Ich komm grad vom Stall und bin einfach nur noch frustriert.. ich habe dieses Pferd nun schon etwas mehr als 3 Jahre und ich übe immer noch "losgehen" weil es immer noch nicht geht 
Wir gehen 1 Schritt vor und 20 wieder zurück, es ist zum Verzweifeln. Ich versteh gar nicht, wie man sich so sehr weigern kann etwas zu tun, was man eben grade noch 100 mal gemacht hat und wofür man ganz doll belohnt wurde. Da komm nicht mal ne Gewichtsverlagerung, nein im Gegenteil, es wird sich nach hinten gestemmt mit aller Kraft um deutlich zu machen, dass in die Richtung zu gehen nicht geht. (in alle anderen Richtungen gehts wunderbar, Signal wird also verstanden, er ist auch körperlich dazu in der Lage und zuviel wars auch nicht) Ich mag nicht mehr 

Mir ist aufjedenfall heute klar geworden, dass die Hofeinfahrt für mich gleich bedeutet: "aufpassen, links und rechts und in der Mitte gibts Gras, da verlierst du gleich Metis' Aufmerksamkeit" - von daher wunderts mich auch nicht, dass es nicht klappt.
Ich hab nur keinen Plan, wie ich damit umgehen soll..jeder Click bedeutet, dass Metis zum nächsten Grashalm zieht und andere Leckerlis ignoriert. Mit der Stricktechnik krieg ich seine Nase (früher oder später) wieder aus dem Gras, aber dann gehts keinen Schritt mehr vorwärts, da Metis weiter fressen möchte, und zwar ganz genau da wo er steht. Alle Angebote die ich mache werden ignoriert/für doof befunden und der Kopf geht wieder ins Gras 

Ich weiss, das ist jetzt nicht clickerkonform... Aber wenn er so materialistisch ist wie meiner, dann wird der click gern genommen und dann gehts wieder ans Gras. Aber meist hat Gras vorrang. Wenn ich ihn einmal ans Gras verliere panzert er auch einfach los. Mit halfter können wir sowieso nicht raus gehen wo gras ist. Ist super gefährlich. Ich würde wirklich daran arbeiten und vllt mit etwas gehen, wo er dich nicht ins Gras ziehen kann. Nicht einen happen zulassen. Statt dessen die Aufmerksamkeit mit anhalten. Schritt rückwärts, antreten oder so auf dich bringen und so positiv das bei dir sein bestärken, aber nicht, wenn der Kopf schon im gras ist.
Ich.Kenn dein Pferd aber auch nicht. aber vllt ein Denkanstoß.

Danke für die Ideeen. (Sollte man das nicht so langsam irgendwie aus dem Café rausschieben?)
Panzern trifft es schon ganz gut 
Ich geh eigentlich nur mit Halfter raus, alternativ mit Kappzaum aber damit komm ich nicht so gut zurecht. Da er aber eben panzert, ists eh wurscht, da könnt ich auch mit blanker Kandare mit ihm rausgehen und ich könnt ihn nicht halten.
Ich hab allerdings ein "Kopf-hoch" erarbeitet was auch mit losem Strick am Halfter geht und es funktioniert im Moment zwischen Click und Gras - ich kanns so also noch stoppen. Problem ist nur, ich hab das Gefühl, ich mache damit den Click kaputt weil es unangenehm für ihn ist.

Problem ist halt auch, dass ich in anderen Situationen gezielt mit grasen lassen als Belohnung arbeite weil nur das hochwertig genug ist  Habs dann auch schon versucht, es zu kontrollieren wann er ans Gras geht - aber das artet leider aus und wird dann sehr gewaltsam meiner- wie seinerseits und dann ist der Tag eh gelaufen 

Es ist tatsächlich nicht mal nur beim Gras so, dass er sich die Click-Belohnung einfach mal selbst sucht. Grade jetzt im Winter wo es so öde ist, will er dann alles erkunden und so geht bei jedem Click die Nase auf den Boden und er rennt rum wie ein Spürhund und zieht mich durch die Gegend bis wir am Gras oder auf dem Misthaufen stehen. Gut - rumziehen tut er mich jetzt nicht mehr, Stricktechnik sei dank, aber die Konzentration ist halt auf alles andere gerichtet, nur nicht auf mich und das CT. Winter ist doof 

Moonrise, es tut mir fast leid das sagen zu müssen, aber es klingt deutlich so, als müsstest du konsequenter sein. Ich möchte noch mal betonen, dass ich euch nicht kenne, aber das liest sich für mich wie 'es macht was es will'. 
Was das unangenehm angeht... hm ja, kann schon sein. Ist sogar gut möglich. Natürlich sind sie sauer, wenn sie nicht zum Gras dürfen. Doch das macht er in dem Moment ja nicht aus Unsicherheit zb, es ist schlicht und einfach "schlechte Erziehung", er wird auch wissen, dass er es nicht darf. Du sollst ihn ja nicht vom Gras wegprügeln.
Allerdings schätze ich als Leidgeprüfter Mensch in der Hinsicht die Situation so ein, dass du erst mal an Konsequent beim Gras essen arbeiten musst (und das heißt einfach, kein Gras essen) und dann anfangen kannst, ihm kontrolliert Gras zu erlauben. Wir haben zb ein "okay" in einem bestimmten Tonfall. Pony lässt sich mittlerweile auf der Wiese das Halfter ausziehen und wartet, bis dieses okay kommt, damit er fressen darf.
Gerade da es so Probleme gibt würde ich erst mal wirklich davon absehen, ihn bei einem Click mit Gras zu belohnen. Das ist sowieso Kontraproduktiv, da er ja sofort gedanklich nicht mehr bei dir ist, sobald die Nase im Gras ist.
Ich hatte auch meine Probleme, weil das einfach nicht dem Clickergedanken entspricht, aber im Endeffekt bin ich lieber streng zu meinem Pferd und sage sehr deutlich nein, biete aber Clicks und Belohnungen, wenn er bei mir ist, als dass wir beide frustriert von Grasbüschel zu Grasbüschel rennen, das ist vor allem einfach gefährlich. Es geht ja nicht darum ihn zu bestrafen, aber verwehre ihm das Gras erst mal und biete die positive alternative "bei dir" zu sein und da Futter zu bekommen.
 
Und sorry, wenn dein Pferdchen eigentlich eine Stute ist und mit "er" betitelt wurde.

@Osirii
Keine Sorge, es ist ein "er"
Bevor ich hier im Forum aktiv war, war ich im Be-Strict-Forum, das mit der Konsequenz hab ich also schon durch
Das klappte ja bisher auch wunderbar, es gab ein Signal für "du darfst Gras fressen" und es klappte sogar schon recht gut, weiter zu gehen wenn ich meinte es sei genug - und das draußen in unbekanntem Terrain, also für uns schon recht hoher Schwierigkeitsfaktor.
Nur da ist jetzt halt der Winter, die grasfreie Zeit und da sieht das wieder ganz anders aus, hatte ehrlich gesagt auch nicht mit sonem Rückschlag gerechnet 
Ums mal zu erklären, was ich meine - ich "bestrafe" ihn in dem Sinn auch nicht (wobei ich mir auch nicht sicher bin, wie er das nun auffasst weils durchaus auch schmerzhaft werden kann denk ich mir), ich versuche halt, zu verhindern, dass er Gras frisst. Das fängt an mit einem recht sanften Stricksignal, er versuchts dann halt nochmal (gerne als Antwort auf ein Signal für sonst irgendwas das seine Aufmerksamkeit auf mich lenken soll), und diesmal etwas schneller und mit mehr Kraft usw. Ich geh dann halt über zu ins Halfter greifen um ihn festzuhalten bzw wieder aus dem Gras zu ziehen, was dann für mich meist schon in richtigen Verletzungen endet - da bin ich ganz froh, noch keine ausgekugelte Schulter gehabt zu haben. Dann werd ich natürlich richtig sauer, und dahin hätt ich eigentlich gar nicht erst kommen dürfen - ich bin für jedesmal froh, wo ich mich trotz Wut im Griff hatte 

Und da kommen wir dann auch an den Punkt, wo ich nun wirklich nicht mehr konsequent bin, weil ich da noch etwas ratlos bin (freue mich über jeglichen Input hierzu ): ich clicke, er geht sofort zum Gras. Verhinder ich das jetzt (was von Mal zu Mal heftiger wird, s.o.), oder mach ich mir damit den Click kaputt, weil auf den Click etwas Negatives, evtl sogar Schmerzhaftes folgt, statt der Belohnung?  (Und ne weitere Frage: "wirkt" der Click überhaupt noch, wenn ich ihm nur etwas als Belohnung biete, was er in dem Moment nicht als Belohnung ansieht, weil das Gras ja soooviel leckerer ist?)

Was ist wenn du beim Spazieren einfach im gehen fütterst.. Einfach nebenbei rüberschieben, ohne eine riesen Sache drauszumachen..
Es klingt so, also würdest du nicht füttern können, weil er nach dem Click "schlimm" ist. ich würde einfach mal den Click weglassen..

Bei Abbey hat eine Zeitlang auch Gras ganz stark gezogen.. Da hab ich einfach Gras in die Tasche gestopft

Hallo Moonrise,

ich hab auch so einen "Gras-Zieher" und muss dir ehrlich gestehen, dass ich das ganze jetzt nicht soooo clickerkonform gelöst habe. Raus bin ich nur noch mit dem Knoti (mit dem Stallhalfter konnt ich ihn gar nicht halten) und ich hab gar nicht mehr geclickt sondern nur noch Kekse gestopft. Denn sobald ich geclickt habe, war der Kopf im Gras also hab ich das Clicken sein lassen. Sobald er nur halbherzig Richtung Gras gezogen hat, wurde die Keksmaschine für höchstens 10 Schritte eingestellt und dann gabs erneut Keksregen. Ich versuchte so alle 1-7 Schritte variert Kekse zu geben.

Hab damit echt tolle Fortschritte gemacht und mittlerweile wieder fast ein wohlerzogens Pferd im Gelände! 

edit: Anna war schneller, aber so hab ichs auch gemeint! 

Ui ihr zwei sagt mir da was, worauf ich gar nicht gekommen wäre, keksstopfen ohne Click 
Gras aus der Tasche war immer doof, das ist was gaaaaaaaanz anderes als das auf dem Boden! 

Das ohne Click werd ich definitiv mal probieren - erstmal nur in dem Teil vom Hof, wo kein Gras ist, sondern einfach nur rumgeschnüffelt wird, da kann er im Schlimmsten Fall ja nur schnüffeln und nicht fressen  und es artet nicht in so einem Kampf aus 

Wenn Du vom Gras weggehen üben möchtest, sollte er zwischendrin durchaus auch Gras fressen können. Denn sonst will will will er die ganze Zeit etwas und hat keine Chance zu deinem Ansinnen eine gute Meinung zu bekommen.
Ich habe es so gemacht: Grasen lassen (erlaubt, mit Stimmsignal "Okay", dann irgendwann vom Gras weg gefragt, und wieder zum Gras entlassen. ein paar Minuten grasen lassen und wieder angefragt.
Nimm Dir Zeit, viel Zeit und sonst nichts vor, lass ihn ausgiebig grasen, und frage gelegentlich nach ob er auch nach oben kommen möchte. Nimm Dir nicht vor, bis zum Tor zu gehen. Nimm Dir hochwertige Belohnung mit.

Ich hab erst dann wirklich Erfolge darin gehabt, als ich mir Zeit gelassen habe und es eben kein "Spielchen" war wer es schafft den anderen schneller zum Gras oder vom Gras wegzuziehen. 

@Heike: sicher besserer Ansatz als bei mir und hab auch daran gedacht. Leider ist mir das bei einem Hufrehepferd zu riskant gewesen und hab mich drum auch für meinen Weg entschieden.

Mit dieser Methode kamen wir dann sogar ein Stückchen die Hofeinfahrt runter, wo am Boden ein Bisschen Gras wächst. Er kam auch da noch auf Signal mit dem Kopf hoch und ging auch 2-3 Schritte mit ohne unaufgefordert zu grasen