man kann`s definitiv auch übertreiben mit der tüddelei.
Diese Ansicht vertritt unsere SB auch. Schlimm ist ihrer Meinung nach nur, wenn man erst einmal damit angefangen hat. Sie hat auch die Erfahrung gemacht, dass die Pferde, die ständig in "Watte" gepackt werden, die ersten sind, die sich erkälten.
auch ein regennasses pferd ist kein grund für nicht reiten - warum auch.
Im Winter gibt es da einen Grund, denn nicht das Fell wärmt sondern die darin eingeschlossene Luft dämmt die Wärme ab von der Kälte.
Regen läuft an den Fellspitzen ab und so bleiben darunter einige Luftpolster erhalten, die noch isolieren können.
Beim Wälzen wird das zusammengeklebte Fell wieder aufgelockert.
Schwitzt das Tier, so dringt Feuchtigkeit durch die erhitzte Haut, um sie zu kühlen. Das Fell wird also von innen her nass.
Kommen nun beide Faktoren zusammen, ist das der ungünstigste Fall und der Körper muss sich selbst die Wärme erhalten, weil das Fell diese Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Da hilft dann auch Wälzen nicht mehr viel, weil alles komplett nass ist. Aber es hilft wenigstens, dass wieder Luft ran kommt und es schneller wieder trocknen kann. Aber das ist dann kalte Luft und somit kühlt der Körper rasch aus.
Um das dann zu verhindern empfiehlt sich kurzfristig eine Abschwitzdecke drauf zu machen, bis das Fell wieder so weit abgetrocknet ist, dass es Luftpolster zur Isolierung einschließen kann. Das geht auch ziemlich schnell mit diesen Decken aber sie dürfen nicht länger drauf bleiben, weil sie die Feuchtigkeit aufnehmen und nass bleiben. Sie müssen also danach wieder runter damit wieder Luft ran kommt an das Fell und auch die Decke besser trocknen kann.
Luft ist aus meiner Sicht also das entscheidende Kriterium, nicht das Fell und auch nicht die Decke.