Manfred, kannst Du Dich vielleicht mit dem Satz "Manche Pferde brauchen eben vorübergehend Eisen." anfreunden?
Anfreunden sicher nicht aber akzeptieren, wenn es keine andere Lösung gibt.
Ich hätte Capitan auch gerne direkt auf barhuf umgestellt. Was heisst "hätte": ich habe. Nur leider lief er direkt dermaßen fühlig, dass ich ihm das nicht antun wollte. Er ging nicht mehr aus seiner Box raus und hatte ganz offensichtlich bei jedem Schritt auf härterem Boden (z.B. Stallgasse, die sich ja nicht umgehen lässt) Schmerzen. Ich hätte ihn also entweder wochenlang in seiner Box lassen können, oder eben vorübergehend (!) wieder Eisen draufmachen können. Und ich böser Mensch habe mich doch tatsächlich für die Eisen entschieden, weil ich die dann doch weniger schlimm als wochenlanges Stehen finde.
Ein Mensch handelt in meinen Augen nicht böse, wenn er hilflos ist, weil er eben keinen anderen Ausweg sieht oder kennt und auch Niemanden zur Hilfe bekommt.
Es ist doch auch klar, dass ein Huf, der fast gänzlich gefühlstot gemacht wurde, deutlich fühlig wird, sobald der Schutz wieder ab ist. Daher sollte man bei der Umstellung auch darauf achten, dass das Tier in dieser Zeit möglichst viel auf einer weichen Wiese laufen kann, was momentan ja eben nicht möglich ist.
Obwohl Antares eigentlich ohne Probleme auf Schotterwegen geht, vermeide ich das und nutze eher den weicheren Wegesrand oder andere Wege. Damit vermeide ich übermäßigen Abrieb, denn er hat sehr weiches Horn, welches sich rasch abläuft. Wir sparen insofern Profil (Tragrand).
. Wer das nicht tun kann, könnte Hufschuhe nutzen, um übermäßigen Abrieb zu vermeiden.
Eisen sind in der Freizeitreiterei aus meiner Sicht inzwischen echt überflüssig geworden. Sie sind jedoch nach wie vor zum Schutz der Hufe von Arbeitstieren vor Kutschen z. B. erforderlich, die den ganzen Tag auf harten Straßen unterwegs sind und schwere Lasten ziehen müssen etc.
Aber wir sind OT
Manfred