Liebe Leute,
vor ein paar Tagen habe ich ein interessantes Seminar besucht. Das war spannend, hat mich aber in Bezug auf die Dauer von Trainingseinheiten gründlich in Verwirrung gestürzt. Die Trainerin sagte nämlich, man könne (solle?) so lange mit dem Pferd arbeiten, bis keine Fortschritte mehr zu erkennen seien. Sie zeigte das an einem sehr hektischen 3jährigen Lewitzer anhand der Erstkonditionierung/Höflichkeitstraining. Er konnte tatsächlich etwa 40Minuten lang mitmachen und sich weiter verbessern.
Die Trainerin erzählte auch von einem Bob Bailey-Seminar, auf dem sie die Trainingseinheit beenden sollte mit einer bekannten, gut ausgeführten Übung. Nach dem zweiten Mal habe sich ihre Hündin geweigert, sich zu drehen (das war die Abschlußübung) - denn warum sollte sie sich drehen, wenn dann doch aufgehört würde mit dem Training?! Das Aufhören werde demnach als Strafe empfunden. Besser sei es also dann aufzuhören, wenn das Pferd selber keine Lust mehr habe.
(ohje, ich hoffe, daß ich das Alles jetzt richtig wiedergebe und nichts durcheinander bringe...)
Hm. Eine derart lange Einheit widerspricht allen meinen bisherigen Trainingswünschen und -erfahrungen! Ich war bislang auf dem Standpunkt: je kürzer die Einheit gehalten werden kann, desto größer/nachhaltiger der Lernerfolg und der Spaß beim Pferd. Bedeutet das, daß das Training meinen Pferden keinen Spaß macht? Und sie froh sind, wenn es zuende ist? Das Gefühl habe ich allerdings nicht, drängeln sie sich doch üblicherweise ins Halfter...
Oder wird die Strafe des Aufhörens wettgemacht durch die Futterschüssel, die es beim Absatteln gibt?
???Was habt ihr für Gedanken und Erfahrungen dazu?
Beste Grüße,
Dörte.