Danke Ihr Lieben
Das ist mal eine Menge Input und sehr nette Gedanken zu dem Thema.
Kim, wieso machst Du Dich denn unbeliebt, wenn Du Deine Meinung teilst?
Ich persönlich finde es sehr gut, differenzierte Meinungen/Erfahrungen zu lesen. Mir fehlt nämlich auch die Vorstellungskraft, das klassische Reiten ohne kompletten Neuaufbau zu clickern, ohne dass es Heikes und Dein besagtes "Reiten mit Keks" wird. Wobei dieses Reiten mit Keks für mich zumindest momentan eine annehmbare Situation darstellt, aber wahrscheinlich mein Pony anderer Meinung ist. Der hat nämlich seine eigenen Vorstellungen, wann es Kekse gibt (alle 2 Schritte oder am besten ganz im Stehen
).
Steffi, das klingt alles sehr logisch bei Dir und ist für mich gut nachvollziehbar
Dieses "hier und da einen Keks eingeschoben, wenn ich fand, das es passte" praktiziere ich auch gerade im Gelände und habe dadurch ein Pony, das sehr verhalten vorwärts läuft, weil es jeden Schritt auf einen Keks spekuliert
Wenn es von Anfang an keine Kekse gibt, ist es völlig ok und wir wandern unserer Wege. Deswegen ja meine Knoten im Hirn
Heike, teilweise verstehe ich, was Du meinst, und teilweise verstärkt es meine Knoten nur
"Verdammt nochmal sein Job" ist es nicht, sonst würde ich mir wahrscheinlich diese Gedanken gar nicht machen (war überspitzt von Dir gemeint, denke ich, zur Verdeutlichung). Aber ein gewisses Maß an Bewegung muss leider sein, das kennen hier ja die meisten, und das Müssen möchte ich ihm so angenehm wie möglich gestalten und darauf hoffen, dass daraus Freiwilligkeit wird. Bisher habe ich überwiegend mit Stimmlob und Pausen und seit Neuestem auch mit "ganze Bahn" als Verschnaufpause gearbeitet, das klappte gut, zumindest an der Longe. Reiten ist bei uns ja leider nur unregelmäßig auf dem Stundenplan, mangels Zeit und/oder Lust oder aus gesundheitlichen Gründen.
Habe auf dem Handy jetzt Videos vom Reitunterricht gefunden, da lief Lucca so klasse... Das fehlt schon definitiv. Und damals wusste ich vom Clickern noch nichts, das wurde alles klassisch erarbeitet, daher kann ich mir nur ausmalen, wie es mit V+ werden kann
Die Umstellung von Western auf Englisch ist für uns beide eine Umstellung in der Hilfengebung. Für mich ist es logischer, dass ein Pferd dem Druck (= z.B. angelegter Zügel beim Neckreining) weicht, anstatt sich um den Schenkel zu biegen
Und mich stört im Englischen dieses ständige Treiben. Für mich ist es logischer, dem Pferd zu erklären, was ich möchte, und auf meine Anfrage hin tut es das im besten Fall, ohne dass ich ständig erneut bitten muss (bitte nicht verwechseln mit dem Kadavergehorsam!!!!
, nur zur Unterscheidung der Reitweisen). Lucca kennt aber nur das Klassische, dementsprechend ist es für ihn auch neu und er muss es erst lernen. Also bauen wir quasi nicht das Reiten (=Tragen des Reiters) an sich neu auf, aber die Hilfengebung, also das "Wie"; und das könnte man (zumindest in meinem Kopf) sehr gut mit dem Clicker erarbeiten. Mir würde es mit Sicherheit helfen, das Timing der Hilfengebung zu verbessern und auch kleinste Ansätze schon zu bestärken, wie eben am Boden auch
Sady, Deine Aussage interpretiere ich so, dass man Reiten komplett neu aufbauen MUSS, um das bisher negativ erarbeitete mit positiver Bestärkung zu überlagern
Korrigiere mich bitte, wenn ich da falsch abgebogen bin. Die Kleinschrittigkeit ist ja grundlegend für das Clickertraining an sich, daher auch für das Reiten mit dem Clicker. Wenn aber z.B. das Antraben konventionell super klappt (kein Stress), könnte man da nicht dann den Click hinzufügen, um das Ganze positiv zu verstärken? Wie Heike eben schon schreibt, nach z. B. einer halben Zirkelrunde oder eben direkt nach dem Antraben und dann nach und nach mit Verlaufslob die Dauer bestärken
Wobei das in meinem Kopf viel komplizierter erscheint als die Erklärung von Heike