Ich hatte heute ganz viele AHA-Effekte
Der größte war wohl, dass ich die Übung Mattenblume etwas anders abgespeichert hatte, als sie eigentlich ist - aufgrund verschiedener Schwerpunkte, die wir anhand der Ponybedürfnisse im Unterricht gesetzt hatten, wurde das bei mir zu "gehört immer so". Aber das ist jetzt aufgedröselt und gibt gleich viel mehr Spielraum und Möglichkeiten für Überlegungen, schön
Vorher habe ich mit beiden Ponys in der MB (Matten auf gleicher Höhe mit den Pylonen) experimentiert und möglichst wertfrei beobachtet, was wann passiert. Minette wollte unbedingt den Anfang machen. Ich habe versucht, etwas weniger per Futterposition zu unterstützen und stattdessen gemeinsam mit ihr in die Wendung loszugehen - und schnell festgestellt, dass das eine schwierige Gratwanderung für uns ist, weil ich sie dadurch, mit nur einer Winzigkeit zu viel, sofort über die Schulter nach außen schiebe. Auf der rechten Hand kann sie das kompensieren, auf der linken Hand, auf der ich sie damit auf das rechte (Arthrose)bein schiebe, nicht. Ich muss also akribisch aufpassen, wie ich losgehe, und auch wenn sie sich live nicht immer beschwert hat, gefallen mir ihre Bewegungen beim Angucken des Videos auch da nicht. Das Umpositionieren über Füttern in mehreren Schritten macht ihr die Wendung insgesamt deutlich einfacher... aber das kann natürlich auch daran liegen, dass wir das immer so gemacht haben. Ich möchte noch probieren, in den Kurven innerhalb der Pylonen zu bleiben, weil sie das Go Out um Pylonen ja inzwischen gut kennt, die Kurven dadurch kleiner werden und ich sie nicht so leicht umschubsen kann, vielleicht hilft uns das. Größere Experimente machen wir da aber nicht, die MB fällt bei ihr ja sowieso schon lange unter "Abwechslung für zwischendurch, wenn es gerade geht, und dann sowieso nur das, was geht"
Video: Minette in der Mattenblume (ca. 5min)
Ich habe jetzt mal keine Kommentare hinzugefügt. Ist das Umschubsen ersichtlich, abgesehen davon, dass sie auf der linken Hand teilweise bescheid sagt?
Dann kam Susie, machte "ah, ich weiß wie das geht" und lief viel größere Kurven, als der Aufbau es notwendig machte. Ups...
Bei ihr kam ich dadurch auch bald auf die Idee (nicht wie bei Minette, leider), innerhalb der Pylonen zu bleiben. Dank des bekannten Prinzips des Go Outs war das dann auch verständlich, irritiert war sie trotzdem ("wieso ist das jetzt anders als sonst?!") und kopfmäßig bald fertig. Daher waren wir da nicht lange beschäftigt, sondern haben noch andere Dinge gemacht. Ich lade mal die komplette Einheit MB (ohne Kraulpausen etc.) hoch, weil ich sie als Ganzes sehr spannend finde
Video: Susie in der Mattenblume (6:21min) So, und jetzt...
... Und dass du sie dann nicht über die Futterposition in der Umpositionierung unterstützt, sondern sie es quasi eher alleine rausfinden lässt?
Durch die Unterrichtsschwerpunkte bei den Ponys und meinen anhaltenden Kopfknoten habe ich das heute tatsächlich zum ersten Mal gemacht. Und dadurch wurde mir klar, dass sie das am Anfang NIEMALS so gekonnt hätte, weil sie zu vorhandlastig war und sie außerdem den Schritt nach außen nicht im Repertoire hatte. Beides war ja der Grund, warum wir so viel Wert auf die Futterposition wie im Multiple Mats und mit Rückwärtstendenz gelegt haben. Da sich beides bei mir seitdem als "gehört so zur Mattenblume" abgespeichert hatte, habe ich das auch noch nicht anders versucht. Bestimmt kann sie das schon seit einiger Zeit einfach so auch anders machen, aber ICH konnte es offensichtlich noch nicht