Puppi, die anderen Videos sind mit Pilates benannt, ja
Ich hab rasch in ein Jack-Video reingeschaut, er lehnt sich nur so weit zurück, bis seine Vorderbeine gerade unter dem Körper stehen. Nicht so weit, wie es teils bei den Intrinzen-Crunches-Videos zu sehen ist. Anschliessend stellt er Kopf/Hals hin und der Rücken hebt sich allein dadurch.
Meiner Meinung nach ist das Rückwärts-lehnen überall zu finden, weil es einfacher ist fürs Pferd. Ich als Trainer kann das leichter trainieren als die Komplexität des Brustkorbhebens. Das braucht schon einiges an Körpergefühl von Seiten des Pferdes
(Heike, korrigier mich bitte. Ich bin die Übungen gerade selber am nachmachen um die Bewegung zu beschreiben *g*)
Aus diesem Grund würde ich beim Training nicht auf dem Rückwärts aufbauen sondern - so wie du Lollo begonnen hast - mit dem Shaping bei der Brustbewegung beginnen. Also die Hinterhand komplett ignorieren, Brust heben und Rückenheben formen, parallel die Kopfstellung. Wenn das geht, hat dir das Pferd vielleicht schon die Hankenbeugung geschenkt. Ansonsten konnte ich die mit Knietarget besser bewusst machen und hervorrufen.
Das wär mein Ansatz, wenn mein selbstbewusstes Zweitpony irgendwann reif genug ist für derart anregende Übungen. (Momentan wär das für ihn zu viel psychische Energie die er nicht rauslassen kann
Er soll erst die Grundlagen kennen lernen)
Ich notier mal die grundsätzlichen Nachteile beim rückwärts-lehnen (aufgrund eigener Erfahrungen^^):
- zu 99% basiert es auf dem Abdrücken der Vorderhand in Zusammenarbeit mit dem Hals. Gut zu sehen in diesem Video:
https://youtu.be/J05HR0FbcEI (Helgi im August 2016, seit 3 Monaten am üben)
Der Rücken drückt sich wunderbar durch (es geht kaum anders), der Unterhals wird gratis mittrainiert. Sieht anstrengend aus, ist es auch. Denn er drückt sich rein durch Muskelkraft von vorne hinten runter. Dabei sollte es genau andersrum sein.
- Durch das Abdrücken auf der Vorhand bleibt der Brustkorb unten.
- Die Hinterhand wird nicht gekräftigt, weil sie nicht mitarbeitet sondern sich eher versteift um das zusätzliche Gewicht zu halten.
- Der Weg vom "zurückschmeissen" bis zu richtigen "Kniebeugen" (a la Crunches) wird erschwert, weil das Pferd doch vorhin schon was gemacht hat, was nun nicht mehr richtig sein soll. Das Video vorhin ist von August 2016. Wir sind jetzt noch dran, die Bewegung korrekt neu aufzubauen. Und eigentlich fände Helgi das zurückschmeissen ja viel toller als das andere. Das ist so anstrengend..
Wir haben länger damit pausiert, dann über Kinntarget und Rückentarget (zum Rücken-aufwölben) das ganze als neue Übung aufgebaut. Durch das Zurücklehnen haben wir eine unnötige Sackgasse betreten. Wer es besser machen kann, soll es doch bitte. Ich steh da gern mit meinem Negativbeispiel zur Seite.
Als Kontrast wie es (meiner Meinung nach) korrekt wäre:
(Ein Video ist leider nicht auffindbar. Gerpir und Annie hatten mal eins, meinte ich? Ich finde aber keines mehr)
Über die Beugung der Hinterhand wird der Rücken/Brustkorb fast automatisch angehoben. Sollte das Pferd den Kopf zu weit oben tragen, kann das mit Kinntarget/Shaping korrigiert werden. Bei Helgi ist das eigentlich nicht der Fall. Er trägt ihn automatisch so, wie es für ihn möglich ist.
Die Vorderbeine sind leicht und die Schultern werden nicht belastet sondern hängen frei in ihrer Aufhängung.
Der Unterhals ist locker, der Oberhals angespannt (ohne verspannt zu sein).
Die Haltung kann einige Zeit (Sekunden!) gehalten werden nach etwas Training.
Das ist unser aktueller Stand:
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EXTERNER BILDLINK ⤤
https://picload.org/image/dadrlgpr/dsc06140.jpg]
Im Vergleich mit dem Video ist gut zu sehen, dass der Rücken im Lenden/Brustwirbelbereich nicht so abgesackt ist. Der Unterhals ist lockerer(klar, noch nicht ideal - ist nur ein Zwischenstand), der Kopf soweit möglich in Stellung. Mehr geht aufgrund der geringen Ganaschenfreiheit nicht.
Ich hab es ihm hier leichter gemacht durch den Abhang - deshalb sind die Hinterbeine kaum gebeugt. Er hat nach Krankheitspause eh noch nicht wirkliche Muskulatur.