Hallo,
in Berlin-Brandenburg ist ein langer Anfahrtsweg für einen guten Stall eigentlich fast normal, wenn man in der Stadt wohnt. Ich bin ein paar Jahre lang einfache Strecke ca. 30 km gefahren, was in der Regel in 40-45 min, aber unter Umständen auch mal über 1 h dauern konnte. Trotzdem war es mir das wert, weil der Stall und die Stallgemeinschaft einfach nett waren. Näher an der Stadt bedeutet hier meist mehr Luxus für den Menschen, aber auch unglaublich teuer für wenig pferdischen Luxus. Es fiel mir besonders im Winter auch unglaublich schwer, mich abends im Dunkeln aufzuraffen und dann auch noch im Dunkeln das Pferd suchen zu müssen, um etwas zu tun. Eigentlich war ich immer nur so 3x/Woche am Stall, aber durch die Krankheit des Pferdes und die Sorge, Medikamentengabe & Co. artete das richtig in Stress aus, wenn man am Liebsten täglich hin möchte.
Nach Minzas Tod ging ich auf Stallsuche, komplett stressfrei, da es das Pferdekind nicht so interessiert hatte, ob ich dort war oder ob sie da ihr Ding macht. Ich konnte es dort ohne Minza nicht mehr ertragen - die Erinnerungen waren überall. Naja, nun fahre ich nur etwa 20 min bis zum Stall und kann sogar in 50 min mit dem Rad dort sein - außerdem ist es das Pferdeparadies auf Erden. Das ist wirklich toll! Aber stünde ich vor der Wahl einen fürs Pferd blöderen Stall näher an meinem Zuhause zu nehmen oder einen tollen fürs Pferd in weiter weg würde ich immer zweiteres wählen. Ich sag mir immer, wir Menschen sind dort zu Besuch, die Pferde wohnen dort 24 h am Tag ...
Stallsuche ist echt ein anstrengendes Thema.
Grüße, Solveig