit Steron sehr gut!  :cheese:
Ich versuch es auch sehr oft mit ignorieren, aber nach Heikes Post in meinem TB, wird ich mein Handeln/ Nichthandeln sich nochmals überdenken! Und Steron dann von mir wegzuschicken und ihn auf Abstand zu führen (danke Jeanette und Heike). Auch Wiesenwege werde ich vorerst mal meiden!

@ Bettina: Stimmt, hab es mir auch schon vor einigen Monaten angewöhnt die ersten Schritte vom Hof weg zu clicken (und da wir auf einem Hügel wohnen, bleibe ich extra nu a bissl stehen, dass er a bissl schauen kann).
Oha Berta kann das auch?!? Naja i-wie beruhigt mi sowas, wenn i das hör!  :P

@ Nadja: Ich trau mir schon zu, dass ich kenn, wenn mein Pferd Stress hat und wenn net. Beobachte da ja schon auch das ganze Pferd!  ;)
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: El Viento am 08. Januar 2013, 13:31:56
Puuuh, da bin ich hier ja wirklich nicht allein mit meiner spanischen Schnappschildkröte. Wir haben in der Vergangenheit leider auch schon so den ein oder anderen blutigen Kampf ausgefochten. Jahr für Jahr und mit jeder Auseinandersetzung hat sich das Schnappen/Beißen verfestigt. In unserem Fall hat sich das Beißen aus dem Weglaufen entwickelt ->Pferd hat gelernt, dass, wenn man vorher ordentlich zubeißt so ziemlich jeder den Führstrick loslässt. Gründe sind meist Stress (auch positiver Stress im Sinne von Aufregung) und Langeweile. Ich denke, auch in den genannten Beispielen war das ja meist der Fall. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das Beißen zumindest in unserem Fall selbstbestärkend wirkt, was die Sache nicht grade leichter macht.

Der Weg zu einem Pferd, das höflich Abstand hält und sich auch trotz Stress oder Langeweile "im Griff" hat ist nach meiner Erfahrung auf jeden Fall mühsam. Aber ich kann berichten, dass ich nun seit ca. 1-2 Monaten sehr kleinschrittig angefangen habe, dagegen anzuarbeiten und es immer besser wird und auch schon andere, die gelegentlich mit ihm umgehen und vermutlich objektiver sind als ich seine Fortschritte bemerkt haben und ihn loben (also indirekt mich  ;)). Wichtig fand ich für mich dabei:

- gaanz kleinschrittig arbeiten und sich selbst immer wieder klar machen, was das Tier im Moment realistisch überhaupt leisten kann (ein völlig unter Strom stehendes Pferd kann vermutlich nicht ruhig auf der Stelle stehen, zügig mit Abstand vorwärts gehen je nach Ausbildungsstand aber vielleicht schon). Ich habe am Anfang beim Führen üben ein Pylonenviereck ca. 5 x 5 m aufgestellt und dann bei jedem erfolgreich erreichten Pylon geclickt. So konnte ich besser messen wie es läuft und kam auch nicht in die Versuchung, zu viel zu verlangen. Erst wenn das 5 x 5 Viereck 100% geklappt hat habe ich es vergrößert. Heute sind wir in der Halle schon bei 120 m am Stück  :cheese:

- einen kleinen Trainingsplan überlegen, was man an dem jeweiligen Tag machen will um selbst möglichst klar zu sein, was man vom Pferd erwartet und auch, was vielleicht passieren könnte und wie man damit umgehen will. Ich denke, dass viele der Schnappi-Pferde auch aus Unsicherheit schnappen oder weil das Training nicht strukturiert genug ist. Wenn ich bei Viento die jeweilige Trainingseinheit genau durchdacht habe und ihn auch weder unter- noch überfordere klappt es oft wie von Zauberhand und am Ende merke ich erst, dass er gar nicht geschnappt hat :-)

- immer das gewünschte Verhalten im Auge behalten, nicht auf das ungewünschte fokusieren. Beispiel: Pferd will zum Gras. Hier hat sich bei uns die Einführung eines unvereinbaren Verhaltens sehr gut bewährt. In unserem Fall ein Schnauzentarget. Schon öfter konnte ich ihn so vom Gras abhalten indem ich kurz mit dem Finger schnippse und die Hand hinhalte. Hätte ich nicht gedacht, klappt aber viel besser als am Strick ziehen. Bekommt er Zug aufs Halfter stemmt er sich sowieso automatisch gleich mal dagegen...

- Strafe (am Strick rupfen, anschreien etc.) wirklich nur, wenn es nötig ist, um das Verhalten zu unterbrechen. Wenn das Pferd sich z. B. festbeißt (können nicht nur Hunde...) kann ein kräftiger Brüller schon sinnvoll sein.

- na ja, und wenn es doch mal wieder schief geht nicht ärgern und lieber analysieren, warum es passiert ist und was man nächstes mal anders/besser machen könnte oder was das Pferd - und/oder der Mensch... - noch lernen muss. Wie Alex Kurland immer so schön sagt "Die Pferde zeigen uns den nächsten Trainingsschritt"...

Schön, dass es das Clickerforum gibt und man merkt, dass man mit seinem Problem nicht allein ist. UND dass es Leute gibt, die nicht bei jedem pferdischen Fehlverhalten sagen "dem musst du mal zeigen, wo's langgeht" sondern stattdessen gemeinsam überlegen, wie es vielleicht besser und harmonischer geht.

LG, Jana
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: cinnamon am 08. Januar 2013, 13:43:57
hier das foto zum schnappschnuller:

https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/532512_443433025715910_1963506589_n.jpg
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 08. Januar 2013, 14:04:38
Jana, danke für deinen Bericht.
ich werd Lea mal das mit dem Pylonen-Viereck vorschlagen. Ein seehr großes Problem von mir ist nämlich Zeit abzuschätzen. ich weiß nie ob und wieviel ich das rausgezögert hab. Ober ob ich unbewusst immer nach der gleichen Zeit belohne. Schritte kann man zwar gut zählen, aber mit markierung ists natürlich leichter.
Ich denke, dass Lea vielleicht sich auch so schwer tut.

Und das schwerste ist es zu verstehen warum sie das macht. Meine Überlegungen zu der Ursache von Dunjas "durchdrehen" hab ich ja beschrieben. ich bin mir aber nicht zu 100% sicher.
Sie tut immer sehr selbstbewusst, willenstark und kann und will sich durchsetzen. Andererseits hab ichs ehr oft das Gefühl, dass das nur eine Maske ist und sie insgeheim sich oft eingeschüchtert oder überfordert fühlt. Sie ist intelligent und versteht sehr schnell. Deswegen neigt sie dazu sofort die Amforderungen zu erhöhen. Und das nimmt ihr vielleicht die sicherheit "vorherh hat das so aber immer für einen Keks gereicht. Und warum jetzt nicht mehr?" Abbey geht in so einer Situation, oder blockt komplett ab. Dunja fängt an zu steigen, treten, schnappen,... das könnte aber genau so ein "ich bin dagegen" sein wie ein "ich fühl mich verunsichert und überfordert"
und das machts für mich so schwer. und deswegen hätte ich gerne mal wen, der das analysiert  :nick:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: El Viento am 08. Januar 2013, 14:18:12
Anna, hast du denn Videos zwecks "Analyse"?
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 08. Januar 2013, 14:21:42
ich glaub nicht, aber ich kann heute mal filmen lassen.
allerdings vermeiden wir in letzter zeit alles, was aufregung bedeutet. (siehe tagebuch, bei interesse)
ich hab vor heute nochmal so zu üben wie gestern. da war ich echt erstaunt - positiv. und das lass ich filmen (wenn es in dem haushalt eine einzige kamera mit akku gibt  :cheese:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: NicoHafi am 10. Januar 2013, 15:46:07
Hallo
ich hab auch so einen Schnappi:-))
alleine rausgehen-war fast undenkbar
von jetzt auf gleich quieken buckeln losstürmen ohne sichtbaren
Grund ob mit oder ohne Reiter
usw
so einiges wurde hier schon beschrieben,es gut zu wissen, das man
Nicht der die einzige ist:-))

Ich clicker erst seit kurzem,
habe aber festgestellt, dass es für uns am besten ist,zuerst unseren Spaziergang
und diverse Übungen einschließlich reiten, wenn er denn reitbar ist,
zu erledigen
Und dann erst mit clickern zu beginnen im abgetrennten Bereich.
Was mir sehr gefällt dass man sofort richtige Ansätze clickern kann,
innerhalb von 10 min haben wir mal schnell polka erclickert,
was sonst ja viel länger Dauert,
is allerdings scho a Schlaumeier mei Nico:-))
Ich habe vor ca halben Jahr komplett von vorne angefangen
da ich eigentlich nur noch geflogen bin und die Angst uns überrannt hat.
Pferde merken sofort wenn man Angst hat und dann is vorbei.
Linda Parelli hat mir sehr geholfen, wir sind am Fortschritte machen
bissl reiten geht a scho wieder,im Gelände so d wir noch zu Fuß,
da geht's jetz auch schon besser
Kam ja keine 50 Meter von Seiner Stute weg,da is er durch mich durch
Und so weiter ...

Und das clickern ist für uns jetz eine schöne Ergänzung
auch für den Vertrauensaufbau:-))

Positives Erlebnis heute:
zackig gesattelt ,5 min geritten ,Tonne mit Futter drauf ums Eck
Versteckt ,finden lassen-Touch-futtern lassen ,noch vor die sattelkammer
geritten,abgesattelt und da nm clickern begonnen
er war so überrascht dass er sämtliche Sachen vergessen hat
zb einfach stehen bleiben ,reiten in den Fuß beißen , beim clickern
schnappen usw

lg
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Chrisiii am 10. Januar 2013, 16:39:05
Ich denke, es kommt auch drauf an wie weit das Pferd im Clickertraining allgemein schon ist. Ich arbeite mit einem Pferd, das bisher mit natural horsemanship trainiert iwrd und jetzt aufs clickertraining umgestellt wird. Das Pferd ist nicht einfach, zwickt, haut ab, rempelt mit der Schulter. Das geht nicht von heute auf morgen, wenn das Pferd jahrelang was anderes gewohnt war, vorallem weil die Besitzerin ja auch erst mal lernen muss. von einem Clickerneuling kann man nicht sofort verlangen dass absolut alles Clickermäßig korrekt abläuft. Wenn ich in dem Fall von Beginn an schlechtes Verhalten ignoriert hätte, dann wär das fürs Pferd eher ein Belohnung, weil es vom natural horsemanship gewohnt war, dass es für gute Dinge eine Pause bekommt, wo der Mensch das Pferd einfahc in Ruhe lässt. So ein konsequent nach NH ausgebildetes Pferd wird es nicht verstehen, wenn man von heut auf morgen nur noch mit Target führt, nur noch mit Belohnung, nur noch mit Irgnorieren und Aufmerksamkeitsentzug als Korrektur, keinen Druck macht um das Pferd weichen zu lassen sondern das Pferd mittels Target zu sich bzw auf die andere Seite holt...man kann das Pferd nicht innerhalb eines Tages so weit bringen, dass es alles neue sofort versteht. ich kenne zumindest keinen Fall, wo das wirklich "vom einen Extrem zum anderen Extrem" innerhalb weniger Tage geklappt hat! Zu Beginn der Umstellung wird man mal mischen müssen (+v und -v), damit das Pferd versteht dass es auch andere Lernmethoden gibt, und nach und nach kann man -v und auch die Strafe weglassen, bis das Pferd das Grundprinzip vom Clickern vollkommen verstanden hat. Zumindest ist das so meine Einschätzung, korrigiert mich falls ich da falsch liege ;-)

Bei meinem Pferd ist ein Klapps nicht notwendig bzw nicht sinnvoll, weil er in fast allen Situationen nur mit dem Clickerprinzip trainiert wird. Für ihn ist Aufmerksamkeitsentzug eine Strafe, die ich auch nur sehr dosiert einsetze. Er würde nur eine auf den Deckel bekommen wenn er mich ernsthaft in eine gefährliche Situation bringt, zb bewusst nach mir tritt, mich bewusst beisst (da meine ich nicht mal spielerisch schnappen), wenn er mich ansteigen würde etc. Aber das war bis jetzt noch nie notwendig, weil ich geschaut habe dass wir nie in solche Situationen kommen bzw kleinste Anzeichen zu aggressivem Verhalten sofort durch Ersatzverhalten geändert haben.

Ich würde mir also zuerst mal anschauen wie der Umgang zu dem Pferd grundsätzlich ist, weil davon ausgehend ganz unterschiedliche herangehensweisen notwendig sind. Bei Pferd A kann ignorieren reichen, damit das Pferd dieses Verhalten nie wieder zeigt, beim Pferd B wird ein stärkerer Klaps notwendig sein, damit es versteht dass man Menschen nicht fressen soll.

Die Schnuller-Methode finde ich gut, ich denke das klappt aber auch nur gut wenn das Pferd das Clickerprinzip bereits kennt und man Ersatzverhalten antrainieren kann. Einem -V trainiertem Pferd wird man keinen Schnuller umhängen können und davon ausgehen, dass es ab jetzt keinen Menschen mehr beisst. Da ist etwas mehr dahinter...
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 10. Januar 2013, 17:07:55
Das mit dem Mischen ist so ne Sache (http://www.pferdsein.de/?p=2549)

Ich hatte bis jetzt kein Problem bei einer Umstellung. Wenn schon, denn schon quasi. Natürlich, meistens fallen die Menschen sowieso in alte Muster und schaffen es nicht nur mit r+ zu arbeiten. Aber als Ziel vermittle ich immer dass man, wenn man anders arbeiten will dass auch so tun sollte und eben aus der Begründung die Marlitt weitaus besser als ich erklären/schreiben kann würde ich eben nie bewusst mischen.
Bis jetzt gab es da auch noch mit keinem Pferd Probleme. Klar, viele sind schon "überrascht", aber bis jetzt haben alle ziemlich schnell die Umstellung verstanden und sind dann aufgeblüht.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: cinnamon am 10. Januar 2013, 21:50:53
chrissi: in dem fall kann man konsequent über eine barriere arbeiten - beginnend mit targettraining, führen mit target, halten, weichen (via target und geformt), sowie auch erste stricksignale dazunehmen und die tai chi - wall zum einsatz bringen. so hat man alle vorteile des ct und muss nicht mit druck/alten knöpfen mischen (was ja irgendwo sinnlos ist, denn via pressure/release wird das pferd sich vermutlich ohnehin einwandfrei führen lassen).

wenn ich mit den pferden arbeite, mische ich gar nicht, gerade weil ich dem tier ja die vorzüge des ct näherbringen möchte. mit der richtigen clickrate und genug kleinschrittigkeit ist das absolut kein problem. arbeitet man mit tier + bedieneinheit wird ein mischen ohnehin nicht ausbleiben, da die wenigsten von jetzt auf gleich alles auf einen haufen schmeissen und neu anfangen wollen. es ist einfach ein prozess, der seine zeit braucht.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Chrisiii am 10. Januar 2013, 22:33:29


wenn ich mit den pferden arbeite, mische ich gar nicht, gerade weil ich dem tier ja die vorzüge des ct näherbringen möchte. mit der richtigen clickrate und genug kleinschrittigkeit ist das absolut kein problem. arbeitet man mit tier + bedieneinheit wird ein mischen ohnehin nicht ausbleiben, da die wenigsten von jetzt auf gleich alles auf einen haufen schmeissen und neu anfangen wollen. es ist einfach ein prozess, der seine zeit braucht.

wenn ich alleine mit dem Pferd arbeite, dann mische ich auch nicht, und arbeite auch erst mal nur in Freiarbeit ganz ohne Strick, da kann das Pferd abhauen wann und sooft es will, braucht den Menschen nicht hinterher zerren, und merkt dass sie dann einfach keine Aufmerksamkeit, keine Clicks und kein Futter bekommt, wenn sie davon läuft. Das klappt soweit ganz gut, ich brauche bei dem Pferd nur noch in sehr sehr wenigen Situation -V und das versuche ich auch zu vermeiden.

Was ich in meinem oberen Beitrag geschrieben habe bezieht sich auf das Training mit dem Besitzer und dem Pferd. Der Besitzer wird trotz Theorie-Einheiten und "Trockentraining" kaum in der Lage sein, vom ersten Clicker-Moment an alles 100% richtig zu machen. Und da ist meiner Meinung nach mischen von +V und -V Notwendig, bevor Pferd und Mensch überfordert und verwirrt sind.

Und nein, von der Besitzerin lässt sich das Pferd nicht problemlos am Strick führen mit -V. Wenn das Pferd was anderes sieht, wenn ein neues Pferd in den Reitplatz kommt usw dann ruckzuck ist das Pferd weg, ebenso an der Longe, 5 Runden gehen gut und bei der 6. Runde steht das Pferd plötzlich am anderen Ende vom Reitplatz. Mit Clickertraining ist die Sache schon viel besser weil das Pferd einfach motiviert ist mitzuarbeiten und gar nicht weg will, wenn sich die Besitzerin klar ausdrückt und nicht selbst unsicher ist.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 12. Januar 2013, 10:10:41
Hi,

in dem fall kann man konsequent über eine barriere arbeiten

Ich denke, das Thema ist insofern bei Pferden anders, als üblicherweise im Gegensatz zum Zootiertraining nicht mit geschütztem Kontakt gearbeitet wird (und spätestens beim Reiten auch nicht mehr gearbeitet werden kann) - Ausnahme siehe oben.

Schnappprobleme hab'ich aktuell mit Lele in Richtung Kala, wenn ich mit beiden zugleich arbeite. Bei uns bewährt sich einfach eine Armblockade, sprich sie landet mit dem Nasenrücken an meinem Unterarm, während sie an mir vorbei Richtung Kala schnappt. Das funktioniert natürlich nur, wenn ich konzentriert bin und sie im Auge habe. Nach einem stressigen Arbeitstag trainiere ich - wenn überhaupt - meine Prinzessinen einzeln, einfach weil meine Konzentration nicht da ist.

Geländezappeleien vermeide ich möglichst, indem ich nicht gerade bei Sturm oder in einer Schlechtwetterphase mit extrem schlechten Bodenverhältnissen und daher Bewegungsmangel spazieren gehe. Einmal hab'ich es bei Nu und Nelly unterschätzt und hatte zwei höchst mühsame Pferde am Halfter. Ich hab'dann den Führstrick über die Nase geführt, um sie besser unter Kontrolle zu haben und dann umgedreht und sie wieder nach Hause geführt. War ein kurzer Spaziergang. Mit Lele und Kala trainiere ich derzeit gemeinsames Führen im Vorgarten, da ich mit meinem bissigen Miniaturnoriker im Gelände kein Risiko eingehen will. Die drei anderen waren immer problemlos zu zweit zu führen (sagte ich schon, daß ich eine Haflingerphobie habe?).

Wenn Pferd im Gellände situationsbedingt rumnervelt, habe ich den Führstrick kurz (ca. 20 cm, aber möglichst durchhängend, also Hand nahe am Halfter. Das funktioniert auch, wenn Lele büffelt (Technik: Kopf wegdrehen und Ponyschulter als Widerlager einsetzen. Frauchen ist dann ziemlich hilflos und kann problemlos nachgezogen werden -wo ist der Smilie mit dem fies grinsenden Pony?...Gegenmaßnahme eben: Strick so kurz, daß Ponyschulter nicht zum Einsatz kommen kann.)

Zusammengefaßt: ich brauche: Planung/Voraussicht zur Problemvermeidung und eine gute Technik im Akutfall. Das Ganze steht oder fällt dann mit meiner Aufmerksamkeit und Konzentration.

Viele Grüße

Carola
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: cinnamon am 12. Januar 2013, 13:57:56
Das funktioniert auch, wenn Lele büffelt (Technik: Kopf wegdrehen und Ponyschulter als Widerlager einsetzen. Frauchen ist dann ziemlich hilflos und kann problemlos nachgezogen werden -wo ist der Smilie mit dem fies grinsenden Pony?...Gegenmaßnahme eben: Strick so kurz, daß Ponyschulter nicht zum Einsatz kommen kann.)

das dürfte so ein typische ponymove sein  :P kenne auch einige ponies (v.a. haflinger  :confused:) die den drauf haben. von großpferden kenn ich das weniger, die versuchen einen eher nach vorne mitzuziehen oder fangen das keiseln an.
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: AbbeyWood am 12. Januar 2013, 14:23:40
Das funktioniert auch, wenn Lele büffelt (Technik: Kopf wegdrehen und Ponyschulter als Widerlager einsetzen. Frauchen ist dann ziemlich hilflos und kann problemlos nachgezogen werden -wo ist der Smilie mit dem fies grinsenden Pony?...Gegenmaßnahme eben: Strick so kurz, daß Ponyschulter nicht zum Einsatz kommen kann.)

das dürfte so ein typische ponymove sein  :P kenne auch einige ponies (v.a. haflinger  :confused:) die den drauf haben. von großpferden kenn ich das weniger, die versuchen einen eher nach vorne mitzuziehen oder fangen das keiseln an.

ooooh ja, den ponymove hat dunja auch perfektionert. aber auch das vorne ums frauchen rum und im kreisrennen für immer
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 12. Januar 2013, 14:45:36
Jap Puppe hatte den auch drauf :cheese: wobei sie meistens nicht mit der Schulter sondern dann der ganzen Längsseite geschoben hat :lol:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: Bettina am 12. Januar 2013, 22:59:03
:ichich: Hier auch bekannt, der Move.  :roll:
Titel: Re:Grenzen aufzeigen
Beitrag von: NicoHafi am 29. Januar 2013, 16:03:57
Kopf wegdrehen und mit Schulter durch mich durch kenn ich auch
oder Kopf nach rechts und in die gleiche Richtung davonbrausen :-))
hat sich inzwischen sehr verbessert,allerdings würde ich nie wieder
mit normalem Stallhalfter und kurzem Strick rausgehen.
Ich geh mit Knotenhalfter und 4 o 7 m Seil und Stick mit String,
kurz nehmen hasst er wie die Pest.
jetz ist es so, falls er weg will,bleib ich einfach stehen,
dann dreht er die Hh weg, schaut mich an und ich Schick ihn hinter mir
vorbei einen Kreis und mach wieder Richtungswechsel(so ähnlich wie
Fällung leaf-falls das wer kennt)
klappt jetz schon Super sogar auf schmalen Wegen:-))
wenn unpassendes Wetter ist geh ich grad extra,zur Übung ,
wenn ich ruhig bleibe klappt's schon meistens,wenn er sich bewegen
Muss darf er das auch aber bitte langsam und um michrum,
werden dann meistens Wanderzirkel.
Rundum schnell ist leider für ihn ganz schlecht ,Hufe zeheneng
und Abfussen außen ,und ziemlich schief das Tierchen,
osteo kommt regelmäßig ,aber so schön laufen wie Mirko
Wird er nie(hab da alte Fotos von Heike gefunden:-))
ich arbeite ja eh darauf hin dass wir geradeaus ins Gelände reiten
,wie lang das wohl noch dauert??