Hm, wenn er schnappt weil du am Hals was machst, hast du das mal checken lassen ob er nicht doch was ernsteres hat?
Nein, habe ich noch nicht. Sollte ich mal beim nächsten Mal ansprechen. Dadurch, dass es durchs Clickern jetzt beinahe weg ist, habe ich nicht das Gefühl, dass es schmerzbedingt ist....
Und ich kann nur noch mal sagen das es für mich keine Option wäre, wenn es mein Pferd wäre. Und ich mir da auch nicht reinreden lassen würde. Aber das muss jeder für sich wissen, wie viel Rückgrat man hat und ob man da wirklich eine Chance hat, gegen anzukommen.
Nein, für mich ist es eigentlich auch keine Option und reinreden lass ich mich ja auch nicht. Es verunsichert nur ungemein, wenn man so angegangen wird. Dass manche das Clickertraining nicht mögen ist ja die eine Sache, jemanden dafür aber so anzugehen das andere. Und letzteres möchte ich nicht tolerieren.
Und wenn man nicht da gegen ankommt ob man dann auch vorzeitig den Stall wechselt. Immerhin zahlst du ja sicher auch Geld für den Beritt. Und dann für etwas zu bezahlen was einem gegen den Strich geht... würde ich nicht, dafür wäre mir mein Pferd, mein Geld und meine Nerven zu schade.
Du hast Recht. Ich weiß nur deswegen nicht, was ich tun soll, weil mein Stall, bei dem ich nun seit über einem Jahr auf der Warteliste stehe, keine Pferde im Winter aufnimmt. Ein anderer Stall kommt für mich auf Dauer nicht in Frage. Die Auswahl ist hier auch nicht sonderlich groß. Und gleich zwei Umzüge hintereinander wollte ich Herrn Pferd nun auch nicht zumuten....
Schwer. Aber ich überlege schon seit langem auf einer Lösung rum
Finde ich gut, dass du dich auf die Basics konzentrierst. Das wird dir früher oder später zugute kommen. Und dass es lange dauern wird, dass er stehen bleibt egal was du machst, würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Mach dir dafür mal nen Plan, welche Schritte für "Pferd steht, egal was ich mache" nötig sind und arbeite gezielt dran. Wenn du die Kriterien langsam, aber stetig erhöhst kommst du deinem Ziel bestimmt bald ziemlich nah.
Ja, wahrscheinlich hast du Recht.
Die Basics übe ich auch deswegen so lange, weil ich einfach will, dass die 100% sitzen. Erst wenn da alles sicher sitzt, werde ich an anderen Baustellen arbeiten. Ich bin ja nur maximal zweimal die Woche bei ihm. Wäre ich jeden Tag da, würde ich sicherlich auch noch mehr Abwechslung reinbringen. Bspw. das Spazierengehen kommt momentan auch zu kurz
Prinzipiell sehe ich das auch so. Allerdings wirst du meiner Meinung nach immer mal wieder in Situationen kommen, wo andere mit deinem Pferd umgehen müssen. Und es werden leider nicht alle dieser Menschen fähig oder Willens sein, so mit deinem Pferd zu arbeiten, wie du das möchtest. Daher würde ich mich eher darauf konzentrieren, dem Pferd das beizubringen was es benötigt, um auch in der "normalen" Pferde/Mensch-Welt klarzukommen. Und vielleicht findet sich auch ein Kompromiss indem du dich mit den anderen Personen, die sich um dein Pferd kümmern absprichst, was genau sie regelmäßig mit ihm machen und auch wo es noch Probleme gibt/was sich wer wünscht. Und dann so trainieren, dass sich das vereinbaren lässt.
Ich würde erstmal versuchen, mit Stallbetreiber und Bereiterin vernünftig zu sprechen, klarzumachen, dass du für dich einen Weg gefunden hast. Darüber würde ich auch nicht diskutieren oder ihre Trainingsmethoden schlecht machen. Stattdessen gezielt fragen, wo die Schwierigkeiten liegen und nach einer Lösung suchen. Es gibt für fast alles ein Alternativverhalten, das du trainieren kannst.
Dadurch, dass ich maximal am Wochenende beim Pferd bin, wird er sowieso hauptsächlich von Fremden Personen gehändelt. Ausgerechnet halt auch von den beiden Personen, die mich in der beschriebenen Situation kritisiert haben. Die Hauptkritikpunkte waren:
- Leckerlies generell: Wird strikt abgelehnt, weil es zu frechem Verhalten führt
- Clickern sei zu mechanisch: Lobende Worte und Streicheln würde die Beziehung zum Pferd viel besser stärken
Die Schwierigkeiten liegen laut ihnen, dass er bei mir nicht ruhig stehen würde und dass er schnappt. Beides ist deutlich besser geworden, seit ich clickere. Sie meinen nur halt, dass es anders gelöst werden sollte und schneller - soweit ich es verstanden habe. Aber es hat sich ja verbessert, stetig.
Deswegen verstehe ich die Kritik ja so garnicht. Geschnappt hat er schon immer, früher vielleicht aus Wallach-Spielverhalten, später wegen den Zähnen und dann vielleicht, weil ich ihm nicht klarmachen konnte, dass ich das nicht will. Ich wollte mich ja nicht ständig mit ihm anlegen. Erst seit ich clickere, konnte ich ihm ein Alternativverhalten anbieten, dass sich für ihn auch wirklich lohnt und seitdem ist das Schnappen deutlich weniger geworden. Ganz weg ist es noch nicht, aber ganz ehrlich? Das ist es bei seiner Mutter und seiner Oma auch nicht und für deren Erziehung bin ich nicht verantwortlich. Er ist einfach sehr oralfixiert.
Was natürlich keine Ausrede ist, das so zu akzeptieren. Ich arbeite jedes Mal daran, wenn ich mit ihm etwas mache.
Schlecht gemacht habe ich garnichts, ich habe mich nur in eine Rechtfertigungshaltung lenken lassen, aus die ich mich versucht habe rauszubugsieren. Ich habe gesagt, dass mir natürlich klar ist, dass es viele Wege gibt, ein Pferd zu erziehen und ich in keinster Weise anzweifle, dass es auch ohne Clickern geht, nur dass mit der Clicker halt hilft, gezielter mit meinem Pferd zu arbeiten.
Ich bin gespannt, wie es bei euch weitergeht!
Danke!
Soll und kann ich hier weiterberichten? Das driftet doch arg ins OT. Über ein Trainingstagebuch habe ich auch schon nachgedacht, dass mache ich ohnehin noch ganz altmodisch über mein Notizbuch, aber in Zukunft auch gerne digital.