Abbey wollte ihre Kekse auch nicht immer.
Meistens wenn sie überfordert ist.
Sie hat sehr jang ein 3/4 Jahr gebrauchtm bis wirklich nachm click der Blick zu mir gefolgt hat. erst jetzt hab ich das gefühl sie vertraut drauf, dass da auch wirklich ein keks kommt und sie will ihn auch. sie ist jetzt ein clicker pferd, bei dem mitm clicker alles leichter geht.
vorher war sie überfordert, weil sie das erstemal im leben denken musste, und entscheiden durfte / musste. das hat sie schon unter druck gesetzt, weil sie von mir keine anweisungen mehr bekommen hat. dann hat sie mal was gemacht und es gab  und dann war sie verwirrt, weil halt richtig unbekannt war (sie war auch schon 22 bei den ersten versuchen und wurde geschlagen und hat viel mitgemacht)
ich hab ihr den keks immer "aufgezwungen" und reingestopft, weil sie das lernen sollte und drauf vertrauen....

inzwischen nimmt sie die leckerlies in fast allen situationen. und wenns clickt ist sie da. sie hat sich das jetzt richtig verinnerlicht.
aber es ist auch klar, das eine sache die unbekannt ist erstmal beängstigend ist. und dann, wenn mans kennt und kann ists supercool 

 mal schauen ob ich ne Kamera auftreiben kann!

Ich muss das mal aufgreifen.

Bei meinem verhält es sich ähnlich, nur dass er so damit beschäftigt ist an mir rumzuknabbern und rauszufinden wo bei mir der Leckerliespender am Körper befestigt ist, dass er das  manchmal schlicht und ergreifend überhört :nix:.
Ich schiebe zwar trotzdem ein  hinterher, weil es ja geclickt hat, aber das ist für Ihn Anlass nur noch mehr an mir rumzusuchen und das Clicken zu überhören.

Abhilfe kann da schaffen, sehr deutlich weit weg vom Körper zu füttern, mit wirklich ausgestrecktem Arm. Und evtl sehr schmackhaftem Leckerlie, damit er der Hand wirklich folgt. Und Konsequenz... niemals die Hand vor dem Click zur Tasche, niemals Futter in der Hand vor dem Click.

Stimmt, mit ausgestrecktem Arm,wieso bin ich da nicht drauf gekommen. 

Wäre es sinnvoll ihn zurückzuschicken und darauf zu clicken? Da wäre er "beschäftigt" während ich clicke.

Nein, zurückschicken ist wieder mit so einem inneren "Nein" verbunden.... aber du kannst ohne weiteres so füttern, dass er zurückgehen muss. So wird aus dem Abstandhalten eine positive Gewohnheit.
dh du fütterst an einer stelle, dass er zurückgehen muss um da dran zu kommen, ohne aktives zurückschicken.

Genau. 
Aber muss Rückwärts für ein Pferd gleich negativ heißen?

Nein, eben nicht.  indem ich "weg von mir" durch das Füttern bestärke, mache ich es zu etwas Nettem und Einträglichen.

Okay, Rückwärts "kann" er ja eigentlich gut, das müsste kein Problem werden. 

Ich bin hier gerade gewaltig über einen Punkt gestolpert.
Was ist denn deiner Meinung nach der "Sinn" bzw. die Bedeutung des Clicks für das Pferd? Willst du dem Pferd mit dem Click sagen: "und jetzt dreh dich gefälligst um und schlucke ein Leckerlie!"

NEIN! Der Click bedeutet: "Das hast du gerade gut gemacht. Jetzt hast du dir eine Belohnung verdient."

Das sind zwei ganz unterschiedliche Sätze. Eine Belohnung ist etwas, was das aktuelle Bedürfnis deines Pferdes befriedigt. Nur dann belohnt es wirklich. Nur weil ein Pferd einen Keks schluckt, ist es doch noch lange nicht glücklich drüber. Stell dir vor du führst dein Pferd an etwas Gruseliges heran. Es ist zwar etwas aufgeregt, aber brav. Du clickst. Was wäre das aktuelle Bedürfnis des Pferdes? Essen? Nein. Ein Pferd, was aufgeregt/ ängstlich ist will und kann nicht essen. Die Distanz zum Auslöser zu vergrößern nach dem Click geschmückt von ein paar netten Worten wär doch viel belohnender in der Situation.

Verstehst du was ich meine? Mit der Ausgangsfrage hast du einen Knoten im Kopf  frag dich lieber: "mein Pferd kann gerade nicht fressen. Was würde es lieber mögen? Was passt zu Situation? "

LG!