Hi zusammen.

Weiss nicht, ob es bereits so ein Thema gibt. Falls ja, sorry!

Es geht darum, dass ich mir zurzeit sehr viele Gedanken über verschiedene Themen mache. Ein Thema ist dabei die Fütterung. Ich habe versucht mich bei Google schlau zu machen, konnte aber nichts konkretes finden. Das einzige was ich gefunden habe ist, dass die Spanier recht leichtfuttrig sind. Doch was bedeutet das jetzt genau? Da Bondi mein erstes eigenes Pferd ist, habe ich nicht so viel Ahnung über die Fütterung. Ich bin auch der Meinung, da ich ihn ja zurzeit nicht reite und "nur" Bodenarbeit, Longieren und Freiarbeit mache , dass er nichts zusätzlich braucht. Zurzeit hat er 24h Heu zur Verfügung und kann auch auf die Weide. Er steht in einem Laufstall, bewegt sich dementsprechend auch viel selber. Da er schlechte Hufe hat, habe ich zur Unterstützung so ein Biotinpulver gekauft.

Was meint ihr zu dem Thema? Könnt ihr mir irgendwelche Ratschläge geben? Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit den P.R.E's

Danke euch bereits jetzt 

Du wirst immer Leute finden, die dir sagen, dass spezielle Rassen auch irgendein spezielles Futter benötigen. Sowohl für Friesen, Quarter, Araber, PRE ... gibt es mittlerweile Spezialfutter. Ich finde das übertrieben und unnötig.

Für jedes Pferd das wichtigste ist erst mal gutes Heu in ausreichender Menge und Qualität. Den Bildern von deinem Stall nach zu urteilen, scheint das ja bei euch gegeben zu sein. Ich würde dann noch Mineralfutter dazu geben. Ich finde das von Salvana ganz gut und angemessen im Preis, aber da gibt es hunderte Sorten. Ich würde einfach erst mal eine normale Rundumversorgung nehmen. Zusätzliches Biotin kann uU die Hufe etwas verbessern, muss aber nicht. In vielen Fällen bewirkt das auch einfach gar nichts. Du wirst es ja merken, wenn du das was du jetzt hast eine Zeit lang gegeben hast.

Wenn du es erst mal dabei belässt wirst du dann ja nach ein paar Wochen merken, ob er so dann gut im Lack bleibt oder vielleicht doch abnimmt und noch etwas Kraftfutter zusätzlich braucht. Ob dann Hafer, Gerste oder Müsli ist Überzeugungssache. Ich würde einfach in der Reihenfolge ausprobieren, was dein Pferd am besten verträgt. Das ist nicht in erster Linie rassetypisch.

Ok super.

Habe mich nämlich schon ernsthaft gefragt . Das und das sollte man nicht und das und das unbedingt usw

Dann werde ich mir das von dir Empfohlene Futter mal anschauen. Danke dir

Ich habe von einer Lusitanobesitzerin gehört dass die Rasse Hafer nicht so gut verträgt und füttert deshalb Gerste Soll genetische Ursachen haben, aber prinzipiell bin ich da bei penelope.

Mein PRE hat in jungen Jahren recht viel fressen können und dürfen, aber seit einigen Jahren braucht er echt nicht viel. Mit 24 h Heu würde er sich krank und tot fressen. Ich hab's schon ausprobiert. Und nein, er hört niemals auf, auch nicht nach ein paar Monaten. Von daher: Wenn er nicht zu mager ist, würde ich auch für genug Heu sorgen und ein ausgewogenes Mineralfutter zufüttern, dieses ab und zu wechseln. Und sollte er mal mehr Leistung bringen und zusätzliche Energie benötigen, dann würde ich es eher mit Hafer probieren als mit dem ganzen zusammengemixten Zeug.

Hast du mal ein Blutbild machen lassen? Zum einen siehst du daran einen evtl. Mangel und kannst bei der Auswahl des Mineralfutters drauf achten. Zum anderen finde ich es nicht verkehrt, das alle paar Jahre mal zu machen. Hat er dann mal ernsthaft was und es muss ein Blutbild gemacht werden hast du eigene Referenzwerte.

Ansonsten bin ich auch einfach für Heu und organisches Mineralfutter und falls nötig guten Hafer.

Ich hab ja auch einen Spanier und der ist definitiv leichtfuttrig  . Aktuell hat er 24 Std. Heu, was er meines Erachtens nicht unbedingt bräuchte, aber in der Haltung momentan nicht anders geht. Ich schließe mich den anderen an und würde auch erstmal auf ausreichend gutes Heu achten und ggf. ein MiFu dazugeben. Kraftfutter würde ich nur geben, wenn das Pferd wirklich in Arbeit ist und abbaut. Und da wäre meine erste Wahl auch der gute, alte Hafer.

Ein Blutbild kann einen Überblick geben, aber über die Aussagekraft wird sich gestritten, da Mängel im Blut erst ersichtlich werden, wenn sie schon gravierend sind. Aber für den ersten Eindruck und als Vergleichsmöglichkeit für später schadet das sicher nicht.

Ähnlich ist es mit dem MiFu - der eine gibt gar keins, der andere nur kurweise, der nächste nur im Fellwechsel, einer wechselt regelmäßig, der andere gibt immer dasselbe. Das muss jeder für sich entscheiden . Mal abgesehen davon, dass es das Pferd auch fressen und vertragen muss. Ich würde eben nur schauen, dass das wichtigste drin ist (also keine 10.000 Vitamine, Biotin z.B. synthetisiert das Pferd auch selbst). Zum MiFu haben wir hier ja auch einen Thread.
Und weil grad das Wort organisch fiel...das hat nichts damit zu tun, dass das MiFu dann besonders natürlich oder besser verwertbar ist (was die Hersteller einem gerne erzählen wollen). Es gibt auch synthetisch hergestellte organische Stoffe und natürliche anorganische (Wasser z.B.). Organisch im chemischen Sinne heißt einfach, dass es sich dabei um Kohlenstoffverbindungen handelt (Achtung, bin kein Chemieprofi, aber ein kurzer Blick in Wikipedia reicht da auch schon).

Ich schließe mich da Okapi an:
Organisch bedeutet nur, dass die Stoffe in einer bestimmten Verbindung vorliegen. Ob das nun besonders gut ist oder besonders gut vom Pferd aufgenommen werden kann, ist verschieden und hängt vom jeweiligen Stoff ab.

Zudem gibt es in Deutschland auch nur einen einzigen Hersteller, der die Grundstoffe für Pferdemineralfutter herstellt. Im Kern sind die allermeisten Sorten Mineralfutter also eh alle aus dem gleichen "Grundzeugs" gemischt. Da sollte man sich von der Werbung nicht verrückt machen lassen. Sooo riesig sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten nicht, wie immer suggeriert wird ...

Blutbilder sind ebenso nur Momentaufnahmen. Ohne Anlass finde ich die überflüssig, da diverse Mineralien nur in Relation zueinander gemessen werden können, viele Stoffe sehr tagesabhängig sein können ...

Zig Rassen wird nachgesagt, dass Sie keinen Hafer vertragen: PRE, Friesen, Arabern, Robustpferde im generellen, Quatern ... Das typische Freizeitpferd braucht halt einfach insgesamt nicht viel Kraftfutter und ab und an gibt es tatsächlich mal Pferde, die mit anderen Getreide generell besser als mit Hafer klar kommen. Aber ich würde das nicht pauschal an einer Rasse festmachen.

Danke für die vielen Antworten

Ich habe jetzt eine Mineralfuttermischung gefunden die "speziell" für Leichtfuttrige Pferde ist. Probiere diese mal aus

LG