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PK/Baucher - Diskussion

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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #15 am: 19. Dezember 2009, 13:35:17 »
Video im anderen Beitrag ist online.
gute Nacht, Linda!

und nein, ich denke nicht daß es im Baucher'schen Sinne ist, daß die Pferde hinter den Zügel kommen oder vom Zügel weggehen.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Melle
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #16 am: 19. Dezember 2009, 13:36:03 »
08 Okt 2008 22:50
das war das zweite mal und es ist mit sicherheit viel falsches dabei.

wie gesagt, es ist schwer sich hier zu "wehren" wenn man es selbst noch nicht so ganz verstanden hat. natürlich ist es dann auch eurer recht zu sagen, dass es dann falsch ist PK abzulehnen ohne wirklich die unterschiede zu wissen.

ich kann nur sagen, dass mir mein gefühl sagt, dass die dauerkauvariante nicht mein ding ist und ich es als keine gute arbeit für mein pferd sehe. zu mehr, habe ich wie schon gesagt zu wenig erfahrung  :wink:
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #17 am: 19. Dezember 2009, 13:36:20 »
Richtig. Aber ich habe einmal den Fehler gemacht zu denken, daß ein schnell nach hinten nachgebendes Pferd leicht am Zügel ist.
Das hat mich Jahre gekostet, das wieder herauszubringen. Und ohne die PK-Übungen hätte ich es nie geschafft.
dank dieser Übungen hab ich jetzt ein Pferd, was reell an den Zügel herantritt und sich daran dehnt.

Es ist sehr viel leichter für die Pferde, hinter der Senkrechten zu laufen und den Kopf "hübsch" hinzuhalten. Für den Reiter fühlt sich das auch noch leicht an, weil er nichts in der Hand hat.
Da wieder herauszukommen ist sehr schwer.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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EscyKane
*

Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #18 am: 19. Dezember 2009, 13:37:55 »
erstellt am: 09 Okt 2008 0:29

Meine Meinung zum Thema habe ich ja schon verfasst.

Ich wollte aber Heike nochmal für die Mühe danken, eine "Anleitung" für die Abkauübungen mit dem Clicker zu schreiben und noch dazu das super-lehrreiche Video zu drehen!

Finde ich super klasse, dass du dir die Zeit dazu genommen hast!

Zitat
Richtig, vom Fokus.
Aber das Pferd wird genauso von hinten nach vorne geritten, aber eben nicht gleichzeitig.
Erst wird der Maul-Halsbereich angesprochen. Dann die Schulterbalance.
dann in der Bewegung kommt die aktive Hinterhand dazu.
Auch wenn der Focus von vorne nach hinten liegt, wird dennoch nicht von vorne nach hinten geritten
Muss ich widersprechen! Zumindest in der Praxis sieht es für mich eben häufig so aus als würde nicht von hinten nach vorne geritten.

und dennoch hast du hiermit
Zitat
Von hinten nach vorne geritten bedeutet ja in der Regel den Focus auf Hinterhand, Rücken, Genick zu haben.
Die Schulter- oder Halsmuskulatur kommt dabei eher sekundär in Bearbeitung, ich wüsste jetzt aus dem Stegreif keine Übung (ausser dem spanischen Schritt), um diesen Bereich irgendwie zu lösen (auf reiterlichem Weg - natürlich gibt es ein Dutzend Möglichkeiten, aber hier geht es ja ums Reiten).
Recht und ich habe mit der Arbeit "nach PK" viele hilfreiche Instrumente an die Hand bekommen, mit denen ich langjährige Probleme plötzlich ganz einfach und stressfrei lösen kann.

Zitat
Es ist soo schwer, finde ich. ich sehe es ja bei meiner RL bzw bei den Fehlern die ich auch gemacht habe (und immer noch mache). Kenntnisse einer Reitweise zu haben bedeutet nicht automatisch gut zu reiten, und Abkauen und Flexionen bis zum Gehtnicht mehr sind kein Allheilmittel.
Mit dem Thema setze ich mich gerade ja auch auseinander. Es ist schön wenn man einem genialen Vorbild nacheifert, bei dem alles toll ist, aber was nutzt es, wenn man auf einem Stand stehen bleibt der eben in keinster Weise so toll ist wie das Vorbild. Und manchmal ist es entsprechend sinnvoll dann einen anderen, einfacheren Weg zu gehen, mit dem ich persönlich mein Pferd besser reite als mit dem vermeintlich perfekten Weg.
Beispiel: Wenn ich als Ziel habe, mein Pferd ohne alles hohe Schule zu reiten, dann kann ich mich direkt ohne alles auf ein Jungpferd setzen und üben und üben und hoffen, dass ich irgendwann hohe Schule reite.
Ich kann aber auch erst einmal mit Sattel und Trense anfangen und wenn ich damit hohe Schule reite, langsam "abrüsten". Mit dieser Methode komme ich dann schneller zum Ziel, was dem Pferd unter Umständen viel Leid und Schmerz erspart.

Zitat
Ich habe mir die Videos nach zwei Jahren Beschäftigung mit der Methode erneut angesehen. Und war erstaunt, wie andere Dinge ich nun wahrnahm.
Die Qualität in etwas erkennen zu lernen ist auch ein Prozess.
Ja, wenn man erstmal den ein oder anderen Filter auf der Linse hat sieht alles irgendwann ganz anders aus. Für mich sieht es aber aus wie jedes andere, sehr gestresste angespannte Pferd, nur die Grundqualität der Piaffe ist besser als bei anderen angespannten und gestressten Pferden.
Das angespannt und gestresst würde mich jetzt nichtmal so stören, wenn der Reiter selbst nicht derjenige wäre der lockere, leicht laufende Pferde fordert.  :roll:

Zitat
Nicht extrem kauen. Es soll ein leises Murmeln sein, bei dem das Pferd das Gebiss mit der Zunge bewegt.
Aber Deine ersten Piaffetritte sahen auch anders aus als das Zielbild der Übung, gell?
Mirko kaut stark, und ich bin da froh drüber. Irgendwann wird es auch weniger werden, da bin ich mir sicher.
Ja stimmt. Ich musste ja auch erst einmal in Kauf nehmen beim Abkauen, dass Freixe die Zunge hoch zog und dergleichen. Trotz allem ist für mich der Fokus auch beim fertig konditionierten Pferd noch zu sehr auf dem Abkauen. PK fordert ja quasi ununterbrochen ein leichtes Kauen, ich fände es völlig ausreichend, wenn ich das leichte Kauen jederzeit abfragen kann.

Zitat
Escy: also ich möchte schon, dass mein Pferd immer kaut - oder wenigstens rumnuckelt. Wenn die die Zähne zumacht, ist sie praktisch eine Wiesenwalze. Wobei ich meine, das Kauen hat mit Lockerheit zu tun. Mit der Balance...bin ich noch nicht so überzeugt.
Ansonsten stimme ich Deinen Anmerkungen zu den Videos weitgehend zu. Aber ich hab auch stark FN-geprägte Sehgewohnheiten. (=Tomaten auf den Augen?)
Welchen der Schimmel meinst Du? Odin oder den Jungen?
Ja, wobei zwischen Zähne zu machen und nicht kauen noch ein Unterschied ist! Wenn das Pferd die Zähne aufeinander beißt (und evtl knirscht) verspannt es die Kiefer- und Unterhalsmuskulatur. Wenn es kaut, löst es diese Verspannungen. Aber es kann als dritte Möglichkeit das Gebiss auch mit entspanntem Kiefer im Maul tragen ohne dass dabei Verspannung entsteht.
Ich rede von http://www.youtube.com/watch?v=g63g9r9_N3Q und da von beiden Piaffen die gezeigt werden. Beide von der Mechanik genial, aber legere sieht das Pferd dabei nicht aus.
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lindalotze
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #19 am: 19. Dezember 2009, 13:38:41 »
Ah, das Pferd im Video ist Qui est la, wenn mich nicht alles täuscht! (Odin ist ruhiger und um Welten besser ausbalanciert.)

Escy: im Prinzip gehts mir auch so wie Dir. Das wirkt auf mich alles etwas hektisch und schon über-bereit. auch das extreme Kauen. Wobei ich grad ein Olivera-Video aufgetan habe und auch da wird Schweifgewedelt. Frage ist, wie weit solch schwere Übungen überhaupt noch in völliger Gelassenheit hinzukriegen sind. Ich glaube, manchmal fordern die Forenbewohner aller Couleur da einfach Utopisches. (Klar, die hohen Ansprüche, die PK äußert, spielen da auch eine Rolle.)

Dem Pferd den Unterkiefer spazierentragen durfte ich bislang noch nicht oft.  Aber ich bin ja noch jung. *hoff*
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #20 am: 19. Dezember 2009, 13:39:16 »
Hallo Heike,

oooh, da habe ich ja mit meiner Antwort auf Deinen Eingangstext im Grundlagenthread etwas losgetreten. Mir ging es dabei nicht um eine Diskussion über P.K. generell. Ich beziehe mich tatsächlich auf die Frage, der Freiwilligkeit im Zusammenhang mit CT und Ausbildungsmethoden, die Pferde in einen gewissen Stress bringen "um der guten Sache willen", die dann ja auch eintritt. Ohne Frage.

Klar, hat sich mein Pferd beim Einreiten nicht selber hingestellt und gesagt: "Komm steig auf" Diese Freiwilligkeit meine ich nicht. Ich meine das es ein Unterschied macht, ob ich Stress als Begeleiterscheinung einer Übung in Kauf nehme, um des Ergebnisses willen oder ob ich alles dafür tue, dass es zu diesem Stress gar nicht erst kommt.

Das CT gibt uns ja ein Mittel in die Hand selbst stressauslösende Übungen so kleinteilig zu zerlegen, dass der Stress minimiert wird. Insofern finde ich Deine Arbeit in dieser Hinsicht bemerkenswert und beispielhaft. Mirkos Wandlung in den Videos ist deutlich zu sehen, insofern ist der Anfangsstress wohl vergessen.

Meine Kritik setzt da an, wenn Leute CT betreiben und gerade beim Reiten es dann NICHT mehr tun, aber Ausbildungsmethoden einsetzen, die eben doch das Pferd stressen. Das halte ich für kontraproduktiv. Ähnlich kritisch sehe ich halt den geradezu massenhaften Run auf die "Klassiker" mit ihren extremen Anforderungen an die Pferde und ReiterInnen.

Zu Branderups Theorien und Methoden würde ich gerne etwas schreibe, aber momentan fehlt etwas die Zeit. Vielleicht demnächst. Ich mache dann einen thread dazu auf.

Danke auf jeden Fall, dass Du Dir die Mühe machst mit dem Grundlagenthread.

Grüße
Steffi
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #21 am: 19. Dezember 2009, 13:39:41 »
Zitat von: lindalotze
Frage ist, wie weit solch schwere Übungen überhaupt noch in völliger Gelassenheit hinzukriegen sind. Ich glaube, manchmal fordern die Forenbewohner aller Couleur da einfach Utopisches. (Klar, die hohen Ansprüche, die PK äußert, spielen da auch eine Rolle.)
das hast Du schön gesagt.
Wenn ich mir die Liste der sehr guten Reiter dieses Jahrhunderts anschaue, ist die der "absolut" wahren Könner sehr klein - und vor allem gemessen an der breiten Masse.
Trotzdem möchte ich versuchen, einen für das Pferd gangbaren Weg zu gehen.
Daß ich momentan diesen Weg gehe, heisst nicht daß ich mit allem 100%ig übereinstimme. Aber es ist der, den ich gerade am logischsten und überzeugendsten finde.

Zitat
Dem Pferd den Unterkiefer spazierentragen durfte ich bislang noch nicht oft.  Aber ich bin ja noch jung. *hoff*
:lol:  :lol:

Zitat von: Steffi
Das CT gibt uns ja ein Mittel in die Hand selbst stressauslösende Übungen so kleinteilig zu zerlegen, dass der Stress minimiert wird. Insofern finde ich Deine Arbeit in dieser Hinsicht bemerkenswert und beispielhaft. Mirkos Wandlung in den Videos ist deutlich zu sehen, insofern ist der Anfangsstress wohl vergessen.

Meine Kritik setzt da an, wenn Leute CT betreiben und gerade beim Reiten es dann NICHT mehr tun, aber Ausbildungsmethoden einsetzen, die eben doch das Pferd stressen. Das halte ich für kontraproduktiv. Ähnlich kritisch sehe ich halt den geradezu massenhaften Run auf die "Klassiker" mit ihren extremen Anforderungen an die Pferde und ReiterInnen.

Da bin ich froh, daß du meine Bemerkung nicht in den falschen Hals bekommen hast (über das Aufsteigen)

Die Diskrepanz zwischen Tricks clickern und Reiten sehe ich genauso wie du. Die arme Mel musste ja schon erfahren, wie anstrengend das ist, wenn man einfach alles clickert  :wink:
aber das ist ein Prozess, den wir jedem zugestehen müssen.
Nicht jeder wird zum Schnitzkünstler, nur weil er beim Essen ein Messer benutzt.

Ich würde gerne beim Reiten auf ausschliesslich positive Bestärkung zurückgreifen, wenn es die selben überzeugenden Resultate bringt wie ein Teil negative Verstärkung und kleinschrittige Arbeit.
Dazu können wir gleich noch einen Thread aufmachen, der sich mit ausschliesslich positiver Bestärkung beschäftigt.
da ist dann aber ganz wichtig der Anspruch den man hat, finde ich.
Wobei es zu keiner Zeit dazu kommen darf, daß dem Pferd Stress entsteht, weil wir unseren persönlichen Ehrgeiz pflegen.

Gerade in den letzten Monaten, wo Reiten für mich recht kompliziert wurde, hab ich mich oft gefragt, warum ich das eigentlich alles mache. *seufz*
Ich bin noch lange nicht da, wo ich sagen kann: das ist genau mein Weg. Aber zumindest bin ich mit dem Teilstück gerade zufrieden und bin gespannt wo es mich hinführt.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 36
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #22 am: 19. Dezember 2009, 13:44:07 »
Mit Domino mache ich ja seit etwa einem Jahr vermehrt Arbeit an der Hand. Nachdem feststand, dass er Arthrose hat und ich mich entschieden hatte, nicht mehr zu reiten, empfahl mir meine Schwester die Arbeit an der Hand. Ziel war in unserem Fall, ihn dazu zu bringen, die Hinterhand mehr zu aktivieren und so die Belastung der Vorhand etwas zu vermindern (er hat vorne Arthrose).

Meine Schwester, die schon lange Arbeit an der Hand macht, ohne dabei strikt einem "Meister" zu folgen (am ehesten noch Dr. Dörr und Horst Becker) hat es mir folgendermaßen erklärt:

Prinzipell Sind reine Abkauübungen am Boden zur Verstärkung der Kauaktivität gedacht. Es gibt ja viele Pferde, die von der Reiterhand so die Schnauze voll (haha Wortspiel!) haben, dass sie gar nichts mehr machen. Hier kann man über das Auslösen des Kaureflexes, indem man die Maulwinkel hebt und dann ein Lecker reinschiebt, die Zügelhilfe positiv verknüpfen. Das geht auch bei jungen Pferden, die das erst noch lernen sollen.
Das passiert am Boden, damit a) das Lecker schnell ohne dass das Pferd die Position verändern muss, reingeschoben bekommt und b) der Reiter das Pferd nciht stört oder ablenkt.
Diese Übung ist bei Pferden, die schon begeistert beim Reiten kauen nicht Pflicht vor dem Reiten und gibt auch nicht viel mehr her. Ich würde sie auch nciht zu lange am Stück machen, sonst ist der unbegeisterte Ausdruck wohl eher Langeweile.

Sinnvolle Variationen: Über die positive Grundeinstellung, de das Pferd nun haben sollte, kann gezielt an der Beweglichkeit des Genicks gearbeitet werden. Geht alles auch vom Pferd, aber wie immer ist die Gefahr groß, dass der Reiter stört... Also, wenn das Pferd kaut, dann den Kopf leicht nach links stellen (bessere Seite fängt an), kurz halten, Mittelposition, nach rechts stellen. Wichtig ist, dass NUR der KOpf, nciht der Hals bewegt wird, das kann man vom Boden mit beiden Händen an den trensenringen sehr gut kontrollieren. Wenn das Genick locker ist, springt der Mähnenkam beim Stellen richtig zur Seite.
Das ganze kann man in verschiedenen KOpfhöhen machen, zwischendrin immer die Dehnung nach unten Abrufen (auch das ist Belohnung!).
Dann kann man den Hals flexen, das geht nur seitlich vom Pferd. Wie vorher wird der KOpf gestellt und dann wird aber der ganze Kopf richtung Pferderumpf mitgenommen. Diese Stellung sollte 20-30 Sek gehalten werden, da es eine Dehnübung ist und vorher keine gescheite Dehnung eintritt. Danach wieder Pferd entlassen, oft wird es sich dann von allein schon in die andere Richtung stellen, um die (bisdahin) einseitige Dehnung auszugleichen. Die Übung sollte daher immer abwechselnd links und rechts gemacht werden und genau gleich oft, wobei der Dehnungsgrad je nach dem, inwieweit das Pferd schon geradegerichtet wurde, von beiden Seiten abweichen kann. Das ist in Ordnung, sollte aber im Laufe der Zeit deutlich weniger werden, so dass das Pferd in beide RIchtungen gleich dehnbar ist. Achtung bei jungen und  verrittenen Pferden, hier kann der UNterschied groß sein, nicht mit Gewalt dran gehen. Aber Spannung darf schon drauf kommen, sonst wird nicht gedehnt.
Außerdem zu beachten ist, dass das Pferd beim Kopfherumnehmen, die Stirn auf der senkrechten hat und auch nicht schief hält! Das ist sehr wichtig, sonst wird der Hals nicht gedehnt! (ist ein beliebter Trick der Pferde).Zudem sollte der Kopf nicht höher als Buggelenk gehalten werden.

Die andere sinnvolle Abkauübung ist die, das Pferd zu stellen, kauen zu fordern und dann in die Dehnung zu entlassen. Wenn das Pferd durch die Verlagerung des Gewichtes nach vorne (was es tut, wenn es den Kopf nach vorne unten streckt) trotzdem stehen bleiben will, muss es (fast nicht sichtbar, aber effizient) sich mehr mit der HInterhand setzen. Das ist ein feines Pilates Training für die tragende Muskulatur der Hinterhand. Außerdem baut man durch das Aufnehmen= Anspannen der Hlasmuskulatur und Strecken in die Tiefe auch die Halsmuskulatur auf. Zu vergleichen ist das mit Hanteltraining, da hält man die Hanteln ja auch nciht in die Luft...
Das kann sehr sinnvoll sein für junge Pferde, für Pferde in der Reha nach Krankheit/Verletzung, für ältere Pferde, die fit bleiben solen, aber nciht mehr (oder nciht mehr so viel) geritten werden können.

Ach ja! Wichtig ist auch noch mal zu erwähnen, dass das meiner MEinung eine für das Pferd fast meditative Übung ist, die sehr entspannt. Daher zeigen sie keine Begeisterung im Sinne von Eifer. Beim Reiten ist das wieder anders, da wird dem Pferd ja eine Grundspannung abverlangt, was wieder viel aktivierender wirkt, entsprechend die Reaktionen. Das Abkauen im Stehen vom Pferd aus ist wieder eine sehr ruhige Angelgenheit. Von daher ist vom Ausdruck und der Wirkung immer zu unterscheiden: Entspannende Übung im Stehen, Lösen im Laufen (GAngart egal) und Lektionen.

So versuche ich das umzusetzen.
Seit wir an der hand arbeiten habe ich bei Domino einen deutlichen Muskelaufbau beobachten können. Er hat jetzt eine bessere Figur als damals, als er noch geritten wurde. Für uns ist die Handarbeit sehr wertvoll und effektiv.

Ein gutes Buch zu dem Thema ist meiner Meinung nach
"Pferde gymnastizieren an der Hand" von Oliver Hilberger. Das hat mir sehr geholfen und es zeigt auch, wie gehandicapten Pferden geholfen werden kann (das Pferd in dem Buch hatte einen massiven Senkrücken und galt daher als nicht reitbar - durch die HA wurde es soweit aufgebaut, dass es geritten werden kann).
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #23 am: 19. Dezember 2009, 13:45:48 »
Erstellt von: Arconowitsch
am: 10 Okt 2008 10:08

Hallo Ihr alle,

ich habe gestern einfach mal mit Wolga die Abkauübungen ausprobiert 8)

Sie hat fantastisch reagiert.
Hat super schnell verstanden, dass es mir ums Kauen geht (es lebe C/B) und war dabei sehr freundlich (Ohren vorn und Blick!) und kein bissl hektisch oder hat sich gar gewehrt.

Nachdem sie sowohl von vorne als auch von der Seite auf Anheben der Trensenringe weich gekaut hat, habe ich sie sogar mit in die Tiefe und in eine seitliche Tiefe nehmen können!
Sie ist dabei kein einziges Mal angetreten.
Hat zwar erstmal versucht, dann der "Anlehnung" auch auszuweichen, aber nie heftig, mehr suchend.
Ich habe dann einfach weiter begleitet und erst geclickt, wenn sie sowohl ruhig hielt, als auch gekaut hat.

Keine Ahnung, welchen längerfristigen Sinn das jetzt hatte.
(Evtl. halt vielleicht einfach eine positivere Verknüpfung zum Gebiss und zum Lockerlassen durch Kauen.?)

Hat aber zu Forschungszwecken, ob "Pferde" darauf irgendwie missmutig oder hektisch reagieren, auf alle Fälle Spass gemacht und sich ernicht geschadet.
Scheint also wieder mal von Pferd zu Pferd sehr unterschiedlich zu sein.

So, das wollt ich nur kurz berichten.
Einen schönen Tag Euch!
Franzi

PS und dann habe ich noch das hier gefunden:http://www.coreloop.com/friends/tamina/wordpress/?p=145
wo jemand einen Heimversuch zum Thema Widerist-/Brustkob anheben gemacht hat. Sehr interessant und klasse!
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #24 am: 19. Dezember 2009, 13:46:08 »
Hi Franzi, freut mich daß das mit Wolga so gut geklappt hat! :D

Zitat von: Arconowitsch
PS und dann habe ich noch das hier gefunden:
http://www.coreloop.com/friends/tamina/wordpress/?p=145
wo jemand einen Heimversuch zum Thema Widerist-/Brustkob anheben gemacht hat. Sehr interessant und klasse!

das ist ja ein toller Link!!
Ach wenn ich mich bloss auch mal so ausdrücken könnte!
Dieses Grösserwerden und Widerrist anheben habe ich auch festgestellt.
In dem Link sehe ich das das erste Mal einleuchtend dargestellt durch die Schultermuskulatur, die den oberen Hals und den Brustkorb hebt. Toll, vielen Dank!!
Wenn das mit dem Anheben vorne richtig gemacht wird, fühlt man wie das Pferd grösser wird.
Auch rein subjektiv hat das sicher schon mancher erlebt, wenn das Pferd aus positiver Aufregung neben einem auf einmal viel grösser als sonst erscheint.
Es ist körperlich ein ganz anderer Vorgang als die sogenannte Absolute Aufrichtung durch Heben des Halses über das beigezäumte Genick, da bleibt meist der Rücken auf der Strecke bzw weicht nach unten aus.



Zitat von: november
Ach ja! Wichtig ist auch noch mal zu erwähnen, dass das meiner MEinung eine für das Pferd fast meditative Übung ist, die sehr entspannt. Daher zeigen sie keine Begeisterung im Sinne von Eifer. Beim Reiten ist das wieder anders, da wird dem Pferd ja eine Grundspannung abverlangt, was wieder viel aktivierender wirkt, entsprechend die Reaktionen. Das Abkauen im Stehen vom Pferd aus ist wieder eine sehr ruhige Angelgenheit. Von daher ist vom Ausdruck und der Wirkung immer zu unterscheiden: Entspannende Übung im Stehen, Lösen im Laufen (GAngart egal) und Lektionen.
Auch ein total interessanter Gedanke, gut beobachtet!
Zu Beginn hat Mirko dabei, obwohl hochkonzentriert, nicht ausgeschachtet. Jetzt ist das aber in die "fünfbeinigen Mental-state" übergegangen...:roll:


Zitat
So versuche ich das umzusetzen.
Seit wir an der hand arbeiten habe ich bei Domino einen deutlichen Muskelaufbau beobachten können. Er hat jetzt eine bessere Figur als damals, als er noch geritten wurde. Für uns ist die Handarbeit sehr wertvoll und effektiv.
ja, das sehe ich auch bei einigen Pferden bei uns. Da bringt manchmal eine 20-minütige Einheit im Stehen an der Hand viel mehr als 60 Minuten Reiten.

Zitat
Ein gutes Buch zu dem Thema ist meiner Meinung nach
"Pferde gymnastizieren an der Hand" von Oliver Hilberger.
steht auch auf meinem Wunschzettel. :D
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lindalotze
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #25 am: 19. Dezember 2009, 13:47:11 »
Oi, seid ihr fleißig.
Franzi, vielen Dank für den Link.
Magst Du die Wolga vielleicht mal abkauen lassen, wenn sie verspannt oder allzu lahmtranig ist? Vielleicht hilft ihr das ja, sich zu entspannen. (Und pass auf, was Du über Besitzer etc. hier schreibst. Du weißt nicht, wer Dir vielleicht eines Tages Übel will und wie welche Informationen gespeichert werden.)

Ich komm leider mit dem Versuchsaufbau da nicht so ganz klar. Bei so einem hoch hängenden Kübel ist verständlich, dass die Pferde sich wirklich strecken, vorne quasi auf den Zehenspitzen stehen (also noch mehr als sowieso schon), den Brustkorb auch anheben wollen  und so im WR höher werden. Mich hätte interessiert, was gemessen wird, wenn zwar der Hals hoch genommen wird, aber eigentlich keine Streck-Motivation da ist. Ob sich das dann auch auf den Brustkorb auswirkt?

Ich hab kein gescheites Stockmaß zu Hause, aber vielleicht mag das jemand mal am eigenen Pferd messen? Sonst probier ich es mit dem Meterstab, ein Helferlein wird sich schon finden.
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #26 am: 19. Dezember 2009, 13:48:19 »
erstellt von: Tinkachico
am: 25 Jul 2009 13:09

Hallo Zusammen,

ich hole diese Diskussion nochmal hoch, da ich mich gerade intensiv mit PK auseinandersetze und auch endlich eine RL gefunden habe die mir das ganze nächsten Montag näher bringt.

Ich habe mit Chico schon Abkauübungen an der Hand gemacht. Dank C+B hat er nun sehr schnell verstanden und macht es auch schon recht zuverlässig.
Ans Hals heben Schulterbalance und Kontakt ans Gebiss finden habe ich mich noch nicht getraut...das mache ich dann unter sachkundiger Anleitung.

Ich habe ja schon bei einer Reistunde der RL zuschauen dürfen und da das Pferd noch am konstanten Lernen der Schulter-/Hals-balance+Kontakt ans Gebiss in Bewegung war. Konnte ich mir denk ich mal einen guten Eindruck von dem Schaffen was auf uns zu kommt.
Prio Nr. 1 war bei diesem Pferd (das vorher nur im Gelände geritten wurde) eben diese Balance, das Locker bleiben können und vor allem der Kontakt ans Gebiss. Da wurde nicht Flexioniert da sie mir erklärte, dass das bei diesem Pferd eher zu noch mehr Verwirrung führt usw und jetzt erst mal ganz klar die Basics gefestigt werden müssen und er genug richtige Muskeln aufbauen müsse um das alles halten zu können usw...
Da sie das schon länger üben und er mitlwerweile schon mal eine Runde ganz gut locker eine gut ausbalancierte Position im Trab halten kann wurde dann postwendend die Hinterhand mehr aktiviert, dh mehr aufgefordert zum vorwärtstreten usw... Das Pferd sah bei allem zufrieden und konzentriert aus, bekam viele Pausen wenn es gut war und auch mal ein Leckerle...
Also mir hat diese Art sehr gut gefallen, das Pferd hatte noch viele Baustellen aber es waren schon gute Basics gelegt und in manchen Dingen schon viel weiter als wir  :roll:
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #27 am: 19. Dezember 2009, 13:49:09 »
erstellt am: 25 Jul 2009 22:43

Klingt gut!!

*sorry hab gerade keinen Kopf für mehr zu schreiben*
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #28 am: 07. Juli 2011, 21:46:20 »
:cheese: Ich weiß der Thread ist ur alt..aber ich hätte da ne Frage zum Flexionieren - ist es ein unterschied ob ich das Pferd von mir weg "flexioniere" oder zu mir "hin flexioniere"?

Uuund ich hab leider keinen Ton und wollt deshalb fragen warum das pferd da den Kopf unbedingt so hoch haben muss?
http://www.youtube.com/watch?v=RT1ao5rm8zI&feature=related
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #29 am: 07. Juli 2011, 22:08:09 »
ja, es ist ein Unterschied - vor allem deshalb, weil zu Dir her es viel schwieriger ist, zu verhindern dass das Pferd verkantet oder sich verwirft.
Besser ist immer von Dir weg -  da hat man auch mehr Kontrolle über die Schulter. Zu mir her kann da nach sich ziehen dass Pferd in der Schulter-Halsbasis abknickt und sich da entzieht.

Zu dem Film: Leider versteht man den Anfang nicht so recht, wo er wohl erklärt was sie machen soll. Und dann ist das wohl eine eher ungeschulte Hand *aua*  :-X

Jedenfalls scheint das Pferd sich gerne durch einrollen zu entziehen und sie soll auf jeden Fall nur flexionieren, aber nicht zulassen dass sich das Genick rundet.

Aber die Art der Einwirkung finde ich sehr äh deutlich.  :-X

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