Wir arbeiten nach einer Unterbrechung wieder am Nehmen der Trense - klappt schon ganz gut. Jetzt bin ich am Überlegen ob ich da nicht ein Signalwort installiere da er alles in den Mund nimmt - auch das Halfter. Wie habt Ihr das gemacht?

hi,
ich habe versucht eine Unterscheidung einzubringen, indem ich für das Nehmen der Trense frontal vorm pferd stehe und für Kappzaum/Halfter daneben. Das hat eigentlich ganz gut geklappt.

Ansonsten gibt es bei mir "Anziehen" und "Ausziehen" als Wörter, letzteres eigentlich fürs Halfter (da dreht er mir die Kopfseite mit dem Verschluss zu, so dass ich aufmachen kann)

Danke für den Tipp. Das frontal vor dem Pferd stehen beim Aufzäumen hab ich schnell wieder bleiben lassen weil ich da nicht gezielt das Drüberstreifen über die Ohren üben konnte weil Klein-Mo nimma so klein ist wie er mal war Jetzt stehe ich neben seinem Kopf, habe die Seitenteile jeweils in jeder Hand (etwas verwirrend geschrieben) und er hat den Kopf runterzugeben sodaß ich ihm das Genickstück drüberstreifen kann. Deine Signalworte könnte ich fürs Zaumzeug versuchen zu übernehmen (vorausgesetzt ich darf:)).

Beim Halfter halte ich es nur mit einer Hand und stehe seitlich von ihm also ist da schon ein Unterschied erkennbar.

Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit bis er begreift daß er das Halfter nicht in den Mund nehmen "darf"

weil ich da nicht gezielt das Drüberstreifen über die Ohren üben konnte weil Klein-Mo nimma so klein ist wie er mal war

aber er kann doch den Kopf senken, oder?   Ich halte die Trense vor mich in Bauchhöhe und da soll das Pferd sie auch nehmen. Es hat bei Mirko eine Weile gedauert, bis er wieder die Tendenz hatte den Kopf auch mit Gebiss drin nach unten und nicht nach oben zu strecken (weil: "ich habs! Wo ist das Lecker? *hochsaus*"   ) da muss man gezielt daran arbeiten, die Dauer zu verlängern mit gebiss im Maul, und dann kann man auch bequem das Kopfstück über die Ohren legen.  

(vorausgesetzt ich darf:)).

dafür hattest Du doch gefragt  Nimm ruhig alle meine Worte, bitteschön *alleworteüberreicht* *jetztleiderwortlosbin* 

Hm, hast recht aber er hat es gestern schon so schön gemacht in der Stellung da will ich ihn jetzt nimma verwirren. Es funktioniert so schon wirklich gut. Das einzige was er noch kapieren muß ist daß er NUR die Trense ins Maul nehmen soll und kein Halfter, Stricke etc., etc. Aber es wird schon werden - Geduld ist eine Tugend  (ich liebe dieses Smiley)

Danke fürs Worte schenken

Ich würde kein Signalwort nehmen, weil ich finde, die Trense ist selbst ein Signal. Du könntest ja trainieren, dass er Halfter und Trense unterscheidet, also die Trense nimmt, das Halfter aber nicht.

Ich würde kein Signalwort nehmen, weil ich finde, die Trense ist selbst ein Signal.

Das finde ich auch!

Für mich war immer wichtig zu erfahren wie das jeweilige Pferd überhaupt darüber denkt. Ich habe also nicht mehr verlangt, dass die Trense oder das Gebiss angenommen wir, nur weil ich das so möchte.

Antares hat seinen Kopf deutlich weggedreht und ich habe ihm dann etwas anderes ( Kappzaum oder Halfter) statt dessen angeboten. Das muss ziemlich blöde ausgesehen haben, wenn ich da so mit all dem Zeug auf dem Arm durch die Stallgasse gelaufen bin. War mir aber völlig wurscht, denn für mich war nur wichtig was mein Pferd gerne möchte und das konnte ich eben nur durch ausprobieren rausfinden. Auf diese Wiese habe ich auch zahlreiche Gebisse ihm angeboten und er hat dann das doppelt gebrochene bevorzugt.

Ich habe also immer abgewartet, bis er selbstständig das Gebiss aufgenommen hat und wenn er es wieder loswerden wollte, also alles versucht hat (Zunge raustrecken oder drüberlegen etc.), dann habe ich es ihm wieder abgenommen. Und wenn er es akzeptierte aber ständig drauf rumkaute habe ich versucht es ruhiger zu halten. Das gelang mir beim Reiten dann aber nicht und so versuchte ich es mit einem Sperrriemen. Und selbst dabei habe ich ihn beim nächsten Auftrensen wieder gefragt, ob es für ihn ok ist. Hat er eine Gegenreaktion gezeigt, wie Maul aufsperren oder so, habe ich es weg gelassen. Schließlich wollte ich ihm nur eine Hilfe anbieten und ihn nicht dazu überreden.

Genau so mache ich es auch mit den unzähligen Sätteln, die wir schon ausprobiert haben. Doch da fühlt er sich nur mit einem baumlosen Sattel am wohlsten. Leider bin ich viel zu schwer für längere Ritte auf so einem Sattel und somit suche ich weiter, obwohl ich schon keine Lust mehr dazu habe. Vielleicht sollte ich einfach dabei bleiben und eben auf längere Ritte (Wanderritte) verzichten.

Ja so ist das eben, wenn wir gerne etwas von unserem Vierbeiner wollen.
Manfred

PS.: Natürlich wird auch immer erst der gesundheitliche Zustand ( Zähne oder Rücken usw.) überprüft. Das können ja durchaus auch Gründe für eine Ablehnung sein.

Das erste das ich ihn ausprobieren hab lassen war ein einfach gebrochenes  Snaffle Bit mit Kupfereinlagen. Hat ihm gar net getaugt. Dann habe ich ihn eine doppelt gebrochene dickere englische Trense mit Kupfer-Mittelstück mal versuchen lassen - war definitiv besser. Momentan testen wir gerade ein ungebrochenes Billy Allen Bit mit Kupfereinlagen - das wird sich noch herausstellen. Es ist dünner als die englische und sehr beliebt bei den Remonten das sie ruhig im Maul liegt - Am Sonntag hat er damit schon ganz brav aus dem Futtereimer gefressen und er hat auch die Leckerli kauen können. Bei der englischen konnte er das noch nicht. Vielleicht ist das die richtige - mal schaun und abwarten.

Wenn ich Pferd aussuchen lassen würde dann bevorzugt er garantiert das Side Pull - mit dem ich nebenbei sowieso vorhabe ihm die grundlegenden Hilfen beizubringen da er das schon kennt. Er sollte jedoch auch das Gebiss gewöhnt sein.

Ich glaub das Allerschlimmste das ich den Augen meiner Miteinsteller gerade mache ist daß ich Gaul das Fressen mit Gebiss beibringe - das ist das allergrößte Verbrechen für viele

Bzgl. Signalwort - das hat noch Zeit. Er soll mal die Trense gern nehmen und schau ma weiter....

Ich quassel ja ziemlich viel mit dem Pferd. So hat es sich von ganz allein ergeben, dass ich immer wieder, wenn ich ihm das Gebiss unter die Nase gehalten habe, gesagt hab "Mach haps." So ist da nach und nach ein Signalwort drauß geworden. 

Mittlerweile hat er aber auch sehr deutlich zu verstehen gegeben, was er von Metall im Maul hält und ich hab ihm in der Tat den Wunsch erfüllt und wir bleiben bei gebisslos - mittlerweile LG-Zaum.

Fressen mit Gebiss halte ich allerdings auch für bedenklich. Ich meine alles was über Clickkekse hinaus geht. Ich hab schon Pferde erlebt, die sich dicke Grasknäule ums Gebiss gewickelt haben und von ihrem Menschen befreit werden musssten. Von daher halte ich es für besser, das Pferd sieht das Gebiss wirklich etwas mehr als "Arbeitsanzug" und bei der "Arbeit" wird nicht gefressen - Clickkekse immer außen vor.

Ich quassel ja ziemlich viel mit dem Pferd. So hat es sich von ganz allein ergeben, dass ich immer wieder, wenn ich ihm das Gebiss unter die Nase gehalten habe, gesagt hab "Mach haps." So ist da nach und nach ein Signalwort drauß geworden. 

Mittlerweile hat er aber auch sehr deutlich zu verstehen gegeben, was er von Metall im Maul hält und ich hab ihm in der Tat den Wunsch erfüllt und wir bleiben bei gebisslos - mittlerweile LG-Zaum.

Fressen mit Gebiss halte ich allerdings auch für bedenklich. Ich meine alles was über Clickkekse hinaus geht. Ich hab schon Pferde erlebt, die sich dicke Grasknäule ums Gebiss gewickelt haben und von ihrem Menschen befreit werden musssten. Von daher halte ich es für besser, das Pferd sieht das Gebiss wirklich etwas mehr als "Arbeitsanzug" und bei der "Arbeit" wird nicht gefressen - Clickkekse immer außen vor.

"Mach haps" ist echt genial

Ich lasse mit Gebiss grundsätzlich nur  gelten. Am Sonntag war es das erste und das letzte Mal daß er aus dem Futterkübel gefressen hat. Dieses Gebiss ist das erste wo er aus dem Futterkübel frißt - bei den anderen beiden hat er vor lauter Ekel vorm Gebiss drauf vergessen.

Ist sozusagen ein Test für mich ob er es mag

Wenn ich Pferd aussuchen lassen würde dann bevorzugt er garantiert das Side Pull - ...

Ja, war bei Antares auch so. Also habe ich ihn damit dann auch eingeritten. Erst als der Rahmen deutlich enger wurde und er vermehrt in Stellung etc. ging, wollte er das Teil nicht mehr. Vermutlich war ihm da dann doch die Einwirkung über das Nasenbein zu stark oder unangenehm. Er entschied sich bei der weiteren Ausbildung mehr und mehr für ein Gebiss. Wir haben reichlich rum probiert.

Und wenn wir im Gelände mal ne Pause einlegen, darf er damit auch fressen. Grasbüschel, die sich dann um das Gebiss wickeln werden von mir wieder entfernt. Manchmal zeigt er mir sein Problem damit und wartet geduldig ab, bis ich ihm das Grünzeug wieder aus dem Maul gepult habe. Wenn er mir das nicht erlauben würde, dürfte er auch nicht fressen.

Klarer Fall
Manfred

das baby hat von anfang an die trense lieber gehabt, bin sie natürlich anfangs trotzdem 4-zügelig geritten bzw. mit balance-zügel um den hals.
sobald die grundlegenden richtungsanweisungen installiert waren, bin ich auf trense + halsring umgestiegen, sehr zu ihrer freude  
beim grasfressen gibt`s auch keine probleme  

@cinnamon: Magst du mir mal genauere Info zum Balancezügel geben usw. warum etc.? Kenn mich da nicht so aus- gerne auch pm oder über fb.

Hallo Prigal,

ich halte die Trense auf die konventionelle Art (von der Seite) vor und sage ganz einfach "Friss!" oder "Friss Gebiss!" dazu. Wobei das bei uns auch eher Begleitmusik ist, das eigentliche Signal ist die Trense mit Reithalfter, die vom Stallhalfter unterschieden wird.

Meine darf übrigens teilweise Gras fressen mit Trense - nur halt bei großen Büscheln immer nur einen Bissen, dann treibe ich weiter. Sonst würde sie sich auch die Backen vollstopfen wie ein Riesenhamster.

lg
Linda

Genau so mache ich es auch mit den unzähligen Sätteln, die wir schon ausprobiert haben. Doch da fühlt er sich nur mit einem baumlosen Sattel am wohlsten. Leider bin ich viel zu schwer für längere Ritte auf so einem Sattel und somit suche ich weiter, obwohl ich schon keine Lust mehr dazu habe. Vielleicht sollte ich einfach dabei bleiben und eben auf längere Ritte (Wanderritte) verzichten.

Hallo Manfred!
Nein, gib's nicht auf! Ich hatte mit Gloa genau das selbe Problem. Zuerst große Probleme mit einem nicht mehr passendem Baumsattel. So arg, daß sie sich nicht mehr biegen wollte, nicht mehr traben etc. Unzählige Baumsättel probiert, dabei immer auf Gloa gehört. War keiner dabei, mit dem sie frei ging. Dann einige baumlose probiert, bis zum Barefoot (ist doch jetzt keine Schleichwerbung, oder darf ich das nicht schreiben??  ). Gloa zufrieden und frei gegangen. Ich reite seit gut 1 Jahr jetzt damit, es gab keine Probleme, außer daß er beim Bergaufreiten nach hinten rutscht (und wir haben dauernd Hügel hier bei uns). Das hieß kaum mehr ausreiten, denn jedes Mal nach dem Bergaufreiten absitzen, Sattel neu positionieren etc. bis zum nächsten Hügel war für mich nicht wirklich machbar. Und durch Zufall bin ich jetzt im Internet auf einen interessanten Sattel für Gloa (viel Schulterfreiheit, sehr sehr kurz) gestossen und : wir haben seit gestern Abend einen neuen Sattel      !! Probereiten war überzeugend: Gloa schlief vor Entspannung fast ein, dehnte sich, war ruhig, Seitengänge problemlos und sogar in der Dunkelheit ein Stück steilen Waldweg rauf und runter- und der Sattel rutschte nicht 1mm!!! Bin seeelig!!
Liebe Grüße!
Verena