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Was sich alles Verändert...

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Melle
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #15 am: 22. Dezember 2011, 13:52:21 »
bei mir hat sich alles geändert. erst dadurch bin ich zu seinem team mit meinem dicken zusammengewachsen. ich bin auf seine sprachebene runter, statt das er sich meiner anpassen muss.

vorallem, wie einige hier sagten. ein pferd was nein sagen und mitentscheiden darf, ist lernwiliger und bereit mitzumachen.

das sind die hauptpunkte, die sich bei uns geändert haben:

- wir sind und näher viel gekommen
- ich habe keine angst mehr
- wir können alleine ausreiten gehen (inkl. galoppieren :dops: )
- lucky kann mich besser verstehen, also für was er gelobt wird und was ich von ihm möchte
- er vertraut mir, was damals niemals möglich war, da ich selbst zu unsicher war
- wir können leckerlies und den click auch vergessen und haben dennoch ein vertrauensvollen ausritt

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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #16 am: 23. Dezember 2011, 12:02:45 »
Mich würde mal interessieren, was sich so alles bei euch verändert hat als ihr mit dem Clickern angefangen habt?
Bei uns hat sich verändert, daß ich nun das Gefühl habe, daß mein Pferd mich versteht. Und wir dadurch mehr zusammen gewachsen sind.

Ansonsten hat sich vor allem bei mir viel verändert (und verändert sich immer noch). Ich bin mir in meinem Tun sicherer geworden, weil ich das Prinzip des Clickertrainings bzw. des Trainings per positiver Verstärkung nachvollziehen kann. Und ich daher nichts mehr tue, "weil man das halt so macht".
Gefrustet war ich zwischendurch immer mal wieder. Nämlich immer dann, wenn mir klar wurde, daß ich viele Dinge über Druck/negativer Verstärkung aufgebaut habe und ich all diese Dinge noch mal aufbauen "mußte", obwohl sie ja eigentlich "funktionierten". Das fängt bei ganz grundlegenden Sachen an wie z.B. dem Führen. Da hatte ich dann Gedanken wie "na toll, jetzt kann ich gar nichts mehr mit meinem Pferd machen - kann ihn ja nicht mal von A nach B führen". Natürlich stimmte das so nicht ganz, Nial ging ja brav mit. Ebenso beim Longieren - ich konnte Nial weiterhin longieren, aber auf diese Weise wie bisher wollte ich das nicht mehr. Ließ ich den Druck weg, bewegte sich mein Pferd keinen Schritt mehr. Also neu aufgebaut. Und da gab es dann wieder Frust für mich, denn so einfach war das Longieren nicht neu aufgebaut: Nial mußte verstehen, daß er gehen soll, während ich in der Mitte stehe. Außerdem, daß er außen gehen soll. Außerdem, daß er den Kopf runter nehmen soll und nicht den Rücken durchdrückt. Außerdem, daß er nach dem Click außen stehen bleiben und nicht zu mir kommen soll. Und und und.
Da war ich echt genervt, daß wir so viele kleine Bausteine einzeln trainieren müssen, "nur" um longieren zu können. Aber durch diesen Prozeß habe ich sehr viel gelernt.
Und auch ganz wichtig: ich hab mehr Spaß und Nial auch. Weil man sich auf das Positive konzentriert, auf die Dinge, die schon klappen.
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
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schmusekatze
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #17 am: 23. Dezember 2011, 12:28:57 »
Danke, Kess  :cheese:
Jetzt weiß ich wenigstens, dass das alles echt normal ist...wir können auch nicht mehr longieren  :neinnein: und ich muss mir jetzt überlegen wie ich es im logisch beibringe.
Und das frustriert einen echt am meisten, dass so ziemlich vieles nicht mehr funktioniert.

Wie genau hast du den Anfang fürs Longieren aufgebaut mit Nial? Gismo bewegt sich auch keinen Zentimeter und schaut mich an wie ein Auto  :umfall:
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bayersab
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #18 am: 23. Dezember 2011, 13:45:22 »
... was hat sich so alles Verändert ... das kann ich persönlich für mich eigentlich ganz einfach erklären - ICH!

Ich habe mich verändert  !! :rotw:

- ich arbeite nicht mehr auf biegen und brechen am "es muss", sondern freue ich an dem was mir das Pony anbietet (egal ob beim Clickern selbst oder auch beim Reiten und im sonstigen Umgang), ich sehe nicht mehr alles so verbissen.
- ich höre noch viel mehr aufs Pony
- ich habe SPAß mit meinem Pferd und vor allem mein Pferd mit mir  :cheese:
- und mir ist es mittlerweile komplett egal was andere über mich oder den Umgang mit meinem Pferd denken ...

  :huepfherz:
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #19 am: 23. Dezember 2011, 19:53:18 »
@schmusekatze: Ich schreib dir gern noch was dazu, aber ich weiß nicht, ob ich in den nächsten Tagen dazu komme. Weihnachtsstreß  ;)
Ich sag's nur, daß du nicht wunderst.
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schmusekatze
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #20 am: 23. Dezember 2011, 22:26:57 »
@Kess: Kein Problem, werde die nächsten Tage auch nicht so oft am PC sein, bin auch erstmal weg über die Tage  :cheer: Aber Danke! :keks:
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #21 am: 29. Dezember 2011, 01:52:30 »
Deutlich mehr Spaß für das Pony und mich!

Man kann endlich all die Dinge machen, die man immer wollte, aber nicht umsetzen konnte, das meiste ohne Hilfe von außen, einfach selber überlegen, gucken was das Pony anbietet, machen... Herrlich!

Was aber wirklich toll ist... Wir sind jetzt viel kooperativer, ich nehme Sachen viel gelassener, wenn das Herr Pony sich noch mal überlegt loszupanzern auf dem Hof, dann sag ich brrr oder so was und anstatt weiterzurennen hält er an weil... gibt ja einen Click! (Hätte ich nie gedacht, dass das auch mit CT mal so toll wird!)

... reiten ist auf einmal gar nicht mehr so attraktiv. :D
Außerdem kommt man sich schlecht vor, wenn man mal deutlich nein sagt.  :rotw: Ist aber einfach manchmal nötig trotzdem, aber man würde eigentlich viel lieber immer lieb sein...

Kurzum: Es gibt irgendwie kein Problem mehr, für das man keine Lösung findet. Es stört nicht mal mehr, dass das erarbeiten eben jener ewig dauern kann. :D

Oh und... ich muss nicht mehr über den Offenstall laufen, um mein Pony zu holen, er kommt jetzt von alleine. :D :D :D
Liebe Grüße
Linda, Pony Jim und Pudelkind Zephyr
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #22 am: 29. Dezember 2011, 02:23:13 »
Kurzum: Es gibt irgendwie kein Problem mehr, für das man keine Lösung findet. Es stört nicht mal mehr, dass das erarbeiten eben jener ewig dauern kann. :D

Oh und... ich muss nicht mehr über den Offenstall laufen, um mein Pony zu holen, er kommt jetzt von alleine. :D :D :D

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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #23 am: 29. Dezember 2011, 07:17:46 »
Zitat
Was aber wirklich toll ist... Wir sind jetzt viel kooperativer, ich nehme Sachen viel gelassener, wenn das Herr Pony sich noch mal überlegt loszupanzern auf dem Hof, dann sag ich brrr oder so was und anstatt weiterzurennen hält er an weil... gibt ja einen Click! (Hätte ich nie gedacht, dass das auch mit CT mal so toll wird!)
Oh Linda das freut mich ganz besonders doll für Euch!!

Und auch sonst finde ich alle Beiträge hier sehr schön und wunderbar und zum freuen.  :cheer: :cheer:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #24 am: 03. Januar 2012, 10:19:25 »
So, jetzt endlich  :)

Wie genau hast du den Anfang fürs Longieren aufgebaut mit Nial?

Wir haben mit dem Führen angefangen. Losgehen, wenn ich los gehe, hat Nial fein gemacht. Also Kommando "Schritt" eingeführt, so daß Nial unabhängig von mir losgehen konnte.
Anschließend den Abstand zu mir vergrößert. So ähnlich wie bei den Tellington-Führübungen mit den däml- - äh - ungewöhnlichen Namen  ;).
Nachdem das "auf dem Zirkel um mich rum laufen" klappte, habe ich zunächst an der Haltung weitergearbeitet. Also geclickt, wenn der Kopf ein wenig nach unten ging. Bis dahin war alles im Schritt.
Als mir die Haltung im Schritt gefiel, wollte ich zum Trab übergehen. Da bin ich leider - weil ich mir nicht anders zu helfen wußte - wieder in alte Verhaltensweisen zurückgefallen und habe ihn per negativer Verstärkung in den Trab getrieben. Heute würde ich es anders machen. Nämlich die Gerte oder Peitsche als treibende Hilfe - also als ein "schneller" - installieren (und zwar über positive Verstärkung, nicht über negative). Aber auf die Idee bin ich damals nicht gekommen.
Dann natürlich im Trab wieder an der Haltung gearbeitet. Aber das ging dann recht schnell, weil Nial das ja vom Schritt schon kannte.
Im Prinzip war es das "schon" (Galopp ist bei uns noch mal eine andere Geschichte).

Ach ja, alles natürlich immer beidseitig üben  :nick:

Das war unser Weg und ob das für euch auch so funktioniert, mußt natürlich du entscheiden. Viele Wege führen zum Longieren und jeder hat andere Baustellen :) Aber vielleicht hilft dir das irgendwie.
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #25 am: 04. Januar 2012, 09:44:00 »
Ich habe ein Pferd, dass auf dem Paddock fast verrückt vor Freude wird, wenn es mein Auto sieht.
Es ist seit dem Clickern auf mich fixiert.
Ich bin für ihn Partner und kein Futterautomat mehr.
Er versucht mir zu gefallen.
Ich habe eine Kommunikationsart die er versteht.
Es ist absolut konzentriert bei der Arbeit.

Wir clickern wenn ich da bin locker 20min ohne das mein Pferd gefrustet ist. (Gut, er ist für ein Pferd auch wirklich hyperaktiv) Für Besitzer kann das Stress pur bedeuten. Bei normaler Arbeit waren 20min arbeiten ohne Frust nie drin, da er Druck hasst!
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Cheeky
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #26 am: 13. Januar 2012, 20:50:37 »
Was für ein schönes Thema!!!!!

Was hat sich für uns verändert? Mein Pferd hat Spaß mit mir!! Sie kommt freudestrahlend ans Tor wenn sie mich sieht und dort wartet sie bis ich sie hole. Sie hat jederzeit die Wahl doch lieber heu essen zu wollen aber nach kurzer Überlegung kommt sie doch immer um was zu machen.
Wir haben Spaß bei dem was wir tun und sie ist da mit Feuereifer dabei, vor allem wenn sie noch Zuschauer hat, die sie zum Lachen bringen kann. :dops: :cheese:
Ich ärgere mich über mich selbst das ich vorher nicht erkannt habe was sie für eine Komikerin ist.
Beim longieren habe ich keine Probleme, da sie sich eher zu viel als zu wenig bewegen möchte.  :cheese:
Bis jetzt hab ich noch nichts wirklich negatives fesrgestellt.
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #27 am: 15. Januar 2012, 23:55:35 »
ich hab die Longierenfrage mal abgetrennt. Da ist sie hin:
http://www.clickerforum.info/index.php?topic=2398.0
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #28 am: 18. Januar 2012, 16:02:13 »
Mir sind gestern ganz deutlich zwei Dinge aufgefallen, die sich bei mir geändert haben.

Ich nehme nichts mehr als selbstverständlich hin (a lá: Der blöde Gaul muss doch wissen, was ich von ihm will!). Wie soll ers denn wissen, wenn ich es ihm noch nicht gezeigt habe - so erarbeiten wir uns auch kleine Dinge  :cheer:

Und ich lobe so viel mehr! Ein kleines Beispiel: wenn Pferd früher beim Führen stehen geblieben ist, wurde gezogen und gezerrt und sobald das Pferd weitergegangen ist, grummelig in den - nicht vorhandenen - Bart gegrummelt.
Jetzt gibts sobald er weiter geht viel Lob - womit sich das Stehenbleiben erstmal erledigt hat, denn auch beim Vorbeigehen an den Lieblingsstehstellen wird fleißig gelobt.

Der Nachteil ist allerdings auch gleich da: ich würde am Liebsten bei fremden Pferden/Hunden/Kindern hinhüpfen und dem Besitzer/Elterteil beim Loben helfen :rotw:
LG, Sarah und die Carlozei
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Re:Was sich alles Verändert...
« Antwort #29 am: 18. Januar 2012, 21:58:47 »


Ich nehme nichts mehr als selbstverständlich hin (a lá: Der blöde Gaul muss doch wissen, was ich von ihm will!). Wie soll ers denn wissen, wenn ich es ihm noch nicht gezeigt habe - so erarbeiten wir uns auch kleine Dinge  :cheer:

Und ich lobe so viel mehr!

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