Ich wollte das mit Titum mal machen. Bin also jedes Mal, wenn er gewiehrt hat hingerannt und hab ihn belohnt. Später haben wir dann auch an der Lautstärke gearbeitet, weil er von sich aus meist nur ein leises Brummeln produzierte. Das klappte auch gut und in unseren besten Zeiten war es dann tatsächlich ein richtiges Wiehern. Mittlerweile ist das aber wieder ein bisschen eingeschlafen und wir sind wieder bei einer Mischung aus Brummeln und Wiehern. Es ist sicher leichter, wenn man ein Pferd hat, das sowieso oft Laute von sich gibt - das war zum Beispiel bei Titum früher kaum der Fall, wohingegen meine Pia (Shetlandpony) eigentlich ständig wiehrt, oder eigentlich eher quietscht.
Nach einer Weile hat Titum verstanden, dass er mich durch Wiehern jederzeit zu sich rufen kann - und das tut er jetzt auch regelmäßig. Wenn ich mit einem der anderen beiden Pferde trainiere und er will, dass ich zu ihm komme, wiehrt er und ruft mich damit ab. Er scheint es auch lustig zu finden, mich zum Rennen zu bringen: manchmal läuft er, während ich gerade keine Zeit für ihn habe, ans andere Ende der Koppel, stellt sich dort hin und wiehrt mir zu.
Das "Wiehern auf Kommando" hab ich dann nicht weiter trainiert. Einfach weil ich es so schön fand, dass er das Wiehern für sich entdeckt hat, um mich zu beeinflussen. Es ist also quasi "sein" Werkzeug geworden und weniger etwas, das unter meinem Einfluss steht.