Also ich bin heute von Frau Donaldsons Buch nicht mehr wirklich begeistert. Es ist halt von 1996 und, um es böse zu formulieren, sie hat die Idee der Ausbildung über positiven Verstärker nicht wirklich verstanden. Habe mir das Buch grade nochmal vorgenommen und die Art, wie sie das Herankommen erarbeitet ist dafür typisch. Für das 'Herankommen auf Hochschulniveau' wird der Hund erst heiss auf ein Spielzeug gemacht. Das wird geworfen, Hund rennt hinterher. Wenn das gut funktioniert, wird beim Rennen zum Spielzeug das Kommando zum Herkommen gegeben. Und dann kommt folgendes (Zitat):
"Der Hund wird den Befehl mit ziemlicher Sicherheit ignorieren. Treten Sie sofort in Aktion: Geben einen fortwährenden Marker für 'Keine Belohnung', während sie hinter dem Hund herrennen. Fahren Sie ihm wirklich in die Parade. Hindern Sie ihn physisch daran, das Spielzeug zu ergreifen.... Probieren Sie es noch einmal. Geht der Hund beim zweiten Versuch nicht wenigstens etwas in seinem Tempo herrunter, müssen Sie ihn mit mehr Dramatik unterbrechen... Üben Sie so lange, bis der Hund auf den Komm Befehl reagiert. Diese Reaktion wird extrem zögerlich ausfallen"
Bringe den Hund in eine Situation, in der er versagen muss und falte ihn dann richtig zusammen. Soviel zum Thema sauberer Aufbau... Und weil wir ja nett sind, tarne ich das als 'Marker für keine Belohnung'. Ist aber schlicht und einfach positive Strafe. Und entweder sie wird vom Hund auch so wahrgenommen (siehe 'die Reaktion wird extrem zögerlich ausfallen') oder sie bringt nichts.
Nee, da lob ich mir doch meinen Morgan Spector
Joerg