Hallo ihr Lieben!

Ich überlege, wie ich möglichst umfassend das Immunsystem von Frau Pferd stärken kann.

Habt ihr ein paar Mittel in petto?

Von Globuli über Schüssler-Salze bis hin zu Kräutern... Bin empfänglich für alles.

Kurz zum Hintergrund: Im Stall geht ein Bronchial-Infekt mit Fieber, Husten, verschleimten Bronchien und verschleimter Lunge rum. Bisher haben sich 4 Pferde angesteckt, Paula ist dabei. Sie hat bisher weder Husten noch Fieber, auch die Nase ist sauber. Aber der TA hat eindeutig eine Verschleimung festgestellt, sie bekommt jetzt Kräuterhustensaft und bekam AB gespritzt (weil nebenbei noch eine Verletzung mit Einschuss das Tagesgeschehen begleitet ).

Vielen Dank!

Liebe Grüße,
Johanna

Bei uns reicht es eigentlich wenn wir regelmäßig Engiften (erst mit brennnessel und dann mit Mariendistel und Artischocke) ... aber ok, keine Ahnung ob Puppe ein gutes Immunsystem hat sonst wär sie ja warscheinlich nicht nackt, aber sonst hat sie nie irgendwas (*aufholzklopf*)

Sonst wäre mein Tipp als Kräuterfan Echinacea.

Im Stall 'dealen' sie grade mit dem hier: Emune

Aber ich finds relativ teuer...

Da ist ja auch Echinacea drin, gibts das nicht auch als Globuli?
Also ich mein, wenn das obere sein Geld wert ist, lass ich es mir ja eingehen, aber prinzipiell klingts erstmal nach viel Geld für bissl Kräuter.

Hmm ja besteht aus Echinacea und einem TCM Kraut..
Echinacea gibts, denke ich warscheinlich auch als Globuli ich, persönlich fütter halt lieber Kräuter - und in der Apotheke find ich die nichtmal so teuer..

Viele schwören auch auf Gladiator Plus (http://www.gladiatorplus.com/de/pferd) Ich hab aber bei dem keinerlei Wirkung bemerkt.

Hallo

Ich wollte einmal nachfragen, ob jemand Erfahrungen mit diesem Mittel gemacht hat: http://www.natural-horse-care.com/multi-immun-liquid-nutriscience.html

Hi zusammen,
ich hole dieses Thema aus leider gegebenen Anlass wieder hoch.
Da Sandero gerade wegen Husten mit Antibiotika behandelt wird, fände ich es ganz gut, einerseits das Immunsystem zu stärken, und anderseits auch die Darmflora irgendwie am Leben zu erhalten. Gerade jetzt im Fellwechsel, und noch dazu genau in der Zeit des Anweidens, wo ja eigentlich noch mehr gute Darmbakterien benötigt werden.

Er bekommt normalerweise zusätzlich zum Heu bei viel Bewegung ein wenig unmineralisiertes Müsli; dazu täglich ein Mineralfutter für Hufe, außerdem Leinsamenpellets (für den Fellwechsel), ansonsten gerade auch noch ein pflanzliches Präparat zur Stärkung der Leber (schlechte Werte ) und ein wenig Selen (auch schlechte Werte).

Habt Ihr gute Erfahrungen mit irgendwelchen Präparaten gemacht?
Ich bevorzuge immer pflanzliche Alternativen (allerdings bin ich keine Homöopathieanhängerin). Letztes Jahr hat er eine Weile z.B. Schwarzkümmel bekommen. Über Echinacea habe ich letztens in Bezug auf Menschen gelesen, dass es leider nicht hilft, das Immunsystem zu stärken, wie man bisher angenommen hatte.

Und was haltet Ihr von Bierhefe für den Darm? Gut oder lieber nicht mit den Antibiotika zusammen? Hat letzten Herbst bei der Umstellung von Weide auf Paddock ganz gut gegen Durchfall geholfen...
Oder gibt es bessere Alternativen?

Danke und LG! Anna

Hallo,

was Du brauchst für Dein Pony, ist vermutlich mit schlichtem "Immunsystem stärken" nicht getan, denn ich vermute, dass da bereits eine allergische Komponente beim Husten mit dabei ist.

Dann muss auch unterschieden werden, WAS man tun will, denn die Phytotherapeutika wirken unterschiedlich.

Produktion körpereigener Abwehrzellen stimulieren:
Echinacea (Achtung, diverse Pferde sind hierauf allergisch)

Immunsystem unterstützen durch Wirkstoffe, die antibakteriell und antiviral wirken:
Propolis (auch wieder Allergiepotential), Una de Gado, Pelargonie meliforme = Umckaloabo (dieses wirkt spezifisch auf die Atemwege und hat auch Erfolge bei allergischem Husten zu verzeichnen), Kolloidiales Silber (mag ich persönlich überhaupt nicht, weil es in der Wirkung zu Antibiotikaähnlich ist = auch nützliche Darmkeime vernichtet)

Darmsanierung während Antibiotikabehandlung witzlos.

Anweiden und gute Darmbakterien: nett gedacht aber stimmt so nicht. Dein Pferd braucht IMMER gute Darmbakterien. Beim anweiden muss sich aber die Darmflora auf ein anderes Futterangebot umstellen und da würde ich nicht noch mit einer Sanierung eine weitere Anforderung drauf setzen, denn jede Sanierung bedeutet eine Verschiebung in der Population der Bakterien.

Es ist schade, dass Du keine Homöopathie in Betracht ziehst, denn hiermit könnte die Allergieneigung, die ich vermute, effektiver angegangen werden, als mit Phytotherapeutika alleine (die ja wiederum zu den allergieauslösenden Pflanzen gehören können)

solange die ab gegeben werden, würd ich gar nix geben, damit die wirkung nicht beeinträchtigt wird.
solange der husten akut ist, würde ich inhalieren - inhalatoren kann man sich oftmals ausborgen, frag mal deinen ta.
das war bei uns echt der durchbruch und hat viel mehr gebracht als orale medikation. man kann damit auch medikamente vernebeln, was den vorteil hat, dass sie direkt am zielort wirken und den organismus nicht unnötig belasten.
wir haben auch grad ein paar wochen ab-kur durch wegen der blöden maukegeschichte - ich geb da hinterher immer mal leinsamen extra und mach sonst eigentlich nix großartiges. meine ist da aber auch nicht wirklich empfindlich. früher hat man joghurt gegeben, aber davon ist man beim pferd mwn. wieder weg, weil milchsäurebakterien eigentlich ned wirklich ins pferd gehören.

Ich glaube, am besten für das Immunsystem ist gute Haltung und Fütterung (Stressvermeidung, angepasste Mineralstoffe, passende Böden etc)
Dann regeneriert sich das alles wieder nach der Antibiotika Gabe. Wenn man entgiften will oder sonst was, kann man das gerne tun, machen wir auch immer wieder. Aber ich glaube viel wichtiger sind die oben genannten Komponenten.

Und wenn dein Pferd schon vorbelastet ist, (ich muss gestehen ich bin niht ganz im Bilde über eure Hustengeschichte) würde ich wen holen, der sich auskennt und das ganzheitlich behandeln lassen.

Wir haben immer entgiftet und dies und das, und das hat auch alles geholfen, und alles positive Auswirkungen gehabt. Aber die deutlichsten Verbesserungen haben doch die Sachen gebracht, die eben wer gemacht hat der wirklich weiß was er tut (wir haben Homöopathie und TCM machen lassen).
Das ist natürlich auch die teurere Variante, würde ich aber bei einem "kranken" Pferd vorziehen 

Danke für Eure Tipps!

Sanhestar, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das allergisch ist - er hustet erst seit 2 Tagen und war vorher den ganzen Winter fit. Im letzten Sommer hatte er Druse, aber das ist ja auch nichts allergisches, und seitdem war er zumindest was die Bronchien angeht, gesund. Weil die Druse bei ihm aber vor allem langwierige Rotznase und Husten bedeutet hat, weniger Lymphknotenschwellung, bin ich jetzt bei Husten sehr vorsichtig und habe sofort die TÄ gerufen.

Die Haltung ist eigentlich für Atemwegsgeschichten gut - 24 Stunden Paddock, sie bekommen meistens Heulage (finde ich nicht optimal, aber ist halt nicht so staubig wie Heu). Er steht also nie in stickigen schlecht belüfteten Ställen herum.

Die Böden im Offentstall sind nicht dolle, weil ewig nicht saniert - die TÄ erklärt sich dadurch die schlechten Leberwerte. Sonstige Blutwerte sind außer Selen (das im Blutbild wohl oft fälschlich niedrig erscheint) alle gut - ich denke also, dass er mit dem bisherigen nicht-mineralisierten Müsli und den Mineralien aus dem Hufzeug/ Farriers Formula gut abgedeckt ist.

Meine Vermutung ist (und auch die der TÄ) dass er als junges Pferd noch nicht die Abwehrkräfte eines älteren Pferdes hat, und in den letzten Wochen kamen einige neue Pferde in die Herde, also mit neuen Erregern.

Ich werde auf jeden Fall Eure Anregungen beherzigen, jetzt erst mal nichts für den Darm zu tun, zumindest bis das Antibiotikum abgesetzt werden kann. Eine zusätzliche Belastung wäre ja das ungünstigste in dieser Situation.
Momentan kriegt er zum Hustenlösen Sputolysin, evt. schau ich aber mal, ob ich zusätzlich so was wie Umckaloabo oder Thymian gebe. (Echinacea werd ich nicht geben - nicht nur allergieauslösend sondern in Studien auch wirkungslos aufs Immunsystem...)

Ich kram das auch nochmal hoch. Nuka hat ja ein schlechtes Immunsystem, entstanden durch die Vernachlässigung der ersten Jahre und durch die chronischen Gelenksprobleme. Er ist teilweise neben Wehwechen wie Bindehautentzündung, Pilz, Regenekzem eben auch einfach super müde und schlapp für ein paar Tage, dann gehts wieder. Nun frage ich mich, ob man das je wieder stabil bekommt das Immunsystem oder ob er sein Leben lang anfällig bleibt? Er bekommt ausreichend und gutes Heu, Mineralfutter, zwei Kräuterkuren im Jahr (Leber/Niere), genug Bewegung, nette Gesellschaft. Die leichten Erkrankungen werden auch weniger häufig, nur er schreit (ebenso wies Bert) immer als erster hier, natürlich meist kombiniert mit Stress, der sich ja nun nicht gänzlich vermeiden lässt und schlechtem Wetter/Wetterumschwung im Herbst. Ich mag ihn auch nicht zuknallen mit tausend Mittelchen und Pülverchen...braucht das einfach gaaaaaanz viel Zeit oder macht es Sinn, dass irgendwie noch weiter zu unterstützen? Oder doch Stoffwechselproblem?

Ich glaube dass es durchaus Sinn macht zu unterstützen. Szofi bekommt bzw bekam Engystol und ich glaube dass das auch Teil vom guten Augen heilen war

Mh, also homöopathisch mach ich gerade sehr wenig, weil ich die Wirkung stark anzweifle bzw. das auch schon immer habe, es ja aber auch einfach nicht weiß. Ich habe viel damit gemacht, einen nennenswerten Effekt habe ich bei meinen Tieren nicht feststellen können, was nicht heißen soll, dass es bei anderen nix bringt. Ich persönlich arbeite dann lieber mit Kräutern. 

Edith: Zudem hab ich keine Ahnung von Homöopathie und traue mir nicht zu, da Mittelchen rauszusuchen.

Chinaphyto... lass uns da mal konferieren. 

Jo das klingt gut.    Gerade gibt es eh die Stoffwechselkur mit Kräutern für Leber und Niere. Die hat ihm im Frühjahr auf jeden Fall gut getan.