Weil es in der Natur nicht so tolles Futter gibt wie bei uns.
Wenn man es genau nimmt, ist Futter auch in der Natur eine Belohnung - für einen anstrengenden Marsch gibt es am Ziel bspw besonders leckere Kräuter. Und ein Rüpel-Fohlen lässt die Mutter sicher nicht trinken, wenn es ihr weh tut, also ist das Saugen dürfen die Belohnung für "gute Tischmanieren".
Generell ist Fressen ein Grundbedürfnis und beruhigt (in einer Stresssituation - zB in Anwesenheit eines Säbelzahntigers
wird kein Wildpferd fressen). Futteraufnahme ist also automatisch mit einem sicheren Gefühl verbunden und bestimmt werden dabei auch irgendwelche "Glückshormone" ausgeschüttet. Und dann lohnt es sich natürlich auch, sich für besonders leckeres Futter anzustrengen - im Training ist das vielleicht nicht der anstrengende Weg zu einer besonders guten Futterstelle, sondern ein schöner spanischer Gruß oÄ.
Und zu guter letzt kommt noch der Spaßfaktor dazu - wenn das Pferd das Training öde findet, kann ich noch so oft mit der Möhre winken, es macht nicht mit. Wenn es aber Spaß am gemeinsamen Tun hat, wird die Belohnung in Form von Futter sogar nebensächlich.