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Wie lange und wie oft clickern?

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schmusekatze
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Re:Wie lange und wie oft clickern?
« Antwort #15 am: 04. Januar 2012, 13:17:52 »
Aber die Trainerin hat eben (unabhängig davon, wie sie es erarbeitet) scheinbar eine sehr klare Linie. Und sowas ist ja nicht nur negativ zu sehen, sondern kann auch Sicherheit vermitteln.

Manche Pferde brauchen das, damit sie sich Sicher fühlen, vorallem sehr introvertierte Pferde. Gismo ist auch so ein Pferd, er tut sich leichter und fühlt sich sicherer, wenn man mehr nach einem klaren Muster mit ihm arbeitet, was sich nur kleinschrittig ändert.
Eine Trainerin gab uns denn Rat, vorallem beim Aufwärmen immer das gleiche zu machen, also z.B. immer bei A stehen bleiben.
Und es war auch erkennbar, wie sich Gismo nach einer Zeit entspannte. Wir hatten immer das Problem, dass er manchmal ohne ersichtlichen Grund explodiert ist. Er hat alles in sich reingefressen, weil ihn neue Sachen oder veränderungen anscheinend zu viel waren, wenn sie zu schnell sind.

ABER jetzt schweifen wir schon wieder ab  :btt:
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Re:Wie lange und wie oft clickern?
« Antwort #16 am: 04. Januar 2012, 13:23:29 »
So abschweifend find ichs gar nicht. :cheese:

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Mannimen
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Re:Wie lange und wie oft clickern?
« Antwort #17 am: 04. Januar 2012, 15:17:15 »
Ich will mitnichten diese Theorie bekräftigen, dass du der Auslöser des Shakens bist, aber ich denke mir auch, dass es mit der Anforderung an sich, die die Trainerin im Vergleich zu dir stellt, vielleicht gar nicht so viel zu tun hat.
Aber die Trainerin hat eben (unabhängig davon, wie sie es erarbeitet) scheinbar eine sehr klare Linie. Und sowas ist ja nicht nur negativ zu sehen, sondern kann auch Sicherheit vermitteln.


Genau das wurde mir in diesem Zusammenhang Nicht nur von ihr sondern auch von anderen Trainern vorgeworfen. Ich würde meinem Pferd keine klare Orientierung bieten, wenn ich ständig etwas anderes ausprobiere.

Angefangen habe ich mit TTeam-Arbeit. Dazu kam dann das Erlernen der Pferdesprache nach dem NH. Das muss ihn schon mal ziemlich verwirrt haben. Dann kam wieder die klassische Ausbildung durch, die ich bereits über Jahre praktiziert hatte und damit wollte ich ihm dann diese Sicherheit vermitteln. Doch er erkannte, dass genau das nicht mir entsprach und wurde noch mehr verunsichert. Also lies ich davon wieder los und versuchte es völlig ohne Druck, mehr mental als körperlich, so wie ich Imke Spilker verstanden hatte. Dabei fanden wir recht gut zu einander und später kam das Clickern mit hinzu. Damit kam er jedoch wunderbar zu Recht, bis er urplötzlich mit dem Kopf zu schlagen begann. ???

Bettina, ich glaube das gehört wohl inhaltlich eher in den anderen Thread mit dem Kopfschlagen. Könntest Du es bitte dort hin verschieben?

Danke Manni
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Re:Wie lange und wie oft clickern?
« Antwort #18 am: 04. Januar 2012, 15:26:27 »
Naja, das hängt ja alles zusammen, irgendwie. Ich bezog mich darauf:
Hallo zusammen,

mir wird nun immer öfter gesagt, dass ich mein Pferd mit dem Clickern überfordert hätte und ich möchte gerne wissen, ob da was dran ist.

Und ich glaube nicht, dass du in dem Sinne, dass du über die Jahre verschiedenes gemacht hast, Antares irgendwie überfordert oder verwirrt hast.
Ich wollte lediglich ausdrücken, dass Kreativität bzw. das Fördern von Kreativität ja auch durchaus schnell zu Stress führen kann. Und auch positiver Stress (Eustress) ist Stress (bitte NICHT den negativ belegten Wortsinn hier anlegen, ich spreche da ganz wertfrei davon) und kann "aufregened" sein (im wahrsten Sinne des Wortes).
Ich würde dann beim Clickern versuchen, die Anforderungen stets klein zu halten, viel zu bestätigen und ihn so sozusagen "an der Hand zu nehmen". DAS meinte ich mit klare Orientierung.
Und wie gesagt: Ich wollte dir da in keinster Weise den Vorwurf machen, den du sonst von anderen zu hören bekommst.

Und dabei verstehe ich dann die Frage irgendwie nicht: Für positiven, kleinschrittigen Umgang mit dem Pferd brauche ich ja kein Zeitlimit. Das kann ich immer machen. :meinung: Und das hast du ja, wie du schreibst, auch vor Clickerzeiten schon so gemacht.
Wenn klar definierte Clickersessions (also wo Anfang und Ende klar markiert sind, wie bei euch) zu zuviel Aufregung führen, würde ich das so handhaben, wie Cinni glaub ich schon beschrieben hat. Und du hast ja auch geschrieben, dass du den Clicker vor allem für Dinge benutzt, die seine volle Konzentration fordern. Da würde ich versuchen, das ein bisschen zu "entschärfen" – und zwar ganz unabhängig von HS oder nicht.

« Letzte Änderung: 04. Januar 2012, 15:37:30 von Bettina »
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Mannimen
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Re:Wie lange und wie oft clickern?
« Antwort #19 am: 04. Januar 2012, 15:48:03 »

Mit einem Pferd gleich Seitengänge zu clicken, wenn es das Clicker-Lernen noch nicht wirklich verinnerlicht hatte, empfinde ich auch als Überforderung. Und auch unabhängig vom Clicker würde ich nicht mit einem Pferd, dass nur zwei mal die Woche trainiert wird, an Seitengängen arbeiten. Da können die körperlichen Vorraussetzungen dafür eigentlich noch gar nicht da sein.

Vermutlich habe ich mich hier etwas misverständlich ausgedeückt. Bei der Grundausbildung hatten wir noch keinen Clicker. Die erfolgte ganz klassisch und auch kontinuierlich nach der Ausbildungsskala im Abstand von max. zwei Tagen über zwei Jahre lang. Das war nicht nur für mich sehr anstrengend. Was wir momentan machen, dient allenfalls der Muskulaturerhaltung und selbst das reicht dafür nicht aus. Ich muss also ständig am Ball bleiben, wenn ich so selten da bin, damit wir nicht wieder bei Null Anfängen müssen. Zum Glück bauen sich Muskeln, die schon mal da sind nicht so schnell wieder ab. Sonst würde ich bei zwei mal Training in der Woche nur Rückschritte machen. Das ist mir durchaus bewusst. Den einen Tag in der Woche, den ich mir in meinem Büro eine Auszeit nehme, ist das absolute Minimum und gehört zu meiner Pflicht.

Doch mein Pferd möchte ich diesem Druck nicht aussetzen und fördere daher jede Freiwilligkeit, die er bereit ist da hinein zu bringen. Nicht selten hat er das sogar auf die Koppel noch mitgenommen. Man sieht ihn dort schon mal auf dem Zirkel gehen, er macht aus der Ecke kehrt und er geht sogar in drei Spuren (Schulter vor). Gerne rollt er sich auch auf, besonders wenn er damit die Aufmerksamkeit anderer Pferde auf sich lenken kann. Da er ja neben Henhsten steht, fühlen die sich auch schon mal leicht provoziert von ihm und dann steht er etwas erstaunt am Zaun und schaut ihnen zu. Manchmal beschnüffeln sie sich auch gegenseitig über den Zaun. Aber ihr Imponiergehabe beeindruckt ihn überhaupt nicht. Während andere Pferde dann lieber auf Abstand gehen bleibt er am Zaun stehen.

Ich verstehe das auch nicht, denn in der Junghengstherde wurde er ständig nieder gemacht. Viel zu schnell verausgabt er sich auch und zieht dann den Kürzeren. Das ist leider auch im Training so. Er kann sich seine Kräfte einfach nicht einteilen. Auch bei Ausritten geht er immer viel zu schnell und kann dann nicht bis zum Ende durchhalten. Ich kann ihn auch nicht ständig zurückhalten, dann steht er richtig am Rad und spuhlt sich immer mehr auf. Ist das auch eine Form von Überforderung?
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