Hallo zusammen,
vor ca. 3 Wochen ist mein Pferd in einen Aktivstall umgezogen. Hier hat er endlich richtig viel Platz, andere Pferdekumpels und 24h Heu. Zuvor stand er in einer Paddockbox und stundenweise zusammen mit 2 anderen auf einem etwas größeren Paddock, Heu wurde 2 mal täglich gefüttert. Er war immer sehr motiviert bei der Sache und hat sich auch gefreut mit mir zu arbeiten (ich denke mal auch deshalb, weil er sich sonst ziemlich gelangweilt hat).
Anfangs stand er im neuen Stall zur Eingewöhnung einzeln, abgetrennt von den anderen. Auch da wollte er immer etwas arbeiten, wenn ich bei ihm war.
Seit er jetzt in der Herde steht interessiert er sich überhaupt nicht mehr für mich und die tägliche Pflege (Hufe auskratzen, Wehwehchen versorgen etc) ist ziemlich anstrengend, da er keine Geduld für irgendetwas hat und lieber nur mit seinen neuen Kumpels Zeit verbringt.
Spazieren gehen fand er zunächst noch gut, seit heute ist auch das nicht mehr möglich (läuft ein paar Meter und bleibt dann stehen und dreht sich um "komm wir gehen lieber wieder heim zu den anderen"). Arbeiten tun wir momentan gar nicht.
Meine Gedanken zu der Situation sind nun folgende: Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass er einfach im Moment andere Dinge im Kopf hat als das, was ich so von ihm möchte. Und so eine Umstellung ist für ein Pferd ja auch erstmal eine große Sache, die es zu verdauen gibt. Daher würde ich ihn jetzt erstmal in Ruhe lassen (also bis auf das Minimum an Pflege, die nun mal notwendig ist), bis er von sich aus wieder Interesse an der Arbeit mit mir zeigt. Dazu muss ich aber sagen, dass ich mir Gedanken mache, ob er dann nicht irgendwann lieber nur noch Zeit mit seinen Kumpels verbringt und mit mir gar nichts mehr unternehmen möchte.
Was meint ihr dazu? Kennt ihr solche Situationen? Habt ihr irgendwelche Ideen wie ich damit umgehen soll?