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Allgemeine Pferdethemen => Pferd allgemein => Thema gestartet von: verena am 07. Dezember 2010, 20:35:08

Titel: Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 07. Dezember 2010, 20:35:08
Bessi (der immer vorne sehr flache Hufe hatte und lange beschlagen war) ist nun seit ca 2 Jahren barfuß. Mit Hilfe unserer HO die Umstellung super gegangen, bislang keine Probleme gehabt. Einzig die Trachten blieben ziemlich untergeschoben. Seit der letzten Bearbeitung geht er vorne doch deutlich fühlig. Sie ist ca 3-4 Wochen her. Für mich Laien schauen (bis auf die flachen Trachten) die Hufe nicht so schlecht aus, Frage an die Hufexperten: würdet Ihr jetzt so vom Foto her eine mögliche Ursache für die Fühligkeit sehen (sofern man das von einem Foto aus überhaupt beantworten kann)? Möchte jetzt auf keinen Fall meine HO kritisieren (arbeitete wie gesagt seit 2 J so, daß Bessi gut barfuß gehen konnte, was früher nie ging), sondern nur Eure Meinung zu den Hufen.
Li Vorderhuf seitlich:
(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/dsc3216bearbeitetvsy26i0znk.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Li Vorderhuf von unten:
(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/dsc3219bearbeitetvqbj37tymu.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 07. Dezember 2010, 20:45:17
Ich bin jetzt sicher kein Experte, aber ich find dass die untergeschobenen Trachten schon "arg" ausschaun und ich mehr Mustang Roll machen würde weil ich find dass es so ausschaut als wär die weiße Linie "rechts unten" (am foto gesehen) etwas verbreitert..
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: sparko am 07. Dezember 2010, 21:16:54
eckstreben schieben nach vorne richtung strahlspitze und das kann drücken!

die wand vorne gefällt mir nicht, sieht aus als würde sie hebeln.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: penelope am 07. Dezember 2010, 21:33:55
3 - 4 Wochen fühlig gehen ist aber schon verflucht lange.

Ich bin nicht die Hufexpertin, die großartig was von Fotos lesen kann. Aber wenn die Hufe grundsätzlich gut wären und nur einmal etwas viel weggenommen wurde, wär das nach dem Zeitraum eigentlich wieder weg. Ich würd da schon vermuten, dass da irgendwas tieferes im argen liegt.  :-\

(der Winkel des Hufes erscheint mir im Vergleich zur Fesselung auf dem oberen Foto sehr sehr flach, aber das Pferd macht auch einen "Ausfallschritt" auf der Aufnahme, oder?)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Waldgeist am 07. Dezember 2010, 21:46:45
Schaut nach drückenden Eckstreben aus ... sieht man ja auch am Sohlenfoto ganz gut, wie sie sich da überr die Sohle drüberlegen, weiters Ausbildung von "Ohrwascheln" (hebelnde Wände) beidseitig leisten ihren Beitrag dazu, das auch die Trachten untergeschoben werden.
Das drückt halt wie eine Falte in der Schuheinlage oder im Socken ...

Die Hufbearbeitung muß auf die obgenannten Probleme eingehen, dann wirds schon wieder
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 07. Dezember 2010, 22:14:07
@ Penelope: ich glaub schon, daß er einen kleinen Ausfallschritt  auf dem Foto mit dem li Bein machte (bin allerdings nicht ganz sicher  :rotw: )
@Sparko, Waldgeist: was meint Ihr mit hebelnden Wänden und 'Ohrwascheln'? Wo sieht man das? Was ist das? Welche Folgen haben diese und wie kann man das korrigieren ??? ???
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Waldgeist am 07. Dezember 2010, 22:59:25
(http://img12.myimg.de/dsc3219bearbeitetvqbj37tymuc40a2_thumb.jpg) (http://www.myimg.de/?img=dsc3219bearbeitetvqbj37tymuc40a2.jpg)

Rosa: Hebelnde Wände ("Ohrwascheln")
Rot: Drückende Eckstreben
Grün: Untergeschobene Trachten

Eigentlich solten Huforthopäden und andere Alternativhufbearbeiter eh auf solche Sachen sensibilisiert sein ...  ???
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cinnamon am 07. Dezember 2010, 23:04:42
ja, seh ich auch so. ich kann dir nur die sonja ans herz legen - die nimmt an den richtigen stellen weg, ohne radikal rumzuschnitzen.
die frau ist gold wert  :dops:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Waldgeist am 07. Dezember 2010, 23:11:23
Die Sonja hat auch eine HP: http://www.wildhorse.at
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 08. Dezember 2010, 08:21:20
Waldgeist hat das ja schon schön eingezeichnet. Die hebelnde Wand vorn ist schon arg, allerdings ist auch nicht viel Tragrand zum korrigieren da...
Das er aber jetzt plötzlich fühlig läuft, kann ja davon nicht kommen, wenn er seit zwei Jahren so bearbeitet wird und gut läuft.
Gabs ne Wurmkur, Futterumstellung, Medikamentengabe?

Ansonsten; welcher HO fährt denn nach Österreich? (meines wissens niemand..)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 08. Dezember 2010, 08:28:58
seh das auch so wie waldgeist (vom hufzustand her)

wenn er aber erst "seit kurzem" fühlig geht, dann würd ich auch großes augenmerk auf fütterung und (gras)koppeln legen und da mal nachforschen, ob und inwiefern sich da in den letzten 4-8 wochen was verändert hat.

abgenagte graskoppeln im herbst sind mitunter das reinste gift!

@ho: ich tippe mal, dass fr. birgit wiener die hufe betreut - sonst wüsst ich nämlich einfach keine ho in unserer gegend. (sorry, verena, sollte ich falsch liegen, einfach ausbessern....)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Waldgeist am 08. Dezember 2010, 12:46:57

Ansonsten; welcher HO fährt denn nach Österreich? (meines wissens niemand..)

Problem ist, das man ohne Hufschmiedegewerbe (nur über entsprechende Ausbildung zu erhalten)
in Ö. legal nix machen darf.
Aber finde mal einen 08/15 Hufschmied, der auch ein HO ist.  :cheer:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 12:50:24
Ich danke Euch allen für Eure Kommentare!
Ich hab nachgerechnet, Bessi geht nun 1 Jahr vorne barfuß,nicht 2, aber ich denke daß das nicht so eine große Rolle spielt. Die untergeschobenen Trachten haben sich leider von Beginn an bis jetzt kaum gebessert. Aber er hatte wie schon oben geschrieben eben nie Probleme mit dem Gehen, auch auf Steinen lief er ohne Fühligkeit. Das ist plötzlich vor etwa 3-4 Wochen aufgetreten. Er geht auch im Paddock (ist aber auch rel. hart) mit kurzen Schritten und mir ist auch aufgefallen, daß er häufiger stolpert. Wenn ich ihm Hufschuhe anziehe, dann geht er völlig normal. Dann können es doch auch keine Arthrosen sein, oder, das wäre ja dann unabhängig von den Hufschuhen  :juck: . Weiters kommt mir aber vor, daß er sich barfuß nach einiger Zeit 'einläuft', d.h. besser geht.
Bin jetzt echt ein wenig besorgt. Weide, ja, im Herbst war das Gras in der Tat ziemlich abgenagt- @Ursula: Du meinst so eine latente Laminitis, oder, durch Fructane? Bis jetzt allerdings war er da noch nie empfindlich und er ist ja immerhin schon 23 Jahre. Futterumstellung gabs keine, Heu ist schwierig zu beurteilen, keine Ahnung von welcher Wiese das kommt. So seit etwa dieser Zeit ist es sehr stengellreich, grobstrukturiert, kann aber sein, daß es von einer 'Turbowiese' stammt, da hab ich leider als Einsteller keinen Einblick und keine Mitsprache  :grmpf:.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 08. Dezember 2010, 12:55:16
ja, ich meine vergiftung durch phytotoxine, die gern in abgenagtem gras/klee entstehen oder eben auch die fructan-sache. grad im herbst, mit frost und wieder sonne ist das eine hochgefährliche zeit.
nur, weil er 23 jahre "nix" hatte, heißt das garnix - leider!

so wie du es schliderst - auch mit den hufschuhen, dass er da besser geht, würd ich auch sagen, dass es aus dem huf kommt. wie sieht denn sein sohlengewölbe aus? hat sich da was verändert?

ich hab bei meinen, seit dem sommer eine echt eklatante verbesserung bemerkt, seit ich noch besser mit dem weidegang und den witterungsverhältnissen auf die fructane aufpasse. beide tinker haben irre an gewölbe zugelegt!!! ich hätt das NIE für möglich gehalten, vorallem, da die beiden eigentlich vollkommen problemlose, gesunde hufe hatten/haben!
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 08. Dezember 2010, 12:57:36
Ich hab nach der HO gefragt, weil bei uns in letzter Zeit immer wieder Sachen hochpoppen wo es Beschwerden von Leuten gerade aus den Grenzgebieten hagelt. Es sind dort wohl einige unterwegs die sich als Huforthopäden nach Biernat ausgeben, aber nie eine derartige Ausbildung absolviert haben.

Wenn der Stoffwechsel stark mit was beschäftigt ist (hoher Fructanwert durch Knallerwiesen, Wurmkur verabeiten, Leberprobleme etc.) kann es zu vermehrter Fühligkeit kommen.

Konntest du feststellen, dass die Hufbearbeiterin irgendwas anders gemacht hat als sonst? Hast sie mal angesprochen?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 13:01:33
Sohlengewölbe ist relativ flach, nicht wirklich gut ausgebildet, ist aber leider auch schon immer so , da hat sich nichts grundlegendes geändert. Beim Weidegang sind wir an sich auch extrem vorsichtig, sie sind nie bei Frost und Sonnenschein rausgekommen, erst später und das auch immer nur Stundenweise. Das einzige was mir eben in den Sinn kommt ist das doch ziemlich kurz abgenagte Gras der Koppel .
Ich werde morgen mal meine TÄ anrufen, sie soll sich mal die Hufe anschauen, vielleicht doch mal ein Röntgen von den knöchernen Strukturen machen, damit man wenigstens dann eine Ursache in diesem Bereich ausschließen kann. Eine Zweitmeinung einer anderen HO werde ich auf jeden Fall einholen, wenn die Rö-bilder soweit unauffällig sind. Falls es eine latente Laminitis ist, wie lange kann das denn dauern bis sich das wieder gibt? Weide ist jetzt sicher ca 4-5 Wo vorbei, nur mehr tiefer Schnee.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 13:04:52
Konntest du feststellen, dass die Hufbearbeiterin irgendwas anders gemacht hat als sonst? Hast sie mal angesprochen?
Hm, ich bin Laie, mir ist bei der Bearbeitung nicht viel aufgefallen. Als ich Bessi weggeführt habe ist er nicht gut gegangen. Sie war auch sehr besorgt, hat gemeint, weil die Zehe diesmal so lang war hat sie ein wenig 'mehr weggenommen'. Aber wo genau und wie , das kann ich leider nicht sagen (ärgere mich eh über meine Inkompetenz). Ich hab bis jetzt noch nichts unternommen, weil ich halt dachte das wird nachwachsen und das braucht halt seine Zeit  :-\
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Muriel am 08. Dezember 2010, 13:04:55
Könnte es nicht auch sein, dass der Huf sehr aufgeweicht durch den Schnee ist und deshalb fühliger? Wobei die hebelnden Wände und die flache Stellung sicher dazu beitragen.
Mirko ist in der Zeit, wo sie so arg im Schlamm standen, auch wirklich schlecht gelaufen. Mit Paddockbefestigung konnte man bald jeden Tag sehen wie er wieder besser lief.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 13:08:07
Könnte es nicht auch sein, dass der Huf sehr aufgeweicht durch den Schnee ist und deshalb fühliger?
Nein, das ganze ist vor dem Schnee aufgetreten, da war alles noch hart und trocken  :-\
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 08. Dezember 2010, 13:08:44
Hi Verena,

nach 3-4 Wochen können Hufe inkl. Eckstreben schon ordentlich wieder gewachsen sein, und bei unterschiebenden Trachten oder unperfekter Hufstellung leider in eine Richtung, in die man sie nicht haben will. Wie sehen die Hufe frisch korrigiert aus?

Hat sie vielleicht diesmal ein bißchen mehr an der Sohle gemacht. Bei ungünstigen Bodenverhältnissen kriegen sich die Hufe dann oft nicht mehr von selbst ein, und fallweise ist übergangsmäßig dauerhafter Hufschutz nötig.

Im Moment extrem feucht und Hufe ziemlich aufgeweicht? Macht auch Probleme bei grenzmäßiger Sohlendicke.

Hufrehe wurde ja auch schon angesprochen. Da bei einem älteren Pony bitte auch an Cushing denken!

Liebe Grüße

Carola
PS kann ich die letzten Fotos noch kriegen, vor allem das mit Nelly im Hula, bitte
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 08. Dezember 2010, 13:10:21
Sieht eigentlich auf dem Bild nicht aus, dass er sich viel runtergeschrubbt hat. Wobei Bilder da gern mal täuschen..
Aber es ist schon so, bei weichem Wetter reibt sich der Huf viel schneller ab. Da sollte man nicht so viel wie bei trockenem Wetter auf Asphalt und abriebshohen Böden unterwegs sein.
Wenn sie mehr gemacht hat als sonst, könnte das schon ein zeichen sein. Manchmal wirken dann auch Hebel ganz anders, wenn der Huf "umgesetzt" wird. Ich würde sie nochmal dazu befragen.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Waldgeist am 08. Dezember 2010, 13:14:16
Ist das Pferd schon älter ? Wenn ja, könnte auch Cushing dahinter sein ... da kommt die Hufrehe schleichend, und wenn da Ernährungstechnisch ein bißl was schief geht, schlägt sich das ziemlich schnell auf die Hufe durch.

@Verena: Was fütters du ihr alles ?


Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 08. Dezember 2010, 13:16:56
Hey Leute, langsam machen..
Man muss ja nicht vom schlimmsten ausgehen. Noch läuft er jetzt mal gerade nicht so gut.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 13:26:09
Hey Leute, langsam machen..
Man muss ja nicht vom schlimmsten ausgehen. Noch läuft er jetzt mal gerade nicht so gut.


Danke- *gradziemlichbesorgtbin!* :-\
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 13:28:29
@Verena: Was fütters du ihr alles ?

Bessi bekommt Heu (fast 24/7) und so alle 2 Tage auf den Boden abgestimmtes Mineralfutter. Zum Clickern nehme ich Pelletfutter oder eine Handvoll Hafer, kommt vielleicht so alle 2-3 Tage 1/4 kg Pellets zusammen. Sonst kriegt er nichts.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 08. Dezember 2010, 13:33:07
Also ich würd jetzt mal langsam machen.
Lass ihn mal auf weichen Böden stehen. Ich würde auch nicht viel mit ihm arbeiten, so das er sich selbst raussuchen kann wie und ob er sich bewegen möchte.
Dann würd ich die HO nochmal fragen bzw. sie mal bitten ob sie ihn mit der Zange abtasten kann, ob er darauf empfindlich reagiert.
Wenn er das tut, würd ich Schutzmaßnahmen ergreifen und ein paar Tage Paddockschuhe anziehen bzw. ihn weich stellen, dass er keinen Abrieb hat.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 13:38:02
Stefanie: ja, mir ist nämlich auch aufgefallen, daß er nur ungern aus seiner Box geht. Und das ist auch ungewöhnlich, weil er ja gerne mit mir mitgeht und arbeitet . Puhh  :'(, hoffe es ist nichts Schlimmeres.
o.k.: morgen HO anrufen, morgen TÄ anrufen, dann weitersehen.
Sind Paddockschuhe was anderes als die normalen Hufschuhe (er hat Easyboots epic)? Wenn ja, wo bekomme ich die her?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 08. Dezember 2010, 13:42:58
Es gibt von Easyboots die RX Paddockschuhe und von Engel so Lederpaddockschuhe. Die kann man den ganzen Tag drauf lassen (das sollte man mit den normel "Reit"Schuhen nicht machen).

Ich drück euch die Daumen. Kannst ja mal berichten, was HO und Tierärztin gesagt haben.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 14:06:12
Danke! Mach ich!
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 08. Dezember 2010, 14:16:09
Hi,

etliche Hufschuhe wetzen (Saumbandbereich, Ballen), wenn sie zu lange droben sind. Wenn es sich platzmäßig im Schuh ausgeht, helfen oft 2 Paar dicke Socken übereinander (merke: du sollst als Pferdebesitzer deine Socken nie wegwerfen, nur weil sie ein Loch haben). Die polstern meistens ganz gut (trotzdem beobachten und kontrollieren). Halten noch besser, wenn man breites Klebeband in der Fesselbeuge drum rum macht (locker! soll ja nur verhindern, daß sich die Socken selbst ausziehen.) Nu hatte sie ein paar Wochen dauerhaft drauf (in ihrem Fall Equiboots), als sie einen Hufabszeß hatte. Bedurfte zwar fallweise Sockenwechsel, hat davon abgesehen aber ohne Scheuerstellen funktioniert.


Liebe Grüße und vielen Dank für die Fotos!

Carola
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 08. Dezember 2010, 14:29:12
Danke Carola für die Tipps! :)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cännsi am 08. Dezember 2010, 20:40:26
Es sind dort wohl einige unterwegs die sich als Huforthopäden nach Biernat ausgeben, aber nie eine derartige Ausbildung absolviert haben.

das ist hier definitv nicht der fall. die ho hat schon die qualifikation, in d die ausbildung nach biernat bei der dhg gemacht.
ich würd sie auch anrufen und sie mal alles kontrollieren lassen und mal stellung zu nehmen lassen, was sie wie mit welchem hintergrund gemacht hat, was sie zum derzeitigen zustand zu sagen hat. nach 4 wochen ist eben einiges nachgewachsen und wie carola schon schrieb (und man bei den anderen heute auch gesehen hat), bei nicht optimalen hufen eben auch mal in eine richtung, die man ungern fördert.

berichte dann, was sie gesagt hat - inzwischen konnte dir sicher der stefan auch schon mal etwas input geben.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: schramer am 08. Dezember 2010, 21:09:37
ich hatte auch 2 x eine HO von Biernat da. Nach dem 2x Ausschneiden war es mir genug.

Nun hab ich ein Pferdchen kennen gelernt dass von dieser Dame bearbeitet wurde - das Tier konnte keinen Schritt mehr gehen. Wirklich! Das Pferd hatte wirklich tolle Schmerzen. Ein guter Schmied wurde gerufen und Pferdchen konnte zumindest wieder im Schritt auf die Koppel  :confused:.

Ich befürchte dass die Namen der Ausbildungen nicht das Zeichen für Qualität sind. Es gibt hier und hier schlechte Hufbearbeiter und gute.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cännsi am 08. Dezember 2010, 23:04:28
Ich befürchte dass die Namen der Ausbildungen nicht das Zeichen für Qualität sind. Es gibt hier und hier schlechte Hufbearbeiter und gute.

das ist klar. wollte nur klarstellen, dass sie sehr wohl eine ausbildung genossen hat, um sich ho nennen zu dürfen. einige hier aus dem forum hatten/haben sie. soweit ist ihr ruf denk ich ganz ok. ich bin sehr zufrieden mit ihrer arbeit - ist aber wahrscheinlich auch davon abhängig, wie die pferde mit dieser oder jener bearbeitung zurecht kommen.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 08:48:26
ich wollt auch niemandem was unterstellen, nur Nachfragen. Weil ich eben gerade in den Grenzgebieten von einigen schwarzen Schafen weiß.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Waldgeist am 09. Dezember 2010, 13:46:46
Die diversen Alternativhufbearbeitungsanbieter haben ja Listen ihrer 'offiziellen' Ausgebildeten:

Biernat: http://www.difhoteam.de/register/
Strasser: http://www.vdhp.de/16.0.html

Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 09. Dezember 2010, 14:01:12
Die untergeschobenen Trachten haben sich leider von Beginn an bis jetzt kaum gebessert.

hallo verena!
wir haben bei uns im stall auch einen kandidaten mit mega-untergeschobenen trachten! bei ihm müssen wir die zehe immer so kurz wie möglich halten, damit die zehe die trachten nicht nach vorn zieht!
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 14:05:09
sieht auch so aus, als hätte die HO das gemacht. Das Problem ist halt, je weniger Tragrand, desto weniger Korrekturmöglichkeit. Da gehts dann nur über so oft wie möglich bearbeiten, dass ist dann halt wieder eine Kostenfrage beim Besitzer.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 09. Dezember 2010, 14:14:57
@stefanie.... da ists eben praktisch wenn man selber ein bisschen was machen kann! und aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass es in manchen fällen besser ist mal ein bisschen mehr weg zunehmen, und das dann zum durchbruch führt, und sich die trachten aufstellen.  :nick:
meiner hat(te) arg verbogene wände, und da hätte immer nur ein bisschen was feilen nicht geholfen, weil das nachgewachsene horn dann wieder weggehebelt wurde  :nixweiss: also haben wir einmal "gscheid"  korrigiert, und damit war die sache erledigt, jetzt reichen wirklich kleine korrekturen.
auf dem foto schauts so als als wär genug tragrand da. da kann man eine schöne mustangroll machen!

edit: waldgeist hat's eh schön eingezeichnet! Und Tragrand und Hufwand sind wieder 2 Paar Schuhe!  ;)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 14:22:46
Ja man kann dann mehr weg machen, wenn der Besitzer entsprechend mitspielt. Wenn gleich die große Sorge ausbricht, weil das Pferd dann eben nicht mal so gut läuft, ist das schwierig.
Da ist man gleich, die böse HO dies Pferd fühlig gemacht, auch wenn man es vorher noch so abspricht und ankündigt.  ;)
Und ne Mustang Roll, grusel, find ich nicht sehr empfehlenswert. Klar entfernt es erstmal den Hebel, nimmt aber auch gleichzeitig die Wand aus der Belastungssituation raus. Ergo übernehmen die Trachten diese Last weder mit. Sie sind aber schon überlastet...
Im Zehenbereich ist der Tragrand extrem dünn, da ist nichts mehr zu machen, links und rechts von der Zehe könnt man wieder dran. Ist ja aber wohl auch schon eine Weile her seit der letzten Bearbeitung.

Hufwand und Tragrand zwei paar Schuhe, inwiefern?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 09. Dezember 2010, 15:06:55
inwiefern findest du eine Mustang-roll gruselig??
mMn braucht ein barhufpferd prinzipiell eine Mustangroll, da ansonsten die Hufwand ausbricht. aber gut, ich lasse mich gern eines besseren belehren. und soweit ich informiert bin, soll die Hufwand nicht allein tragen. Sondern es gibt ja mehrere bereiche die dafür vorgesehen sind.
ich kann dir diese HP http://www.pro-barhuf.de/ empfehlen! da gibts tolle erklärungen!
ich find leider grad das passende foto nicht, wo die tragenden Teile vom Huf genau eingezeichnet sind!
und, ich hätte es noch nie erlebt, das ein Pferd fühlig geworden ist, weil mal mehr von der Aussenwand weggenommen wurde!  ???
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 15:17:25
mMn braucht ein barhufpferd prinzipiell eine Mustangroll, da ansonsten die Hufwand ausbricht. aber gut, ich lasse mich gern eines besseren belehren.

das alte ich für ein Gerücht  :) Damit ein Pferd gut barhuf gehen kann, benötigt es in erster Liene einen gut ausbalancierten Huf mit festem Horn, aber sicher keine Mustangroll  ;)

Die Hufwand allein trägt auch nicht, sie nimmt die Last auf, die im Hufbeinträger von Druck- in Zuglast umgewandelt wird. Der Hufbeinträger besteht aus ganz vielen Lammelen, die diese Last gut aufnehmen und verteilen können. Weiter eignet sich ein gut ausgebilderter Strahl zum Tragen.

Was sich nicht zum Tragen eignet ist die Sohle, darunter ist direkt und ohne Abpolsterung, lediglich mit einem Schutzdeckel versehen das Hufbein sprich ein Knochen. Sogar sehr viele Pferde haben ein massives Problem damit, wenn zu viel Wand entfernt wurde und die Sohle mit in die Lastaufnahme einbezogen wird.

Und danke, die Seite pro barhuf kenn ich  :)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 15:23:34
http://www.gesundehufe.com/huflaengsschnitt.html
(nur den Huf angucken, den Rest der Seite finde ich nicht überzeugend).
guck mal hier, sieht man schön den Querschnitt durch einen Huf. Unter der Sohle ist direkt der Knochen, unterm Strahl ist schön weich mit dem Strahlkissen abgepolstert. Der Druck der aufkommt wird abgefedert.
Das weiß was man sieht ist der Hufbeinträger, dieser hat die Funktion der Last aufnahme und Umlenkung.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 09. Dezember 2010, 15:26:25
Das die Sohle tragen soll hab ich auch mit keinem wort erwähnt oder?   :-X  *ironieein* ach das Hufbein ist ein Knochen??  ach nee :juck:*ironieaus*

solange die zehe zu lang ist und die wand weg zieht, können sich die trachten nicht aufstellen.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 15:29:01
ach nee. Hast du die vorhergehenden Seiten gelesen?
 :confused:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 09. Dezember 2010, 15:33:57
ja natürlich, und?? jetzt weiß ich immer noch nicht was schlecht an einer Mustangroll ist! 
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 15:38:46
http://www.equivetinfo.de/html/was_ist_hufrehe.html

find ich ne sehr gut gemachte Info, über Hufrehe und darüber hinaus über die Tragfähigkeit von Hufen. Bei Hufrehe ist die nicht mehr gegeben, daher find ich das Beispiel gut für den Umkehrschluss.

Bei einer Mustangroll schwächt man den Tragerand im unteren Bereich des Hufes, die Lastverteilung erfolgt dann nicht mehr über die komplette Hufwand gleichzeitig, sonder kommt in einen kleinen Bereich auf und läuft dann ins Leere. Der Hufbeinträger kann seine Funktion eingeschränkt nachkommen.

Ich würd es für sinniger halten, die komplette Wand stabil zu stellen und die Zehe befähigen wieder Last aufzunehmen um so die Trachten zu entlasten.

Mal umgekehrt gefragt; was genau ist denn so bahnbrechend wichtig für ein Barhufpferd an einer Mustangroll?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 09. Dezember 2010, 15:42:23
ich konnte bei Puppe beobachten dass die Hufe mit Mustangroll um einiges weniger ausbrechen.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 09. Dezember 2010, 15:45:26
ja klar brechen sie weniger aus, weil keine Last mehr aufgenommen wird. Das ist ja aber nur Kosmetik bzw. Symtombehandlung, aber nicht Ursachenbehebung. Ausbrechen tut ein Huf da wo zuviel Druck oder zu viel Hebel sind. Balanciert man den Huf aus, sollte man das so tun, das kein Teil überlastet ist oder hebelt.

Anders gesagt, das ausbrechen ist doch nicht das Problem, es zeigt mir höchstens wo ich ein Probleme habe.

Das ist wie wenn mir mein rechter Fuss weh tut beim draufstehen und ich mich dann einfach nicht mehr drauf stelle. Ist erstmal auch gut, aber auf Dauer nicht die Lösung. Weil irgendwann wird mir dann mein linker Fuss weh tun, weil ich nur noch auf dem stehe.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 09. Dezember 2010, 15:59:31
Hm ok interessant - werd mal fotos machen und reinstellen :)
Hab mich ehrlich gesagt nie so genau und viel damit auseinander gesetzt weil Puppe eh nur im Winter barfuß geht..Aber ich acker mich jetzt mal durch die eine Seite ;D
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 09. Dezember 2010, 16:27:16

Mal umgekehrt gefragt; was genau ist denn so bahnbrechend wichtig für ein Barhufpferd an einer Mustangroll?

ein Mustangroll heisst für mich nur das abrunden des Tragrands, und nicht dass komplett alles bis zur weissen Linie weggefetzt wird.
so wenig wie möglich, so viel wie nötig. es sei den es muss mal gröber korrigiert werden, ausnahmsweise und auch nur stellenweise!  ;)
ohne mustangroll kann die hufwand ausbrechen, bzw. wegschnabeln, die weisse linie wird gezerrt, was für die hufstabilität natürlich kontraproduktiv ist, grad bei korrekturbedürftigen Hufen! es sei denn ich will einen zwanghuf weiten, dann mache ich natürlich kein mustangroll, und nutze die hebelkräfte. aber das ist eben von huf zu huf verschieden.

Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cännsi am 09. Dezember 2010, 17:22:55
ich glaub kaum, dass ihr auf einen grünen zweig kommen werdet :cheese: einer der punkte, worin sich biernat von anderen wildpferdehuf-ausschneidepraktiken unterscheidet. die einen schwören darauf, die anderen darauf.  :cheese: dinah hat zB keine mustangroll - wenn die hufe regelmäßig bearbeitet werden, bricht da nix aus, und die steht auf asphaltbruch - ho nutzen ja auch die reetdachstruktur (richtig geschrieben?) wenn ich das richtig im kopf habe, wo das röhrchenhorn außen "abgeschrägt" wird, aber halt nur im minimalen rahmen.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 09. Dezember 2010, 17:35:03
also, so wie ich die mustangrolle verstanden habe, ist das ein natürlicher prozess - abgeschaut bei den wildpferden - aber sogar meine daheim laufen sich die "kante"  rund - und das ist in meinen augen diese ominöse rolle..........

dieses reetdachstrukturartige feilen der außenwand, wie biernat es beschreibt, verwende ich gerne um nen huf in balace zu bringen und ZU HALTEN!. da, wo zu wenig abrieb entsteht, schwächt man die wand und dort, wo sowieso schon mehr-belastung drauf ist, nimmt man nur ja nicht zuviel weg.

auch wenn sich "fr. mustangroll" (die ö'ler wissen eh wer gemeint ist) und fr. ho da in der theorie immer in den haaren liegen - in der praxis konnte ich bei beiden keine nenneswerten unterschiede feststellen. erstere ist ein bissl "mutiger" im korrigieren - aber vm strasser-wahn lichtjahre entfernt - meine bescheidene meinung.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: schramer am 09. Dezember 2010, 17:41:04
ähem ich muss jetzt auch mal senfen!

Auf die Biomechanik und Leichtigkeit bezogen finde ich eine Mustangrolle (wenn damit eine sehr gut abgerundete Zehe gemeint ist) an der Zehenspitze wichtig. Bei vielen Pferden in unserer Gegend ist der Abrollpunkt leider nicht da wo er sein sollte. An den Seiten kommt es mM nach immer auf die Gliedmaßenstellung an. Manche Pferde sind nach Physiobehandlungen auch in einer Veränderung drin. Her kann man sie auch gut mit Mustangrolle unterstützen und so die "neue" Muskelarbeit unterstützen.

Leerzeichen entfernt. LG, Esther
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cännsi am 09. Dezember 2010, 17:45:18
dieses reetdachstrukturartige feilen der außenwand, wie biernat es beschreibt, verwende ich gerne um nen huf in balace zu bringen und ZU HALTEN!. da, wo zu wenig abrieb entsteht, schwächt man die wand und dort, wo sowieso schon mehr-belastung drauf ist, nimmt man nur ja nicht zuviel weg.

ok - das ist damit gemeint.  :idee: ich dachte mich zu erinnern, dass das rundherum beim feilen beabsichtigt ist - an manchen stellen eben mehr, um den abrieb zu fördern an anderen stellen nur minimal...aber gut, bin ja meilenweit entfernt von "auskennen" :cheese:
ich hab keinen vergleich zwischen den beiden an ein- und demselben pferd, finde aber interessant, was du für erfahrungen in der praxis gemacht hast.

und das seh ich auch immer wieder in der praxis, dass die pferde sich eine "natürliche" zehenrichtung anlaufen.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 09. Dezember 2010, 17:58:25
ich hatte ja erst ein paar jahre lang besagte ho an meinen pferden - und auch sie rundet die kanten rundherum ab (neben dem gezielten wand-schwächen)
die mustangroll geht von einer tracht rundum bis zur anderen und ist NIX anderes als das abrunden der außenwandkante zum boden hin.

grad in dem bereich kann ich an der arbeit der beiden damen nämlich exakt genau überhaupt garkeinen unterschied feststellen - sonst schon - aber nicht in der abrunderei - und die beschrenkt sich NICHT nur auf den zehenbereich, sondern geht wirklich rundum!

ausgebrochen ist übrigens da wie dort nix - aber meine pferde (bis auf die elfe) laufen ja auch schon zig-jahre barfuß.



Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cännsi am 09. Dezember 2010, 18:08:26
und die beschrenkt sich NICHT nur auf den zehenbereich, sondern geht wirklich rundum!

das stimmt - der letzte schliff ist einmal rundherum.
ich persönlich finde die ausprägung aber schon deutlich geringer, als das, was man unter mustang roll oft zu sehen bekommt (zumindest wenn ich von dinahs hufen ausgehe).

@topic - hilft das verena nun eigentlich was weiter :rotw: :grinwech:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 09. Dezember 2010, 21:11:56
Hm, ich lese mit Interesse mit und habe vor, falls es mein Budget irgendwie erlaubt, nächstes Jahr doch einen Hufkurs zu machen, damit ich mich da einfach besser auskenne und dann auch nicht so hilflos bin was die Bearbeitung betrifft und auch zwischendurch selbst sinnvoll was machen kann, wäre sicher gerade für Bessi wichtig.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 09. Dezember 2010, 21:15:24
Hm, ich lese mit Interesse mit und habe vor, falls es mein Budget irgendwie erlaubt, nächstes Jahr doch einen Hufkurs zu machen, damit ich mich da einfach besser auskenne und dann auch nicht so hilflos bin was die Bearbeitung betrifft und auch zwischendurch selbst sinnvoll was machen kann, wäre sicher gerade für Bessi wichtig.
das ist eine sehr gute idee und auch wirklich gut investiertes geld.

denn, gerade bei korrekturgschichten ist es von sehr großem vorteil, wenn man selber, die vom profi gezeigten und mit ihm abgesprochenen korrekturen, vornehmen kann - und das in kurzen abständen. da kann man dann nicht wirklich viel falsch machen und für den huf machts aber einen horrenden unterschied, ob nun alle 10 bis 14 tage nachkorrigiert wird, oder ob da alle 6-8 wochen der ho kommt und schon wieder viel "falsch" runtergewachsen ist..................

ich bin sogar an den "korrekten" hufen der tinker mindestens alle 4 wochen dran. dann brauch ich mich nämlich nicht so plagen und bin immer "schnell" wieder fertig.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 07:55:02
@ Strizi; die Mustangroll ist nicht die rund gelaufene Kante. Hier würde man von einer natürlichen Zehenrichtung sprechen. Die läuft sich das Pferd selbst an, da muss ich nichts zu raspeln. Ist die angelaufene Zehenrichtung stark nach medial oder lateral versetzt, muss ich mich aber fragen wo das liegt und den Huf an der "ablenkenden" Stelle korrigieren. Sonst wird der Huf immer schiefer und die darüber liegenden Gelenke und Knochen ebenfalls.

Ansonsten steh ich voll auf deinem Standpunkt. Die Mustangroll wird - so kenne ich das  / so hat mir das auch ne Stallkollegin die nach NHC arbeitet erklärt - rund um den Huf angebracht um die Kanten zu brechen und ein Ausbrechen zu verhindern.
Nur wenn ich den Huf korrekt mit Reetdacht in Balance bringe und dort halte, brauch ich keine Kanten zu brechen, weil mir dann nichts ausbricht.

Ich sag ja nicht, dass eine Mustangroll nicht funktionieren kann. Ich brauch sie aber nicht, nur das nichts ausbricht. Auch sehe ich in der Praxis oft, das eben einmal rund um den Huf abgefetzt wird und nicht wirklich auf die Belastungssituation eingegangen wird. Aber wahrscheinlich hab ich auch einfach den falschen Bearbeitern zugeguckt..  ;)
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 10. Dezember 2010, 08:25:55
@stefanie: ähm - zehenrichtung beschrenkt sich aber auf den zehenbereich, oder? (ich mein, ich tu mir immer schwer mit bezeichungen, weil die eben tw. je nach "fachrichtung" anders verwendet werden - und ich bin nur ein interessierter laie!!!)
und - schon klar, dass die so mittig und symetrisch wie möglich sein sollte (wobei mir grad auffällt, dass ich nie ne zehenrichtung "mache" und, bis auf ein pferd, sie sich die auch nicht "anlaufen")
mit dem "abrunden durch abrieb" meinte ich schon, ganz rundherum - das passiert bei unseren wirklich von ganz alleine - da bleibt keine echte kante, sollte ich mal "schlampig" nur ein paar feilenzüge übern huf machen...........

und auch die ho, die früher immer kam und von der auch cännsi und verena sprechen, lässt die kante nicht "einfach so" stehen, sondern nimmt den "scharfen grat" weg - mehr mach ich auch nicht............

ausbrechen wird mit dem reetdach ja auch wunderbar verhindert - wenn es korrekt und durchdacht gemacht wird, weil brechen tuts ja eigentlich immer dort, wo es a) ne überlastung gibt, oder b) schlicht und einfach zuviel horn steht.

eine mustangroll (so wie ich sie verstehe - denn vermutlich mach ich da viel weniger als die nhc'ler) ohne vorheriges "in balance-bringen" des hufs wird auch nur kurzfristig fürs aug was bringen, denn nach 2-3 wochen ist wieder soviel nach gewachsen, dass der huf wieder schief wird und aus der balance gerät.

@stefanie: sag, hast du mal ein bild von ner mustangroll, so wie du sie "nicht brauchst"?
und noch ne frage - wirklich aus interesse - du bearbeitest also den tragrand von unten und anschließend die wände von außen............. nur reetdachmäßig von oben runter............ und du feilst NIE einmal über die dadurch entstehende kante? find ich interessant..........
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 08:35:30
ne ich denke da haben wir uns missverstanden. Scharfe Kanten dürfen nie stehen bleiben. Wir sind angehalten immer am schluss nochmal ohne Handschuhe zu fühlen, das alles glatt und gleichmäßig ist.

Ich denke wir sprechen von unterschiedlichen Mustangrolls. Ich such ein Bild, was ich darunter versteh und nicht haben möchte!
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 10. Dezember 2010, 08:46:00
ne ich denke da haben wir uns missverstanden. Scharfe Kanten dürfen nie stehen bleiben. Wir sind angehalten immer am schluss nochmal ohne Handschuhe zu fühlen, das alles glatt und gleichmäßig ist.

Ich denke wir sprechen von unterschiedlichen Mustangrolls. Ich such ein Bild, was ich darunter versteh und nicht haben möchte!
auja, bitte, das wär lieb, ich such daweil auch ein bild............. aber eigentlich kennst du eh bilder von elfes hufen...........
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 08:51:03
ja der elfe ihre Hufe kenne ich, aber ne Mustangroll hab ich da nicht gesehen.

http://www.barefoothorse.com/images/Johan-9.jpg

Bild.
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 10. Dezember 2010, 08:51:23
okay, hab ein bissl gegoogelt und SO (http://picasaweb.google.com/lh/photo/05SbPj480ptDjx8gPMaaJA)

oder so (http://www.google.at/imgres?imgurl=http://www.barefoothorseitalia.it/images/mustang-roll.jpg&imgrefurl=http://www.barefoothorseitalia.it/mustang_roll.html&usg=__we7PiVloL9ewWTQ-QTglPjL2_6o=&h=328&w=438&sz=25&hl=de&start=21&zoom=1&tbnid=0Rd3cmw3g9NIgM:&tbnh=154&tbnw=205&prev=/images%3Fq%3Dmustangroll%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26biw%3D1259%26bih%3D839%26tbs%3Disch:10%2C252&um=1&itbs=1&iact=hc&vpx=573&vpy=566&dur=1046&hovh=194&hovw=260&tx=126&ty=163&ei=1dsBTc6wM46dOq_D2aYB&oei=wdsBTfnEDMHoOc--7KgB&esq=2&page=2&ndsp=20&ved=1t:429,r:2,s:21&biw=1259&bih=839)

würd ich das natürlich nie und nimmer haben wollen............... keine frage.


Links gehüpscht, gruss Heike
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 08:58:07
ja so wie das Bild von dir kenne ich das auch.

Kurz was ich zum Bild sagen wollt, was ich eingestellt hab.
wenn man sich da den Wandverlauf anguckt und nach unten geistig weiterführt, schnabelt die Zehe extrem, die Gliedmaße steht wohl deutlich in ner Hyerextension. Bei der Mustangroll fehlt mir da deutlich der korrigierende Effekt. Wie du auch schon geschrieben hat, sobald sich die Roll abgelaufen hat, ist der Huf wieder in der gleichen Situation wie vorher. Die Gliedmaße bleibt weiter überstreckt.
Hier hätte man - meines Erachtens mit einem Reetdach - den wesentlich effektiveren und bleibenderen Korrektureffekt. Der Sinn dahinter ist ja, die ehemals längsten Hornröhrchen zu den kürzesten zu machen und günstiger zu Stellen um den Bodengegendruck aufnehmen und an den Hufbeinträger weitergeben zu können.

So setze ich die Wand schwebend, eine Aufnahme der Last ist nicht mehr gegeben, die Sohle wird über Gebühr belastet und bildet dann in ihrer Not diese Wülste. Meines Wissens will NHC das so haben?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 10. Dezember 2010, 09:09:46
danke strizi für die fotos! ich glaub jetzt ist einiges klarer. @stefanie: darum haben wir auch aneinander vorbeigeredet!  :cheese:
also bei mir bewegt sich eine Mustangroll im mm-bereich, und niemals niemals so wie auf den Fotos!

@verena... wie gehts bessy? mit dem ganzen schnee wird er hoff. schon besser laufen oder?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 09:12:27
ahhhh. Dann bewegen wir uns ja doch nicht so weit auseinander  :cheese:

ABer echt jetzt haben wir Verenas Thread komplett zu diskutiert.  :rotw:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: cännsi am 10. Dezember 2010, 09:17:55
für mich wäre eine mustang roll per definition auch sowas gewesen, wie stefanie's bilder zeigen.
mit ein paar bildern ist die sache gleich viel klarer...
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: maus am 10. Dezember 2010, 09:25:55
bei mir schaut eine MR so aus:
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/101210092456_0031.JPG
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 10. Dezember 2010, 09:26:27
da bin ich ganz bei dir - so kann das nix werden. die zehe hebelt extrem............. das hat auch mit "mustanghufen" nix mehr zu tun.

was nhc usw. genau haben will, weiß ich nicht - bin ja wie gesagt nicht vom fach  :cheese:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 09:28:01
naja das Bild war von ner NHC Homepage. Und ich habe eine Bearbeiterin bei mir im Stall, die zumindest will das.

Aber klar, wenn man die Anatomie und den Huf verstanden hat und das mit in die Arbeit einbringt, hat man gute Ergebnisse. Egal von welcher Schule man kommt.

Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: eboja am 10. Dezember 2010, 09:34:53
Darf ich mal eine Unwissenden-Frage dazwischen stellen (entschuldige, Verena!): was ist denn dieses "Reetdach"?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: strizi am 10. Dezember 2010, 09:35:21
@verena: sorry fürs zumüllen deines beitrags.............. aber ich find das immer sehr interessant, wenn man zivilisiert mit nem profi diskutieren kann - UND, mal wieder!!! wie sehr die verschiedenen bilder in den verschiedenen köpfen zu unnötigen missverständissen führen!

wie gehts denn nun bessi? was sagt birgit dazu?
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. Dezember 2010, 09:38:07
@ Esther; guck mal hier unter Fallbeispiele, dann runter scrollen. Rechts ganz oben siehst du ein Reetdach. Der Huf wird günstig zum Boden ausgerichtet um ein weghebeln und schnabeln zu verhindern.

http://www.difho.de/
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: eboja am 10. Dezember 2010, 09:41:57
Dankesehr! :keks:
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 10. Dezember 2010, 11:38:41
ABer echt jetzt haben wir Verenas Thread komplett zu diskutiert.  :rotw:

Nein, bitte weiterdiskutieren, passt doch total zum Thema und ich möchte viel lernen!!!
Titel: Re:Fühlig gehen
Beitrag von: verena am 10. Dezember 2010, 13:48:30
So, habe jetzt mit der HO telefoniert, sie konnte sich leider nicht mehr ganz genau erinnern wo sie wieviel bei Bessis Hufen weggenommen hat, meinte aber daß die Fühligkeit wahrscheinlich schon von der Bearbeitung kommt, weil sie ja eben danach aufgetreten ist. Möglich, daß vielleicht irgendein Stoffwechselfaktor dazugekommen ist (abgefressenes Gras, könnte vom Zeitpunkt passen). Bessi ist vorgestern vielleicht ein wenig besser gegangen, macht aber immer noch barfuß kürzere Schritte als mit Hufschuhen. Ich werde das ganze jetzt einfach weiter beobachten, Hufschuhe immer anziehen wenn er rausgeht, homöopathisch ihn unterstützen, habe da mit Brennessel/Löwenzahn/Mariendistel sehr gute Erfahrungen gemacht.