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Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: Janika am 08. Februar 2013, 18:09:46

Titel: Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 08. Februar 2013, 18:09:46
Huhu ihr Lieben,

mich gibt es noch, ich komme nur dank Ausbildung und neuer Wohnung, in der das Internet meinen Laptop nicht reinlässt, sondern nur den PC meines Freundes, kaum noch dazu hier vorbeizuschauen. Sorry dafür :rotw:

Wie es aussieht, passt mein Westernsattel leider nicht mehr, ich habe ihn jetzt zweimal mit einem weißen Tuch unterm dem Pad geritten - Tipp von einer Stallkollegin, an den Stellen, wo das Tuch nach dem Reiten noch weiß ist, drückt der Sattel. Und beim Traberli ist es leider so, wie ich schon befürchtet hatte, der Sattel ist offenbar vorne an der Schulter zu eng. Wirklich ärgerlich, da ich ihn vor drei Jahren erst gekauft habe und eigentlich dachte, bei einem damals 13-jährigen Pferd wäre das Sattelthema damit gegessen...

Nun ja, nun stellt sich natürlich die Frage nach einem neuen Sattel. Ich hatte für Ylaria bis jetzt immer Westernsättel, da ich mich ja zumindest in Grundzügen am Westernreiten orientiere. Das wäre die eine Variante. Allerdings liebäugele ich seit längerer Zeit mit einem französischen Wanderreitsattel, genauer gesagt dem Randonnée von Malibaud. Auf den Wanderritten, an denen ich mal teilgenommen habe (auf nem anderen Pferd, da gab es das Traberli noch nicht) bin ich mehrmals im Randonnée geritten und fand ihn sehr bequem. Abgesehen davon wäre es eine willkommene Abwechslung zu meinem 13 kg-Sattel, da diese Sättel nur 5 kg wiegen.

Daher nun meine Frage, was tun? Vielleicht vor allem an Heike, da du Ylaria schon kennst und auch mal geschrieben hast, dass du selbst mal einen frz. Wanderreitsattel hattest. Kurz noch ein paar Eckdaten zu meinem Stutchen, für die die sie nicht kennen: (Töltende) Traberstute, bald 16 Jahre alt, 148 cm Stockmaß, ca. 500 kg schwer.

Ich würd mich freuen, wenn ihr den einen oder anderen Rat für mich hättet  :)

Liebe Grüße, Janika
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: carry87 am 08. Februar 2013, 21:59:22
Ich kenne mich ja nicht wirklich so super mit Sätteln aus...
Aber das wichtigste ist natürlich: Passt der Sattel?!  ;)
Und dabei ist es ja auch egal, welche Art von Sattel es ist...

Ich würde einfach mal empfehlen, dass du den Sattel den du gerne hättest einfach mal probierst? Gibt es in der Nähe Sattler, die diese Marke vertreiben? Dann kann man ja einfach mal einen Sattel auflegen zum schauen... Oder oft kann man ja auch "Testsättel" bestellen.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Muriel am 08. Februar 2013, 22:10:45
Huhu Janika!
das ist ja doof mit dem Sattel... allerdings kenne ich das mit der weissen Unterlage genau andersherum - da wo es weiss ist, ist eher keine Auflage - in der Regel hat man dann vorne und hinten einen dunkleren Abdruck :nixweiss:

Hm, ob der Randonee-Sattel passt, wage ich zu bezweifeln. :neinnein: da sie doch eigentlich einiges an Schwung im Rücken hat, oder?
hast du nochmal ein Foto vom Rücken, vielleicht?
ich mag die Malibaudsättel auch, aber man hat halt absolut keine Anpassungsmöglichkeiten und einen recht geringen Spielraum. Andere Sättel haben da weitaus mehr Toleranz.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 09. Februar 2013, 08:09:45
Hi,

gerade an der Schulter spielt ja auch der aktuelle Bemuskelungszustand eine Rolle.

Bezüglich Alter: Irgendwann beginnt dann der altersbedingte Senkrücken...

Ich persönlich bin ein Fan von Baumlosen Sätteln, von wegen doch gewisserer Anpassungsfähigkeit. Klar, an der Schulter muß das jeweilige Kopfeisen passen, nur verändert sich bei Tausch bei Baumlosen nicht gleich die ganze Sattelform. (Außerdem vollführt ja ein Pferd schon in der Bewegung eine ständige Formveränderung, die ein starrer Sattel nicht mitmachen kann).

Die gibt's auch als Westernsattel von verschiedenen Firmen und mit unterschiedlicher Stabilität/Flexibilität (z. B. Barefoot eher noch flexibler, Startrekk fester). Wobei auch nicht jedes Pferd jeden Baumlosen mag.

Viele Grüße

Carola

Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 09. Februar 2013, 11:40:46
Ich liebe Malibaud und kann mir nichts besseres vorstellen.
Nur eben wie Heike schon gesagt hat: passen muss ein Sattel, das ist die oberste Priorität.

Der einzige Nachteil, den ich am Malibaud sehe, ist eben, dass man den Baum nicht ändern kann.

Für eher blutgeprägte Pferde finde ich die Passform eigentlich sehr gut. Der Sattel stabilisiert sich nicht sehr an der Schulter und macht da wenig Probleme. Für Pferde mit wirklich viel Schwung im Rücken ist der Malibaud nicht so gedacht, wobei wohl die ganz alten Jahrgänge noch etwas geschwungener sind.

Nebenher sind gebrauchte Malibauds echt billig zu bekommen, da geht man zum ausprobieren, wenn man keinen leihen kann, ein überschaubares Risiko ein.

Mit Westernsätteln kann ich mich gar nicht anfreunden, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Es gibt übrigends auch noch mehr französische Sattlereien, die Wanderreitsättel bauen, da sind ganz interessante Sachen dabei.

Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 09. Februar 2013, 15:28:46
Huhu, erstmal danke für eure Antworten :)

Ich kenne mich ja nicht wirklich so super mit Sätteln aus...
Aber das wichtigste ist natürlich: Passt der Sattel?!  ;)
Und dabei ist es ja auch egal, welche Art von Sattel es ist...

Ich würde einfach mal empfehlen, dass du den Sattel den du gerne hättest einfach mal probierst? Gibt es in der Nähe Sattler, die diese Marke vertreiben? Dann kann man ja einfach mal einen Sattel auflegen zum schauen... Oder oft kann man ja auch "Testsättel" bestellen.


Dass der Sattel passen muss, ist natürlich klar. Allerdings bin ich schon relativ festgefahren auf die Westernsättel, da ich die selbst unheimlich bequem finde und sie zum anderen eine sehr große Auflagefläche haben. Die Idee am frz. Wanderreitsattel war eben, dass ich ihn damals so bequem fand und er somit evtl. eine Alternative zum Westernsattel darstellen würde. Wenn der Malibaud ihr nicht passt, werde ich darauf auch sicherlich nicht bestehen ;) Ich habe eine Frau in der Nähe von Bad Hersfeld gefunden (Click (http://www.bettinaschuerer.de), die die Sättel verkauft, das wäre ca. ein Stündchen von hier.

Huhu Janika!
das ist ja doof mit dem Sattel... allerdings kenne ich das mit der weissen Unterlage genau andersherum - da wo es weiss ist, ist eher keine Auflage - in der Regel hat man dann vorne und hinten einen dunkleren Abdruck :nixweiss:

Hm, ob der Randonee-Sattel passt, wage ich zu bezweifeln. :neinnein: da sie doch eigentlich einiges an Schwung im Rücken hat, oder?
hast du nochmal ein Foto vom Rücken, vielleicht?
ich mag die Malibaudsättel auch, aber man hat halt absolut keine Anpassungsmöglichkeiten und einen recht geringen Spielraum. Andere Sättel haben da weitaus mehr Toleranz.

Hm. Die Stallkollegin hat das von einer Bekannten, die selbst Sättel verkauft (die kenne ich auch von früher) - die Erklärung war die, dass wenn der Sattel gut passt, er sich überall am Pferd in gewissem Maße bewegt (besser kann ich das grad nicht erklären) und das weiße Tuch darum gleichmäßig dreckig ist. Ich habe das jetzt einmal mit und einmal ohne Pad dazwischen getestet und beide Male war der komplette hintere Bereich dreckig, vorne war es fast komplett weiß. Ich kann nochmal versuchen davon ein Foto zu machen, allerdings ist die Unterlage im vorderen Bereich nur ganz, ganz schwach dreckig, muss mal schauen ob man dann überhaupt was erkennt. Was ich gestern vergessen habe zu schreiben, sie ist auch genau in diesem Bereich (links und rechts schräg unterhalb des Widerristes) nach dem Reiten nicht geschwitzt, was ja auch ein Zeichen dafür ist, dass der Sattel da drückt.

Ob das Traberli viel oder wenig Schwung im Rücken hat, kann ich selbst leider schlecht beurteilen (bin da immer sehr unsicher), allerdings sagt unsere Stallkollegin das gleiche (und auch, dass der Deuber eher zu wenig Schwung für sie hat). Hier mal ein Bild, das ist grad das aktuellste was ich hab, ich mach aber gleich am Stall noch welche.

(EDIT: Bild im Anhang, irgendwie krieg ichs grad über tinypic nicht rein.)

Gut, vom Anpassen her hat dann der Malibaud das gleiche Problem wie ein Westernsattel. Und wenn der Franzose nicht passt, wird es wohl wieder auf einen Westernsattel hinauslaufen.

Verflixt, zu viel gelabert... Ich muss den Beitrag splitten ;)

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Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 09. Februar 2013, 15:28:57
Hi,

gerade an der Schulter spielt ja auch der aktuelle Bemuskelungszustand eine Rolle.

Bezüglich Alter: Irgendwann beginnt dann der altersbedingte Senkrücken...

Ich persönlich bin ein Fan von Baumlosen Sätteln, von wegen doch gewisserer Anpassungsfähigkeit. Klar, an der Schulter muß das jeweilige Kopfeisen passen, nur verändert sich bei Tausch bei Baumlosen nicht gleich die ganze Sattelform. (Außerdem vollführt ja ein Pferd schon in der Bewegung eine ständige Formveränderung, die ein starrer Sattel nicht mitmachen kann).

Die gibt's auch als Westernsattel von verschiedenen Firmen und mit unterschiedlicher Stabilität/Flexibilität (z. B. Barefoot eher noch flexibler, Startrekk fester). Wobei auch nicht jedes Pferd jeden Baumlosen mag.

Viele Grüße

Carola



Klar, mit dem Alter wird sie sich im Rücken nochmal verändern. Sagen wir, ich hatte gehofft, das Sattelthema wäre damit vorerst durch ;)
Mit baumlosen Sätteln kann ich mich leider gar nicht anfreunden. Soweit ich informiert bin (habe das aber bisher immer nur über Dritte gehört, daher fühl dich bitte nicht angegriffen), verteilen sie das Reitergewicht nicht so gut wie ein Sattel mit Baum, und da ich gerade im Sommer gerne länger im Gelände unterwegs sind, möchte ich da schon auf der sicheren Seite sein, zumal ich evtl. dieses oder nächstes Jahr einen kleinen Wanderritt mitmachen würde.

Ich liebe Malibaud und kann mir nichts besseres vorstellen.
Nur eben wie Heike schon gesagt hat: passen muss ein Sattel, das ist die oberste Priorität.

Der einzige Nachteil, den ich am Malibaud sehe, ist eben, dass man den Baum nicht ändern kann.

Für eher blutgeprägte Pferde finde ich die Passform eigentlich sehr gut. Der Sattel stabilisiert sich nicht sehr an der Schulter und macht da wenig Probleme. Für Pferde mit wirklich viel Schwung im Rücken ist der Malibaud nicht so gedacht, wobei wohl die ganz alten Jahrgänge noch etwas geschwungener sind.

Nebenher sind gebrauchte Malibauds echt billig zu bekommen, da geht man zum ausprobieren, wenn man keinen leihen kann, ein überschaubares Risiko ein.

Mit Westernsätteln kann ich mich gar nicht anfreunden, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Es gibt übrigends auch noch mehr französische Sattlereien, die Wanderreitsättel bauen, da sind ganz interessante Sachen dabei.



Was würdest du denn vom Foto her sagen - sofern man das beurteilen kann, wie gesagt kennt Heike Ylaria ja schon persönlich ;) - , würde ein Malibaud zu meiner Traberline passen?
Mir nur zum Ausprobieren einen gebrauchten Sattel zu kaufen, der dann evtl. nicht passt, ist für mich mit Azubi-Gehalt dann leider doch etwas zu gewagt, da würde ich auf jeden Fall jemanden draufschauen lassen, der wirklich Ahnung hat, denn die hab ich leider nicht.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 09. Februar 2013, 16:57:33
Bei Foto-Beurteilung kann man verflixt schnell weit daneben liegen.
Wenn ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster lehne und doch was zu deinem Pferd schreiben, würd ich sagen, dass die Oberlinie etwas unharmonisch wirkt besonders am Anfang der Lendenwirbelsäule. Das könnte schon dazu passen, dass dein jetziger Sattel in der Kammer zu eng ist und daher dann nach hinten in die Lende kippt.
Aber wie gesagt: nur vom Foto ist das reines mutmaßen. Könnte auch sein, dass das Fell da komisch liegt, das Pferd komisch steht ...

Insgesamt viel Schwung hat dein Pferd nicht im Rücken. Einen Versuch wäre es allemal wert. Und mit Bettina Schürer hat du auch jemanden, der sich wirklich gut mit Malibaud auskennt.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 10. Februar 2013, 16:03:54
Danke fürs aus-dem-Fenster-lehnen ;) Natürlich ist ein fremdes Pferd anhand eines Fotos schwer zu beurteilen, das ist mir klar, aber so hab ich mal einen Anhaltspunkt. Momentan tendiere ich auch wieder eher wieder in Richtung Westernsattel, da muss ich nochmal ein wenig in mich gehen. Hier weiß ich halt auch, die Sättel passen grundsätzlich zu meinem Pferd und zu mir, da ich für sie immer nur Westernsättel hatte und selbst auch fast ausschließlich in welchen geritten bin, eben abgesehen von Ausnahmen wie den besagten Wanderritten. Hinzu käme noch die Überlegung, dass die Chance, einen passenden Westernsattel zu finden, höher ist als für einen frz. Sattel, da erstere ja bei uns doch weit bekannter und verbreiteter sind. Aber wie du sagst, einen Versuch wäre es wert, und vielleicht passen die Franzosen dann sogar besser aufs Traberli als ein Westernsattel.

Hier jedenfalls nochmal bessere Fotos von der Seite vom Rücken, da steht sie wenigstens auch gerade ;)

EDIT: Ach ja, du schriebst von anderen frz. Sattlereien für Wanderreitsättel, welche wären das denn?

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Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 10. Februar 2013, 17:31:27
OK, da haben wir auch gleich den Beweis, dass Foto Beurteilungen immer kritisch sind  :cheese:
Auf den Fotos sieht dein Pferd echt ganz anders aus. Da war auf den oberen wohl wirklich das Fell schief und das Pferd stand komisch.

Ein wenig Schwung im Rücken hat dein Pferd schon, aber jetzt auch nicht sooo viel wie einige Barockpferde.

Forestier macht unter anderem Wanderreitsättel: http://www.forestier.com/
JMS hat speziell nur Wanderreitsättel: http://www.selles-jms.com/
Die Marathippo Sättel kommen auch im Original aus Frankreich (mir fällt gerad der Name dort nicht ein).
Selleri Phoenix hat auch ein paar interessante Modelle, allerdings eher billig und manches etwas abenteuerlich konstruiert.

Der Malibaud ist aufgebaut wie ein Mc Cellan Sattel. Es gibt aber auch noch mehr Firmen außer Maliubaud, die Mc Cellan Nachbauten anbieten. Wenn du das mal googelst, findest du fast unzählige Varianten, die oft schon eher in Richtung Westernsallel gehen, aber nicht so eine schräge Sitzfläche haben, wie viele moderne Westernsättel.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 04. März 2013, 18:16:20
Huhu,

nun komme ich auch mal dazu, mich zurückzumelden. Ich war vorgestern ohne Sattel ausreiten (und OHNE ANGST, wir sind sogar getrabt!!!  :cheer:) und habe dabei gemerkt, wie viel wohler ich mich fühle, wenn ich nahe am bzw. eigentlich schon im Pferd sitze (obwohl ich ohne Sattel eigentlich furchtbar Angst habe, weil Ylaria mir da ja mal ziemlich bös durchgegangen ist). Der Westernsattel gibt mir leider oft das gegenteilige Gefühl, dass ich weit weg vom Pferd bin und er mich außerdem - v.a. in engen Wendugen - in der Bewegung einschränkt. Wendungen oder auch Schulterherein kann ich z.B. ohne Sattel viel besser reiten.
Deshalb habe ich nun die Entscheidung getroffen, es mit einem Malibaud auf jeden Fall zu versuchen und habe mich mit Bettina Schürer mal in Verbindung gesetzt. Falls das nichts gibt, kann ich mich ja immer noch nach einem Westernsattel umgucken, der uns beiden entgegenkommt. :nick:
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 30. März 2013, 14:19:23
Huhu,

vor zwei Wochen hatten wir Sattelanprobe bei Frau Schürer und ich habe einen gebrauchten Malibaud Gardian gekauft. Bis nächstes Wochenende habe ich noch Rückgaberecht.
Ich bin insgesamt sehr zufrieden, der Sattel setzt mich schön aufrecht und gerade hin, ich sitze wirklich sehr nah am Pferd und Ylaria läuft schön locker damit. Ich kann auf einmal sogar problemlos bergab reiten und auch flotteren Trab aussitzen, was sicherlich zum Teil dem geschuldet ist, dass ich viel beweglicher bin als im Westernsattel.

Wo ich mir noch unsicher bin, ist ob ich den Malibaud richtig sattle. Bei längeren Ritten rutscht er mir nämlich etwas nach hinten, ich vermute, dass ich ihn einfach zu weit vorne auflege - das gleiche meint auch eine Userin aus dem Reitwaisen-Forum, die ebenfalls mal einen Malibaud hatte. Ihr zufolge wäre es auch möglich, dass der Sattel vorne zu eng ist, was ich aber nicht glaube; ich komme mit der flachen Hand vorne locker unter den Sattel drunter (beim Deuber ging das gar nicht, da merkte man direkt die Stelle, wo er zu eng ist) und fühlte mich bei Frau Schürer auch in sehr kompetenten Händen. Hänge mal zwei Bilder an, vielleicht können die Malibaud-Auskenner ja was dazu sagen :) (Unter dem Sattel liegt noch ein Prolite Pad, damit der Sattel vorne etwas höher und somit insgesamt mehr in die Waagerechte kommt.)

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Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 30. März 2013, 14:30:19
Wenn ein Sattel vorne eher tief kommt und tendenziell nach hinten rutscht, ist das eher ein Anzeichen für zu weit und nicht für zu eng.

Vom Bild her ist es immer sehr schwer zu beurteilen, wie ein Sattel liegt. Beim oberen Bild würde ich sagen, dass er etwas weit vorne ist, auf dem unteren würde ich sagen, ist ok, ein Tick weiter hinten ginge aber noch. Aber wahrscheinlich steht dein Pferd nur anders und du hast gar nicht umgesattelt, oder?

Leg den Sattel da hin, wo er von sich aus zum liegen kommt. Und reite diese Woche noch so viel wie möglich bis du dich entscheiden musst, ob du ihn wirklich behälst.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Ramona am 30. März 2013, 14:49:01
Ich würd übrigends einen Mondgurt in Erwägung ziehen, wenn du dich für den Sattel entscheidest.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 30. März 2013, 19:40:35
Mondgurte gibt's für diese Sättel nicht. Die haben dafür aber auch ein anderes Gurtungsystem als die meisten anderen Sättel.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Bettina am 30. März 2013, 20:37:03
ist da nicht einfach sowas wie n westerngurt dran? :juck:
wenn ich so das bild anschau?
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 30. März 2013, 21:16:35
Ja, man kann da Westerngurte dran basteln (sämtliche Plastik- speziell Neoprengurte finde ich sehr nachteilig, aber das ist ja wieder ein anderes Thema und hatten wir wo anders im Forum ja schon).

Bei Malibaud Sätteln sind dann aber die Strupfen wieder anders, als bei Westernsätteln. Bei diesem hier sieht man das durch das Sattelblatt jetzt nicht so gut, aber darunter ist eine spezielle Art einer V-Gurtung, durch die man den Grut recht variabel paltzieren kann.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Bettina am 30. März 2013, 21:34:48
Aber dann kann man ja nen Mondgurt hinmachen?
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 30. März 2013, 21:57:30
Ja ok  ;)

Ist aber dann halt "bastelkram".
Keine Frage: zum ausprobieren ist das absolut in Ordnung und oben bleibt der Sattel so auch, aber es hat schon seinen Sinn und Zweck, dass Malibaud eigenes Gurtungssystem hat.

Da man diese Sättel eigentlich mit Kravattenknoten gurtet und das viele Leute nicht mögen sind ganz viele Malibauds in Umlauf, die irgendwelche anderen Gurtungen drangebastelt haben. Dass nimmt dann aber leider die Flexibilität der eigentlichen Gurtung, die Sachen wie Mondgurte und dergleichen eigentlich überflüssig macht.

@ Janika: keine Panik, dass sind jetzt sehr detailverbliebte Dinge. Wenn du in der Praxis so zufrieden bist, wie es jetzt ist, bleib dabei  ;)
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Bettina am 30. März 2013, 22:02:29
Okay, verstehe. Weil der Standardgurt einfach nur nen Ring hat und dann zusammen mit dem Rest "oben drüber" ne Gurtung ergibt, die nen Mondgurt überflüssig macht?
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: penelope am 30. März 2013, 23:29:51
Ja, da kannst du z.B. die Gurtung recht gut erkennen (eine der typischen Gurtungen, die es gibt für den):

http://malibaudde.monsite-orange.fr/sattelrandonnee/index.html

Das "V" ist variabel und man kann es hin und her bewegen. Der Gurt selbst hat keinen Dorn und kann daher auch fließend verstellt werden.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Ramona am 31. März 2013, 22:32:29
Ah, alles klar, das klingt sehr logisch für mich und auch vernünftig :)
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 05. April 2013, 21:24:27
Huhu,

uiuiui, ihr wart ja fleißig hier ;)

Also, ich habe mich entschieden, den Sattel zu behalten. Ich sattle jetzt etwas weiter hinten, dann bleibt er auch schön liegen - wurde sowohl im Gelände als auch auf dem Platz im Schritt und Trab getestet. Galoppiert bin ich gestern auf dem Platz auch, da hatte ich nur das Problem, dass mir das Schafwollpad nach hinten abhaut, da muss ich mir noch was überlegen btw. evtl. einfach doch wieder mein Westernpad nehmen. Auch sonst ist es offenbar eher das Pad, das rutscht, und nicht der Sattel selber. Das macht leider einfach der "Fell auf Fell"-Effekt.
Ich habe den Sattel gestern auch nochmal ohne Pad aufgelegt und kritisch draufgeguckt, er liegt aber überall sehr schön auf, soweit ich das beurteilen kann - ich kann mir auch eigentlich nicht vorstellen, dass Frau Schürer mir einen Sattel mitgibt, der nicht passt, da sie mir sehr kompetent erschien.

Traberli scheint sich mit dem Sattel sehr wohlzufühlen. In den letzten Wochen fiel mir auf, dass sie mit dem rechten Hinterhuf etwas neben dem Vorderhuf auffußt, heute lief sie viel spuriger. Das Bergabreit-Gefühl ist auch ein ganz anderes, sonst hatte ich immer etwas das Gefühl, ich sitz auf nem Kamel, während sie jetzt viel geschmeidiger bergab läuft. Uuuund gestern ist sie im Trab richtig schön vorwärts-abwärts gelaufen, die Nase war fast am Boden. Auch Traben im Gelände klappt wesentlich besser, da sie einerseits schöner läuft und ich offenbar ein größeres Sicherheitsgefühl habe, ich kann ihr hier viel leichter die Zügel lose lassen, da ich einfach besser und damit sicherer sitze.

Zitat
sämtliche Plastik- speziell Neoprengurte finde ich sehr nachteilig, aber das ist ja wieder ein anderes Thema und hatten wir wo anders im Forum ja schon

Ich werde mich mal in das Thema einlesen (hast du da evtl. einen Link für mich?) - am Deuber hatte ich allerdings auch einen Neoprengurt und nie Probleme damit. Die Araberstute meiner Freundin wiederum bekommt von Neoprengurten sofort Scheuerstellen.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Malika am 06. April 2013, 08:52:02
Im Reitwaisen gibt es einen ewig langen Thread dazu, da hab ich mich letztens auch mal durchgewühlt.

Allerdings kann ich nur sagen, dass meine pingelige Dame mit dem Ledergurt nicht so zufrieden war mit dem Neopren und - Achtung, ganz schlimm - einseitig Elastik.
Die Unzufriedenheit lag vielleicht auch am Sattel selber. :nixweiss: Nichtsdestotrotzhätte ich auch gern noch was anderes.
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 06. April 2013, 09:05:00
Janika:  Könntest Du nicht Schlaufen am Pad anbringen damit Du es so wie eine normale Satteldecke befestigen kannst?
Titel: Re:Neuer Sattel - Westernsattel oder frz. Wanderreitsattel?
Beitrag von: Janika am 06. April 2013, 10:09:03
@ Perline: Da sind schon Schlaufen dran, gestern habe ich die auch gleich mal benutzt, damit war es auch gleich schon etwas besser. Müsste nochmal testen, wie es im Galopp aussieht.

@ Malika: Super danke, da werd ich mal nachschauen. Wie gesagt, an sich haben wir mit dem Neoprengurt noch nie Probleme gehabt, aber schlau lesen kann man sich ja trotzdem mal :nick: