Clickerforum

Allgemeine Pferdethemen => Pferdehaltung => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 32 am 21. November 2013, 18:34:55

Titel: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 21. November 2013, 18:34:55
Ich les immer wieder dass es besser ist, Heu zur freien Verfügung zu stellen.
Wir haben jetzt die engmaschigen Heunetze so richtig mit Heu angestopft. Das heißt, es ist in der Früh noch etwas vom Heu übrig wenn man die Netze am Abend hinhängt. Hängt man dann in der Früh die neu befüllten Netze hin, sind weder der Haflinger noch das Pony so gierig wie normal. Da meine Ponys sehr leichtfutterig sind fressen sie jetzt so ca. die doppelte Menge im Gegensatz zu der Menge, die sie sonst rationiert kriegen.

Ich hab Angst, dass sie so zu fett werden aber so hätten sie eben wesentlich weniger Fresspausen. Was meint ihr dazu?
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 21. November 2013, 19:07:08
Ich denke dass durchgehend Heu, wenn die Pferde dadurch große Mengen fressen und nicht die notwendige Arbeit verrichten, nicht ideal ist. Da würde ich lieber noch engmaschigere Netze nehmen, mehr Leistung von den Pferden fordern oder im Notfall rationieren.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Noryel am 21. November 2013, 19:15:34
Kann da nur bei Sophie unterschreiben.

Ich füttere bei Steron auch rationiert... Ist sicher nicht ideal, aber besser als Übergewicht und wieder Stoffwechselstörungen (grad jetzt wo sich schön langsam alles erholt). Denn soviel kann ich ihn einfach nicht bewegen, dass er Heu ad lib. haben kann.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 21. November 2013, 19:40:27
Noch engmaschigere Heunetze geht ja nicht, Asterix hat schon ein Ladungssicherungsnetz mit ganz engen Maschen.
Mehr Leistung geht nicht (nur Wiesenreitplatz, ausreiten nicht möglich).

Hm, dann muss ich das Futter wohl wieder rationieren. Das ist halt auch irgendwie nicht das wahre denk ich mir, aber bevor die Ponys krank werden...
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 21. November 2013, 19:58:58
Ich denke auch dass man das heu etwas rationieren sollte bei leichtfuttrigen Pferden. Eine Freundin von mir füttert ihre 2 (privathaltung) auch aus Netzen und fast 24h (da eine Stute sehr verfressen ist reicht es nicht immer Rund um die Uhr) die eine Stute explodiert fast und das meine ich wörtlich...

Ich würde evtl weniger dafür 3x täglich evtl ?
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 21. November 2013, 20:42:40
Also ich finde nicht dass leichtfuttrige Ponies 24 h Heu haben müssen. Und ich finde auch nicht dass sie krank werden, wenn sie gelegentlich mal nix essen. Wenn das so wäre, wäre die Menge der Pferde auf dieser Welt schon drastisch reduziert.
Es ist wohl so, dass es nicht dauerhaft längere Pausen als vier Stunden geben sollte, aber bitte!
Überfettet tut leichtfuttrigen Ponies noch viel schlechter.

Als ich Jack selbst gefüttert habe habe ich es in etwa so gemacht, dass es immer engmaschige Heunetze gab und zwischendrin immer nix zu essen. Das hat ihm deutlich gut getan, hat man richtig gemerkt. Das wäre für ihn einfach ideal, kann ich aber derzeit nicht mehr leisten.
Deshalb muss er arbeiten, ich schaffe fast täglich derzeit 40-50 Minuten mit viel Trab, und an der Longe sehr viel Galopp. 

Man muss sich nicht verrückt machen. Coco, findest Du dass Deine Ponys aktuell krank sind, nur weil sie rationiertes Heu haben?
Du hast sie jetzt schon so lange und fütterst sie seit längerer Zeit genau so. Warum solltest Du das ändern?
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 28 am 21. November 2013, 20:51:08
Skadi hatte die letzten 5 Jahre fast immer Heu ad libitum. Sie war mehr oder weniger gut genährt- eher in der Weidesaison schon dicklich.

Im neuen Stall bekommen sie zweima täglich Heu bzw. sollte es ein starker Regentag sein und sie kommen nicht raus, dann gibts dazwischen nochmal was. Die Heuportionen sind recht groß und werden ohne Netz gefressen. Ich habe außerdem ein 1m Flächennetz in der Box hängen, dass ich immer wenn ich im Stall bin befülle. Außerdem kann sie über Nacht auch Stroh knabbern. Wenn sie auf der Koppel sind gibts tagsüber auch Gras. Jetzt ohne Weidezeit sind sie leider nur 5- 6 Stunden draußen. Und auf der Gatschkoppel gibts leider kein zusätzliches Futter. Finde diese Zeit ohne Futter auch nicht gerade sehr gut, aber man kann nicht alles haben.  :-\
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 21. November 2013, 20:53:29
Bei uns im Stall haben die Pferde teilweise 6 Stunden Fresspausen.. Und seit mittlerweile gut 30 Jahren gab es dort kein einziges Pferd (derzeit sind es ca. 20) hatte jemals Probleme deswegen..... Also, ganz ehrlich, ich würde das nicht all zu streng nehmen wenn das Pferd nicht vorbelastet ist..
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 28 am 21. November 2013, 21:00:46
Ich finde wenn dann die Heumenge entsprechend ist, würde ich auch weniger Bedenken haben. Wenn die Portion allerdings zu wenig sind, dann wirds früher oder später Probleme geben.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: sparko am 21. November 2013, 21:03:32
bin da auch ganz bei puppi und muriel!!!! lieber längere fresspausen (wenn es mit sehr engmaschigen oder doppelten netzen nicht funktioniert) als verfettete pferde.
wenn du sie nicht so regelmäßig arbeiten kannst, muss man leider das futter anpassen. geht nicht anders!

musste bei meinem pony auch das futter im neuen stall reduzieren. anfangs meinte ichs noch gut und er bekam zu den 3 heu rationen (a ca 3kg heu) noch ein heunetz dazu. trotz täglicher (teilweise richtig anstrengende) arbeit wurde er gleich mal dick. damit hab ich schnell augehört und jetzt bekommt er 2x die heuraufe gefüllt mit ca 4kg heu, mehr gibts nicht! und hafer bekommt er auch nur 3x eine hand voll (bei tägilcher! arbeit, oft auch zusätzlich 30-60min schrittmaschine)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: cinnamon am 21. November 2013, 23:39:04
welche maschenweite habt ihr denn jetzt? und was ist die doppelte menge in gewogen?  fresspausen find ich nicht tragisch - sollten halt nicht mehr als 3, 4 stunden betragen.   
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 22. November 2013, 07:28:57
Bei uns gibt es tagsüber für alle Pferde Heu lose, nachts werden Sie dann in Gruppen aufgeteilt und die ganz leichtfuttrigen bekommen dann ganz enge Netze, teilweise auch doll mit Stroh gestreckt.
Ohne irgendwas zu knabbern sind die Pferde also praktisch nie, und das funktioniert ganz gut. Wenn die Heuration groß genug ist, dann knabbern die Pferde auch wirklich nur am Stroh und stopfen das nicht in sich rein. Und viel Gewöhnung ist auch dabei. Wenn es zum Winter von der Sommerweide, auf der das Gras dann schon recht knapp wurde, wieder zum Stall geht, hauen die sich auch erst mal für 2 bis 3 Wochen den Wanst voll und gehen auseinander, aber irgendwann dann merken die ja schon, dass das Futter nicht alle wird und dann reguliert sich das auch wieder.
Allerdings sind die Pferde bei uns auch fast alle sehr regelmäßig unterm Sattel, da wird so richtig richtig schlimm fett allein vom Heu eigentlich keiner.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Phanja am 22. November 2013, 07:59:49
Wir haben auch zwei von der leichtfuttrigen Sorte. Wir rationieren das Heu und füttern es aus engmaschigen Netzen, so dass die Heupausen nie länger als 5 Stunden sind. Stroh gibts ebenfalls aus Netzen und das nutzen die Pferde durchaus zwischendurch zum Knabbern. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Pferde damit Probleme haben - sie sind auch nicht gierig oder aggressiv, wenn das Heu aufgehängt wird.
Im vorherigen Pensionsstall hatte man eine zeitlang auf Heu ad lib umgestellt, was nach einem knappen Jahr mit zwei Rehefällen endete. Man kann durchaus auch mit Heu eine Rehe anfüttern.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Noryel am 22. November 2013, 08:05:07
Sry Corina, dass ich etwas vom Thema abkomm...  :tuete:

Was sind bei euch engmaschige Heunetze? Aus 3x3cm Netzen frisst Steron schneller als loses Heu. Bei 2 Netzen übereinander wird er an der Maulpartie ganz offen.  :-\
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 22. November 2013, 08:29:09
Meine, leider auch ein bisschen rund, bekommen Heu nicht rationiert.
Ich nehme mir allerdings dann auch die Zeit fürs Bewegungsprogramm.
DAs bekomme ich meistens noch ganz gut hin.
Bei mir ist allerdings auch das Problem, dass ich zwei Ponys stehen habe,
die wirklich in ihrem Leben schon hungern mussten bevor ich sie bekam.
Diese beiden werden echt unangenehm, wenn sie Hunger haben.
Da habe die anderen beiden dann nichts zu lachen.
Von daher füttere ich auch so um Konflikte zu vermeiden.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 22. November 2013, 09:49:55
Chance bekommt ja inzwischen auch nurnoch rationiert Heu, 3x täglich ohne Netze (ich hätte gern noch welche, aber da sind wir uns unter den Einstellern leider nicht einig). Gegen Mitternacht gibt es meistens nochmal Stroh, aber das nur wenn die eine Einstellerin vor Ort schläft. Am Anfang als wir noch von den stark rationierten Heunetzen im alten Stall kamen, waren für Chance die Futterpausen recht lang, inzwischen mümmelt sie nurnoch an ihrem Heunetz wenn ich sie putze. Ob mit oder ohne Netz ist ihr Fresstempo inzwischen fast gleich  :roll:

Nach den Erfahrungen im alten Stall finde ich inzwischen auch, dass 7/24 Heu nicht für alle Pferde geeignet ist, zumindest nicht bei dem reichhaltigen Heu was wir hier zum größten Teil haben. Chance macht ja wenigstens oft noch Fresspausen, aber viele andere standen dann auch wirklich 7/24 am Heu, und das hat sich auch über lange Zeit eben nicht reguliert.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Bettina am 22. November 2013, 10:44:28
Unsere haben ja 24/7 Heu, aber aus Netzen mittlerweile. Und was ich so sehe, ist die Gruppenstruktur derzeit so, dass jeder mal ans Heu kommt, aber keiner (oder zumindest Berta nicht) da wirklich pausenlos dran steht. Auseinander gegangen ist sie jetzt grade trotzdem wieder bisschen, aber das sind sie auch alle grade irgendwie. Hängt vielleicht auch hier damit zusammen, dass sie mehr reinhauen, weil auf der Weide nix mehr steht. :nixweiss:
Ideal fand ich an sich am Stall davor die ca. 3x täglich Heu. Nur kriegen die halt abends dort nochmal so um 7 was und da das lose war, war das um allerallerspätestens 10 weg – und dann halt gar nix bis morgens. Das hat mir eher nicht gepasst. In einem stall mit anderen SBs ;) darf man ja aber evtl für die Nacht heunetze richten (Berta war dort ja nachts in der box.).
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 22. November 2013, 10:57:47
Bei einer gepflegten Box mit Stroheinstreu finde ich das überhaupt nicht schlimm, wenn dann halt irgendwann das Heu weggemümmelt ist. Da können die Pferde dann ja immer noch ein wenig im Stroh rum stöbern und finden dann ja auch immer noch mal hier und da einen freßbaren Halm. Viel rumsuchen, um dann irgendwo doch noch mal ein Hälmchen Gras zu finden entspricht dem natürlichen Fressverhalten ja auch viel mehr, als vor einem großen Haufen / Netz zu stehen und permanent richtig viel Futter da zu haben.

Was ich noch nie verstehen konnte ist, warum so viele Leute Spänestreu nehmen. Das ist dann ja echt hart, wenn die Pferde von 8 Uhr Abends bis 7 Uhr morgends so gar nichts zum kauen haben.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Rici am 22. November 2013, 10:59:43
Unsere Pferde haben auch 24/7 Heu. Wir haben eine Rundballenraufe und darüber kommt ein engmaschiges Netz, anders käme es auch für mich nicht in Frage, Pferde sind nunmal Dauerfresser, wenn ich mir manche Ställe angucke, wo es morgens ein Rippchen Heu und abends ein Rippchen Heu gibt, bekomme ich echt die Krise. Steht sogar im Tierschutzgesetz: Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.

Nunja, das Problem ist ja nicht, dass die PFerde zuviel fressen, sondern dass ihnen die Bewegungsanreize fehlen. Klar, wenn ich auf einem Paddock stehe und dort nichts zu tun habe, keine Abwechsulung habe, würde ich mich auch nicht bewegen.
Da muss man gucken, welche Möglichkeiten man hat, den Pferden in ihrem zu Hause Bewegungsanreize zu setzen, dann essen sie nicht den ganzen Tag, bewegen sich mehr und das ist gut. Schwierig wird es, wenn man das nicht ändern kann, dann würde ich gucken, dass die Fresspausen höchstens 3 Stunden betragen, dann wäre das für mich auch noch ok!
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Bettina am 22. November 2013, 11:16:09
Katja, ja, seh ich ähnlich. (Dort standen sie aber auf gehäckseltem Stroh. Das fand ich eher ungünstig.)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 22. November 2013, 11:26:46
Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.

Pardon, aber das ist Schwachsinn  :roll:

Tierschutzwidrig sind die ganzen fetten Pferde, die ein Leiden nach dem anderen haben weil die Besitzer sich Heu ad lib. einbilden - wäre jetzt wohl die passende, pauschalierende Gegenaussage  :-* ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: cinnamon am 22. November 2013, 11:31:00
Steht sogar im Tierschutzgesetz: Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.
wo steht das?

stroh ist halt auch nicht die ultima ratio.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Noryel am 22. November 2013, 11:31:36
@Rici: ...., sagt die die schwerfuttrige Pferde hat bzw. noch nie ein Hufrehepferd hatte und auf EMS testen lassen hat?!?  :grinwech:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 22. November 2013, 11:36:38
Ein bisschen :omm: in die Runde werf.

Den idealen Stall mit immer qualitativ hochwertigem Rauhfutter zum Suchen an vielen Futterstellen findet man leider kaum. Ich denk man muss halt genau gucken, was man für Pferde hat, hats eh schon Tendenz zu Magengeschwüren o.ä., dann ist 7/24 und sehr kurze Futterpausen natürlich deutlich relevanter, als wenn man im Gegenzug die hat, die bei unserem Heu schon vom Zusehen zunehmen und Stoffwechselerkrankungen bekommen, weil sie durch das Überangebot an Futter das alles nicht mehr richtig verwerten können, bzw. an den falschen Stellen, und sich damit selbst vergiften.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Bettina am 22. November 2013, 11:58:32
Da unterschreib ich mal bei Tine! (In jeder Hinsicht! ;))
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: eboja am 22. November 2013, 12:20:11
Ich denke auch, dass das von verschiedenen Faktoren abhängt, welche Fütterung man seinem Pferd "zumutet"  ;) . Von der Fütterung her steht Carinjo für seine Bedürfnisse und meine Möglichkeiten momentan sicher auch nicht optimal. Allerdings wäre alles andere hier in der Gegend eh noch viel schlechter und überhaupt möchte ich absolut überhaupt und ganz und garnicht bei Cate ausziehen! :neinnein:

Er hat 24/7 Heu in engmaschigen Netzen, ist "leider" der Chef und kann daher immer überall so fressen, wie ihm das passt. Und zur Zeit macht er das, glaube ich, auch tatsächlich praktisch rund um die Uhr, weil ihm der feuchte Boden (hier ist einfach alles nass, selbst in unserem Garten, der eigentlich relativ sandigen Boden hat, ist es seit Monaten nur matschig) nicht behagt und er seine hochherrschaftlichen Hufe lieber nicht dreckig machen möchte...
Ich denke, wenn ich es schaffen würde, ihn jeden Tag ausreichend zu bewegen, könnte das sogar alles ganz gut passen. Aber da macht mir dieses Jahr einfach extrem einen Strich durch die Rechnung (weshalb ich ab sofort ganz, ganz fest ans chinesische Horoskop glaube, dann MUSS es nämlich ab dem 30. Januar wieder steil bergauf gehen). Aber das ist ja mein Problem, und nicht das meiner SB.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 22. November 2013, 13:14:49
Es ist auch ein riesengroßer Unterschied ob ich zwei Pferden, die auch nicht miteinadern spielen und auf relativ begrenztem, eher reizarmen Grund leben, dann 24 h Heu vorsetze, oder ob ich eine Gruppe habe, in der immer mal jemand irgendwen vertreibt, oder Anreize da sind, woanders hinzugehen (durch die Struktur des Auslaufs - hier sind die Möglichkeiten ja theoretisch unbegrenzt) .

Leider sind sie das praktisch aber doch massiv und nicht jeder (genauer gesagt die wenigsten) können den Pferden ein Paddock Paradise bieten. Und selbst das kann einem leichtfuttrigen Pferd zu wenig Bewegung sein, da geht es ohne tägliche Arbeit nicht.
Da ist das sinnvolle Begrenzen der Futtermenge noch das einfachste.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 22. November 2013, 13:32:26
Steht sogar im Tierschutzgesetz: Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.

hab da mal genauer nachgeschaut.

Im Tierschutzgesetz (http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html) steht:
Zitat
§ 2

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1.
muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,


In den "Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/651026/publicationFile/37959/HaltungPferde.pdf)" steht das, was Du vermutlich meinst:
Zitat
Zur artgemäßen Ernährung des Pferdes ist ausreichend strukturiertes Futter unerlässlich. Falls kein Dauerangebot an rohfaserreichem Futter (ggf. auch Langstroh als Einstreu) er- folgt, ist es mindestens während insgesamt zwölf Stunden täglich anzubieten (Fresspausen möglichst nicht länger als vier Stunden). Gegebenenfalls sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine überhöhte Nährstoffaufnahme zu vermeiden (z. B. engmaschige Heunet- ze, Sparraufen oder zeitgesteuerte Raufen).


Das ist ein Unterschied. Natürlich wäre es schön, wenn das im Tierschutzgesetz verankert wäre (die ganzen Leitlinien), aber die Leitlnien sind auch nur dieses: Leitlnien. Quasi wie die "Tempo 130" - Richtgeschwindigkeitsschilder auf der Autobahn. Nett, aber nicht wirklich verbindlich, dh es kann nicht bestraft werden wenn man dagegen verstösst.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 22. November 2013, 13:33:40
Danke fürs raussuchen  :keks:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: TinkaChico am 22. November 2013, 14:38:35
Leichtfuttrige Ponys ad. lib. zu füttern selbst mit engen Netzen kann (nicht muss) ebenso Tierschutzwiedrig sein! Denn ein Pferd das Stoffwechselprobleme bis zur Hufrehe bekommt leidet unter Garantie mehr als wenn es mal für ein paar Stunden nichts zu essen hat.

ICh kann diese blöden Ausreden nicht mehr hören....."aber ich kann mein Pferd nicht "einsperren"" (mal wenigstens über Nacht nicht ad lib Heu oder Weide im Offenstall) "Maulkörbe sind Tierschutzwiedrig" bla bla....
Und unter dem "Deckmantel" der "artgertechten Haltung" das Pferd bis zur Hufrehe treiben oder Jahrelang mit latenter bzw chronischer... schleichender Hufrehe laufen zu lassen....

Sorry dass ich da so emotional reagiere aber ich sehe als Hufpfleger einfach zu viel genau solcher Fälle.... Pferde die  eindeutige Symptome für schleichende Hufrehe usw hatten und die unter dem Deckmantel der "ach so artgerechten Haltung" rechtfertigten ein Tier KRANK und mit SCHMERZEN laufen zu lassen...... über Jahre....

Oder mit "sehendem Auge" (weil man heute durchaus vom Hufpfleger...Tierarzt usw auf die Problematik hingewiesen wird oder sich im Internet dazu belesen kann) sein Pferd immer weiter verfetten lässt bis es dann irgendwann die "Bombe" hoch geht...



Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Phanja am 22. November 2013, 15:06:06
Ich möchte bei TinkaChico unterschreiben - ich bin auch als Hufpfleger unterwegs und sehe leider Ähnliches.
Klar ist das Pferd dafür gemacht, quasi ständig zu fressen - leider passt der Zuckergehalt unseres Heus aber nicht zu diesem Bedarf.
In meinem alten Stall war es eine große Gruppe und es gab viele Bewegungsanreize. Am Ende war einer der Rehefälle auch eines der Pferde, das eigentlich viel spielt, sich viel bewegt und der auch von der Besitzerin viel bewegt wurde.

Ich sag nicht, dass man Fresspausen in Kauf nehmen muss. Ich sehe es aber auch als tierschutzwidrig, wenn sich die Pferde 24 Stunden am Tag mit Heu vollstopfen. Der Großteil unseres Heus in Deutschland hat einfach einen zu hohen Zuckergehalt, um es unbegrenzt ohne negative Folgen füttern zu können.

Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 22. November 2013, 15:10:54
Das war auch das was wir im alten Stall beobachten konnten, dass in Summe die Pferde leider immer weiter zugenommen haben, und sich die "Rehekandidaten" gehäuft haben. Auch im Bekanntenkreis.

Ich denke gerade die schleichende chronische fütterungsbedingte Hufrehe wird inzwischen immer normaler, wird aber genauso ausgeblendet wie der Großteil der deutlich zu dicken Pferde. Weil sich das Auge leider einfach so an diesen "Normal"zustand gewöhnt.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 22. November 2013, 15:27:04
Großteil der deutlich zu dicken Pferde. Weil sich das Auge leider einfach so an diesen "Normal"zustand gewöhnt.

Das finde ich allerdings auch. Ich hab schon von so machen gehört, dass die Pferde bei "mir" am Stall ja so dünn aussehen. Ich würd sagen, dass die eine ganz normale Reitpferdekondition haben. Man sieht bei denen nicht die letzen Rippen, was eigenltich ja so als "Idealfigur" gedacht ist.

Gerade von der Physio Arbeit her muss ich auch leider sagen, dass sehr sehr viele Leute Speck und Muskeln nicht auseinander halten können. Sobald ein Pferd einen dicken Hals mit Aufsatz hat, sind Leute begeistert. Dass der Kamm aber nur Speck ist - und eigenltich eher ein sehr schlechtes Zeichen - steht hinter diesem sehr zweifelhafen "Schönheitsideal" hinten an.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: TinkaChico am 22. November 2013, 16:47:05
Ich habe sogar schon Kunden verloren!!! Als ich die Aussage machte, dass das Pferd aber über die Koppelsaison zugenommen hätte und ganz schön "Propper" wäre...
(das war noch nicht mal wirklich negativ gemeint)
Das wären alles Muskeln...kam dann die Aussage....als ich dann erklärte das an gewissen Stellen leider eher (Fett)Polster als Muskeln zu finden wären usw...war ich an diesem Tag zum letzten mal dort zum Hufe machen....weil man mir das so übel genommen hat...

Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Luke am 22. November 2013, 17:44:14
Luke ist auch zu dick (wird aber stetig besser)  und steht daher auf seinem Paddock  allein. Wir haben mehrere Paddocks nebeneinander auf denen immer eins bis zwei Pferd stehen. Eine lange Zeit stand er mit seinem Kumpel zusammen, aber die Besitzerin wollte non stop Heu. Das Pferd hat es aber gar nicht gefressen (macht es heute auch nicht daher bekommt er noch zusätzlich 3 mal am Tag Müsli und co... obwohl er nicht groß gearbeitet  wird)... sondern Luke. Pony sah aus als würde er jeden moment Platzen, er wog bestimmt 40 kg mehr als jetzt.  Ich habe Sie gefragt ob wir nicht mehrere klein Maschige Netzte füllen könnten, und abwiegen. Nein das wollte Sie aber nicht. Sie meinte ihr Pferd braucht viel Heu (der steht auch vor dem Platzen). So hoffe drauf das irgendwann ein Pferd kommt das auch nciht non stop Heu bekommt denn ich finde es schade das er alleine stehen muß. Seine Gesundheit geht mir hier aber vor.

Luke bekommt sein Heu abgewogen und in großen , engmaschigen Heunetzen. Oft hat er so trotzdem non stop Heu. Da er es auch einfach mal hängen lässt ohne zu fressen. Das war leider nicht immer so. Würde das Heu aber so da liegen könnte er nicht aufhören bis alles weg ist. So muß er halt arbeiten und macht auch Pausen.

Unsere Hufschmiedin sagt uns auch immer wie sie die Momentane Figur vom Pferd so findet. Ich finde das ok denn sie sieht das Pony nur alle 5-6 Wochen, ich jeden Tag. Da hat sie einen besseren Blick ob er grade wieder zugelegt hat oder obs weniger geworden ist.  Kumpelpferd findet sie auch zu Dick. Besitzerin hat geschworen das Müsli und co wegzulassen.  Tja aber kaum ist die Hufschmiedin vom Hof wird fleißig weiter gefüttert.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 22. November 2013, 20:21:36
Also bei uns wird seit jeher 2x täglich gefüttert ohne Netze und die Pferde bei uns am Stall sind auch eher kurz vorm platzen als zu dünn (das meine ich wörtlich)

Für loki wäre es sinnvoll ne dritte Mahlzeit ein zu führen da er immer eher dünn ist aber die anderen offenstall Pferde würden es nicht gut mitmachen. Es liegt auch nicht an der Menge due ihm zu wenig ist sondern daran dass er nicht so der "Esser" ist. Er knabbert mal hier mal da, spielt immer wenn jemand bereit ist mitzuspielen,...
Deshalb gebe ich ihm dann im Winter immer ne "zwischenmahlzeit" um mein Gewissen zu beruhigen... ;)

Bei uns wird morgens gegen 8 gefüttert und die haben dann bis 12:30/13 Uhr zu essen. Nachmittags wir's gemistet u frisch mit Stroh eingestreut an dem gern geknabbert wird und gegen 19 Uhr wird wieder gefüttert und sie haben so bisCa 1 Uhr was. Ich finde es ok :) am eigenen Stall würde ich es vermutlich anders machen aber meinem Pferd gehts gut also gehts mir auch gut.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: verena am 22. November 2013, 21:18:11
Ich denke da spielen einfach zu viele verschiedene Faktoren in das Thema mit rein, als daß man sagen könnte 24/7 ist schlecht oder ein klein wenig längere Freßpausen (ich rede nicht von 10 Std) sind schlecht. Das kann man nur ganz individuell entscheiden.
Beispiel: Gloa im alten Stall, 24/7 Heu aus engen Heunetzen, Offenstall, sehr begrenzter Weidegang. Gloa wurde v.a. im Sommer ziemlich fett, daß ich mir Sorgen gemacht habe und durch Reiten und viel Spaziergänge (die mir wiederum Streß machten, weil es ja möglichst oft sein sollte ihrer Gesundheit wegen) versucht habe das ein wenig zu reduzieren was kaum möglich war.
Seit 1 J bei Cinni, 24/7 Heu aus ebenso engen Heunetzen, Offenstall , aber mit viiiielen Bewegungsanreizen. Weidegang deutlich länger als im alten Stall (aber im Frühjahr und Sommer mit Maulkorb). Deutlich weniger Bewegung durch mich, da viel weitere Entfernung des Stalls. Gloa schaut super aus, hat Fett in Muskulatur umgewandelt.
Das nur als Beispiel, daß sogar bei ein und dem selben Pferd nur die Änderung der Haltungsumstände bei gleichbleibender Heumenge alles ändern kann, daher kann man da einfach keine Pauschalaussagen (urteile) treffen finde ich.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 22. November 2013, 21:26:14
deshalb finde ich bei gleichbleibender Haltung die Heumenge zu vervielfachen eben nicht gut.  :nick:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: verena am 22. November 2013, 21:33:07
Aber Coco, Du hast die Pferde doch eh zu Hause, wäre es arbeitstechnisch da nicht möglich die gleichbleibende Heumenge einfach auf 3-4 Rationen, evtl im Heunetz gemischt mit stroh aufzuteilen? Du könntest ja die Heusäcke 1x richten und dann nur austauschen?
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 22. November 2013, 22:31:53
Natürlich ist jedes Pferd verschieden und nicht jedes Pferd kommt mit den gleichen Bedingungen klar... ;) ich würde auch definitiv nicht jedes Pferd in den offenstall stellen...

Ich denke aber wie Heike. Wenn ich die Möglichkeit habe es auf meine Pferde anzupassen dann würd ich das bestmöglich versuchen. Das heißt auch wenn ich weiß dass mein Pferd bei 3x täglich heu aus Netzen zu dick ist, dass ich nicht auf 24/7 umstellen muss weil es "optimal" ist - optimal ist eben auch individuell ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Rici am 22. November 2013, 23:46:20
Ja, das ist ja ein Ton...
Gut dann zu meiner schwachsinnigen Aussage: Wir hatten ein RehePferd mit Stoffwechselerkrankung und der hat sein abgewogenes Heu bekommen, über den ganzen Tag verteilt, war ne S***** Arbeit und man war ständig damit beschäftigt, sich um das Pferd zu kümmern, ich weiß also wovon ich rede und da sollte man mir wohl nicht vorwerfen, dass ich keine Ahnung von Rehepferden und Pferden mit Cushing habe.

Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 22. November 2013, 23:56:15
das hat glaub ich keiner gesagt  ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 23. November 2013, 06:53:49
Steht sogar im Tierschutzgesetz: Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.
wo steht das?

hier (http://www.futtercheck.de/ernaehrungsberatung-fuer-pferde.php/cat/6/aid/26) z. B.

Das sind inzwischen auch schon wissenschaftliche Erkenntnisse. :nick:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 23. November 2013, 07:00:51
Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.

Pardon, aber das ist Schwachsinn  :roll:

Tierschutzwidrig sind die ganzen fetten Pferde, die ein Leiden nach dem anderen haben weil die Besitzer sich Heu ad lib. einbilden - wäre jetzt wohl die passende, pauschalierende Gegenaussage  :-* ;)

 :oma: Es wäre sehr nett, das etwas neutraler zu formulieren. Nicht immer haben wir Einfluss darauf, wie die Fütterung in einem Stall organisiert wird und was in den Fresspausen den Pferden an Abwechslung und Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung steht.

Hier (http://www.dr-susanne-weyrauch.de/aktuell/die-wahren-ursachen-für-magengeschwüre-beim-pferd) steht z. B., dass sie auch Schmerz in sich rein fressen. Dazu zählt mein Pferd. Er hat jedoch zum Glück noch keine Magengeschwüre (wir haben eine Gastroskopie gemacht). Ihn ständig umzustellen würde wiederum zu viel Stress bedeuten usw.

Es ist also verdammt schwierig und weit weg von "Schwachsinn".
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Bettina am 23. November 2013, 09:25:35
:omm:
Manni, dein Link belegt das aber gar nicht.

Rici wollte – so habe ich sie verstanden – lediglich darauf hinweisen, dass das mit den 4h mittlweile auch von offizieller Seite (vermeintlich im Tierschutzgesetz) so hinterlegt ist. Heike hat nachgeschaut und festgestellt, es steht nicht im Gesetz, aber immerhin in den Richtlinien. (... die aber eben ja nur Richtlinien sind.)
Sophies Aussage war wohl ganz bewusst drastisch so formuliert, dass sie eben auch die andere Seite betont.

Ich glaube, keiner findet zu fette Pferde oooder solche, die Magenprobleme durch mangelnde oder schlecht verteilte Heufütterung bekommen, wünschenswert. Wie man im Einzelfall die Prioritäten setzt, muss man eben entscheiden, um damit möglichst das Optimum (ungleich Ideal ;)) für sein Pferd raus zu holen.
Deswegen kann man aus meiner Sicht weder die eine noch die andere Seite pauschal als die einzig richtige proklamieren.

Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: cinnamon am 23. November 2013, 09:44:44
Steht sogar im Tierschutzgesetz: Alles über 4 Stunden Fresspause ist tierschutzwidrig.
wo steht das?

hier (http://www.futtercheck.de/ernaehrungsberatung-fuer-pferde.php/cat/6/aid/26) z. B.

Das sind inzwischen auch schon wissenschaftliche Erkenntnisse. :nick:
scherzkeks ;-)
ich meinte, wo das im tierschutzgesetz steht - heike hat`s ja schon erläutert, danke.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 23. November 2013, 10:58:39
Sophies Aussage war wohl ganz bewusst drastisch so formuliert, dass sie eben auch die andere Seite betont.

So ist es und steht es auch da ;)

Es ist vielleicht nicht immer ideal aber tierschutzwidrig ist es bestimmt nicjt in allen fällen, sonst hätte es schon lan Probleme bei uns im Stall gegeben..

Tatsache ist nunmap dass das Ideal von Pferd zu Pferd anders ist. Deshalb finde icj so eine pauschale Aussage "es ist tierschutzwidrig" eben Schwachsinn.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 23. November 2013, 13:12:51
Liebe Bettina,

es ging um die Formulierung von "Schwachsinn" und die Aussage dazu von Heike, dass dies so gesagt hätte. Mir war hier der Umgang miteinander wichtig, der durchaus netter formuliert werden könnte zumal er ja auch entsprechend angekommen ist sie die Antwort dazu.

Dass das im Gesetz so nicht drin steht hätte ja auch selbst recherchiert werden können. Das bedarf meiner Ansicht nach keiner Nachfrage.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Bettina am 23. November 2013, 13:13:59
.... und ich vermute, Rici wollte damit sagen, dass es eben im Tierschutzgesetz steht – und damit wäre das nicht ihre persönliche Einschätzung gewesen, sondern die ganz offizielle. :nixweiss: (Ich zumindest hab das so gelesen ... und verstehe deshalb den Aufruhr nicht so ganz. ;))
Nur wissen wir ja mittlerweile, dass es "nur" in den Richtlinien steht.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 23. November 2013, 13:34:38
:omm:
Manni, dein Link belegt das aber gar nicht.

Ich darf dann mal daraus den letzten Absatz zitieren:

"Wichtig ist, dass Pferde nicht zulange ohne Nahrung sind, denn der Verdauungsapparat des Pferdes ist auf eine ständige Nahrungszufuhr angewiesen. Tagsüber sollten Pferde nicht länger als 4 Stunden ohne Nahrung sein und auch die nächtliche Futteraufnahmepause sollte nicht länger als 8 Stunden dauern. Hilfreich dabei ist die Angabe, dass Großpferde für die 1 kg Heu ca. 40  bis 60 min benötigen."
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 23. November 2013, 13:39:29
Wenn etwas bei uns gesetzlich nicht geregelt ist, dann orientiert sich die Rechtsprechung durchaus an den Meinungen der Sachverständigen und dazu verfasste Richtlinien. Sie sind also nicht bindend, dienen jedoch als Orientierung.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Bettina am 23. November 2013, 14:01:56
Manni, ich bestreite das doch alles gar nicht. ;)
Aber es ging (zumindest mir) darum, ob es rein rechtlich gesehen tierschutzwidrig ist. Und das belegt der Artikel eben nicht. ... was ja nicht heißt, dass der Artikel falsch / blöd / nicht ernstzunehmen ist. Also – alles gut. :omm:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 24. November 2013, 21:44:12
Das muss ja auch nicht explizit so drin stehen und könnte sinngemäß so abgeleitet werden. Die Frage ist doch nur, wie das ein Richter sieht, da Pferde eben keine Menschen sind.

Dürfen den Pferden laut Tierschutzgesetz Schmerzen zugefügt werden?
Wieviel Schmerzen können Magengeschwüre ihnen verursachen?
Wie entstehen diese und was verhindert, dass sie entstehen?

Es kommt auf den Richter an, wie er oder sie das sieht!
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 24. November 2013, 21:59:31
ich sehe zumindest dass wir uns vom ursprünglichen Thema entfernen.  :lostthread:

Wenn Du über die Auslegung des Tierschutzgesetzes diskutieren möchtest, kannst Du dafür ja vielleicht einen eigenen Thread aufmachen.

An dieser Stelle bitte wieder zurück zur Fütterung von leichtfuttrigen Pferden
 :btt: :danke2:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: AbbeyWood am 24. November 2013, 22:01:03
Unsere beiden haben leider kein Paddock Paradise und keine verteilten Heunetze. Sie sind leider nur zu zweit und haben kaum Bewegungsanreize.. Das wird sie hoffentlich ändern, aber naja, ich kann leider nicht noch 3 Pferde dazukaufen und 2 mal täglich hinfahren une Netze verteilen  :cheese:
Inzwischen haben wirs soweit gebracht, dass unser SB netze aufängt. Sie haben tagsüber 3 Netze und wenn ich Nachmittags /Abends komm ist oft noch fast die Hälfte da. Dann nehm ich die Netze weg und füll sie an und es gibt Fresspause bis der SB kommt - wielange das ist kann ich nicht sagen, aber ich schätze zwischen 2 und 5 Stunden.
In der Nacht sind sie getrennt, Abbey kriegt soviel heu auf den Boden, dass sie durchfrisst und Dunja ein Netz mit dem sie vermutlich nur die halbe nacht beschäftigt ist, und schon ca. 6 stunden nix hat... Sie bräuchte eigentlich noch weniger, was aber nicht geht, weil Abbey dann zu wenig hat und ich sie nicht 24h einzeln stehen haben mag...

Wir haben halt ein (glaub ich) weitverbreitetes Problem.. Abbey braucht viel und durchgehend Heu, weil sie sonst abnimmt und weil ihr Verdauundssystem eh nur halbwegs gut ist..
Dunja braucht eigentlich fast nix, weil sie mit der momenatenen Menge auch zu dick ist...
Entweder eine zu dick oder die andere zu dünn..

Bei Dunja bin ich eindeutig Pro Fresspausen, weil ich Contra Rehe bin :cheese:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 25. November 2013, 09:15:11
Ist das nicht vielleicht auch so, dass es aufs Pferd ankommt?

Ich meine, meine Ponys habe immer Heu zur Verfügung.
Die beiden Großen frei, die beiden Kleinen aus Netzen.
Aber eben durchgehend. Ist ein Netz fast leer, wird ein neues aufgehängt.
Aber meine Ponys stehen völlig unterschiedlich da.
Dakar ist rund, meiner Meinung nach aber noch nicht zu dick.
Wird eben auch viel bewegt. Ansonsten sähe er ganz anders aus.  :-X
Alex hat wenig Bewegung ist aber schlank... da füttere ich sogar noch zu.
Flip ist dick, leider... und Felix ist bei wenig Bewegung weder dick noch dünn.
Für mich grad richtig.
Allerdings haben Dakar und Flip bei Vorbesitzern hungern müssen.
Beide waren in einem denkbar schlechten Zustand, als sie zu uns kamen.
Ich glaube, der Körper hat sich das gemerkt und lagert Futter nun anders ein.
Aber das ist natürlich nix wissenschaftliches oder so, sondern nur mein Bauchgefühl.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Cate am 25. November 2013, 12:42:37
Aus der Sicht eines SB finde ich das Thema auch nicht unkompliziert - einerseits soll sich bitte der Arbeitsaufwand in Grenzen halten, und andrerseits muss die Heufütterung einer sehr gemischten Truppe von Pferden mit unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. :nixweiss:

Da mein eigenes Pferd ein "Magenpferd" ist, und immer Heu braucht, trotz Rehe, haben wir uns für eine Dauerfütterung 24/7 aus Heunetzen 3x3 entschieden. Das paßt für uns auch vom Arbeitsaufwand her, da es drei Großraufen sind, die dann halt bei Bedarf mittels Traktor mit Quaderballen befüllt werden. Das Heu ist aus eigenem Anbau, Mitte/Ende Blüte geschnitten und von guter Qualität, Kraftfutter gibt es fast keins.

Weidegang gibt's nur stundenweise, und auch Maulkörbe sind kein Problem. Und trotzdem kommen manche Pferde mit dieser Fütterung besser klar als andere :nixweiss:
Meine beiden, Noriker mit Magen-/Kolikproblemen, Arthrose und Rehe hat keine Gewichtsprobleme, obwohl sie nur wenig bewegt wird, auch unser Shetty ist genau richtig. Ein Rehepony mit EMS hat bei dieser Fütterung, obwohl es nur 1-2x pro Woche bewegt wird, schön abgenommen, ebenso wie damals ein gewisser Tinker. ;)

Gewichtsprobleme haben nur zwei Pferde, und beide werden halt nur wenig bewegt - nein, kein Vorwurf an dich, Esther! :hug: - aber da kann ich als SB nichts dran machen :nixweiss:
Grad Carinjo macht mittlerweile übrigens sehr wohl Fresspausen, es hat halt gebraucht, bis sich sein Fressverhalten einigermaßen normalisiert hat. Es gibt aber sicher auch Pferde, bei denen regelt sich das nicht, oder das Heu ist üppiger als unseres jetzt, dann bleibt wirklich nur die begrenzte Fütterung.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 25. November 2013, 12:50:13
Bei uns im offenstall wäre wirklich nur loki für 24/7 geeignet alle anderen Platzen eh schon fast.
Bei boxenpferden lässt sich die Fütterung ja wirklich gut anpassen ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 25. November 2013, 13:08:18
Bei uns gibt es ja auch Raufutter 24/7 aus Netzen, am Anfang haben die meisten ordentlich zugenommen, weil sie wirklich fast nur gefressen haben.
Mittlerweile ist nur noch ein deutsches Reitpony (10 Jahre) deutlich zu fett, abe der wird eben auch fast gar nicht bewegt.

Die, die normal bewegt werden haben nach einer Zeit alle wieder abgenommen und sehen jetzt richtig gut aus.

Ich glaub je rationierter die Fütterung vorher war, desto eher wird sich in einem plötzlichen "Überangebot" vollgestopft. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich das bei allen gibt. Bei manchen dauert es halt aber echt lang. Und fett sind sie dann schon geworden, da hilft dann halt nur noch Arbeit...
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 25. November 2013, 13:09:40
Bei uns im offenstall wäre wirklich nur loki für 24/7 geeignet alle anderen Platzen eh schon fast.


Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt auch Pferde, die weniger fressen, wenn Sie erst mal kapiert haben, dass das Heu nicht alle wird. Natürlich passt das nicht auf alle, aber um zu probieren, ob Heu ad lib geht oder nicht, muss man schon eine gewissen Zeit einplanen.

Aber ja: Bewegung ist ein ganz wesentlicher Faktor. Wer täglich reitet hat meistens ja eher das Problem, dass Heu alleine nicht ausreicht und doch Kraftfutter extra gegeben werden muss.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 25. November 2013, 13:21:47
Leider reguliert es sich nicht bei allen bevor der Stoffwechsel entgültig entgleist.

Aber ich denk auch, dass man tatsächlich noch mal zwischen leichtfuttrig und krankheitsbedingt vorbelastet unterscheiden muss, und das auch bei der Fütterung berücksichtigen. Nicht jedes leichtfuttrige Pferd muss sich ja bei genug Angebot automatisch bis zum Platzen voll-fressen. Und dann kommt so wie ich es verstehe ja auch noch die Struktur vom Raufutter dazu - sehr närstoffhaltig und wenig Raufaser verleitet natürlich viel mehr zum zuviel Fressen, als andersrum.

Und wenn ichs richtig verstanden habe wirds spätestens bei EMS(?) ja schwer, wenns Pferd nämlich garnicht mehr anders kann als immer mehr und mehr Nahrung zu sich zu nehmen um genug Zucker(?) zu sich zu nehmen, gleichzeitig dadurch die Insulinresistenz immer weiter gefördert wird, dann kommt man wohl um Rationsbegrenzung garnicht mehr drumherum um diesen Teufelskreis zu unterbrechen.

Bei uns in der Herde haben wir jetzt auch noch ein bisschen das Problem, dass grade der, der am meisten fressen können müsste (Magenpatient und langsamer Esser) der rangniedrigste ist, und garnicht immer ran kommt, während die beiden dicken Chefs sich natürlich alle Fressplätze sichern und das in Windeseile einatmen.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: eboja am 25. November 2013, 13:36:53
Gewichtsprobleme haben nur zwei Pferde, und beide werden halt nur wenig bewegt - nein, kein Vorwurf an dich, Esther! :hug: - aber da kann ich als SB nichts dran machen :nixweiss:
Weiss ich doch, hatte ich oben doch selbst schon so geschrieben :hug:. Das nächste Jahr wird besser, das nächste Jahr wird besser, das nächste Jahr wird... :dd:

Zitat
Grad Carinjo macht mittlerweile übrigens sehr wohl Fresspausen, es hat halt gebraucht, bis sich sein Fressverhalten einigermaßen normalisiert hat.
Das ist schön zu hören  :dops:! Ich sehe ihn momentan nämlich wirklich fast nur am Heu  :-X.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Moonrise am 25. November 2013, 18:47:09
Also ich hab definitiv nen Kandidaten, der bei 24/7 Heu besser dasteht als mit rationiertem Heu.

Vorher gabs 2mal am Tag Heu, viel zu wenig, das war bei Metis innerhalb von max. 30 Minuten weg, während alle anderen Pferde locker 2 Stunden (klar, auch viel zu wenig..) daran fraßen. Im Sommer gings noch auf die Koppel für so 10 Std, im Winter war er 4-6 Std auf ner Matschkoppel ohne Futter (also auch kein Stroh!) und Wasser. Er war Sommer wie Winter fett, hatte die gefährlichen Speckpolster an Schultern, Kruppe, Hals,..

Jetzt mit Heu ad lib (mit Netz drüber) hat er auch nicht die Idealfigur, aber sein Stoffwechsel hat sich erholt (auch schon bevor ich die KPU-Therapie gemacht hat wars viel besser) und die Speckpolster sind weg. Ich seh ihn auch sehr oft einfach nur rumstehen, und wenn er frisst, frisst er wesentlich langsamer als damals mit rationiertem Heu.

Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 25. November 2013, 19:25:59
So, ich hatte jetzt ein paar Tage ein bisschen Stress und konnte deswegen nicht antworten.

Also, irgendwer hat gefragt, warum ich jetzt die Fütterung meiner Ponys umstellen will, obwohl ich sie ja schon sehr lange so problemlos füttere.

Der Hintergrund ist der, dass ich einfach ein schlechtes Gewissen bekommen habe, weil eine Fruendin erzählt hat, dass es schon fast gefährlich ist, den Ponys längere Futterpausen zu lassen. Wenn Pferde immer 7/24 Heu haben, dann reguliert sich die Futtermenge, die aufgenommen wird, laut ihr eben von alleine, so wie manche das hier beschreiben. Und genau das glaub ich irgendwie nicht. Klar sind sie irgendwann satt, aber die Futtermenge die sie aufnehmen ist doch enorm. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob das ganze auch mit Ponys bzw Haflinger funktioniert.

In der Früh kriegen sie ein Heunetz, an dem fressen sie wohl an die zwei Stunden. Zu Mittag gibts dann loses Heu, da fressen sie ca. eine halbe Stunde. Und am Abend gibts dann eben wieder ein Heunetz für 2 Stunden. Über Nacht haben sie dann eigentlich nur Stroh. Man müsste eben schon wirklich ein sehr volles Heunetz hinhängen damit sie länger etwas davon haben. Nur dann werden sie halt vermutlich ziemlich fett. Meine Pferde werden halt auch wirklich kaum bewegt, das ist sicher ein Fehler.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 25. November 2013, 19:30:22
also "gefährlich" finde ich wirklich übertrieben.  :P
Sie haben ja auch über Nacht STroh zum Knabbern.
Was "gefährlich" werden kann sind regelmässige, dauerhafte fresspausen (also absolut nix) die länger als 4 Std andauern, weil dann die Magensäure eben zu stark ansteigt.
Wenn sie in der Nacht Stroh haben, und aktuell gut damit klarkommen, denke ich nicht dass Du Dir Sorgen machen musst.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 25. November 2013, 21:46:47
So sehe ich das auch :nick:

Wie gesagt - meine Freundin füttert ihre 2 hafis jetzt 1,5 Jahre 24/7 und bei der einen Dame reguliert sich da nix und vorher musste die auch nicht hungern sondern bekam 3x täglich heu aus Netzen plus ganzjährig Weide ;)
Ich denke es ist einfach für sehr leichtfuttrige Pferde die dazu wenig bewegt werden (können) nicht das passende und gesündeste ist.
Unserer Romi geht es seit sie nur noch 2x statt 3x heu bekommt auch sichtlich besser obwohl sie nur wenig bewegt wird.

Unsere bekommen ihr heu lose und fressen da trotzdem 4-5 Stunden dran und lassen manchmal morgens was über um Mittags daran zu knabbern - ich denke also nicht dass sie schlingen ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 26. November 2013, 07:30:20
Was "gefährlich" werden kann sind regelmässige, dauerhafte fresspausen (also absolut nix) die länger als 4 Std andauern, weil dann die Magensäure eben zu stark ansteigt.

 :uschreib:

Diese Übersäuerung reizt die Magenschleimhaut und das führt zu Entzündungen aus denen sich auch Geschwüre entwickeln können. Es ist also enorm wichtig, dass immer wieder Nahrung zur Verdauung hinzu geführt wird, die diese Säure dann aufnimmt.

Die Krux bei dieser Geschichte ist jedoch, dass gerade leichtfuttrige Pferde durch die Mengen an Futter auch sehr viel mehr Säure produzieren. Sie nun ohne Futter über einen längeren Zeitraum zu lassen, würde diesen Prozess dann eher beschleunigen. Insofern muss die Futtermenge langsam reduziert werden und die Futteraufnahme auch verlängert werden. Dabei sind engmaschige Netze schon sehr hilfreich.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 26. November 2013, 08:15:52
:nixweiss: unsere haben bestimmt mal mehr als 4 Stunden Fresspausen, wo sie nur irgendwelche Äste oder Heureste futtern und da gab es mehrere Jahrzehnte mit wohl ca. 30 Pferden keine Probleme... Wenn ich ein Pferd ohne vorhandenen Magenschaden habe würde ich das einem Übergewicht immer vorziehen... Und der "Mythos" von der such regulierenden Fressmenge ist ja schön und gut, trifft aber gerade bei den Pummelchen selten zu.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 08:30:23
:nixweiss: unsere haben bestimmt mal mehr als 4 Stunden Fresspausen, wo sie nur irgendwelche Äste oder Heureste futtern und da gab es mehrere Jahrzehnte mit wohl ca. 30 Pferden keine Probleme... Wenn ich ein Pferd ohne vorhandenen Magenschaden habe würde ich das einem Übergewicht immer vorziehen... Und der "Mythos" von der such regulierenden Fressmenge ist ja schön und gut, trifft aber gerade bei den Pummelchen selten zu.

Bei 23 Ponys, beobachtet über etwa 4 Jahre, hat es bei allen funktioniert....  :nixweiss: wir haben aber zugegeben auch einfach optimale Bedingungen.

Ich bin extrem pingelig mit Fresspausen, Skessas Vater ist mit 13 Jahren an einer Darmverschlingung gestorben. Im alten Stall, wo ich geflüchtet bin, weil es einfach fast immer (im Winter vor allem) Fresspausen über 4 Stunden gab, ist dieses Jahr ein Pferd an Kolik gestorben, bei 4 weiteren ist der Stoffwechsel komplett hinüber. Ein Rehepony, eins mit ständig Kreuzverschlag, ein schneckenfettes (der wird witzigerweise am stärksten reguliert und wird trotzdem immer fetter) und eins was ständig massive Probleme mit dem Fellwechsel hat.

Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass gerade diese ganzen Stoffwechselgeschichten extrem damit zusammen hängen, das es heut zu Tage so lange und viel Fresspausen gibt. Früher standen die Pferde ja eigentlich immer auf Stroh, d.h. da gabs ja immer Material zum Knabbern...
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 26. November 2013, 08:36:21
Ich glaub, es hat hier auch keiner geschrieben, dass durchgängige Heugabe grundsätzlich immer und bei allen Pferden funktioniert. Und dass das gerade bei Pferden mit EMS oder anderen Krankheiten noch mal ganz was anderes ist als bei gesunden Pferden, streitet ja auch keiner ab.

Nur sooo selten ist es nun auch nicht, dass sich das Fressen selbst reguliert, dass man es gleich als "Mythos" bezeichnen muss. In der Herde, wo ich meine Pferde stehen habe, sind auch zwei Reitponys (von denen eines gar nichts tut) und ein Shetty und es funktioniert, und auch mit sehr sehr groben Netzen.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 26. November 2013, 08:39:56
http://www.mein-pferd.de/download/files/pdfsMueggenhausen/MP0711_38-43_Krankheiten.pdf (http://www.mein-pferd.de/download/files/pdfsMueggenhausen/MP0711_38-43_Krankheiten.pdf)

http://www.iwest.de/tl_files/iWEST/Publikationen/p_38_gross.pdf (http://www.iwest.de/tl_files/iWEST/Publikationen/p_38_gross.pdf)

http://www.meintierarzt.ch/Portals/0/Content/Pferde/ratgeber_pferd_komplet.pdf (http://www.meintierarzt.ch/Portals/0/Content/Pferde/ratgeber_pferd_komplet.pdf)

http://www.iwest.de/tl_files/iWEST/Publikationen/p_39_gross.pdf (http://www.iwest.de/tl_files/iWEST/Publikationen/p_39_gross.pdf)

http://www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/GastroCare-Studie-Kolik (http://www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/GastroCare-Studie-Kolik)

Die Frage nach den Ursachen im Zusammenhang mit Fresspausen dürfte wohl inzwischen hinreichend geklärt worden sein. Das ist also völlig unstrittig und wissenschaftlich längst belegt.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 26. November 2013, 08:48:08
:nixweiss: unsere haben bestimmt mal mehr als 4 Stunden Fresspausen, wo sie nur irgendwelche Äste oder Heureste futtern und da gab es mehrere Jahrzehnte mit wohl ca. 30 Pferden keine Probleme...

Das sind ja dann auch keine Fresspausen, wenn es was zu knabbern gibt. Die Rede ist von echten Futterpausen ohne jegliche Nahrungsaufnahme. Rinden sind schwer verdaulich und da hat der Verdauungstrakt lange etwas davon. Sie halten sogar bis zum Dickdarm noch vor und damit wird auch dieser zur Aktivität angeregt, Bakterien siedeln sich dort an usw. Das ist also sehr gut, wenn Pferden Rinde zum knabbern angeboten wird. Es muss ja nicht immer der dicke Heuballen sein. ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 26. November 2013, 09:14:30
Noch dazu musste die Haflingerin beim Vorbesitzer sicher hungern. Wir sind ja schon froh, dass sie nicht mehr so extrem futtergierig ist und sich benehmen kann wenn man ihr Heunetz bringt. In der ersten Zeit hat sie uns fast in den Arm gebissen und ist immer mit angelegten Ohren hergelaufen wenn man mit dem Heu zu ihr kam.

Unser Pony stand beim Vorbeistzer in einer großen Herde mit 24/7 Heu oder im Sommer Gras, aber da hatte er laut Hufschmied sicher mal Hufrehe.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Muriel am 26. November 2013, 09:26:43
ich denke wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich an Deiner Stelle die Heunetze für nachts gut mit Stroh durchmischen (vielleicht 1/3 Stroh) und dann tagsüber 3 Netze anbieten, so dass immer ein wenig Pause dazwischen ist. Die müssen natürlich nicht voll gefüllt sein. So wären die Pausen nicht zu lange und das Futter trotzdem rationiert.

Pferde die trotz Rationierung immer dicker werden, fressen sich meist aus Hunger mit Stroh voll. Das sättigt nicht nur weniger, es hat auch weniger Nährstoffe und wird langsamer abgebaut - Hunger haben sie trotzdem, und stopfen nur noch mehr in sich hinein. Dazu kommt dass die Pferde dann oft in einen "hungerstoffwechsel" kommen, wo der ganze Organismus heruntergefahren wird und auf Sparflamme geht. Das sind sicher Vorgänge die nicht gesund sind. :neinnein:
Als Mirko einmal in einem Stall stand wo er zu wenig Heu bekam habe ich täglich Heucobs zugefüttert. Damit ging es ganz gut. Kurz vor dem Stallwechsel hab ich damit aufgehört (weil der Sack alle war und es im Neustall genügend Heu gab) und binnen einer Woche hatte er eine riesen Wampe vom Strohfressen  :o :P
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 26. November 2013, 09:49:23
In Verbindung mit Rehe ist das natürlich sehr viel schwieriger. Ich denke, dass da auch nicht ständig Futter im Überfluss vorhanden sein sollte. Ein Stoffwechselproblem passt nicht wirklich zur Vollwertkost. Hier gilt es durchaus abzuwägen und gezielt zu füttern.

Wenn wir unsere Pferde mal in der freien Natur dabei beobachten, was sie so alles anknabbern, dann werden wir schnell feststellen, dass unser einseitiges Futterangebot keineswegs artgerecht sein kann. Bei meinen Spaziergängen mit Antares bin ich immer wieder erstaunt, was ihm so mundet. Ein völlig vertrockneter Zweig einer Linde hat seine volle Aufmerksamkeit erregt. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, im so etwas anzubieten. Auch Brennnesseln und Eichenlaub z. B. fand er super. Und an Topinambur kann er nicht vorbei gehen. Das sind auch alles Dinge, die er in seinem Sandkasten so nicht findet. Da gibt es dann nur den dicken Heuballen. Und weil es so langweilig ist, dort blöd rumzustehen, wird halt den ganzen lieben Tag da dran geknabbert. Das ist auch völlig daneben.

Dann kommt noch der Stress mit vielen Pferden auf engstem Raum hinzu usw. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann das gesundheitliche Probleme nach sich ziehen wird. Doch was kann ich dagegen tun? In einem Pensionsstall kann ich seine Haltungsbedingungen nicht ändern. Und ständig den Stall wechseln bedeutet auch Stress für ihn. Also muss ich ihn täglich beschäftigen, für einen seelischen und körperlichen Ausgleich sorgen usw. Das wiederum lässt sich nur schwer mit meinem Alltag verbinden.

Fazit: Ich sollte vielleicht kein Pferd halten. Was ist schon eine Stunde Bewegung am Tag bei so einem Lauftier? Er braucht Raum, den wir hier einfach nicht haben. Es braucht mageres Steppenland, welches in unseren Breiten auch nicht zu finden ist und es braucht den Sozialverband in einer Herde als Fluchttier, dem es sich freiwillig anschließen kann und nicht wo es zwangsweise integriert wird. Den Mensch und dessen Bedürfnisse es zu reiten, braucht kein Pferd wirklich. Das wollen nur wir und darum halten wir uns solche Tiere, aus reinem Egoismus und falsch verstandener Tierliebe. So leiden diese Tiere dann darunter und wir pflegen sie wieder gesund. Ein ständiger Kreislauf. Aber ich frage mich auch, ob unsere domestizierten Haustiere überhaupt in freier Wildbahn noch überlebensfähig wären. Antares ist dermaßen auf den Menschen fixiert, dass er ohne wohl auch leiden würde.

Doch damit :lostthread: und :btt:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 10:00:00
Also ich finde ehrlich gesagt schon, das wann man sich als Mensch  ein Pferd -und somit ein absolutes Bewegungstier- hält, die Verpflichtung hat, dem Pferd außreichend Bewegung zu verschaffen.
Das es immer mal Phasen gibt, wo es nur wenig oder eingeschränkt möglich ist, lässt sich nicht vermeiden denke ich. Aber, wenn man es fast gar nicht schafft dem Pferd bewegungstechnisch gerecht zu werden, finde ich schon, dass man darüber nachdenken sollte ob man sich ein Pferd hält oder vielleicht doch lieber nicht.

Ich mein niemand würde auf die Idee kommen, wenn er nen Hund hat, mal einfach ne Woche nicht mit ihm raus zu gehen. Und so ein Pferd benötigt ja noch einiges mehr an Bewegung. Man sieht es aber doch oft, dass Pferde tagelang herumstehen ohne was zu tun. da wird dann einfach das Futter rationiert, evtl. auf Kosten der Gesundheit um diesen Mangel wieder auszugleichen...
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 26. November 2013, 10:24:24
@ Stefanie:
Ich hab das gleiche gedacht, hab mich aber erst nicht getraut, das zu schreiben  ;)

Was ist schon eine Stunde Bewegung am Tag bei so einem Lauftier?

Wenn Sie den Rest vom Tag nicht in einer Box sondern im Auslauf stehen schon so einiges. Wenn du dein Pferd täglich eine Stunde bewegen würdest, oder meinetwegen auch nur an fünf Tagen die Woche, hättest du wohl so einige von deinen Problemen mit Antares nicht.

Klar, jeder liegt mal krank zu Hause (wie ich aktuell  :roll:), fährt mal in den Urlaub oder muss auf der Arbeit ordentlich Überstunden machen, aber so zu 80 Prozent der Zeit im Jahr sollte man es doch hinbekommen, sein Pferd entsprechend seiner Bedürfnisse zu bewegen.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 26. November 2013, 10:34:53
Das kommt wohl mal wieder aufs Pferd bzw dir Haltung an! Ich kenne genug Pferde die mit genügend Auslauf auch ohne Menschen absolut zufrieden sind!
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 10:38:47
zufrieden und ausreichend bewegt sind zweierlei Stiefel, finde ich.

Mein Pony lebt im Bewegungstall mit 1,7 km Lauftrack, großem Auslauf und großem Unterstand. Zufrieden ist die immer, soweit ich das beurteilen kann. Aber trotzdem muss sie gearbeitet werden, damit sie ihr Gewicht hält und gesund gefüttert werden kann.

Wir haben auch eine am Stall deren Pony zufrieden ist, aber es tut halt einfach gar nix, deshalb ist es schneckenfett obwohl er ganz oft nicht am Heu steht und sich mit anderen Dingen beschäftigt. Die die gearbeitet und bewegungstechnisch beschäftigt werden, sehen da ganz anders aus.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 26. November 2013, 10:41:58
Ich glaub nicht dass ein Pferd das nicht ausreichend bewegt wird zufrieden ist.. Zeigt sich ja soätestens bei Boxenhaft wie viel die Koppel/der OS und wie viel bissl reiten/Schritt gehen ausmacht...

Aber gut, wenn das Thrma jemanden interessier können wir gerne einen Thread aufmachen. Hier gehört es topicmäßig nicht hin.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: AbbeyWood am 26. November 2013, 11:00:11
Vorigen Sommer haben wir mal 24h Heu aus Netzen getestet. Das erstemal für beider Pferde.
Abbeys Reaktion war "wass? da soll ich Heu raus zupfen?!"  :watch: und hat erstmal einen Tag geschmollt und gewartet ob ihr jemand was bessere bringt.
Dunja war eher  :cheerleader: :trauben: und hat sich die erste Zeit keinen Meter weg bewegt..
Es hat sich aber bei beiden eingependelt. Abbey hat sich herabgelassen und aus dem Netz gefressen, und Dunja hat sich zum dösen weggestellt, und man hat sie oft nicht fressen gesehen.

ich glaub auch, dass es schon viel ausmacht, was das Pferd gewohnt ist. Dunja kennt ihr ganzes Leben nur rationiertes Heu und man muss schnell sein. Und so frisst sie auch. Die ging glaub ich nichtmal trinken solange Heu da war, und hebt die Nase nie aus dem Haufen.
Abbey hatte ihr ganzes Leben Futter im Überfluss und die geht trinken, geht mal schauen was es neues gibt, hebt den Kopf zum kauen und frisst viiieeel gemütlicher...
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Mannimen am 26. November 2013, 11:51:39
Wenn du dein Pferd täglich eine Stunde bewegen würdest, oder meinetwegen auch nur an fünf Tagen die Woche, hättest du wohl so einige von deinen Problemen mit Antares nicht.

Aktuell habe ich wieder dafür gesorgt. Mal sehen, was es bringt. Er ist momentan breiter als eine hochträchtige Stute. :roll:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 26. November 2013, 14:42:50
Weil ichs grad nochmal rausgesucht hatte:

Im alten Stall haben wir mal geguckt, wie lang die 5 Rehepferde für einen großen Rundballen brauchen (Gewicht hatten wir vom SB), und im Durchschnitt hat da jedes der Pferde 15kg / Tag gefressen. Obwohl der Ballen nachmittags mal für ein paar Stunden abgesperrt war. D.h., wenn die Krümeline wirklich so viel gefressen hätte und nicht z.B. das Kaltblut NOCH mehr, dann hätte sie das doppelte ihres Tagesbedarfs gefressen.

Ich weiß nicht mit wieviel Bewegung man da gegensteuern soll. Zu der Zeit haben sie den Heuballen maximal für den Schatten verlassen, und 2/3tel vom Auslauf nicht mal genutzt wegen Insekten. Alle dieser Pferde haben zu der Zeit viele Fresspausen gemacht (Sommer & heiß), und trotzdem diese Menge verputzt.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 15:02:29
Bei uns fressen sie im Schnitt zwischen 7 - 9 kg im Winter pro Pony.
Wir haben halt Netze drüber. Und genug Bewegungsanreize am Paddock.

Aber wie gesagt, alles die jetzigen eingependelten Werte, anfangs (wo fast alle aus den rationierten Ställen kamen) warens auch mal gut 15 Kilo pro Pony. Unsere SB rechnet das auch aus, muss ja irgendwie kosten kalkulieren. So aus meinem Erinnerungsfundus.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 26. November 2013, 15:03:48
Ja, so tolle Bewegungsanreize wie bei euch, so einen Stall gibts hier leider nirgendwo.

Die Werte waren von Pferden die zwischen 2-8 Jahren in dieser Haltung stehen.

Edit: über den Ballen waren Netze, sogar doppelt, das kleinere mit 3x3 oder 4x4cm, wenn ich mich noch richtig erinner.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 15:06:18
Ich glaub wichtig ist es halt ein Mittelmaß zu finden, zwischen genügend Heu und sinnvoller Bewegung.
Wenn ich halt seh wie mancherorts rationiert wird, vor lauter Angst vor evtl. Rehe, find ich das schon grenzwertig arg wenig zu fressen.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 26. November 2013, 15:13:53
Definitiv :uschreib:

Wobei rationieren ja nicht das Problem ist, wenn es technisch möglich wär, alle 1-2h Futter nachzulegen.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: penelope am 26. November 2013, 15:33:17
@ nooth:
wie kommst du drauf, dass 15 kg für ein Warmblut der doppelte Tagesbedarf ist?

Mittlerweile geht man von 1,5 kg Mindestbedarf an Trockenmass Heu aus. Das macht bei einem 500 kg Pferd also je nach dem, wie trocken das Heu ist, so 8,5 kg pro Tag als untere Grenze, unter die man nicht gehen sollte, auch nicht, wenn es noch ordentlich Kraftfutter mit dazu gibt. Drüber darf man natürlich gerne gehen und vor allem, wenn man Kraftfutter durch Heu ersetzen kann,
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 26. November 2013, 15:40:58
Unsere warmblüter bekommen morgens u abends je 6-7kg heu ohne Netz u haben Stroh als einstreu... Und von denen ist keiner fett.;)
Wäre aber auch nicht die Portion die ich nem leichtfuttrigen geben würde ;)
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 15:42:14
Ich hab für Skessa mal eine Futterberechnung vom Profi machen lassen, (Isi 1,37 m), da ist der Bedarf mit leichter Arbeit bei 9 kg am Tag.
6-7 kg für einen Warmblüter ist schon arg wenig...
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 26. November 2013, 15:43:14
Äh Pro Portion - also 12-14 kg am Tag.
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 26. November 2013, 15:45:11
Ja, hast Recht, da hab ich etwas geschludert. Chance wiegt < 450kg (mit Speckpölsterchen), d.h. für sie(!) wärs also fast das doppelte gewesen. Bis 10kg würd ich mir auch bei ihr keine Gedanken machen (je nach Heuqualität), wirklich gut ausgesehen hat sie be 7,5kg Diät nach dem Reheschub. Aber da hatte sie Hunger und war gnatzig, also ja, das war zu wenig Heu(masse) für sie.

Kraftfutter gabs keins dazu, aber halt Heu von richtig fetten Kuhweide und Luchboden, mit massenhaft Klee und allem drumherum. Also kein ideales Pferdeheu.

Deswegen ja auch vorher mein Einwand, dass vieles auch mit der Qualität des verfügbaren Heus steht und fällt, und hier in der Region ist mageres Heu Mangelware.

Wenns nach mir ginge hätte die Krümeline 24/7 Heu, mit guter Qualität und viel Bewegung - Bewegungs(fläche) bedeutet bei uns aber leider extrem fette Weide.

Und jetzt bin ich raus, bin ja kein Futterexperte, sondern kann nur von dem berichten, was wir halt in den letzten Jahren durchgemacht haben. Inklusive explodierten Hafis bei langen Fresspausen und dazwischen Heu frei zur Verfügung.

Edit: ich hab auch in meinem Beitrag nie was von Warmblütern gesagt oder  :juck: Meine Erfahrungen berufen sich auch auf gemischte Herden mit Haflingern, Arabern, und weiteren Mixponies!
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 15:50:01
Äh Pro Portion - also 12-14 kg am Tag.

gut das klingt schon anders  :cheese:

Bei Menschen ists ja auch so, dass wenn du abnehmen, du nicht unter eine gewissen Kalorienzahl kommen darfst, weil sonst der Organismus runter fährt. Um dann bei normaler Menge dicker zu werden, weil er für schlechte Zeiten einlagern will (weil es ja offensichtlich Hungersnöte gibt, wenn ne zeitlang zu wenig kommt).
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: carry87 am 26. November 2013, 15:54:26
Ganz genau und deshalb gibt's den netten jojoEffekt... Das verstehen leider die wenigsten wenn ich sage : "die meisten Essen zu wenig um abnehmen zu können!" wenn zu uns ins Studio die Leute einen abnehmkurs gemacht haben bekamen sie einen Ernährungsplan bei dem die meisten fast doppelt soviel Essen mussten wie normal und viele kamen da an ihre Grenzen - nahmen aber nach Ner Zeit dadurch ab
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: noothe am 26. November 2013, 15:56:20
Hachja, ich hätt so gern einfach nen SB der Ahnung hat und sich kümmert :heul:
Titel: Re: Leichtfuttrige Ponys und Heu ad. lib.?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 26. November 2013, 16:03:03
 :hug: