Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?

  • 46 Antworten
  • 19728 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2009, 20:03:30 »
vorab:

ich schreibe meine antworten in fett und zitiere euch nicht extra. des weiteren will ich für die, die es noch nicht wissen, noch mals erwähnen, dass ich lucky als anfänger vor 5 jahren gekauft habe, alles auf ihm gelernt habe und er soll kutschpferd gewesen sein. zwei schwierigkeiten auf einmal, aber ich habe bis heute nie etwas bereut. das nur mal vor weg als info.


von heike:

Also, nach dem bisher gesagten würde ich sagen, zum Reiten ohne Nachdenken gehst du am besten am langen Zügel ins Gelände.

das mache ich eh.

In der Bahn willst du ja was ganz bestimmtes, das geht dann eh schon nicht mehr ohne Denken.  :wink:

ja sonst würde ich ja nur herumtrotten und das will ich ja nicht.

Frage:
Zitat
er soll am besten auf stimmkommando reagieren
Was genau soll er auf Stimme machen? Möchtest Du ein Pferd, das auf Stimmkommando Richtung, Tempo, Biegung und Geschwindigkeit ändert? und bloss draufsitzen, während das Pferd in optimaler Art und Weise unter Dir läuft?
Oder was genau ist darunter zu verstehen?

nein, lucky soll loslaufen auf stimmkommando, die gangart wechseln auf stimmkommando und stehen auf stimmkommando, was er ja schon gut kann, aber ich mag es vertiefen. beine weg und nur stimme bei dem genannten.

Mit dem "Nachgeben" auf Deinen Videos:
Ich sehe das so wie Gingin: das was Du als "nachgeben" bezeichnest, ist ein blosses Abkippen hinter die Senkrechte. Ist zu nix förderlich ausser daß das Pferd lernt, dem Zügelkontakt auszuweichen.

ja ich sagte ja, dass es von oben etwas anderes aussah, allerdings nicht entspannt. eher im gegenteil. er kam mir verkrampft vor.

Bei der Handarbeit hast du ein paar Sequenzen, wo er die nase schön nach vorne unten nimmt. Ich hab aber den Eindruck, daß du das nicht bestärkst, sondern erst wenn er nach hinten abkippt. Richtig?

ich weiß nicht, muss es mir noch mal selbst anschauen. bin bei der handarbeit eh etwas unsicher.

ich möchte an dieser Stelle noch mal sagen, daß das nichts mit UK lockern zu tun hat. Das ist nur konditionieren auf Zügeldruck, und führt zu grossen Problemen.

da lockere ich kein UK, zumindestens war es da nicht mein ziel. letzteres (konditionierung auf zügeldruck) will ich bestimmt nicht erreichen.

Ich habe das mit Mirko auch früher gemacht, aus lauter Ahnungslosigkeit, es fühlte sich so schön leicht an und alles. Wir haben nur Jahre damit verbracht, das wieder aus ihm herauszubekommen und zu erarbeiten, daß er sich wirklich korrekt an den Zügel dehnt.
Und an den Zügel dehnen heisst immer nach vorne. Nie nach hinten.

das geht dann nur mit der varinate, zügel lang und kopf runter bei uns.

Du machst sehr viel im Schritt. Im Schritt das Pferd "an den Zügel" reiten zu wollen führt in der Regel zu grösseren Problemen (Rücken festhalten usw). Ich würde Dir empfehlen, im Schritt erst mal mit ganz langem Zügel zu reiten und nur in der Biegung zu arbeiten und am Kopfsenken.

Was sagt Dir Lucky, wenn er hirschhalsig durch die gegend läuft? Er sagt: ich wölbe meinen Rücken nach unten und weiche dem Gewicht aus. Deshalb muss ich meinen Kopf hoch tragen, weil es sonst zu unangenehm ist. Dabei verspanne ich meinen Hals und es fällt mir schwer, ihn fallen zu lassen.

Ziel wäre also erstmal, ihn über eine grössere Dauer entspannt zu bekommen. Also im Schritt erstmal Zügel ganz lang und das Kopfsenken mit Dauer zu bestärken.

mach ich ja eigentlich immer. hier habe ich die zügel angenommen und einfach mal geschaut, was er anbietet. wie man sieht nix positives.

Mit dem Zügel würde ich nur Kontakt über seitliche Biegung erarbeiten, denn da kann er sich nicht festmachen und du kannst das Nachgeben in die Dehnung üben, was Dir dann im Trab hilfreich sein kann.
Im Trab würde ich erst mal ebenfalls am langen Zügel leichttraben und wenn er sich entspannt, über die Biegung schauen ob er zum Kopfsenken und in die Dehnung kommt.
Momentan gilt da, je tiefer desto besser. Dabei kommt er auf die Vorhand, ist aber momentan nicht schlimm.

ja danke, ich nehme es mir zu herzen und versuche daran zu arbeiten.

Und dann wüsste ich gerne noch von Dir, wie Du lenkst.  :)

ich lenke indem ich das bein dran mache und lucky sozusagen in die biegung schiebe. die zügel lasse ich dennoch locker, lege höchstens den äußeren an sein hals, um die richtung zu weisen. schwer zu erklären finde ich.

Zitat
später mal:
- ich will das er ich besser tragen kann, sprich seine balance halten
- mit wenig impulsen geritten werden kann
- auf leichten schenkeldruck einfach fix zur seite weicht

Klingt nach einem guten Ziel. Ist ein Mehrjahresplan.  :D  aber Schritte auf dem Weg kann man ja jetzt schon machen.

natürlich geht das nicht alles auf einmal, aber so ein ziel zu haben, ist schon mal gut. wenn ich mir da andere anschaue, die gar kein ziel haben.

man darf auch nicht vergessen, dass ich lucky seit 5 jahren habe. davon bin ich zusammengerechnet 2 jahre gar nicht geritten.

ich habe alles auf ihm gelernt, reiten habe ich mir selbst beigebracht und diversen reitunterricht kann man gleich mal streichen, denn alleine oder mit freunden lernte ich mehr, als in der schule *seufz*


von steffi:

Hallo Schimmelchen,

ich würde auch das Kopfsenken unterm Sattel weiter verfolgen. Parallel kannst Du ja mal ausprobieren, wie Lucky sich im Trab an der Longe verhält, wenn er mit gesenktem Kopf trabtl UND Du dann etwas stärker die Hinterhand aktivierst. Dafür muss das Kopfsenken aber richtig "sitzen" Vermehrt untertreten mit gesenktem Kopf ist richtig schwierig und eine sehr gute Übung zum Aufbau der Muskulatur.

das mache ich ja schon ganz fleissig (siehe meine videos). lucky läuft mehr mit kopf unten an der longe, als oben. es gibt zwar auch gute und schlechtere tage, aber im großen und ganzen, läuft er echt schon super.

Natürlich später auch beim Reiten. Dafür schaust Du Dir aber besser an, wie Dein Pferd an der Longe darauf reagiert. Wenn das gut klappt, kannst Du das auch beim Reiten etwas verstärken.
Nach einger Zeit wird Dein Pferd das Kopfsenken als Entspannungsritual schätzen lernen. Bis dahin machst Du nichts falsch, wenn Du schwerpunktmäßig so reitest.

ich glaube, das macht er schon, es als entspannung anzusehen. mit reiter fällt es ihm noch schwer, da er seitdem ich ihn kenne balanceschwierigkeiten hat. aber wenn er im schritt läuft, dem target hinterher, einfach nur so in der halle, läuft er vermehrt mit gesenktem kopf.

Falls Du es noch nicht gelesen haben solltest, empfehle ich den ersten Band von Branderups "Akademischer Reitkunst". Super auch als DVD. Die dort gezeigte Bodenarbeit und das Longieren kann man allerbest mit dem CT kombinieren, bzw. erhält man eine gute theoretische Basis.
Ich kann verstehen, dass Du nicht "nur" Bodenarbeit machen möchtest, aber das Reiten will nun mal genau so strukturiert trainiert werden wie die Übungen vom Boden aus. Und das bist Du mit dem Üben der tiefen Dehnungshaltung auf dem richtigen Weg. Auch sinnvoll zu lesen in diesem Zusammenhang ist Ina Cygons Buch.
Aus der korrekten Dehnungshaltung heraus kannst Du dann auch alles weitere gut erarbeiten. Aber die mentale und körperliche Entspannung ist erstmal eine wichtige Voraussetzung. Dafür muss der Zügel auch lang sein, da sich die Pferde sonst oft nicht trauen, sich auch wirklich runter zu dehnen.

das weiß ich, allerdings tu ich mich echt schwer mit reiter-lektüren. bin froh mich grade so durch das handarbeitsbuch und mein zirkuslektionsbuch von der tillisch durchzuarbeiten.

ich weiß, wie wichtig die bodenarbeit und vorarbeit für das spätere reiten ist, aber leider habe ich erst jetzt mehr ahnung davon und das muss man sich ja auch erstmal erarbeiten. theoretisch dürfte ich erstmal ein jahr nicht reiten, bis er wirklich verinnerlicht hat, was das laufen mit gesenktem kopf mit ihm macht.



von Arconowitsch:

Hey Mel,

ich kann mich den anderen total anschließen!

Es lohnt sich total, erstmal alles was man reitet, am langen, durchhängenden! Zügel zu machen.

siehe oben. das habe ich nun auch gemerkt und bin auch die letzten wochen so verfahren, nur dachte ich verschiedene varianten zu probieren. du, die anderen und lucky haben mich aber eines besseren belehrt :wink:

Und mit erstmal meine ich solange, bis man alle Figuren, Biegungen, Geschwindigkeitsveränderungen, Gangarten am langen Zügel reiten kann, zum Treiben kommt und das Pferd sicher seinen Rücken aufwölbt, wenn man die Hinterhand zu mehr Aktivität/Raumgriff/Schnelligkeit auffordert.
Dabei übt und lernt man als Reiter automatisch auch möglichst weich und geschmeidig zu sitzen, denn man muss sich ja dabei sehr gut ausbalancieren.

hier hab ich eine [size=18]frage[/size], was ist für dich (oder auch die frage an alle) genau treiben?

Das sind dann gaanz tolle und wichtige Grundlagen, die sich Pferd und Reiter dabei aneignen, wenn man dann auch irgendwann mal sinnvoll dressurmässig was machen möchte.

Diesen Lernprozess kann eigentlich weder Pferd noch Reiter überspringen!
Auch wenn das viele (schlechte) Reitlehrer einem oft anders signalisieren wenn sie Dinge und "Haltungen" von einem verlangen, für die meistens weder PFerd noch Reiter eigentlich schon bereit sind.

ach von RL halte ich null, sagte ich weiter oben auch bereits schon. ich mache seit je her mein eigenes ding.

Und gaanz wichtig: In dieser V/A - Such - Lernphase kann man vieel weniger "falsch" machen, als wenn man meint beim Reitlehrer XY in Unterricht zu gehen, dort hört "Jetzt treibt ihn halt mal richtig an den Zügel, Parade, Parade...." und eigentlich nach einem Jahr Unterricht sowohl vom Verständis für die Dinge als auch von der sportlichen Fähigkeit her noch an der gleichen Stelle steht wie zuvor!!

das letzte mal im RU hieß es "bein dran, treiben, treiben". bin dann abgestiegen und habe gesagt, dass dies nicht unserer art ist.

Wenn Du magst, können wir gern versuchen, uns nochmal zu treffen und ich gebe Dir ein bissl Unterricht?
Ich werde ja im Laufe des Frühjahrs auch wieder nach Ka ziehen, so dass man daraus auch was längerfristiges machen könnte (??gradsoeinfallt).

das find ich mal mehr als ein super angebot und das nehme ich, wenn es dir keine umstände bereitet, super gerne an. sag einfach mal, wenn du wieder in der nähe bist. da wäre ich echt froh drüber :wink:

Arcon lief als junges Pferd wirklich sehr bevorzugt in dieser "typischen" Araberhaltung, da kam die Mutter durch :-) er hatte sogar nen richtigen Unterhals (drückraus)...

siehe oben mein allererstens satz. lucky war laut aussaagen der vorleute kutschpferd. da ist beschi**enes laufen vorprogrammiert.

Durch konsequente V/A reiten, seitwärts weisende Lenkhilfen, Nichtbeachtung! der Kopfhaltung (die kommt irgendwann von alleine!) und Konzentration auf seinen Motor und seine Balance - Aktivierung der HH in Kurven, Antreten aus dem Rückwärts und vieles mehr- hat er schnell eine ganz andere Körperhaltung entwickelt, die so große Auswirkungen hatte, dass sich meiner Meinung nach sein ganzer Körper verändert hat.

wie ich herauslese, habe ich einiges zu tun. ich werde mich auf die HH konzentrieren und ihn loben, wenn er sein kopf senkt.

danke euch allen für eure mühe  :D

  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29211 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #16 am: 20. Dezember 2009, 20:05:03 »
uih, so eine ausführliche Antwort  :D  *keks*  :)

ich mach es kurz und direkt:

Zitat
Was genau soll er auf Stimme machen? Möchtest Du ein Pferd, das auf Stimmkommando Richtung, Tempo, Biegung und Geschwindigkeit ändert? und bloss draufsitzen, während das Pferd in optimaler Art und Weise unter Dir läuft?
Oder was genau ist darunter zu verstehen?

Zitat
nein, lucky soll loslaufen auf stimmkommando, die gangart wechseln auf stimmkommando und stehen auf stimmkommando, was er ja schon gut kann, aber ich mag es vertiefen. beine weg und nur stimme bei dem genannten.

also kurz gefasst möchtest du als Gepäckstück fungieren, das sein selbständig gut ausbalanciertes, sich von alleine biegendes, gut die Hinterhand einsetzendes Reittier per Stimme dirigiert?
das hat fürchte ich sehr wenig mit Reiten zu tun.

Leider ist das aber verständlich, wenn man in der Umgebung oder auch direkt nur Beispiele hat, die derart abschreckend sind, daß man sich nicht vorstellen kann, daß es tatsächlich möglich ist, ein pferd harmonisch und aktiv zu reiten.
Und diese Aktivität kann ganz fein sein, das hat nichts mit am Zügel zu ziehen oder "treiben treiben treiben" zu tun.
ich dachte das früher auch mal genauso. Ich wollte das nicht was ich überall sah, ich wollte nicht mit Zügel reiten.
Meine Reitlehrerin hat mich darin unterstützt und wir haben ca 2 Jahre vornehmlich am Sitz gearbeitet, bis ich soweit locker war, daß mein pony unter mir in gleichbleibendem Tempo, schwungvoll (erforderte wieder neue Sitzlongen, damit ich das auch sitzen konnte) und auch ungefähr dahin ging, wo ich das wollte. Mein persönliches Highlight aus dieser Zeit sind eine (!) perfekte Trabvolte und etwas später ein perfekter Übergang aus dem Galopp in den Schritt.

Es geht also schon. Aber um ein Pferd so reiten zu können, ist erst mal sehr viel Sitzarbeit von nöten, denn das Gepäckstück sollte das Pferd zumindest nicht aktiv behindern, sondern da man ja ausser dem Sitz fast nichts an Einwirkung hat (und die Sitzeinwirkung kann man nicht abstellen, ausser man steigt ab), muss zumindest diese möglichst effektiv sein.

Warum treiben?
Ein Pferd, das sich nicht treiben lässt, ist nicht an den Hilfen. Es läuft einfach vor sich hin und entzieht sich möglicherweise einfach über Tempo.
das "zum Treiben kommen" beinhaltet in der letzten Konsequenz, daß das Pferd die treibende Hilfe (das kann auch ein hauchfein angelegter Schenkel, oder eine gelegentlich antupfende Gerte sein) nicht in schneller werden, sondern in "MEHR" umsetzt:
Mehr Schwung
Mehr Hinterbeinaktivität
Mehr treten unter den schwerpunkt
Mehr Rückenaufwölben usw.

Ein pferd das sich nicht treiben lässt latscht auf der Vorhand und wird nur sehr selten ein ausbalanciertes Reitpferd.
Ein Pferd das immer schon mal rennt, rennt in den Boden hinein und entzieht sich jeglicher Muskelarbeit.

Noch eine Frage zum Lenken:
Du sagst du schiebst das Pferd in die Richtung - bitte ein Beispiel, ganze Bahn und dann rechts abwenden. Was tust du da? (Bein, Zügel) - wird das innere Bein oder das äussere aktiv, geht es zurück oder drückt es am Gurt oder an der Schulter?
ist das eine selbst erabeitete Hilfe oder hat sie "einfach so funktioniert" ?

lg Heike

okok, das war nicht kurz  :roll:   :lol:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 6
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #17 am: 20. Dezember 2009, 20:05:56 »
Kann mich Heike da nur anschließen. Auch Impulsreiterei heißt nicht, ein Pferd komplett ohne Schenkel zu reiten. Und Treiben bedeutet nicht, dass man mit hochrotem Kopf am Pferd ackern muss.

Exotica konnte ich z. B. zu Anfang überhaupt nicht treiben. Selbst wenn ich die Beine nur locker hängen ließ, fasste sie diesen Kontakt als Signal zum Davonrennen auf. Und sowas ist grauenhaft, ehrlich. Jetzt, allmählich, ist sie soweit, dass sie in vielen Situationen den Schenkel nicht nur annimmt, sondern die Hilfen auch richtig umsetzt.

"Zum Treiben kommen" bedeutet für mich nicht, dass ich am Pferd arbeiten muss, sondern dass ich in Kontakt mit dem Pferd stehe und dieses meine Schenkelhilfen umsetzt, ohne die Balance zu verlieren oder davonzurennen. Kürzlich hatte ich so eine "Sternstunde" beim Reiten (wohlgemerkt für unsere Verhältnisse, für andere ist das Kinderkram), da bin ich mit Exotica so durch den Wald getrabt, ohne alles, sie Nase am Boden. Und dann konnte ich tatsächlich einfach gaaanz sanften Kontakt mit den Schenkeln aufnehmen und sie ist davon nicht schneller geworden oder hat den Kopf hochgerissen, sondern ich konnte förmlich spüren, wie sich der Rücken hob und ein wunderschöner Spannungsbogen durch das ganze Pferd ging. Das fällt für mich unter "zum Treiben kommen".

Das hier
"das geht dann nur mit der varinate, zügel lang und kopf runter bei uns"
von dir im Bezug auf "nach vorne dehnen" verstehe ich nicht ganz. Meinst du damit, dass du Lucky nicht beibringen kannst, sich an den Zügel HERANzudehnen? Sicher kannst du das, davon bin ich überzeugt!
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29211 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2009, 20:06:14 »
sorry noch ein Nachsatz (oder zwei)  :wink:
Zitat
das geht dann nur mit der variante, zügel lang und kopf runter bei uns

genau. So fängt es an. Also Zügel lang, Hals entspannen lassen, vorne nichts wollen und alle möglichen grossen Linien im Schritt reiten.
das ist der erste Schritt auf dem Weg zu deinem Ziel.
und der wichtigste, noch dazu bei einem Pferd, das muskelmässig anderer Meinung ist :wink:
Und da lohnt es sich, wochenlange Arbeit hineinzustecken und nichts sonst zu tun.

Schritt "am Zügel" ist eben sauschwer und nichts womit man anfängt. Bei Mirko geht das jetzt, nach ca 8 Jahren ernsthafter (also ernst gemeinter ;-) ) Arbeit. Bei anderen sicher schneller. aber so daß er weder Takt noch Weichheit und Nachgiebigkeit verliert und tatsächlich einen guten Kontakt behält, das geht erst jetzt.

Und noch eine Frage: warum willst du ohne Beine reiten?  :D

Das Clickertraining bietet da schon viele Möglichkeiten, das Pferd so in kleinen Einheiten zu schulen, daß da auch bei ungünstigen Voraussetzungen ein nett zu reitendes Pferd bei herauskommt - und wo Mensch und Pferd auch Spaß an der Sache haben.
Vielleicht wäre das Reitbuch von A. Kurland für Dich interessant, aber das kommt drauf an wie gut Du schon Englisch lesen kannst.  :?

Du kannst übrigens auch gerne regelmässig zu uns kommen und wir machen Sitzlonge auf Mirko.  :D
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #19 am: 20. Dezember 2009, 20:08:27 »
nur kurz, antworte noch, muss aber erstmal off.

ich kann wie gesagt ncht gut beschreiben, wie ich reite. natürlich reite ich auch mit bein, ich treibe nur nicht dauerhaft (könnte ich eh nicht, da ich krankheitsbedingt eh zu schwache beine habe). das meinte ich. ich habe meine beine dran, beim reiten, in der kurve, beim biegen etc. ich rahme ihn schon ein.

an eine sitzlonge bei dir hab ich auch schon gedacht.

mehr später..... :wink:
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 22
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #20 am: 20. Dezember 2009, 20:09:20 »
Verfasst am: 11 Dez 2008 21:00

Hallo,

kann ich verstehen, dass es schwieirg sein kann, sich durch reitlektüre durch zu beissen. Deswegen gerade der Tipp mit der DVD von Branderup. Vielleicht legt sie ja der Weihnachtsmann untern Tannenbaum...?
Wenn das Kopfsenken stabil klappt, hast Du eine gute Grundlage geschaffen auf der Du dann aufbauen kannst.
Für mich  war es hilfreich mir immer wieder einen Plan zu erarbeiten. Was ist mein Ziel mit meinem Pferd? Welche Schritte muss ich mit meinem Pferd gehen, um das Ziel zu erreichen. Welche Übungen brauche ich dafür? Wie müssen die Übungen aufeinander aufgebaut sein, damit es klappt? Das ist schon nicht so einfach und kann manchmal frustrierend sein. Ich sehe mir manchmal Unterlagen an, die ich vor 2 Jahren geschrieben habe. Da stehen Sachen drin, die Mána heute immer noch nicht gut kann. Anderes klappt dafür schon richtig gut.
Ausbilden und reiten lernt man echt ein ganzes Leben, insofern verlier' nicht den Mut!

Grüße
Steffi
  • Gespeichert

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #21 am: 20. Dezember 2009, 20:09:36 »
puh, also ich versuche jetzt mal zu erklären, wie ich reite. es ist sehr schwer für ich, vorallem weil ich die reitersprache noch nicht ganz beherrsche.

Zitat von: Muriel

Leider ist das aber verständlich, wenn man in der Umgebung oder auch direkt nur Beispiele hat, die derart abschreckend sind, daß man sich nicht vorstellen kann, daß es tatsächlich möglich ist, ein pferd harmonisch und aktiv zu reiten.
Und diese Aktivität kann ganz fein sein, das hat nichts mit am Zügel zu ziehen oder "treiben treiben treiben" zu tun.

dazu muss ich aber vorweg zu heike sagen, dass ich trotz, dass ich mir ein pferd als anfänger gekauft habe, nie gedacht habe, dass so reiten funktioniert. das erste halbe jahr vielleicht, aber ich denke, dass ich direkt richtig engestiegen bin damals. ich fand 3 monate kein sattel und ging nur spazieren mit ihm und machte bodenarbeit, so gut ich es damals konnte.

ich hatte relativ schnell raus, dass es anderes gehen muss. ich hatte westernretfreunde um mich herum, die mich gleich von der typischen FN-reitweise wegbrachten. deswegen nenne ich mich auch westernfreizeitreiter.

lucky und ich sind außer der norm und das ist auch gut. alleine durch meine krankheit musste ich mir eine reitweise zulegen, wo ich lucky nicht dauertreiben muss, damit ich nicht zu schnell müde beine bekam. anfangs konnte ich eine habe runde traben und war erstmal platt. heute trabe ich 10-15 inute durch. zumal mir auch schell logisch war, dass dies pferde abstumpft. da gab es sogar probleme mit meiner rb, die eben dauergetrieben hat und lucky seinen renntrab hinlegte. es war harte arbeit, ihr das "bein weg" beinzubringen. heute mag ich keine rb mehr haben.

was meinte ich mit "ich schiebe ihn an":

lucky ist sehr faul und ich schiebe ihn manchmal vorwärts mit meinem becken (ja ich weiß das ist falsch), aber das paßiert unbewusst, weil er so trantütig und faul läuft. ich mag eben wenig gerte und wenig treibendes bein benutzen. heisst aber nicht, dass ich es gar nicht mache.

das nächste mal filme ich, wie ich wirklich reite am langen zügel im viereck, den das auf dem video letztens war was, was ich nur ausprobiert hatte.

wie reite ich:

bevor ich losreite, schaue ich dass er den kopf runter nimmt, dann mache
ich die beine zu und sage "scheeeritt". die zügel lasse ich lang. ich reite meine runden und reite fast immer einhändig. ist eigentlich mal so, mal so. in der kurve/ecke biege ich lucky um mein inneres bein. das äußere bleibt dran und rahmt ihn weiterhin ein.
wird er fauler, langsamer kommt beim bein oder auch mal die gerte. ich treibe nicht dauerhaft, nur wenn ich erneut etwas von ihm will.

wenn ich zirkel reite oder ihn biege (ne 8 oder eine schnecke reite), verfahre ich ebenso.

die zügel lasse ich immer lang bzw. halb lang, aber ich nehme sie nicht auf.
in der kurve/zirkel/biegung lege ich den äußeren zügel auf sein hals (muss aufpassen, nicht über seine kopf zu kommen, da dies ja falsch ist) und öffne den inneren zügel etwas, um ihm den weg zu weisen. reite ich einhändig versteht er das signal oft nicht und ich muss beide hände nehmen. sonst bricht er mir in der kurve aus.

ist der kopf unten lobe ich ihn stimmlich, über allem andere sehe ich derzeit hinweg.


meine fehler, negatives aus meiner sicht:


- mein großes problem ist (und da hat stephie recht), dass ich im trab zu weit aus dem sattel komme und lucky somit in seiner balance störe
- trabe auf dem falsche fuss und merke es derzeit gar nicht mehr
- müsste mehr aussitzen üben
- darf nicht schieben, muss ruhiger sitzen
- beine viel ruhiger, sie treiben zwar nicht, wackeln aber zu stark
- mehr geduld beim kopfsenken

als ich lucky damals bekam, war er regelrecht sauer geritten. schon bei probereiten spang er aus dem viereck über die absperrung raus. mich immponierte dies aber.
sogar gute reiter hatten mühe ihn auf dem hufschag zu halten. er brach aus, rannte aus dem zirkel raus, auf die wand zu oder drehte vom letztens eck einfach um und stand ständig vorm ausgang. RL wollte er runter buckeln. sobad wer reiterlich etwas konte ud auch von ihm wollte, wurde er bockig.

das war lucky. einer der gründe, warum ich zwei jahre nur im gelände ritt. deswegen bin ich schon stolz, wie weit ich bis jetzt gekommen bin, denn das habe ich fast alleine (und auch mit freunden) erreicht. 2 RL bat ich noch während der reitstunde abzusteigen und wusste: "du, nie wieder".
ich hatte mal ein habes jahr "besseren" RU, aber mehr nicht. alles andere war und ist intuition.
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29211 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #22 am: 20. Dezember 2009, 20:10:57 »
Moin  :D
also erstmal finde ich es klasse, daß Du Dich so intensiv damit auseinandersetzt. Und daß Du uns unsere direkten Worte nicht übelnimmst, sondern im Gegenzug dazu säuberlich deine Position definierst.
Und auch mir hilft das, meine Gedanken zu sortieren, denn ich bin für mich mit dem Thema Pferdeausbildung momentan auch noch oft hin- und hergerissen zwischen den drei Systemen, die ich mittlerweile kennengelernt habe.
Wie sagt Peter Pfister:" Prüfet alles und das Beste behaltet." Für mich wird das ein Mix aus Clickertraining und der Reitweise der Légèreté werden, denn ich bin von beidem überzeugt.

Ich habe in den letzten Tagen ziemlich viel über Euch nachgedacht und ich denke, daß für Dich der Ausbildungsweg, den Alexandra Kurland erarbeitet hat (also ihr CT-System) ziemlich gut passen würde.
da ist zwar einiges, was mich stört, aber das muss ja nicht heissen daß es Dich stören sollte.
denn da ist auch vieles dabei was sehr gut zu deinen Zielen und Vorgaben passt.
Und da du ja mit Lucky schon sehr viel erreicht hast, bin ich überzeugt davon, daß Ihr Euren Weg gut gehen werdet.
Super wäre, wenn wir uns mal in der nächsten Zeit treffen könnten. Ist halt gerade mit Weihnachten und allem echt schwierig.
Oder dann eben auf dem Treffen Ende Dezember.
Und dann versuche ich das mal irgendwie in Worte zu fassen (die ersten Schritte - wobei der erste Schritt immer noch Kopfsenken ist :wink: )
lg Heike  :D
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #23 am: 20. Dezember 2009, 20:11:16 »
hallo heike, danke für dein lieben post.

früher war ich sehr unausstehlich, aber wenn ich eins durch mein pferd gelernt habe, dann kritik anzunehmen, sie zu zerpflücken und zu schauen, wie man es besser machen kann.

den bei allem denke ich immer nur an lucky  :wink: nicht als erstes und nicht als zweites, sondern nur an ihn.

was genau mit kurland meinst du? ein bestommtes buch. ich lese den namen hier sehr oft, allerdings auch, dass es schwer zu lesen/verstehen ist.

ein paar ziate oder sichtweisen der frau wären mal nett zu erfahren und auch, dass was du als negativ bezeichnest. außer, es macht zu viel mühe.
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29211 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #24 am: 20. Dezember 2009, 20:11:34 »
so, jetzt noch mal im Einzelnen:
Zitat von: Schimmelchen
lucky ist sehr faul und ich schiebe ihn manchmal vorwärts mit meinem becken (ja ich weiß das ist falsch), aber das paßiert unbewusst, weil er so trantütig und faul läuft. ich mag eben wenig gerte und wenig treibendes bein benutzen. heisst aber nicht, dass ich es gar nicht mache.
da würde ich eher weniger als mehr machen. Wenn du ihn bewusst "anschieben" möchtest, wirst Du Dich festmachen und ihn dadurch auf Dauer eher bremsen. Münchhausen hat sich zwar selbst aus dem Sumpf gezogen, aber ein Pferd anschieben auf dem man sitzt, funktioniert nicht wirklich.
es gibt zwei Möglichkeiten, den schritt flotter zu gestalten:
1. Im Gelände, wenn er frei ausschreitet (ich nehme an, daß er da schneller ist) jegliches flotte Gehen bestärken. (das steht aber wieder dem Reiten ohne Denken entgegen :wink:)
2. In der Bahn erst vom Boden aus mit etwas treibenden Hilfen (Gerte, Stimme) das Tempo forcieren und alles bestärken, was auch nur minimal flotter ist.
Beim Reiten eher drauf achten, ganz weich mit dem Becken wechselseitig mitzugehen und den Fluss nicht zu stören. Oft entwickelt sich dann ein besserer Schritt als durch Treiben.
Wenn er völlig einschläft, ist ein leichtes Benutzen der Gerte (und zwar eher nervend als hauend) an der Hinterhand durchaus legitim. Auch hier jegliche Vermehrung der Eigendynamik bestärken.

Zitat
bevor ich losreite, schaue ich dass er den kopf runter nimmt, dann mache
ich die beine zu und sage "scheeeritt". die zügel lasse ich lang.
Wenn du Reiten auf Stimmliche Signale möchtest, würde ich hier schon ein kürzeres Signal wählen, zb einen Schnalzlaut (den du sonst nirgends verwendest). Zum Traben kann es dann ein Doppelschnalz sein, zum Galoppieren das "küsschen".
Nichts ist lästiger als ein auf Stimme konditioniertes Pferd, wenn man eine Kehlkopfentzündung hat und keinen ton herausbringt :lol:
Hier auch gucken, wie wenig Einwirkung zum Losreiten reicht. Man kann aus dem Becken anreiten völlig ohne Beine (dazu muss aber der Po locker sein), indem man das Becken etwas kippt und sich vorstellt, das Pferd vor sich herfliessen zu lassen. Ist nicht das Anschieben was Du machst, sondern eine etwas andere, viel leichtere Bewegung (aber schwerer in der Ausführung).
wenn das Pferd nicht drauf reagiert, die Beine dazunehmen.
erstmal nur anlegen und warten. reagiert das Pferd auf die leichte Berührung, C+B. Lass Dir Zeit damit, dann bekommst Du von Anfang an ganz leichte Hilfen schon zum Losreiten.

 
Zitat
in der kurve/zirkel/biegung lege ich den äußeren zügel auf sein hals (muss aufpassen, nicht über seine kopf zu kommen, da dies ja falsch ist) und öffne den inneren zügel etwas, um ihm den weg zu weisen. reite ich einhändig versteht er das signal oft nicht und ich muss beide hände nehmen. sonst bricht er mir in der kurve aus.
Meinst Du den Zügel an die äussere Halsseite, also im Sinne von neck-reining?
Um es einhändig zu reiten, ist er nicht hinreichend ausgebildet. dazu gehört eine gründliche Zügelschulung, die hat er noch nicht. Also kann man das auch noch nicht von ihm erwarten, da würde ich weiterhin den inneren Zügel wegweisend dazunehmen.
Der innere (direkte) Zügel ist auch beim Westernreiten lange Zeit vorherrschend, bis das Pferd gelernt hat, auf den äusseren (indirekten) Zügel sich zu biegen.

Zitat
ist der kopf unten lobe ich ihn stimmlich, über allem andere sehe ich derzeit hinweg.
da würde ich unbedingt mit CT arbeiten!! Und hast Du evtl auch schon ein Signal für das Kopfsenken? zb Klopfen oder handanlegen am Widerrist? Das kann man gut von oben einsetzen und dann durch variable Bestärkung und liegenlassen der Hand oder leichtes wiederholtes Klopfen ihm begreiflich machen, daß er den Kopf länger untenlassen soll.

Zitat
[size=14]meine fehler, negatives aus meiner sicht:[/size][/b]
 mein großes problem ist (und da hat stephie recht), dass ich im trab zu weit aus dem sattel komme und lucky somit in seiner balance störe
- trabe auf dem falsche fuss und merke es derzeit gar nicht mehr
- müsste mehr aussitzen üben
- darf nicht schieben, muss ruhiger sitzen
Wie gesagt, Sitzschulung.
Aussitzen üben hat wenig Zweck, wenn das Pferd nicht über den Rücken geht. Lieber sehr viel leichttraben, bis du zum Sitzen kommst.

Zitat
- beine viel ruhiger, sie treiben zwar nicht, wackeln aber zu stark
Sitzschulung --> wackelnde Beine und unruhiger Sitz kommen aus einer festen Hüfte. Hängt alles zusammen.


Zitat
deswegen bin ich schon stolz, wie weit ich bis jetzt gekommen bin, denn das habe ich fast alleine (und auch mit freunden) erreicht.

ja, das kannst du auch.  :D  :D
lg Heike
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #25 am: 20. Dezember 2009, 20:12:00 »
also danke erstmal. das muss ich erstmal sacken lassen und verarbeiten, uff  :lol:

aber vielen dank für deine mühe  :wink:
  • Gespeichert

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #26 am: 20. Dezember 2009, 20:12:19 »
kleines targetvideo im clickertagebuch :wink:

[size=14]~13.12.2008-Reiten~[/size]

reiten war das reinste chaos. sobald die cam an ist, kann ich nix mehr. ich zeige das video von daher lieber nicht. meine beine schaukeln im takt, vor und zurück, grausig. ich sortiere meine zügel, wie ne bekoppte. mal clickere ich das KS, mal doch nicht. kann mich nicht entscheiden usw.

bin voll enttäuscht und weiß meine reiterliche bockade nicht zu lösen, außer gar nicht zu reiten oder zu warten bis z.b. franzi oder heike zum RU kommen  :roll:

dann gab es da noch so ne sache, dass ich wen heute völlig zusammengeschissen habe. ich misch mich ja eigetlich nicht in gelegenheiten anderer leute, aber da ging mir die hutschnur auf. ein weiterer grund, warum ich euch mein video nicht antun mag, da im hintergrund nur herumgeschrien wird.

eine hat sich eine 4j. hafistute gekauft, als absoluter anfänger. sag ich ja nix, hab ich auch gemacht, aber warum eine 4j. und bitte warum ein pferd, was nichtmals gelernt hat beim putzen stillzustehen??? da ging das geschreie schon los, dann wurde sie gehauen, damit sie still steht usw.

longieren ging dann so:

gerte alle 2 sekunden in die luft geklatscht (macht ja tolle geräusche *seufz*), dann auf 3m abstand longiert, also enger zirkel, damit man das pferd unter kontrolle hat und dann im schreiton: "LAUF, LAUF, LAUF,.......FEIN, LAUF, LAUF...."

lucky wurde immer nervöser, zuckte bei jedem peitschenhieb zusammen, machte sich fest, schaute nur zu der stute und riss den kopf ständig hoch.

boah dann bin ich geplatzt, hab es eben selbst auf dem video gehört. ob sie glaubt, dass dies longieren wäre und das sie ihr pferd nur hetzt und sie meins mit kirre macht und sie gefälligst dem pferd zeigen muss, was sie will und auch richtig loben. "ja ich will doch, dass die galoppiert", sagte sie. ja sagte ich, dann musste ihr das auch mal sagen, statt ständig zu schreien und zu hetzen und gar nicht oder an falscher stelle zu loben. ich hab mein pferd auch als anfängerin gekauft, aber so gehetzt, habe ich es noch nie. es reicht. du solltest vielleicht mal überlegen, ob die leute ahnung haben, die dir das longieren beigebracht haben, denn du siehst doch, dass es nicht klappt.

boah, was für ne..........:evil:

hab das reiten dann sein gelassen für heute, war eh zu aggro.

hat vor das pferd am haus mit ihren eseln zu halten, ohne zweitpferd. na prost mahlzeit. ich hoffe sie merkt, wie überfordert sie ist und verkauft das arme tier weiter.
  • Gespeichert

Melle
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #27 am: 20. Dezember 2009, 20:12:55 »
~22.12.2008~

so gestern war es so weit, die liebe franzi hat mich netterweise "gequält". es ist schon lustig, ob jemand mit dir clickert oder dir REITUNTERRICHT gibt :lol: man lernt den menschen etwas anders kennen und ich muss sagen, so ne nette, zierliche person, kann ganz schön streng sein *g*.
bin aber froh drum, wirklich. mir hat zwar nach 2 stunden der kopf geraucht, vor lauter information, aber es war wirklich sehr lehrreich.

mit lucky selbst haben wir ca. 1,5 stunden gearbeitet. franzi nahm mich an die longe und ich hatte anfangs keine zügel in den händen. erst später erkärte sie mir noch die zügelhaltung und die möglichkeiten der lenkung.
wir übten also sanftes gas geben und lenken.

ich muss sagen, ich wusste immer was ich wollte mit lucky, ich wusste es nur nie umzusetzen. und wenn man sich unsere durchschnittsreitleher anschaut in den ställen, dann weiß man, warum ich es bisher alleine probiert habe.

es ging darum, lucky mit einem hauch einer fliege zu berühren und um ihn zum loslaufen zu animieren. war ich zu schnell, zu heftig, zu feste, gabs von er lieben franzi eins auf den deckel. erst verstand ich echt nicht, was sie wollte, aber als lucky es geschnallt hatte und ich sah, was es bewirkte machte es "klick".

ich fühlte mich des weiteren bestätigt, wieder einmal auf mein pferd zu hören. ich diskutierte ja schon länger hier mit euch, mit freunden, leuten aus foren, wie man reiten sollte/könnte und ich erklärte immer wieder, dass lucky den langen zügel braucht. ein hin und her von meinungen verschiedener personen und möglichkeiten und ich war verwirrter denn je und stand immernoch am anfang. gestern wure ich bestätigt, dass ich recht hatte und er durchweg den langen zügel braucht und man kann ihn sogar lenken  :D

natürlich ist lucky kein super ausgebildetes pferd und ich bin viel weniger ausgebildet. wir sind feld, - wald, - und wiesenreiter und das sieht man uns auch an. er muss lernen die balance zu halten und ich muss lernen, ruhig zu sitzen und ihn in seiner balance nicht zu stören.

lucky ist ein schnell lernendes pferd. was soll ich sagen, er lief null wie ein hirsch. franzi saß dann auch noch mal am schluß drauf und bis auf dass er in den kurven, ecken und bei biegungen etwas verwirrt war und erstmal in seine ausgewählte richtung weiterlief, hatte er durchweg den kopf unten. aber wirklich die ganze zeit, sogar an der longe zuvor. das wurde mir erst am ende klar. franzi sagte nur: "schau, schau dein pferd an, wie er läuft, wo er den kopf hat. wo ist der ein hirschpferd? das habe ich heute gar nicht gesehen."

 :lol:  :lol:  :lol:

vielen, vielen dank franzi. ich hab grade pipi in den auge, weil es mir so viel bedeutet lucky gutes zu tun.
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29211 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #28 am: 20. Dezember 2009, 20:13:26 »
:D  :D  :D

das klingt fein.  :D  :D

Zitat
und ich muss sagen, so ne nette, zierliche person, kann ganz schön streng sein *g*.
:lol:  :lol:  :lol:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 6
*

Re:Reicht ein Kopfsenken beim Reiten aus?
« Antwort #29 am: 20. Dezember 2009, 20:14:09 »
Finde auch, das klingt toll!
  • Gespeichert