Ich hatte seit gut einem Jahr am Donnerstag wieder eine Reitstunde bei meinem Trainer auf dessen Quarterstute - konnte vorher nie weil ich nebenberuflich den Kurs machte und zu wenig Zeit hatte. Und auch wenn er fair und geduldig mit den Pferden ist, ist mir richtig bewußt geworden wie sehr sich meine Grundeinstellung seit Beginn des CT verändert hat. Mir hat es jedes Mal die Haare aufgestellt wenn er gesagt hat daß ich der Chef bin und bei den Hilfen hat sich immer wieder derselbe Gedanke eingeschlichen: Genau jetzt würde ich clicken Irgendwie hat es mich frustriert zu wissen wie es leichter fürs Pferd wird zu verstehen aber es nicht umsetzen zu können/dürfen.

War echt schlimm - ich werde zwar jetzt regelmäßig 1-2x/Woche wieder Reitstunden nehmen weil ich viel von ihm lernen kann aber die Umsetzung auf Moses wird garantiert anders sein - da erspar ich mir viel Zeit und Frust mit dem Clicker

Abgesehen davon will ich ihm beweisen daß es mit CT mindestens genauso gut funktioniert wie mit der herkömmlichen Methode. Also haltet mir die Daumen daß es klappt!

Jaaaa das kann ich sehr gut nachvollziehen!!

Mir hat es jedes Mal die Haare aufgestellt wenn er gesagt hat daß ich der Chef bin und bei den Hilfen hat sich immer wieder derselbe Gedanke eingeschlichen: Genau jetzt würde ich clicken

Mit meiner weltbesten Reitlehrerin ist es mir genauso gegangen (wobei sie nicht die IchChef-du tun - Schiene fährt, aber trotzdem doch noch fordernder ist. Bei ihr im Unterricht clicke ich auch, und bekomme dafür dann ein  Manchmal sagt sie dann, ich müsse jetzt einfach mal dranbleiben und mehr am Stück reiten, und da hat sie auch meistens recht, aber es fällt mir soooo schwer....

Abgesehen davon will ich ihm beweisen daß es mit CT mindestens genauso gut funktioniert

Sich oder jemandem etwas beweisen zu wollen setzt einen in der Regel ganz schön unter Druck. Es ist wirklich schwer, da für sich eine Linie zu fahren (die nicht zwangsläufig gradlinig sein muss ), solange man noch in der Situation ist, Unterricht zu benötigen.

Ich nehme seit letztem Frühjahr fast keinen Unterricht mehr, und bin mir auch bewusst, dass sich wieder einiges an Fehlern eingeschlichen hat, aber jedesmal wenn ich das "normale" Reiten wieder mehr einsetze, merke ich was sich trotzdem verbessert hat durch die "Kurlandsche Clicker-Reiterei".

Irgendwie hat es mich frustriert zu wissen wie es leichter fürs Pferd wird zu verstehen aber es nicht umsetzen zu können/dürfen.

Jap, genauso geht es mir derzeit bei der normalen Bodenarbeit mit fremden Pferden....

Ich würde mal sagen ein Ziel schadet nie - für mich ist es unter anderem das Beweisen-wollen daß es mit CT funktioniert. In dem Stall in dem ich stehe haben es eigentlich alle akzepiert daß ich es so machen will.

Die Ausbildung eines Jungpferdes dauert so oder so seine Zeit, auslernen tut man eh nie, aber wir haben ein Ziel vor Augen:-)

Die Ausbildung eines Jungpferdes dauert so oder so seine Zeit, auslernen tut man eh nie, aber wir haben ein Ziel vor Augen :-)

    
 

Oh ja, das kann ich nach ein paar läppischen Wochen CT schon merken

Ich mag die Leute um mich rum alle wirklich gerne (so wie du auch deinen Trainer schätzt), aber mir fallen jetzt Dinge auf, die ich mit meinem Pferd nie so machen möchte. Angefangen bei Hilfszügel und Gebiss longieren... Weil ich weiß, dass es einen Weg gibt, mit dem ich es dem Pferd auch so verständlich machen kann (nämlich dem Pferd auf den Punkt genau sagen zu können, was jetzt genau richtig war) ohne es dazu erst in eine Form zwängen zu müssen
Mal abgesehen davon lässt das mein Pony schon gar nicht mehr mit sich machen  Was manche Leute in die Verzweiflung treiben kann

Ich hatte genau das selbe Problem. Hatte eine wirklich nicht schlechte Klassik-Trainerin, aber immer als sie 3 Runden nachdem Gloa was gut gemacht hatte , sagte: 'jetzt Zügel lang und loben' und mir klarmachen wollte, daß Gloa erst was falsch machen musste, daß man ihr zeigen könne was der ríchtige Weg ist, da hatte ich so eine Unzufriedenheit im Unterricht, daß ich aufhörte. Auf irgendwelche Grundsatz-Diskussionen wollte ich mich auch nicht einlassen. Hab jetzt das riesige Glück eine Trainerin zu haben, die mir sagt: so, jetzt Click sie, das war fein  ! Hätte nie gedacht, so was jemals zu finden!

ja - es gibt sie, diese sagenumwobenen trainer, die es schaffen, ct UND klassische reiterei unter einen hut zu bringen............

  für sandra!

aber ich versteh dich, prigal, ich mag auch kaum noch woanders hin fahren und zuschaun............... vorallem in den turnierställen (egal jetzt ob w oder e) wird mir immer ganz 

Ich hatte genau das selbe Problem. Hatte eine wirklich nicht schlechte Klassik-Trainerin, aber immer als sie 3 Runden nachdem Gloa was gut gemacht hatte , sagte: 'jetzt Zügel lang und loben' und mir klarmachen wollte, daß Gloa erst was falsch machen musste, daß man ihr zeigen könne was der ríchtige Weg ist, da hatte ich so eine Unzufriedenheit im Unterricht, daß ich aufhörte. Auf irgendwelche Grundsatz-Diskussionen wollte ich mich auch nicht einlassen. Hab jetzt das riesige Glück eine Trainerin zu haben, die mir sagt: so, jetzt Click sie, das war fein  ! Hätte nie gedacht, so was jemals zu finden!

Tja mein Trainer sagte auch ich muß erst beim Pferd einen Fehler provozieren damit es lernt. Dabei hätte es soooooo einfach mit Clicker funktioniert und es hätte allen Freude gemacht. Ich kann halt bei einem fremden Pferd nicht zu clickern anfangen aber irgendwann werde ich mal einen Kurs mit Moses mitmachen und dann werde ich nicht auf den Clicker verzichten - egal was die anderen sagen.

Ich bin das typische Beispiel für einen Mühlviertler Sturschädel - leider hat den Moses auch schon übernommen:cheese:

Ich bin das typische Beispiel für einen Mühlviertler Sturschädel

Hi,

ich war ja damals eine der ersten, die das Clickern im Hundesport betrieben haben. Meine DSH ließ sich so kontinuierlich aufbauen, soweit gingen die klassichen Ausbilder mit mir konform, dass das auch ein Weg sein könnte. Doch dann kam der Einbruch, Sachen, die scheinbar schon perfekt sassen wurden wieder mit masiven Fehlern gezeigt. Damals wusste ich zwar nicht, WAS da gerade passierte, ich war mir aber sicher, dass ich den Tipp der anderen Trainer "ihr jetzt mal zu ziegen, wo der Hammer hängt, weil die verar... mich ja" nicht umsetzen wollte. Ich gebe zu, das ist schon schwierig, wenn alle anderer Meinung sind als man selber. Und die waren erfolgreiche Turniergänger und ich in dem Moment ja nicht und offenbar auch in weiter Ferne davon... Was soll ich sagen, ich hab konsequent weiter mit dem Clicker trainiert, nur die dem eigentlichen Trainingsstand entsprechenden Ausführungen belohnt und nach wenigen Wochen war diese Phase vorbei. Wir wurde sogar Kreismeister und Vizelandesmeister 

Heute weiss ich: Meine DSH hat "ausgestaubt" wie Nina Miodragovic diesen Schritt im Lernprozess nennt. Sie hat aktiv getestet, was ganz genau zum Verhalten gehört und was nicht. Danach war sie sich 100% sicher und hat nie mehr liederlich die so erlernten Verhaltensweisen gezeigt, sondern immer auf hohem Niveau 

Warum sollten Pferde sowas nicht auch ziegen?

ciao
Anke

Anke, das muss ich mir unbedingt merken wenn ich mal wieder das Gefühl hab der Herr verarscht mich! 

Tja mein Trainer sagte auch ich muß erst beim Pferd einen Fehler provozieren damit es lernt.

Ich kenne es auch von der konventionellen Ausbildung so, dass man immer versucht, von Anfang an eine möglichst korrekte Ausführung zu kriegen. Damit sich gar nicht erst "Version richtig, Version mit Fehler A, Version mit Fehler B" im Pferd abspeichern.

Und natürlich, um Stress zu vermeiden. Jede Korrektur bringt ja irgendwo Unruhe mit sich, man unterbricht den Trainingsablauf, den Bewegungsfluss und stört das Pferd. Wenns dumm läuft, macht es dann statt des einen Fehlers gleich mal den nächsten.

Warum sollte man nicht gleich die richtige Version ins Gehirn und in die Muskulatur pflanzen   

Ich kenne es auch von der konventionellen Ausbildung so, dass man immer versucht, von Anfang an eine möglichst korrekte Ausführung zu kriegen. Damit sich gar nicht erst "Version richtig, Version mit Fehler A, Version mit Fehler B" im Pferd abspeichern.

Und natürlich, um Stress zu vermeiden. Jede Korrektur bringt ja irgendwo Unruhe mit sich, man unterbricht den Trainingsablauf, den Bewegungsfluss und stört das Pferd. Wenns dumm läuft, macht es dann statt des einen Fehlers gleich mal den nächsten.

Warum sollte man nicht gleich die richtige Version ins Gehirn und in die Muskulatur pflanzen   

Richtig drum werde ich diese "Trainingsmethode" auf clickerkonform umwandeln:-)