Hallöchen,

irgendwie bekommen wir es nicht hin das Target auf andere Körperteile als auf den Kopf zu beziehen. Also Annabelle weiß nur das sie den Target anstuppsen soll aber kann sonst nichts damit anfangen wenn ich es am Bein etc. versuche.

Hilfe 

Hallo Annika,

wie genau gehst Du denn vor? Verwendest Du einen Targetstick (in irgendeiner Form) oder die Hand? Falls die Hand: hat sie bei allen Targets die gleiche Form (Faust, flache Hand)? Und wie versuchst Du ihr klarzumachen, dass sie das Target mit einem anderen Körperteil berühren soll?

Es ist viel leichter, Dir zu helfen, wenn wir genauer wissen, wie Du bis jetzt vorgehst .

Also wenn Sie zu mir kommen soll, stehe ich einfach steif und strecke meinen rechten Arm seitlich vom Körper ab mit einer Faust. Das klappt immer.
Und sonst kann Sie leider nicht so viel also fürs Pylonen umwerfen was auch immer funktioniert zeige ich auf die Pylone. Zum lachen verwende ich die flache Hand nach oben ausgestreckt. Hüfttarget bin ich kläglich gescheitert, wobei das für den Anfang auch zu schwer ist habe ich mich hier ja schon belehren lassen 

Jetzt wollte ich mit dem Bein anfangen, ich trippe mit meinem Target (Gerte mit Fliegenklatsche) an Ihr Vorderfußwurzelgelenk aber sie versteht nicht was ich möchte - nämlich das sie den Spanischen Gruß macht. Wenn ich das Bein anhebe und es ihr vormache macht sie es mit und wehrt sich nicht, aber alleine weiß ich sie was sie machen soll und stampft dann später völlig frustriert   

nicht tippen - das verhindert eigenständiges anbieten von verhalten und hat zudem nichts mit targetarbeit an sich gemein. der sinn ist nicht, das pferd mittels aversivem reiz zum bein heben zu bewegen, sondern es soll eigenständig das zielobjekt berühren lernen.
am leichtesten tut man sich hier, wenn man das target gegen die hand tauscht. damit kann man selbst kleinste bewegungsangebote erfühlen und einfangen. anstelle des sticks ist zb. auch ein gymnastikball geeignet. dieser ist leichter zu treffen und man bekommt eine streckbewegung.
die gerte ist zudem häufig negativ besetzt bzw. mit weichen verknüpft  - dem genauen gegenteil von targetarbeit.
klappt das berühren des targets (anfangs wird das target an die körperstelle gehalten, danach wenige mm davor), kann man beginnen, mit höhe und distanz zu variieren (nicht beides gleichzeitig!) und damit die streckbewegung generieren. wann immer das pferd probleme mit der bewegung bekommt, paddelt oder stampft, bringt man das target näher zum bein.
ganz wichtig: in die aufwärtsbewegung rein clicken, nicht warten, bis das bein den höchsten punkt bzw. das target berührt und sich wieder absenkt.
das pferd so aufstellen, dass es erfolgreich sein kann: wenn das gesamte gewicht am bein lastet, das angehoben werden soll, riskiert man bewusst fehler.

Das habe ich zum Beispiel mit Hüfttarget schon versucht, wie es das schöne Video bei Youtube gibt, also erst mit der Hand berühren und loben danach selbstständiges erarbeiten durch das Hotta. Aber ich weiß nicht malt wie ich ihr begreiflich machen soll das Sie das Target mit dem BEin berühren soll und nicht mit der Schnüss. Sollte Sie für diese Übung ein Halfter tragen damit ich Sie damit korrigieren bzw. halten kann das Sie nicht die möglichkeit hat das Target mit der Schnüss zu berühren? Wobei ich sie damit wieder einschränke finde ich. oh man... vielleicht bin ich zu schwer von Kape? 

wenn du die hand direkt ans karpalgelenk oder röhrbein hältst und simultan clickst, kann das pferd praktisch gar nicht schneller sein mit der nase. die meisten pferde zucken in dem moment ohnehin mit dem muskel - voila, das ist der erste schritt, den man bestärken kann.
daneben würde ich das nasentarget derweil komplett auf eis legen und erst wieder hervor holen, wenn das konzept beintarget grundlegend verstanden wurde.

ok, das klingt gut viieelllen Dank. Das werde ich am Wochenende sofort versuchen umzusetzen. Aber sie darf schon noch schnuppern was ich dort unten an ihrem Bein so anstelle oder? Nur  und  gibt es nur für die Beinreaktion sofern eine Minireaktion erfolgt. Oder?

ich habe gute erfahrungen damit gemacht, simpel clicks für berühren des beins zu geben (ich berühre das bein). erstens bestärkt man automatisch das nicht anschnofeln mit, außerdem macht man klar, dass beintargets nichts schlimmes sind und dass es ausschließlich um diesen einen körperteil geht im moment. schauen ist dafür nicht notwendig, sie spüren das target sowieso.  und finden es später auch leicht, wenn man das ganze kleinschrittig genug aufbaut. gerade bei maulorientierten kandidaten würde ich daher nicht zuviel maulaktivität zulassen.

Oki Doki - ich glaube verstanden zu haben. Werde es also am Wochenende testen. Vielen Dank

gerne 

Ich entschuldige mich auch mal hier weil ich nicht ganz so aktiv bin, aber wenn ich jeden Tag 9 Std. am PC sitze, bin ich froh wen die Kiste abends daheim einfach ruhig ist und ich nicht in den Kasten schauen muss.

Hallo Annabelle,

also ich mache es auch so wie Cinni es beschrieben hat, dass ich am Anfang der Auslöser des Clicks bin - ich berühre mit Target (sei es Hand oder Targetstick) und bevor irgendwas geschehen kann gibts schon C/B - das geht dann bestimmt 10-15 mal - damit er begreift "Target berührt mich dort - es gibt nen Keks" - dann erst halte ich das Target so weit weg, dass es die Fellspitzen noch berührt und warte ab - das wichtigste beim Target finde ich ist die Zeit die man dem Pferd geben muss damit es selbst begreift was es tun soll und es nicht in die gewünschte Position zu bringen! Das kann am Anfang ganz schön frustrierend sein - aber man muss eben Geduld haben - wenn das Pferd das Prinzip Target aber mal verstanden hat (also so 2-3 verschiedene kennt) dann ist es ganz leicht weitere Targets anzutrainieren...

Hallo Annabelle!
Ich hab ein paar Videos zum Karpalgelenkstarget. Leider ohne die erste Übungseinheit ...
Hier die zweite: http://www.youtube.com/watch?v=wZxJR4oukX8 (Da bewegt sie das Bein schon sichtbar; sie kennt aber das Targetkonzept schon gut (und mag es sehr ). Bei einem "Neulingspferd" in dem Bereich werden die Fortschritte u.U. deutlich kleinschrittiger sein.)
Stand der Dinge 2-3 Monate später: http://www.youtube.com/watch?v=TZsJCKKw8P0

Und Zusammenschnitt (auf Engl.):
http://www.youtube.com/watch?v=W62gkmE_2Ww

Vielleicht kannst du dir daraus ja noch was mitnehmen. Sonst wurde ja schon viel gesagt dazu.

Hallöchen Bettina,

vielen Dank für die schönen Videos und auch danke an die Anderen mit den supi Tipps  . Also habe am WE ein wenig ausprobiert und ich glaube schon das sie verstanden hat worum es ging. habe es wie in deinem ersten Video gemacht. Aber,... entweder kann sie die Balance nicht so gut halten, oder sie ist einfach grob motorisch... denn sie hebt das Bein ein wenig, also das Karmalgelenk an meine Hand, doch dann kann sie das Bein nicht sanft absetzen sondern sie lässt es danach einfach runter fallen das Bein. Ist das wohl normal das es sich erst später zu einer leichtigkeit entwickelt?

Wenn sie das Bein besser mit Muskelkraft heben kann, kann ich mir schon vorstellen, dass sie es dann auch kontrollierter absetzen kann.
Kann / Macht sie das denn überhaupt? Wie ist es denn mit Bein absetzen nach Hufe auskratzen?

Ansonsten schön, dass ihr Fortschritte verbuchen könnt!