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Allgemeine Pferdethemen => Pferd allgemein => Thema gestartet von: Bettina am 30. Januar 2012, 20:49:59

Titel: Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Bettina am 30. Januar 2012, 20:49:59
Hallo ihr lieben!

Ich hab eine Frage: Wie handhabt ihr es denn, wenn das Pferd geschwitzt hat? Wie genau nehmt ihr es mit Trockenreiten (Wie trocken soll das Pferd dabei werden eurer Ansicht nach?)?

Ich hab mal von der Ansicht gelesen, dass ein normal gesundes Pferd gar keine Abschwitzdecke braucht, auch wenn es noch nicht ganz trocken ist. Ob das wohl nur gilt, wenn das Pferd sich anschließend aber noch frei bewegen kann? (Also sprich im Offenstall steht und nicht in der Box.) Dass es sich dabei zugfrei wo unterstellen sollen kann, davon geh ich mal aus.

Ich frage, weil ich mir oft unsicher bin, ob ich Berta ggf. eine Abschwitzdecke drauf tun soll, oder es eben lasse. Grade, wenn ich nicht noch einiges zu tun finde am Stall, lass ich sie dann tendentiell eher weg, bevor Berta die ganze Nacht damit in der Box steht.... oder ist das der falsche Ansatz?

Und noch als Nebenfrage: Wie sehr schwitzen eure Pferde denn so?
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 28 am 30. Januar 2012, 20:53:01
Wir haben gsd kaum ein Schwitzproblem, außer wenns im Frühjahr wärmer wird und noch viel Winterfell da ist.
Aber ich geb lieber einmal mehr die Abschwitzdecke drauf als zu wenig. Muss sie auch selber wieder runtergeben, also ist das zwischen 10min und 60min(sollte wirklich mal geschwitzt haben). Über Nacht oben lassen würd ich eine normale Abschwitzdecke nicht wegen Regen(dann saugt sie sich voll) oder der Gefähr des Verhängens etc.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: carry87 am 30. Januar 2012, 21:07:16
Also... Meine RB schwitzt sehr viel und die Stute von meinem Freund schwitzt auch sehr viel  :cheer: und wir reiten im Winter nicht wirklich viel anders als sonst... Von Abschwitzdecken halte ich sehr wenig und das habe ich auch von TA u. Hufpfleger bestätigt bekommen. Wobei ich dazusagen muss, dass unsere Pferde ja im Offenstall stehen. Es ist egal wie kalt es ist - unsere Pferde kommen verschwitzt wieder in den Stall. Ein Pferd weiß von Natur aus was es tun muss. Es geht raus und wälzt sich! Auch im Schnee. :)
Mein Hufpfleger hat mir auch mal ausführlich einen Vortrag darüber gehalten. Es hat irgendwas damit zu tun, dass das Pferd beim Wälzen ja das Fell "aufplustert" und dadurch wird der Schweiß schneller abtransportiert und die Poren der Haut werden dadurch auch wieder geschlossen, sodass kein weiterer Schweiß mehr entsteht. Wenn man hingegen die Decke drauf macht, dann legt sich das Fell hin und der Schweiß bleibt auf der Haut... Und man weiß ja eigentlich auch als Mensch wie das ist, wenn man aus dem Training kommt - nassgeschwitzt ist, dann nur schnell ne warme Jacke drüber zieht und heim fährt - danach fühlt man sich nicht so gut, wie wenn man den Schweiß abgeduscht hat und wieder frisch ist (beim Pferd steht duschen für wälzen ;) )

Das Wälzen nach der Arbeit ist ein natürlicher Reflex u. den sollte man nem Pferd auch lassen - also ich würde auch mein Boxenpferd, wenn ich die Möglichkeit habe, nach dem Reiten in der Halle, auf dem Platz oder auf der Koppel wälzen lassen, bevor ich es wegstelle und wenn es dann nicht eine Box hat, in der es zieht, dann baruch es auch keine Abschwitzdecke... ;)

Ich darf dazusagen, dass meine RB noch nie krank war, obwohl sie wirklich sehr stark schwitzt. :)

Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Bettina am 30. Januar 2012, 21:16:08
:aha:
So ähnlich hab die Antiabschwitzdeckenbegründung, die ich mal gelesen hab, auch in Erinnerung. Und das blieb mir irgendwie im Hinterkopf, deswegen dacht ich, ich hol hier mal ein Meinungsbild ein.

@Nathalie:
In Bertas Fall regnets sie nicht an, falls die Decke drauf bleibt, weil sie ja in die Box kommt. Aber für Offenstallpferde wär das ein klares Argument gegen "Einfach drauflassen", seh ich auch so.
(Wobei einfach drauflassen sicher eh nicht grade eine der besten Lösungen ist?)
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 30. Januar 2012, 21:19:22
Huhu Bettina,
ich habe da schon immer drauf geachtet, dass Arcon, der ja in der Box mit Padock stand und im Winter ordentlich am Hals, Sattellage, Bauch u FLanken geschwitzt hat, sich wälzen konnte und dann noch trockengeführt bis er ..hmmm... nur noch an den Fellspitzen so ein bissl Feuchtigkeit hatte.

Wenn ich dann nach dem Reiten noch was zu tun hatte oder wer zum schnacken da war habe ich ihm ne abschwitzdecke drauf aber hauptsächlich um die Strohberge, die ich druntergestopft habe, irgendwie vor dem Runterfallen zu bewahren. Das Stroh hat dann mmeist die restliche Feuchte irgendwie aufgesaugt und auch noch ne Weile ganz schön gewärmt.
Erkältet war er übrigens nur einmal im ganzen Leben  :cheer:
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: sparko am 30. Januar 2012, 21:22:23
ich sag da auch lieber einmal zu viel als husten ect. riskieren!!

mein pferd schwitz bei der arbeit leider sehr (je nach beanspruchung natürlich), also es kam vor dass er oft sogar klatschnass war. da hab ich immer zuerst die abschwitzdecke draufgetan - daweil ich noch im stall war -und anschließend die bucas smartex rain draufgegeben (die auch eine abschwitzfunktion hat) bis zum nächsten tag!
jetzt ist er geschoren, teilschur, und das funktioniert wirklich super!! er schwitzt deutlich weniger. er muss jetzt halt leider mit decke rumrennen, habe eine bucas power turnout und eben die smartex (beide mit abschwitzfunktion). aber die abschwitzdecke kommt wenn ich zeit hab trotzdem nach dem arbeiten  noch kurz drauf (hab eine back on track)!
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: carry87 am 30. Januar 2012, 21:25:18
@Franzi: klar erkältet kann jedes Pferdi mal sein... Aber das wäre es dann wahrscheinlich auch mit Decke gewesen, weil evtl. dann einfach grad mal so das Immunsystem geschwächt war :)
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Muriel am 30. Januar 2012, 21:41:05
ich bin mit Mirko eine Zeitlang wöchentlich in den Reitunterricht gefahren, auch im Winter, als er in dem großen Offenstall stand. Da wir da "ordentlich" gearbeitet haben  ;) hat er auch schon mal geschwitzt.
Nach der Arbeit durfte er sich erst immer wälzen, dann hab ich die erste Decke draufgepackt und alles gerichtet, Halle gesäubert (Hufschlag usw). Dann Pony verladen und dabei evtl Deckenwechsel. Bis dahin war dann oberhalb von der Decke immer schon gut was an Feuchte, was vom Fell weg ging.
Im Offenstall dann noch Abendessen im Futterständer gegeben und Pony bewacht  :lol:, dann hab ich meist die Decke abgezogen.
Da war er dann oft noch feucht, aber nur kalt und nicht mehr schwitzend.
Damit hatten wir nie Probleme.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: verena am 30. Januar 2012, 23:21:20
Und noch als Nebenfrage: Wie sehr schwitzen eure Pferde denn so?
Meine schwitzen kaum bis gar nicht- glaub ich mach einfach nicht so viel mit ihnen, daß sie sich nicht so anstrengen müssen :rotw: hab daher auch leider keine Erfahrungen mit Abschwitzdecke :cheese:
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Muriel am 30. Januar 2012, 23:31:31
Jack schwitzt inzwischen sehr viel weniger als noch vor einem Jahr.  :nick:
Mirko hat früher überhaupt nie geschwitzt, auch nicht bei längeren Ausritten. Erst als wir ganz viel Reitarbeit mit Trab und Galopp gemacht haben.
Bei normalen Ausritten schwitzt er gar nicht oder ist schon wieder trocken wenn wir daheim sind.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: cinnamon am 31. Januar 2012, 00:50:44
Ich hab mal von der Ansicht gelesen, dass ein normal gesundes Pferd gar keine Abschwitzdecke braucht, auch wenn es noch nicht ganz trocken ist.
ich denke, das kommt auf`s pferd an - und natürlich auch die haltung.
das mittlere konnte man waschelnass (also nach 15-20 minuten decke, wobei im schnitt so 3-4 decken im 5-minutentakt am pferd lagen :P) in den offenstall schmeissen. je nachdem gab`s dann ein sand-, gatsch- oder schneebad und die sache war gegessen.
kann man jetzt als tierquälerei bezichtigen - ich hab nie schlechte erfahrungen mit der natürliche abschwitzdecke-methode gemacht, ganz im gegenteil.
in der box würde ich eine alte wolldecke oder ähnliches auflegen, die sie bei bedarf selber abschütteln kann.
kannst ja mal schauen, ob das funktioniert oder ob die decke am nächsten tag in ihren einzelteilen da liegt ;-)
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Smiri am 31. Januar 2012, 10:57:33
huhu,
also ich hab in meiner Abschlussarbeit den Effekt von Abschwitzdecken versucht zu untersuchen.
Getestet wurden Islandponys (oder -Pferde)  :rotw: und wir haben die pferde mit Datenloggern beklebt (Hals, Brust, Vorderbein) und somit Hauttemperatur und Feuchtigkeit gemessen, sowie die Körpertemeraturen angeschaut.
Dann gab es drei gruppen: 30 min trockenreiten (dann box), Abschwitzdecke und einfach Box ohne irgendwas.

Ergebnisse waren: nach 2h decke waren die Pferde wärmer und feuchter als vorher, trockenreiten war tendenziell eine spur besser als das pferd nur in die Box stellen.

Meine Stute schwitzt so bei plus 10 grad am meisten im Herbst wenn das Fell schon sehr dick ist, dann bekommt sie eine Decke drauf, die allerdings nur am rücken (auch die seiten schlage ich meist rauf), damit die muskulatur nicht allzu schnell auskühlt. nach spätestens 20 min kommt die runter und pferd mit oder ohne regendecke in den offenstall. Beim Fjordi ist es genauso.
Also ich würde sagen, wenns nicht so nass sind, dass es runter tropft passiert ihnen im normalfall nix. Besser wäre enatürlich sie können sich ein bisschen bewegen um sich gegebenenfalls etwas aufzuwärmen.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: sparko am 31. Januar 2012, 11:29:30
es ist halt auch eine zeitfrage - ich kann mein pferd keine 1h abgehen und dann noch 1h warten mit abschwitzdecke bis er trocken ist. hab zwar das glück eine super sb zu haben die mir sehr oft umdeckt ect., aber  zumuten will ich das auch nicht immer! da habe ich halt geschoren und keine (wenig) schwitzprobleme mehr.

kommt auch schwer aufs pferd drauf an, mein blütiger oldie der hatte echt wenig winterfell und auch so war er nie nass zu kriegen auch bei intensiverer dressurarbeit.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mannimen am 31. Januar 2012, 11:31:35
Wir haben bei uns eine Goldene Regel die besagt, dass es in der Verantwortung des Reiters liegt sein Pferd genau so trocken wieder zurück in den Stall zu bringen, wie er es von dort geholt hat. Das Tier muss also so lange ruhig bewegt werden bis es wieder trocken ist. Noch besser wäre es, es erst gar nicht so stark zu fordern, dass es nass wird. Leider hält sich kaum jemand da dran.

Sollte es jedoch nass durch Regen sein, wird entweder auf Reiten verzichtet, wälzen ermöglicht oder eine Abschwitzdecke drauf getan bis das Tier darunter wieder trocken ist. Die Decke bleibt nicht drauf, denn sie transportiert die Feuchtigkeit aus dem Fell nach außen und wird somit selbst nass.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 31. Januar 2012, 11:34:08
Skessa schwitzt selten. Wenn sie doch schwitzt, dann stell ich sie einfach so in den Offenstall. Dabei ist noch nie irgendwas passiert. Sie kann sich dort warm laufen, wälzen, alles was sie braucht.
Allerdings würd ich sie im Winter nicht klatschnass reiten...
Aber bißchen schwitzen an Brust, Hals und Hinterbeinen find ich jetzt nicht tragisch.
Da wo sie in der Regel schwitzt ist die Abschwitzdecke eh nicht
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: sparko am 31. Januar 2012, 11:40:41
Wir haben bei uns eine Goldene Regel die besagt, dass es in der Verantwortung des Reiters liegt sein Pferd genau so trocken wieder zurück in den Stall zu bringen, wie er es von dort geholt hat. Das Tier muss also so lange ruhig bewegt werden bis es wieder trocken ist. Noch besser wäre es, es erst gar nicht so stark zu fordern, dass es nass wird. Leider hält sich kaum jemand da dran.

wie stellst du dir das vor? wenn man als berufstätiger mensch mit 40h+ erst am späten nachmittag/abend in den stall kommen kann, ist es halt nicht realistisch bis 21-22h im stall das pferd trocken zu führen! dafür gibts tolle decken (abschwitzdekcen, regendecken  mit abschwitzfunktion, oder auch ein solarium). deswegen ist man kein unmensch, und auch nicht wenn man sein pferd im winter trainiert - ich schwitze auch beim laufen im winter!
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: penelope am 31. Januar 2012, 11:45:52
Meine beiden schwitzen jetzt in Winter ganz selten. Auch nicht, nach wirklich recht viel Arbeit. Höchstens meine Friesin hat ab und an mal ein paar nasse Haare am Bug, wenn wir wirklich lange und flott draußen waren. Ich hab allerdings auch keine Halle und die beiden sind mit Regendecken mit Innenfleece eingedeckt.

Im Sommer schwitzen sie natürlich mal. Bei warmen Wetter finde ich das aber nicht tragisch - da wasch ich aus hygienischen Gründen sie Sattellage mit warmen Wasser kurz ab, lass sie sich dann im Sand wälzen und gut ist. Wenn sie im Winter doch mal geschwitzt haben sollten, lass ich sie nach Möglichkeit wälzen oder rauh das Fell mit Stroh wieder an. Dann kommen die Regendecken (natürlich atmungsaktiv) wieder drauf und ab geht's wieder auf die Weide. Als ich sie noch uneingedeckt in der Box hatte, hab ich sie dann halt mit so einen "Stroh-Geflecht" (weis gerad jemand den richtigen Namen dafür, mir fällt der gerad partout nicht ein?!?) trocken gerubbelt.

Meine Abschwitzdecke nutz ich zu 99% nur zum wichtig aussehen auf Lehrgängen usw  :cheese:
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mannimen am 31. Januar 2012, 11:49:49
Es gibt ja auch Pferde, die schon vor Aufregung sehr stark schwitzen (nasser Hals usw.). Reines Arbeitsschwitzen (nasse Brust und Flanken) kommt bei uns eher selten vor im Winter bei Temperaturen unter Null.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Darleene am 31. Januar 2012, 11:57:17
Mein Pferd neigt eher nicht so zum schwitzen... sehr praktisch im Winter  :dops:
Außer sie regt sich auf.. sonst schwitzt sie eigentlich sehr selten auch nicht nach intensiver Arbeit.
Ist anscheinend bei eher hochblütigen Pferden öfter der Fall.


Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mannimen am 31. Januar 2012, 12:00:15

Ist anscheinend bei eher hochblütigen Pferden öfter der Fall.


Die regen sich ja auch schneller "künstlich" auf. :pfeif:
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mobs am 31. Januar 2012, 13:32:44
Vorurteile ... :watch:
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: cinnamon am 31. Januar 2012, 13:40:00
Meine Abschwitzdecke nutz ich zu 99% nur zum wichtig aussehen auf Lehrgängen usw  :cheese:
:keks:

Wir haben bei uns eine Goldene Regel die besagt, dass es in der Verantwortung des Reiters liegt sein Pferd genau so trocken wieder zurück in den Stall zu bringen, wie er es von dort geholt hat. Das Tier muss also so lange ruhig bewegt werden bis es wieder trocken ist. Noch besser wäre es, es erst gar nicht so stark zu fordern, dass es nass wird. Leider hält sich kaum jemand da dran.

Sollte es jedoch nass durch Regen sein, wird entweder auf Reiten verzichtet, wälzen ermöglicht oder eine Abschwitzdecke drauf getan bis das Tier darunter wieder trocken ist. Die Decke bleibt nicht drauf, denn sie transportiert die Feuchtigkeit aus dem Fell nach außen und wird somit selbst nass.
in meinen augen ist das eine sehr komische regel. am schwitzen ist nichts verkehrt - ich wage zu behaupten, den meisten freizeitgäulern (und da schließe ich meine mit ein ;-)) würde es nix schaden, wenn sie ab und zu mal soviel anstrengung betreiben würden, dass sie zum schwitzen kommen.
zudem muss das pferd nicht komplett trocken gegangen werden - ausgenommen sind da natürlich alte, kranke oder für sowas anfällige kandidaten, aber die bringt man in der regel wohl ohnehin nicht so krass zum schwitzen.
bei allen anderen übernimmt das winterfell die abschwitzfunktion.
ich trau mich sogar wetten, da gewisse parallen festgestellt zu haben zwischen mein gaul = nix mit decke herumschei...en, nie krank und andere gäuler =  beim kleinsten nassen haar sofort decke drauf, immer mal irgendwelche wehwehchen und krankengeschichten.
man kann`s definitiv auch übertreiben mit der tüddelei.
auch ein regennasses pferd ist kein grund für nicht reiten - warum auch.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Melle am 31. Januar 2012, 13:42:32
lucky schwitzt kaum, außer wir sind ein berg galoppiert.

er bekommt ne decke nur, wenn es windet und nasskalt ist. sonst nie.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mannimen am 31. Januar 2012, 14:16:03
man kann`s definitiv auch übertreiben mit der tüddelei.

Diese Ansicht vertritt unsere SB auch. Schlimm ist ihrer Meinung nach nur, wenn man erst einmal damit angefangen hat. Sie hat auch die Erfahrung gemacht, dass die Pferde, die ständig in "Watte" gepackt werden, die ersten sind, die sich erkälten. :confused:

Zitat
auch ein regennasses pferd ist kein grund für nicht reiten - warum auch.
Im Winter gibt es da einen Grund, denn nicht das Fell wärmt sondern die darin eingeschlossene Luft dämmt die Wärme ab von der Kälte.

Regen läuft an den Fellspitzen ab und so bleiben darunter einige Luftpolster erhalten, die noch isolieren können.
Beim Wälzen wird das zusammengeklebte Fell wieder aufgelockert.
Schwitzt das Tier, so dringt Feuchtigkeit durch die erhitzte Haut, um sie zu kühlen. Das Fell wird also von innen her nass.

Kommen nun beide Faktoren zusammen, ist das der ungünstigste Fall und der Körper muss sich selbst die Wärme erhalten, weil das Fell diese Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Da hilft dann auch Wälzen nicht mehr viel, weil alles komplett nass ist. Aber es hilft wenigstens, dass wieder Luft ran kommt und es schneller wieder trocknen kann. Aber das ist dann kalte Luft und somit kühlt der Körper rasch aus.

Um das dann zu verhindern empfiehlt sich kurzfristig eine Abschwitzdecke drauf zu machen, bis das Fell wieder so weit abgetrocknet ist, dass es Luftpolster zur Isolierung einschließen kann. Das geht auch ziemlich schnell mit diesen Decken aber sie dürfen nicht länger drauf bleiben, weil sie die Feuchtigkeit aufnehmen und nass bleiben. Sie müssen also danach wieder runter damit wieder Luft ran kommt an das Fell und auch die Decke besser trocknen kann.

Luft ist aus meiner Sicht also das entscheidende Kriterium, nicht das Fell und auch nicht die Decke.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: AbbeyWood am 31. Januar 2012, 14:31:31
Dunja schwitzt nur wenig. Die kriegt höchstens mal eine halbe tunde eine Decke drauf. Sonst wälzen und ab. Die hat Winterspeck, ist fit und gesund. War auch noch nie krank.
Abbey ist immer komplett nass, weil sie sich oft so aufregt, wenn sie laufen möchte aber nicht darf. Dann hab ich ein paar Monate herumgewurstelt, mit Decke schon am Heimweg vom ausreiten drauf, über Nacht, Paddockdecke und Abschwitzdecke drunter.. Nur eine Stunde Abschwitzdecke hat garnichts gebracht.. Jetzt hab ich ihr den Hals geschoren... Und sie hat eine Regendecke ständig an. Tut ihr ganz gut - neigt ja immer zum zu dünn sein und deswegen zum frieren. Mit Heucobs und Decke ist sie bis jetzt ganz fit ;)
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Bettina am 31. Januar 2012, 15:05:04
Ich werfe kurz ein:
Wenn Berta regennass ist und ich sie reite, ist sie am Ende der Reiteinheit meistens komplett trocken (und nur ggf. leicht verschwitzt an Flanken und Brust).
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mobs am 31. Januar 2012, 16:53:37
@bettina: so ist es bei uns auch. Mich hat das vom regen nasse Fell der Pferde nie vom Reiten abgehalten.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 31. Januar 2012, 18:02:07
Puppe bekommt nur ne Abschwitzdecke wenn es windig ist, sonst denke ich reicht es komplett aus dass sie sich am Naturboden im Offenstall wälzen kann - und nen Unterstand hat sie natürlich auch.
Wir hatten so noch nie irgendeine Erkältung oder ähnliches - was natürlich nicht heißt dass das für alle Pferde die perfekte Lösung ist.

Ich reite übrigens auch wenn Puppe regen-nass ist und konnte das selbe beobachten wie Bettina.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Muriel am 31. Januar 2012, 18:52:31
ich werfe mal ein :omm:  in die Runde und bitte darum dass das Thema sachlich bleibt und bitte niemand von sich auf andere schliesst. Es wurde nach Erfahrungswerten gefragt - meine Erfahrung ist, dass das Deckenthema selten sachlich bleibt  ;) wäre doch schön wenn wir das mal hinkriegen würden.

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im Winter bei Schneefall hab ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr sinnvoll ist, nach dem Reiten mit einer Regendecke einzudecken. Bei nicht gearbeiteten Pferden isoliert das Fell so gut, dass der Schnee obendrauf nicht schmilzt. Wird das Pferd nun gearbeitet, schwitzt, öffnen sich die Poren und das Fell wärmt von innen heraus. Stellt man das so warme Pferd dann in den Schneefall, schmilzt der Schnee, der auf dem Fell landet und das Pferd wird patschnass, weil der Schnee nun in das Fell eindringt, statt abzulaufen, wie es bei einem "kalten" Pferd passieren würde.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Bettina am 31. Januar 2012, 18:54:17
Wenn nur Brust und Flanken ein bisschen verschwitzt sind, würden also z.B. die meisten eher nicht eindecken?

Ich meine, meine Definition geschwitzt ist eh bissl verschoben :pfeif: – Berta schwitzt sehr wenig, auch als ich noch fragwürdigern anderen RU genossen habe, wo Berta wirklich 45min sich gewehrt durchgeackert hat :tuete:, war sie nur wenig verschwitzt und das eben auch nur an Brust und Flanken (und Unterhals... :watch:).
Und abgeritten bin ich sie natürlich schon, aber halt nur so 10 bis max. 15min damals und dann durfte sie sich noch wälzen.
Jetzt reit ich je nach Pensum so 5min ab, oft aber auch gar nicht wirklich, weil die letzten 10-15min der Arbeit eh oft nochmal Fizzelarbeit im Schritt sind oder wir machen danach noch was ruhiges am Boden. Und wälzen darf (und tut) sie sich eh auch.  :nick:

Mittlerweile schwitzt sie bei unserem normalen Arbeitspensum aber auch nicht mehr wirklich viel.* Wenn einiges an Galopp dabei ist, dann ein bisschen, aber eben nur an Brust und Flanken und da ist sie auch nicht "triefend nass", sondern leicht angeschwitzt, quasi. :nixweiss:

Danach kommt sie dann ja direkt in die Box, weil ich eigentlich so gut wie immer abends dort bin und vorm nächsten Tag in der Früh tät ihr die Decke ggf. keiner abnehmen. Deswegen stell ich sie eigentlich zur Zeit dann immer so in die Box. :hm:
Allerdings ist sie da auch schon nicht mehr "warm" bzw. aufgeheizt.

* Was nur bedingt am Pensum liegt. Ich kann mit ihr auch im Sommer bei 35 Grad 2h ausreiten gehen in allen Gangarten, die andern triefen, wir sind nass unter der Satteldecke und unterm Zaum.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Ramona am 31. Januar 2012, 19:04:09
Sina schwitzt auch nur äußerst selten mal, und ich hatte die Abschwitzdecke jetzt 2x drauf. Einmal war sie verschwitzt, weils warm war beim ausreiten und dann als die Sonne weg war, wurde es frisch, da hatte ich sie 1h eingedeckt und nach der Physiobehandlung (weils da auch nicht grad warm war).

Bettina, wenn Berta auch nicht so besonders viel schwitzt und sie sich dann wälzen kann und du sie dann in die box parkst würd ich da jetzt auch keine Decke draufgeben.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 31. Januar 2012, 19:08:48
Ich mache es davon abhängig wie stark das Pferd schwitzt und was für ein Wetter ist.
Phönix konnte, als ich ihn vor zwei Jahren bekam, innerhalb von Minuten komplett nass sein.
Überall... sogar an den Ohren. Einfach weil er Panik und Stress hatte.
Dann habe ich ihn eingedeckt. Es sein denn, es war warm draußen.
Seit über einem Jahr habe ich übrigens keine Decke mehr gebraucht.  :)
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Mannimen am 31. Januar 2012, 23:14:47
Also ich habe die Abschwitzdecke von Antares bislang erst zweimal bei ihm benutzt.
Einmal als er nach lang anhaltendem Regen triefend nass war und in der Box bei Durchzug stehen musste. Das zweite mal bekam er sie nach einer längeren Behandlung, damit der Rücken schön warm und die Muskulatur entspannt bleibt.
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: fifill am 01. Februar 2012, 10:47:24
Herr Pony (Isländer) ist kein großer Schwitzer. Allerdings wird er regelmäßig im Herbst und im Frühjahr teilgeschoren. Isi-Winterplüsch und 10° im März oder Oktober und Sonnenschein ergeben einfach nasses Fell - auch im Schritt und egal, ob Gelände oder Halle.

Regendecke kriegt er erst bei mehreren Tagen Dauerregen drauf, sonst steht er ohne. Auf seiner Weide ist leider kein Unterstand, wo er sich mal trocknen könnte und sein Unterstand auf dem Paddock hat leider keine Einstreu. Somit kann er sich nicht trocken wälzen bzw. muss warten, bis ich komme, damit er das in der Halle machen kann. Letztens hat er sich 2x gewälzt - einmal zu Beginn der Arbeit und 1x hinterher (macht er sonst nie) - da hab ich ihm die Regendecke angezogen, damit er mal ordentlich trocknen kann.

Mit Abschwitzdecken hantiere ich auch eher wenig bis gar nicht. Dann lass ich ihn sich lieber in der Halle wälzen (wenn er sich denn hinlegt und mir nicht hinterher rennt) oder er tut es auf dem Paddock im Sand oder im Schnee.

Wenn's Pony nass ist, wird er trotzdem bewegt oder geritten. Meist ist er hinterher trockener als vorher.

Ansonten denke, dass diese Gretchenfrage jeder für sich entscheiden muss.  :)
Titel: Re:Das verschwitzte Pferd
Beitrag von: Bettina am 02. Februar 2012, 15:37:35
Ich glaube, ich bin für mich zu dem Schluß gekommen, dass diese Theorie mit dem eigentlich nicht nötigen Eindecken (weil Thermoregulation des Fells usw.) schon stimmt, allerdings auch nur in naturnahen Bedingungen gegeben sein wird.
Und in der Natur wird ein Pferd z.B. ja selten von Ohrwaschl bis zum Schweifspitzl klatschnass geschwitzt sein (im Regelfall).

Ich werd also drauf achten, dass wir weiterhin lange genug Schritt gehen bis sie nicht mehr "warm" ist (und das ggf. kurz mit einer leichten Abschwitzdecke unterstützen, die sie für die 10-15min in der Halle noch drauf bekommt) und ansonsten weiterhin schauen, dass sie ich sie ohne Decke in die Box stellen kann. Sie schwitzt ja wie gesagt eh kaum. :nick:

Danke euch für den Input! :thup: