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Belohnung beinflusst die Häufigkeit des Verhaltens - positiv oder negativ?

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wie gesagt - ich denke, man kann da auch gar keine schlüssigen vergleiche ziehen, da wir als menschen ja nicht nur über konditionierung, sondern auch beispielsweise über soziales lernen wissen und fähigkeiten erwerben.

zum thema grundmotivation durch gezieltes belohnen von teilaspekten verderben - ich denke, da kommt es darauf an, wie man dinge aufbaut. ich arbeite zb. regelmäßig gezielt im galopp an sehr exakten details und anforderungen. trotzdem lasse ich das pferd zwischendurch zum hirnauslüften immer mal frischfrei vorwärts wetzen oder mal im gelände ungeachtet aller anatomischen und biomechanischen korrektheiten vollgas geben - solange man das nicht komplett abstellt, besteht mmn. keine gefahr, ein ehemals intrinsisch motiviertes verhalten durch externe belohnungen zu verderben.
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wie gesagt - ich denke, man kann da auch gar keine schlüssigen vergleiche ziehen, da wir als menschen ja nicht nur über konditionierung, sondern auch beispielsweise über soziales lernen wissen und fähigkeiten erwerben.
Das geht in die Richtung meiner Frage, ob das nur bei Menschen ein wirkliches Problem ist.

Zitat
zum thema grundmotivation durch gezieltes belohnen von teilaspekten verderben - ich denke, da kommt es darauf an, wie man dinge aufbaut. ich arbeite zb. regelmäßig gezielt im galopp an sehr exakten details und anforderungen. trotzdem lasse ich das pferd zwischendurch zum hirnauslüften immer mal frischfrei vorwärts wetzen oder mal im gelände ungeachtet aller anatomischen und biomechanischen korrektheiten vollgas geben - solange man das nicht komplett abstellt, besteht mmn. keine gefahr, ein ehemals intrinsisch motiviertes verhalten durch externe belohnungen zu verderben.
Das ist aber noch mal was anderes. Du hast bei Deinem Beispiel zwei Formen des Galopps: die anatomisch "gute", die Du belohnst, und die "spassige", die selbstbelohnend ist. In meinem Beispiel hast Du eine Grundform des Verhaltens: losrennen und Beute ins Maul nehmen.  Der Part ist immer gegeben, und der ist der Teil, der auch immer Spaß macht. Dann gibt es noch den Teil "Beute zum Menschen bringen und abgeben", und selbst der ist ja genetisch verankert, macht aber (glaube ich) nicht ganz so viel Spaß, wie der andere. Ich kann also weniger trennen und mal so und mal so machen, sondern es ist eigentlich  immer das Gleiche (zusätzlich schaue ich dann noch auf Details, aber das ist für mich dennoch ein anderes Kapitel).
Viele Grüße,
Esther
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könntest du das eventuell anhand des apportels, der umgebung oder anderen hinweisen trennen?
bzw. das bringen mit der inneren motivation des nochmaligen auswerfens + hinterher hetzens belohnen? und den hund das ding eventuell auch mal behalten oder bearbeiten lassen?  bzw. dann als belohnung eben nicht den bring-dummy, sondern einen zweiten zum behalten auswerfen, den der hund dann bekauen kann?
ich kenn mich mit hundesport ja absolut nicht aus, aber das wären so meine gedankengänge.
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Luke
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Ich glaube es gibt in der arbeit mit den Tieren noch einen großen Unterschied. Sie wissen nie was wir grade machen werden. Grade beim Pferd mit dem wir viele verschiedene Dinge machen können. Luke weiß nie ob es in die Halle geht und er geritten wird, ob wir spazieren gehen oder ob wir gezielt klickern werden. Und auch dann weiß er nie welche Übungen wir an dem Tag machen werden.  Zwischendurch darf er sich auch einbringen und selbst was Vorschlagen woran wir üben wollen. Wenn ich darauf eingehe ist es ja schon  selbstbelohnend , aber wenn dann zwischenduch noch der Klick kommt wird seine Nase immer länger und länger.

Wenn wir mehrere Tage das gleiche machen  verliert auch er den Spaß (auch schon ausprobiert) und es ist fast egal was wir dann machen. Fußballspielen findet er super toll. Soll er das aber 3 Tage hinter einander machen läuft er am 3 Tag nicht mehr so euphorisch hinter dem Ball her.

Er macht es zwar weil es Möhre geben könnte, aber ohne Leidenschaft. Am erstenTag will er nicht ständig Möhre sondern belohnt sich schon selbst. Ich habe das Gefühl die Möhrenstückchen signalisieren ihm nur das auch ich es in dem Moment total toll finde und  um so mehr er belohnt wird um so toller findet er sich dann auch . Er kann sich da richtig reinsteigern und wird dann auch ein bisschen wilder. Gibts weniger Klicks dann signalisiere ich ihm das er zwar gut ist (Stimmlob) aber nicht sooooooooooooooooo dolle, dann bleibt er ruhiger  und gibt sich Mühe. Kommt aber lange kein Klick wird er lustloser. In der Reitstunde wird er nur per Stimme gelobt, weiß aber das es hinterher den Jackpot (Apfel) gibt, den er nur dann bekommt.

Lernen wir was ganz neues darf ich es ein paar Tage hintereinander machen. Nach 2 Tagen merkt man aber auch schon das er selber wissen will um was es geht. Diese Übungen laufen aber neben dem anderen Her und dauert immer nur 5-10 min.

« Letzte Änderung: 06. November 2013, 17:10:02 von Luke »
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könntest du das eventuell anhand des apportels, der umgebung oder anderen hinweisen trennen?
Wir schreiben immer noch aneinander vorbei ;). Nein, kann ich nicht trennen, denn holen und bringen ist IMMER gut für einen Retriever. Egal, welches "Apportel" (Socken, Taschentücher, Einkaufszettel, Hausschuhe zählen auch alle als Apportel, was Demon betrifft :cheese:), welche Umgebung usw.

Die "Detailarbeit", was genaues Halten, Abgeben usw. angeht, ist eine andere Geschichte, das meine ich hier aber nicht. Sondern rein die Frage, was es mit der intrinsischen Retrieve-Motivation macht, wenn ich Retrieves zusätzlich belohne.
Viele Grüße,
Esther
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