Clickerforum
Clickertraining im Alltag => Bodenarbeit, Longieren und Gymnastizierung => Thema gestartet von: Celina am 19. April 2010, 20:36:40
-
Hallo, Ihr Lieben!
Unsere Maible (9 Monate) lässt sich ja nun endlich gut aufhalftern, so dass wir mit den Führübungen beginnen können. Nun bin ich am schwanken: Mit oder ohne Clicker?
Wir haben mit Clicker angefangen, aber sie ist dann sehr schnell überdreht und hochgepuscht. Wir kommen zwar voran, aber nur gaaanz langsam. Nach wenigen Schritten müssen wir jeweils abbrechen, weil sie zu wirbelig wird. Ungefähr so: :cheerleader:
Erzählt mal: Wie würdet Ihr vorgehen, bzw wie seid Ihr vorgegangen? Bei Celina war es damals leichter! Mit ihr haben wir ja schon sehr früh als Fohlen das Führen zusammen mit der Mama geübt. Völlig Problemlos. :nick: Aber Maible ist ja nun schon 9 Monate alt... Da gestaltet sich das doch etwas anders... :happy:
LG Almut
-
womit belohnt ihr denn? Mit Futter oder mit Kraulen?
-
Wenn wir clickern belohnen wir mit Futter. Wenn wir nicht clickern, dann "feeeiiin!!!" und Bauchkraulen. Da sie momentan nur das Kraulen am Bauch wirklich gerne mag, ist das ein bisschen umständlich... :happy:
LG Almut
-
ich hab beim baby mit 3 monaten begonnen - halfter, führen, hufe, etc... alles mit dem clicker/+v.
würd`s nie wieder anders machen :-)
-
Hast du auch Futter als +V genommen? Oder Krauleinheiten? Wie bist Du mit den überschäumenden Reaktionen umgegangen? Oder gab es die gar nicht so?
Wir möchten auch gerne alles übers Clickern mit Maible üben. Das haben wir auch bei Celina so gemacht und im Grunde möchte ich davon wirklich nicht ab. Trotzdem würde mich interessieren, wie Ihr das bei so einem etwas kecken, übermotivierten Jungpferd so seht... :cheese:
LG Almut
-
ja futter.
überschäumende reaktionen....da kennst das baby nicht, die war schon am tag, wo sie rausgeflutscht ist, vollprofi ;-)
na im ernst, huddeln hat ja nix mit ct zu tun - im gegenteil, grad durch +v kann ich das verhalten bündeln und in eine nicht menschen gefährdende verhaltensform ummodeln ;-)
du kriegst, was du clickst ;)
-
Jaaa... man kriegt, was man clickt... Schon richtig! Unser Baby ist so blitzschnell! :freu: :cheerleader: Da wirklich den richtigen Moment zu clickern ist irre schwierig. Momentan meint sie nun auch, dass sie ihren Kopf ordentlich doll schlenkern soll. Kann sie gut... :juck:
Das Problem ist ihre Gier auf die Leckerlis. Da vergisst sie sich sehr schnell und wird komplett unkonzentriert. Länger als 1 bis 2 Minuten sind momentan nicht drin... Und ich finde, dass das durchaus ein fohlentypisches Problem beim Clickern ist! Die Kleinen sind ja nun einmal noch ungeduldiger als erwachsene Pferde, haben noch eine weitaus geringere Frustrationstoleranz und können sich noch nicht so lange konzentrieren. Dadurch ist es schon etwas anderes, ob ich mit einem erwachsenen Pferd clickere oder mit einem übermütigen Absetzer....
LG Almut
-
ja, aber ;D
länger als 1-2 Minuten würde ich von einem Fohlen eh nicht erwarten.
Also mal kurz eine Sache anfragen und gut ist. Und eine halbe Stunde später vielleicht wieder. Aber ich gebe gerne zu, dass meine Erfahrung mit Jungpferden ab 2 Jahren beginnt. da waren es dann fünf Minuten.
edt: als Mirko damals so gierig war, habe ich versucht, die unspektakulärsten Belohnungsfutter zu finden. Möhren waren schon zu viel, bei Leckerli ist er komplett ausgeflippt. Hab dann Luzernepellets genommen, die gingen ganz gut.
Heute nehme ich Futterpellets.
-
eine super vorübung zum fohlenclickern ist ct mit hühnern ;)
-
;D Wenn ich nun auch noch die Hühner unserer Nachbarn beclickere, dann werde ich wohl GANZ komisch angeschaut... :cheese: (und selber hab ich keine...) Ansonsten: Gute Idee - liegt ja wirklich viel an unserem Timing... ;) :nick:
DANKE, Heike! :umarm: Das ist für mich sehr hilfreich! Guter Anhaltspunkt, dass du meinst, 1 - 2 Minuten sind völlig ausreichend! Ich selber setze mich nämlich schon wieder so unter Druck: Das müsste doch jetzt mal... So langsam müsste sie sich doch führen lassen... Andere Fohlen... usw :roll:
Ich finde es immer wieder schwierig! Auf der einen Seite weiß ich ja, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen. Und sie macht auch super Fortschritte. Auf der anderen Seite ist da immer die Sorge, ob das denn wohl so auch richtig ist oder ob man sich möglicherweise ein unnötig aufgedrehtes Pferd heranzieht usw.
Hmmm, unspektakuläres Futter ist auch eine gute Idee. Aber selbst eingeweichte Heucobs sind ja so spektakulär, dass man :dops: :dops: :dops: machen muss! :cheese:
LG Almut
-
Mein Fohli ist auch so ein Kandidat. Der ist sonst sooo lieb, aber beim Führen, spielt er Fury! :)
Hab das Clickern diesbezüglich dann sein gelassen. Ich war einfach nicht schnell genug.
Versuch es nun mal mit einem konsequenten "Nein" wenn er wieder los schießt wie eine Rakete. ;)
-
Wieviel muss man denn die Fohlen überhaupt führen?
-
ich hab das baby fast jeden tag geführt weil reitplatz jenseits der bundesstraße und mir das mitrennen zu gefährlich war.
ausreiten detto.
-
Naja, so im täglichen Umgang brauchen wir Maible eigentlich überhaupt nicht führen. Notfalls folgt sie einfach dem Halfter... :cheese: Falls wir die Pferde doch im Sommer mal auf die große Weide bringen müssen, dann müssten wir sie einmal durch Dorf führen.
Der Druck, den ich mir mache, kommt eher von dem Vergleich zu anderen. Wenn ich so lese, dass andere mit ihren Absetzern regelmäßig spaziergehen und sie sogar schon alleine mitnehmen...
LG Almut
-
lass dich nicht unter druck setzen.
wenn ich nicht mitten in der zivilisation gestanden hätte, sondern der gaul irgendwo in der pampa aufgewachsen wär, hätte ich das mit dem führen wohl auch nach hinten verschoben.
aufhalftern finde ich trotzdem von anfang an wichtig, ebenso wie angreifen lassen, hufe, ta, entwurmen, etc...
von der konzentrationsspanne her hatte ich eigentlich nie probleme - ich musste frau pferd eher bremsen, weil sie`s sonst maßlos übertrieben hätte ;-)
-
Das klappt auch alles super! :dops: Halfter findet sie inzwischen klasse, bei der Hufbearbeitung steht sie super brav und TA und Wurmkur sind auch kein Problem. Und eigentlich kann sie sich auch sehr gut konzentrieren! :nick: Da bin ich sehr erstaunt, um wie vieles länger sie sich konzentrieren kann als Celina in dem Alter! Nur halt wenn Leckerlis ins Spiel kommen... Anfangs war sie da ja noch gar nicht so scharf drauf. Da konnte sie erstaunlich lange richtig gut mitmachen! Aber seit sie doch auf den Geschmack gekommen ist, vergisst sie sich vor lauter Gier manchmal ganz schön... :watch:
LG Almut
-
Kannst Du in abgetrennten Bereichen mit ihr "arbeiten" und ihr einen Timeout geben, wenn sie so stürmisch wird?
abgesehen davon kann sie ja schon ganz schön viel! :keks: :nick: eigentlich reicht das für einen Absetzer ja vollkommen aus.
-
Eigentlich kann sie doch schon alles. Da brauchst du dir überhaupt keinen Druck machen.
Einen Jährling zum clickern richtig her holen und evtl separieren würd ich nicht. Denn - ist man mal ehrlich - die vorgenommenen nur 3 - 5 Minuten sind dann rum, bevor man angefangen hat und man macht dann meistens doch viel länger.
Ich würd wohl, wenn das Pferd den Clicker kennt, Sachen im täglichen Umgang, die es besonders gut macht, clicken und das wars. Mehr üben halte ich nicht für nötig.
Vor allem: viele Sachen erledigen sich ja auch einfach von selbst. Ich hab meinem Jungpferd gerade letzte Woche das erste mal eine Wurmkur gegeben, und er hat nicht mal mit dem Ohr gezuckt. Ohne das ich irgendwas in die Richtung je geübt hab. Ich würd erst noch mal abwarten, ob sich nicht noch eine ganze Menge von dem Fohlenungestüm, den du schilderst, von alleine "rauswächst" bzw. ob sich die Pferde in der Herde nicht von alleine "erziehen", bevor ich mir da einen großen Kopf machen würde.
-
Ja, klar würde ich clickern beim Führen. Und nicht das Übermutsproblem meiden, in dem ich das Futter weglasse, sondern erst mal die klassischen "Selbstbeherrschungsübungen" mit dem Pferd machen. (Zurücktreten fürs Futter, Kopf geradeaus, Menschen nicht bekrabbeln, auf allen vier Beinen stehen, keine Schlenkerei, Kopfsenken...)
Dazu braucht man oft nicht mal Halfter und Strick, das geht im Vorbeilaufen in Mini-Einheiten. Die Trennung durch einen Zaun hat man da meist auch gleich dabei und kann gehen, wenn's zu heftig wird.
Separieren würde ich anfangen, wenn sie mal nicht mehr so durchknallt im Angesicht des Futterbeutels. Dann kann man schon 10-15 Minuten was machen - eben weil das Kleintier nicht mehr die Psycho-Krise dabei kriegt.
Ich denke dabei auch an die frechen Isi-Fohlen, die Euch die nächsten 2 Jahre begleiten werden und an die älteren Stuten. Mir wäre das zu blöd, immer mit anderen Pferden drumherum zu trainieren, wenn die teilweise auch noch aufschaffen, sobald es um Futter geht.
-
Penelope, Du hast schon Recht: Viele Dinge erledigen sich im Laufe der Zeit von allein. Das habe ich bei Celina ja auch gesehen. Trotzdem mache ich mich immer wieder mal verrückt... :tuete: Aber durch Eure Beiträge sehe ich das nun auch schon wieder um einiges gelassener.
Wir separieren sie durchaus beim Clickern, weil sonst die anderen ja auch nur allzugerne mitmachen würden. :happy: Das ist bei uns allerdings glücklicherweise ganz einfach: Ich habe im Auslauf verschiedene Möglichkeiten, mal eben was abzutrennen. Ich nehme Maible also nicht heraus, ich spanne nur kurz die Litzen dazwischen. Und seit die Isikinder nicht mehr durch diese Abtrennungen gestiefelt kommen, haben wir dann auch tatsächlich Ruhe vor den anderen! :nick: :yess:
Wenn sie zu übermütig wird, dann brechen wir ab und gehen hinter den Zaun. Arbeiten also mit Ignorieren. Beim Führen ergibt sich dabei das Problem, dass ja aber erst mal der Strick vom Halfter gemacht werden muss. Erst dann können wir tatsächlich ignorieren. Und der Weg zum Zaun ist ja auch noch da...
Hmmmm, wenn ich so schreibe überlege ich: Könnte es sein, dass das Ignorieren bei den Führübungen so wenig Erfolg zeigt, weil es nicht prompt genug kommt? :juck:
LG Almut
PS: Selbstbeherrschungsübungen sind auch eine seeehhhr gute Idee... :cheese: Das werden wir mal als erstes noch mal wieder in Angriff nehmen...