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PK/Baucher - Diskussion

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PK/Baucher - Diskussion
« am: 19. Dezember 2009, 13:18:07 »
08 Okt 2008 15:48

Diese Diskussion bezieht sich auf den Baucher/Karl mit Clickertraining-Thread

Hallo Heike,

Danke für diese ausführliche Darstellung. Ich lese gerade Horst Becker, der davon auch einiges beschreibt und versuche mir da meinen Reim drauf zu machen.

Ich habe allerdings ein paar Fragen dazu, bzw. kritische Anmerkungen. Ich kenne Pferde, die zu kauen anfangen, wenn sie reell, so wie Du es beschreibst, geritten werden OHNE das vorher diese Abkauübungen gemacht wurden. Hälst Du diese Übungen für zwingend?

Ich habe bislang wenig bis fast gar keine Pferde gesehen, die bei diesen Abkauübungen fröhlich drein schauten. Ein gewisser Stress, eine Unlust, eine Unruhe war sichtbar. Auch bei Mirko, wie ich finde. Auf Deinem Video dazu.

Meine Mána wird ohnehin gebissloss geritten. Ich ernte schon Protest, wenn ich das Halfter weiter vorn in Richtung Maul anfasse. Findet sie einfach blöde. Das würde ich nicht "wegclickern" wollen, obwohl das sicherlich gehen würde. Kauen tut sie, wenn ich gut genug reite, von alleine.

Bodenarbeit nach P.K. und auch anderen klassischen Ausbildern (außer Branderup, da er die Pferde erst in die Tiefe lässt, ohne Flexionen dabei oder davor zu fordern) sieht meines Erachtens selten wirklich entspannt aus. Entspannung jetzt bezogen auf den Gesichtsausdruck der Pferde , das Gefühl das ich dabei habe, wenn ich dieser Arbeit zuschaue. Anders ist es, wenn diese Pferde nach klassischen Grundsätzen geritten werden. Dann bekommen die Pferde einen sehr zufriedenen Ausdruck.

Ich bin auch Deiner Meinung, dass man mit CT hier viel schenller zum Erfolg kommt und den Pferden die Unlustgefühle in höherem Maße ersparen kann, aber ich frage mich halt immer wieder, warum überhaupt diese Arbeit so beginnen? Dabei unterschreibe ich vollkommen, was Du an theoretischen Überlegungen und Grundsätzen voran gestellt hast. Mir gefällt nur die Praxis nicht. Jedenfalls die von P.K. und Leuten, die nach ihm arbeiten.

Ich weiß, ich begebe mich da auf dünnes Eis, aber ich denke, CT ist ja eine Ausbildungsform, bei der schon auf Freiwilligkeit gebaut wird. Und da erlaube ich mir die Frage, inwieweit ich meinem Pferd solche Übungen zumuten sollte/darf.

Grüße
Steffi
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Melle
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #1 am: 19. Dezember 2009, 13:22:58 »
ohne die große ahnung zu haben, mag ich mir hier einklinken, da muriel mich besuchen war und diese beschriebene arbeit mit lucky gemacht hat.

das mit dem clickern fand ich sehr gut gemacht. er lernte schnell den kopf zu senken und auch direkt so an der longe so zu laufen. clickern ist ne tolle sache,die ich mit sicherheit weiterverfolgen werde, aber als es dann zu der abkauübung kam, wurde ich skeptisch. heike und ich sprachen da später offen drüber bzw. schrieb ich mit ihr im icq über mein flaues gefühl im magen.

lucky war nervös, er mochte dies in meinen augen gar nicht. ich kann die beschreibung von steffi nur allzu gut verstehen und unterstreichen was sie sagt bzgl.:

Zitat von: Steffi
Ich habe bislang wenig bis fast gar keine Pferde gesehen, die bei diesen Abkauübungen fröhlich drein schauten. Ein gewisser Stress, eine Unlust, eine Unruhe war sichtbar.

genauso denke ich, wobei ich jetzt noch aufzeigen mag, dass es unterschiede bei der abkauübung gibt und ich sie für sehr wohl sinnvoll halte. was ich bisher von der materie verstanden habe sind karl und baucher nicht gleichzusetzen. vom grundprinzip schon, aber dann gehen sie schon auseinander. alleine die hohe hand, was ich bis heute noch nicht ganz verstehe, spricht bände für sich.

um es mal zu veranschaulichen mag ich zwei videos einstellen. in meinem tagebuch habe ich mit erlaubnis von heike ein video von ihr und lucky dazu eingestellt. ich hoffe also, dass ich es hierfür ebenfalls benutzen darf. wenn nicht sag bescheid heike!

heike mit lucky PK. interessant sind hier zu dem thema die minuten 1.24 und 2.30:

http://www.myvideo.de/watch/5188595/Clickern_Kopf_senken_3

hier ein video nach baucher mit mir und lucky:

http://www.myvideo.de/watch/5194535/Handarbeit_Zuegelarbeit

ich möchte hier in keinster weise heikes arbeit schlecht machen. sie ist eine großartige pferdekennerin. ich habe mich sehr über ihr besuch gefreut und hoffe auf erneuten, dennoch mag ich hier einfach aufzeigen, wie mein pferd sich bei der arbeitsweise verhält.

trotz der geringen unterschiede (hohe hand, tiefe hand, hand im trensenring, hand weiter hinten am zügel) ist es eine völlig andere einwirkung und ich sehe für mich, dass die art wie ich es mache meinem pferd einfach besser bekommt. er viel ruhiger wirkt, nicht so hektisch und nicht so gezwungen. natürlich reißt er mir auch mal die zügel aus der hand, aber es waren unsere anfänge.

ich hoffe sehr, dass man versteht, was ich hiermit ausdrücken mag, denn ich bin schlecht im erklären. mein motto steht in meiner signatur und hier hat mein pferd einfach eindeutig geantwortet.

mich persönlich interessiert noch die frage: warum diese hohe hand?

persönlich mag ich nicht alles clickern, da ich clickern als etwas besonderes sehen mag. spiel, spaß, entspannung, zirkuslektionen, kleinere übungen etc.. die handarbeit werde ich weiterhin nach baucher verfolgen und sehe dies als vorarbeit für das, was später im sattel kommt.
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EscyKane
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #2 am: 19. Dezember 2009, 13:24:17 »
08 Okt 2008 17:40

Ich schalte mich hier auch mal ein.

Also, mein Pferd hatte ne zeitlang echte Probleme:
Problem Nummer 1: Obwohl noch nicht an der Zeit (einmal pro Jahr Zahnpflege von spezialisierter Tierärztin), hatte sich unbemerkt eine  kleine, aber scharfe Kante an der Außenseite der Backenzähne oben und auf der Innenseite der Backenzähne unten gebildet. Bei der Verwendung eines engen Nasenriemens wir zB beim Kappzaum Drückte der Riemen die Wangeninnenseite gegen diese scharfe Kante und verursachte Schmerz. Auch mein Gebiss, ein doppelt gebrochenes, das ja besonders mild sein soll, verursachte Schmerz: Durch Druck auf dem Gebiss wurde die Zunge gleichmäßig platt gedrückt und quoll sozusagen über die untere Zahnreihe - auch hier wurde sie an die scharfe Kante gedrückt.
Problem Nummer 2: Meine damalige RB hat mir das Pferd regelrecht verritten und ich ärgere mich noch heute schwarz darüber nicht früher eingeschritten zu haben, denn das tat ich erst, als ich sah dass mein Pferd bei ihr die Zunge zentimeterweit aus dem Maul schlackern ließ!  :oops:  :shock:

Bei mir hat er das bis heute nicht bei der Dressurarbeit gemacht, obwohl ich schon immer mit sehr losem Nasenriemen reite damit er mir solche Mißstände eben anzeigen kann. Trotz allem hat er einen Schaden davongetragen: Geht etwas nicht nach seinem Willen, nimmt er die Zunge sofort früber. Das habe ich ganz selten mal beim Ausreiten, wenn er mein, losstarten zu müssen. Außerdem blitzt ein kleines Eckchen der Zunge zwischen den Lippen hervor, wenn er nicht so zufrieden ist mit dem Gebiss.

Muriel/Heike hat mir dann die Abkauübungen gezeigt. Ich habe viel mit dem Clicker gearbeitet und das Kauen quasi zuverlässig installiert, auf eine leichte Zügelhilfe kann ich ihn nun dazu bringen. Das ist sehr hilfreich, denn dann habe ich das Zungenproblem nicht. Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Schulterbalance, die Freixe durch das Flexionieren und das langsame entlassen in die Dehnung bekommen hat.

Trotz allem stehe ich der Reitweise skeptisch gegenüber, aus verschiedenen Gründen:
Mir gefällt es nicht, wie ein Großteil der Pferde geritten wird. Ich sehe da keinen Schwung, und was noch schlimmer ist, meistens auch keinen aufgewölbten Rücken. Die Hinterhand ist total passiv.
Des weiteren finde ich es bezeichnend, wenn der Meister selbst, der die Legerete (ich spare mir die Accents) als oberstes Ziel nennt, in seinem Lehrvideo auf einem extrem mit dem Schweif schlagenden und bisweilen auch zappelnden Schimmel piaffiert.
Und zu guter Letzt stimme ich ech zu was den Gesichtsausdruck der Pferde beim Abkauen angeht.

Ich bin der Meinung, dass man alles "zu viel" machen kann. Der Anspruch, das Pferd müsse immer und extrem kauen, ist für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
Trotzdem kann ich die Vorteile der Abkauübungen nicht abstreiten und wende sie regelmäßig an.
Man kann sagen, ich mische alles wild durcheinander und mache nichts richtig, aber man kann es auch so sehen, dass ich Extreme vermeide, weil diese selten die richtige Antwort sind - die Dosis macht bekanntlich das Gift.
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #3 am: 19. Dezember 2009, 13:25:36 »
Erstellt von: Arconowitsch
am: 08 Okt 2008 17:43


Hallo Heike,

total spannend und ich liebäugel ja schon die ganze Zeit mal damit, mir zwei Wochen Urlaub zu nehmen und sämtliches von PK, Racinet, Branderup und den anderen Meistern der klassischen Reitkunst (heißt das nun so, oder wie??) in Ruhe durchzulesen!!

Auch weil es mir ohne mehr theoretischen Hintergrund irgendwie nicht recht klar wird, warum das Pferd durch Kauen zur Balance findet?
Es leuchtet mir ein, dass ein entspannter Unterkiefer sowohl ein zeichen für innere Ausgeglichenheit und Losgelassenheit (hihi) ist und dass er auch physische Auswirkungen auf das Genick und die HWS und die Muskulatur haben kann.
Aber ist dieser Einfluss wirklich soo groß, dass man deshalb doch wieder eher von vorn nach hinten reitet? (Korrigier mich, aber vom Fokus mit dem man beginnt, beginnt man dann ja eben vorne...)

Und es kann ja locker im Kiefer, Genick und der WS sein, aber dennoch nicht in Balance? Oder ganz ausbalanciert auf der VH ;-)

Du verstehst mich richtig, gell? Das sind reine Interessensfragen!!

Ich reite Arcon ja seit ein paar Jahren auch gebisslos (weil er nen verschobenen Kiefer hat und ein kleines Geschwür direkt im Maulwinkel, nicht weil er mit der Trense ansonsten Schwierigkeiten hatte)
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man gebisslos nichr die gleiche Lockerheit hinbekommen kann.
Bzw. Du schreibst ja, dass es auch mit Sidepull z.B. geht.
Soll dann der Zügelimpuls am Sidepulll/LG Zaum das Kauen auslösen?
Kann man sicher alles beibringen, aber verstehst, dass sich das dann wie irgendwie zuviel Betonung aufs Kauen legen anfühlen kann?
Ich kann auch ohne Kauen ja ein ganz weich dem zügel in alle Himmelsrichtungen folgendes Pferdl bekommen...

Hach, würd am liebsten gaanz viele Seminare bei den verschiedenen Meistern machen und gaanz viel dazu lesen.
Dazu bräuchtes aber einen Zeitumdreher  :wink:

LG Franzi

PS: Weißt Du was die Unterschiede zwischen Branderups Ideen und PKs sind??
Und kannst sie für uns auch so toll mal kuuurz zusammenfassen?????
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #4 am: 19. Dezember 2009, 13:25:57 »
Hi Franzi.
Meine laienhafte Erklärung wäre, dass die Balance in erster Linie daher kommt, dass man durch die Abkauübungen, die man ja in hoher Kopf-Hals-Haltung beginnt, die Schultern frei macht und den WR anhebt. Das Kauen löst dazu die Unterhalsmuskulatur.
Einrollen ist nicht erlaubt, was ja das Gewicht wieder auf die VH bringen würde.
Ebenso tabu ist das "Herunterstoßen" des Kopfes beim Entlassen in die Dehnung, denn in dem Moment lässt sich das Pferd aufs Gebiss fallen und balanciert sich wieder auf den Schultern aus. Solange das Pferd leicht in der Hand bleibt und trotzdem in der Lage dazu ist, die Nase tief nach unten zu nehmen, muss es ausbalanciert sein.

So habe ich es verstanden und so fühlt es sich für mich auch an, wenn ich mit Freixe an der Hand oder unterm Sattel Abkauen und Flexionieren übe.
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #5 am: 19. Dezember 2009, 13:26:24 »
So, Vorab:
Ich habe die Ausführungen begonnen, weil ich öfters danach gefragt werde. Nicht um mich jetzt in die gesamte Pro- und Contra-diskussion zu begeben.
Vieles ist erst nach intensivem Erleben und Durchleben und Durchdenken verständlich. Vieles ist gewöhnungsbedürftig, weil es nicht mit unseren inneren Bildern vom "schön in Beizäumung gehenden Dressurpferd" übereinstimmt.
Vieles hat Auswirkungen, die derjenige, der noch nicht einmal ein Buch gelesen hat über das Thema, es in einem vernünftigen Unterricht erlebt oder selbst von PK erklärt, überhaupt nicht verstehen kann. Nicht können kann.
Deshalb finde ich solche Urteile vorschnell und unsachgemäss.
Um da besser zu diskutieren, hab ich den Thread begonnen. Wobei ich nicht erwarte, daß man es rein theoretisch überhaupt verstehen kann.
Mit dem was ich bisjetzt erklärt habe, hab ich ca 5 % abgedeckt. (nur zur Erinnerung).
Und ich möchte nicht damit behaupten, daß jeder so reiten muss noch daß alle anderen Reitweisen schlecht, unnütz sind oder diese die einzig wahre ist.
das was ich niederschreibe ist meine Erfahrung, mein Erleben und das Ergebnis aus unzähligen Diskussionen und einigen Kursbesuchen.

Zitat von: Steffi
Ich habe allerdings ein paar Fragen dazu, bzw. kritische Anmerkungen. Ich kenne Pferde, die zu kauen anfangen, wenn sie reell, so wie Du es beschreibst, geritten werden OHNE das vorher diese Abkauübungen gemacht wurden. Hältst Du diese Übungen für zwingend?

das Kauen ist ein ganz normaler Vorgang, wenn sich die Pferde mit dem Gebiss auseinandersetzen bzw sich über das Genick lockern und die Ohrspeicheldrüse anfängt zu arbeiten. Ist nicht von Abkauübungen abhängig und nicht zwingend notwendig. Zwingend ist gar nichts, wieso auch?
Allerdings gibt es Pferde so wie meinen, der jahrelang das Gebiss spazierentragen kann ohne sich damit im geringsten auseinanderzusetzen.
Und bei dem man alleine durch die Anwendung der Abkauübungen schon eine vermehrte Lockerheit im gesamten Hals/Schulterbereich feststellen kann.
Früher waren die Abkauübungen übrigens auch bei der FN gang und gebe, in den Richtlinien für Reiten und Fahren waren sie bis 1955 noch enthalten und ich habe sie in meiner Reitschulzeit noch kennengelernt.
Nicht ganz so wie PK sie beibringt, aber sehr ähnlich.

Zitat
Ich habe bislang wenig bis fast gar keine Pferde gesehen, die bei diesen Abkauübungen fröhlich drein schauten. Ein gewisser Stress, eine Unlust, eine Unruhe war sichtbar. Auch bei Mirko, wie ich finde. Auf Deinem Video dazu.
Ja, es ist für ihn ganz schön Arbeit. Aber schau nachher noch mal das neue Video an, was ich im Thread verlinke und sage mir ob er noch genauso missmutig schaut.
Ich finde genau aus dem Grund das CT in dieser Arbeit sehr wichtig.
Denn bei Pferden die nicht gerne kauen oder bei unsensibler anwendung kann es durchaus zu Stress kommen. Wie bei jeder unsensiblen Anwendung von reiterlichen Hilfen.

Zitat
Ich bin auch Deiner Meinung, dass man mit CT hier viel schenller zum Erfolg kommt und den Pferden die Unlustgefühle in höherem Maße ersparen kann, aber ich frage mich halt immer wieder, warum überhaupt diese Arbeit so beginnen? Dabei unterschreibe ich vollkommen, was Du an theoretischen Überlegungen und Grundsätzen voran gestellt hast. Mir gefällt nur die Praxis nicht. Jedenfalls die von P.K. und Leuten, die nach ihm arbeiten.
ich bin noch nicht fertig mit meinen Erkenntnissen. :)  warte noch ein wenig, vielleicht erschliesst sich Dir der Sinn dann.

Zitat
Ich weiß, ich begebe mich da auf dünnes Eis, aber ich denke, CT ist ja eine Ausbildungsform, bei der schon auf Freiwilligkeit gebaut wird. Und da erlaube ich mir die Frage, inwieweit ich meinem Pferd solche Übungen zumuten sollte/darf.
ja, ich nehme an Dein Pferd hat sich beim ersten Aufsteigen unter Dich geschoben?   :wink:  :wink:
das gehört aber eher in den anderen Thread über Reiten.
Denn wenn ich davon ausgehe, daß beim Reiten alles vom Pferd ausgehen soll, wie überlebe ich im Gelände, wenn mein Pferd beschliesst auf die Autobahn zu rennen? oder sich überhaupt nicht vom Gras wegbewegt?

Ich mute meinem Pferd diese Übungen zu, weil ich merke, daß sich dadurch seine Gesamtrittigkeit enorm verbessert.
Was Du Deinem Pferd zumutest ist natürlich Deine Sache.



Zitat von: Schimmelchen
was ich bisher von der materie verstanden habe sind karl und baucher nicht gleichzusetzen. vom grundprinzip schon, aber dann gehen sie schon auseinander. alleine die hohe hand, was ich bis heute noch nicht ganz verstehe, spricht bände für sich.

Ich weiss zwar nicht was die Hohe Hand für Bände spricht, aber ich bat noch um ein wenig Geduld.
Ich komme noch dazu, aber dazu muss eben vorher einiges erklärt werden.

Zitat von: Arconowitsch
Auch weil es mir ohne mehr theoretischen Hintergrund irgendwie nicht recht klar wird, warum das Pferd durch Kauen zur Balance findet?
Es leuchtet mir ein, dass ein entspannter Unterkiefer sowohl ein zeichen für innere Ausgeglichenheit und Losgelassenheit (hihi) ist und dass er auch physische Auswirkungen auf das Genick und die HWS und die Muskulatur haben kann.

Die Zunge ist am Zungenbein befestigt. Dieses ist muskulär mit der Halsmuskulatur verbunden und diese mit der Brustwirbelsäule.
Durch das Kauen kann sich also Muskulatur lösen, an die ich sonst reiterlich überhaupt nicht herankomme.
Von hinten nach vorne geritten bedeutet ja in der Regel den Focus auf Hinterhand, Rücken, Genick zu haben.
Die Schulter- oder Halsmuskulatur kommt dabei eher sekundär in Bearbeitung, ich wüsste jetzt aus dem Stegreif keine Übung (ausser dem spanischen Schritt), um diesen Bereich irgendwie zu lösen (auf reiterlichem Weg - natürlich gibt es ein Dutzend Möglichkeiten, aber hier geht es ja ums Reiten).


Zitat
Aber ist dieser Einfluss wirklich soo groß, dass man deshalb doch wieder eher von vorn nach hinten reitet? (Korrigier mich, aber vom Fokus mit dem man beginnt, beginnt man dann ja eben vorne...)
Richtig, vom Fokus.
Aber das Pferd wird genauso von hinten nach vorne geritten, aber eben nicht gleichzeitig.
Erst wird der Maul-Halsbereich angesprochen. Dann die Schulterbalance.
dann in der Bewegung kommt die aktive Hinterhand dazu.
Auch wenn der Focus von vorne nach hinten liegt, wird dennoch nicht von vorne nach hinten geritten.

Zitat
Und es kann ja locker im Kiefer, Genick und der WS sein, aber dennoch nicht in Balance? Oder ganz ausbalanciert auf der VH ;-)
nein. Und ausbalanciert heisst eben nicht auf der VH.

Ein kleines Beispiel dafür:
Ich konnte jahrelang bei Mirko nicht vom Sattel aus nachgurten.
In dem Augenblick wo ich mich nach unten beugte, ist er immer nach vorne marschiert.
Seitdem wir mit Flexionen und Aufrichtung der Schultern begonnen haben, kann er stehenbleiben. Weil er ganz anders ausbalanciert ist und nicht das Gleichgewicht nach vorne verliert, sobald ich mich bewege.

Zitat
Du verstehst mich richtig, gell? Das sind reine Interessensfragen!!
ja klar.

Zitat
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man gebisslos nichr die gleiche Lockerheit hinbekommen kann.
Bzw. Du schreibst ja, dass es auch mit Sidepull z.B. geht.
Ich denke mal, daß wenige wissen, wie sich echte Lockerheit anfühlt. ich durfte es ein paar Mal erleben, es ist eine völlig andere Bewegungsqualität. wer das nicht kennt, kann es sich einfach nicht vorstellen. Und wer ein nach anderen Maßstäben lockeres Pferd als das NonPlusUltra kennengelernt hat, wird sich auch schwertun zu erkennen daß es noch etwas darüber gibt.


Zitat
Soll dann der Zügelimpuls am Sidepulll/LG Zaum das Kauen auslösen?
Das reine Kauen geht auch beim Longieren mit Kappzaum. Das ist ein anderes Kauen als das was über den Unterkiefer geht.
Ich schreibe deshalb, daß es geht, weil ich es bei meiner RL gesehen habe. Da werden dann noch andere Prinzipien angewendet, schliesslich ist die Reitweise ja nicht ausschliesslich Kauen und Flexionieren, auch wenn es manchem so scheinen mag.
Allerdings werden die besseren Ergebnisse mit Gebiss erzielt.

Zitat
Kann man sicher alles beibringen, aber verstehst, dass sich das dann wie irgendwie zuviel Betonung aufs Kauen legen anfühlen kann?
es ist viel Betonung aufs Kauen, weil es ein Schlüssel ist. Muss man so annehmen oder man lässt es. Ich empfehle in dieser Hinsicht jedem der sich wirklich dafür interessiert die Lektüre von Faverot de Kerbrech, der das sehr schön darlegt.

Zitat
Ich kann auch ohne Kauen ja ein ganz weich dem zügel in alle Himmelsrichtungen folgendes Pferdl bekommen...
Klar, hab ich auch nicht bestritten. Hat Mirko auch gemacht, aber sich trotzdem nicht damit auseinandergesetzt.

Zitat
Hach, würd am liebsten gaanz viele Seminare bei den verschiedenen Meistern machen und gaanz viel dazu lesen.
Ich lade alle herzlich ein, mal ein WE-Seminar bei meiner RL zuzuschauen (Termine monatlich).
da sieht man viele schöne Beispiele von zufriedenen, schwungvoll und im Gleichgewicht laufenden Pferden - alle nach PK gearbeitet.

ich betreibe momentan RL-Watching, um zu sehen wie andere PK-Lehrer das umsetzen. Und da hat halt jeder seine eigenen Aussprägungen und Hintergründe. Und bisher gefällt es mir bei meiner RL am allerbesten. Und selbst sie ist sich in einigem mit PK uneinig :wink:

Zitat
PS: Weißt Du was die Unterschiede zwischen Branderups Ideen und PKs sind??
Und kannst sie für uns auch so toll mal kuuurz zusammenfassen?????

äh, nein.  :lol:  aber mach doch dazu ein Thema auf, nur ob das hier mit CT zu tun hat ist dann noch die Frage. Ich kenne nur einige, die von Branderup auch wieder weg sind. Er selbst ist sicher gut, aber da ist das selbe wie mit PK - schlechte Schüler machen ein schlechtes Gesamtbild.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Melle
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #6 am: 19. Dezember 2009, 13:27:48 »
redet ihr hier vom abkauen allgemein, also egal ob baucher oder PK? von der Légèreté allgemein oder nur über die art und weise von PK?

denn mich persönlich würden die unterschiede speziell interessieren. warum die hohe hand, warum dieser stress usw.
wie ich in meinen videos gezeigt habe, zeigt mein pferd deutlich mitarbeit mit der einen weise (Baucher) und gegenarbeit bei der anderen (PK).

edit an heike:
du warst doch noch schneller.

also erstmal sollst/musst du dich ja nicht rechtfertigen und eine pro und contra diskussion kann ja auch etwas gutes haben. niemand redet "deine" arbeit schlecht. ich persönlich kann eben nur von meiner klitzekleine erfahrung und meinen ersten eindruck sprechen  :wink: und ich werde mich gedulden wegen der frage zur hohen hand.

ich finde diese diskussion sehr interessant. wie gesagt interessiert mich generell worin die unterschiede der herren liegen und bin froh über diesen autausch hier  :D
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #7 am: 19. Dezember 2009, 13:28:51 »
Zitat von: EscyKane
Trotz allem stehe ich der Reitweise skeptisch gegenüber, aus verschiedenen Gründen:
Mir gefällt es nicht, wie ein Großteil der Pferde geritten wird. Ich sehe da keinen Schwung, und was noch schlimmer ist, meistens auch keinen aufgewölbten Rücken. Die Hinterhand ist total passiv.
Es ist soo schwer, finde ich. ich sehe es ja bei meiner RL bzw bei den Fehlern die ich auch gemacht habe (und immer noch mache). Kenntnisse einer Reitweise zu haben bedeutet nicht automatisch gut zu reiten, und Abkauen und Flexionen bis zum Gehtnicht mehr sind kein Allheilmittel.

Zitat
Des weiteren finde ich es bezeichnend, wenn der Meister selbst, der die Legerete (ich spare mir die Accents) als oberstes Ziel nennt, in seinem Lehrvideo auf einem extrem mit dem Schweif schlagenden und bisweilen auch zappelnden Schimmel piaffiert.
Ich habe mir die Videos nach zwei Jahren Beschäftigung mit der Methode erneut angesehen. Und war erstaunt, wie andere Dinge ich nun wahrnahm.
Die Qualität in etwas erkennen zu lernen ist auch ein Prozess.
Und Odin war wohl zeitlebens schwierig zu reiten und sehr fein. Wobei ich da nix entschuldigen will, bin hier ja nicht als Strafverteidiger angestellt :wink:

Zitat
Ich bin der Meinung, dass man alles "zu viel" machen kann. Der Anspruch, das Pferd müsse immer und extrem kauen, ist für mich nicht so ganz nachvollziehbar.

Nicht extrem kauen. Es soll ein leises Murmeln sein, bei dem das Pferd das Gebiss mit der Zunge bewegt.
Aber Deine ersten Piaffetritte sahen auch anders aus als das Zielbild der Übung, gell?
Mirko kaut stark, und ich bin da froh drüber. Irgendwann wird es auch weniger werden, da bin ich mir sicher.
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #8 am: 19. Dezember 2009, 13:30:02 »
Erstellt von: Arconowitsch
am: 08 Okt 2008 21:28

Jaa, liebe Heike, bitte weiter die vielen anderen Einzelelemente auch zusammenfassen!!
Und mit uns Geduld haben, wenn wir nachfragen!!

Dass C/T bei den von Dir beschriebenen Übungen sehr hilfreich sein kann, kann ich mir gut vorstellen!

Und super finde ich an den ersten Schritten, die Du beschreiben hast, dass sich offensichtlich die Zeit genommen wird, die Dinge wirklich einzeln aufzusplitten!
Und eben nicht gleich an "Abkauen-in-Innenstellung-mit-aktiver-untertretender-HH" oder so ähnlich als Geamtpaket gearbeitet wird.

Das Aufsplitten der Einzelhilfen/Einzelwunschreaktionen/Schritte entspricht ja sehr meiner Vorstellung, wie ich in dem einen Beitrag zum C/T beim Reiten angedeutet habe.

Zitat
Wobei ich da nix entschuldigen will, bin hier ja nicht als Strafverteidiger angestellt
Nee, das ist schon richtig so.
Denn man neigt ja irgendwie dazu bei solchen Videos wirklich sehr streng und anspruchsvoll zu sein.
Wenn man ein Pferd sieht, was total perfekt ist, findet man's irgendwie unwirklich und sagt DInge wie, "naja mit soo nem Pferd" oder "wer weiß wiee lang der schon daran arbeitet"
und wenn man irgendwas sieht, was nicht perfekt ist, isses auch ein Grund zum kritisieren.
Dass all diese Pferde auf solchen Videos auch ihren ganz eigenen Charakter haben und man nie weiß, was die gemeinsame Geshcichte oder im Moment der Aufnahme so drumrum los ist, vergisst man ja gern mal...

Lieben Gruß von Franzi
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lindalotze
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #9 am: 19. Dezember 2009, 13:31:00 »
Zitat
Losgelassenheit (hihi)

Freches Franzi! Dir geb ich gleich hihi :evil:
(ich glaub Euch ja, dass die Diskussion langweilig war - aber manche Sachen sind mir so weit wichtig, dass ich dafür lästig werde. Dann klickt das halt weg...)

Bevor Du im Urlaub anfängst zu lesen, schau die Jungs lieber auf Video oder live an. Es gibt welche, die klingen theoretisch weit besser, als sie praktisch aussehen. Auch Youtube gibt bei passenden Suchworten schon ein paar Eindrücke her.

Escy: also ich möchte schon, dass mein Pferd immer kaut - oder wenigstens rumnuckelt. Wenn die die Zähne zumacht, ist sie praktisch eine Wiesenwalze. Wobei ich meine, das Kauen hat mit Lockerheit zu tun. Mit der Balance...bin ich noch nicht so überzeugt.
Ansonsten stimme ich Deinen Anmerkungen zu den Videos weitgehend zu.  Aber ich hab auch stark FN-geprägte Sehgewohnheiten. (=Tomaten auf den Augen?)
Welchen der Schimmel meinst Du? Odin oder den Jungen?

Mel: Ich bin Baucheristisch völlig ungebildet, kenne nur die "Interpreten" Racinet und Karl ein wenig. Klärst Du mich auf, was ihr auf dem zweiten Video treibt? Was möchtest Du da erreichen bzw. was übt ihr da?

Auf dem ersten Video finde ich um 1.24 und um 2.30 nichts Auffälliges. Aber ich kenn den Schimmel ja nicht und weiß daher nicht, wie er normal ist. Was passiert denn da Besonderes? Von deutlicher Mit- oder Gegenarbeit würde ich da jetzt nicht sprechen, aber wie gesagt: kenn ja das Pferd nicht.

Heike:
Erst mal vielen Dank für die gute Beschreibung.
 Ich glaub, den Vorgang kenn ich von den PK-Videos ein wenig. Das Reitgefühl kann ich naturgemäß schlecht nachvollziehen. (Auf Mirko sahst Du weitgehend normal aus, bis auf die sehr bewusste Handführung.  :wink:) 

Zitat
Die Grundvoraussetzung für die Balance ist die Leichtheit (Légèretè), mit der das Pferd den Hilfen des Reiters entspricht.

Leichtheit als Bedingung für Balance? Oder Balance als Bedingung für Leichtheit? Satz verwurstelt?

Mit "Balance vor Bewegung" tue ich mich naturgemäß am Schwersten von allen Aussagen. Fies vorwärtsschrubben ist nicht die Lösung, klar - aber im Stand das Pferd in Balance bringen, und die dann beim Losreiten zu halten, stell ich mir auch schwierig vor. Wie geht das in der Praxis nach PK?
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #10 am: 19. Dezember 2009, 13:31:31 »
Zitat
Die Grundvoraussetzung für die Balance ist die Leichtheit (Légèretè), mit der das Pferd den Hilfen des Reiters entspricht.

Zitat
Leichtheit als Bedingung für Balance? Oder Balance als Bedingung für Leichtheit? Satz verwurstelt?

Mit "Balance vor Bewegung" tue ich mich naturgemäß am Schwersten von allen Aussagen. Fies vorwärtsschrubben ist nicht die Lösung, klar - aber im Stand das Pferd in Balance bringen, und die dann beim Losreiten zu halten, stell ich mir auch schwierig vor. Wie geht das in der Praxis nach PK?

Geduld, das kommt noch. Aber nix Satz verwurstelt, genauso ist das gemeint.
Es hat auch sehr viel mit A.Kurland und dem Microshaping zu tun. Da ist sehr vieles verwandt, glaub ich.

ich bemühe mich und schreibe gleich noch ein wenig weiter im GrundlagenThread. Und das Video zu den Abkauübungen lädt auch gleich hoch.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Melle
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #11 am: 19. Dezember 2009, 13:32:10 »
also um deine fragen zu beantworten.

ich versuche am anfang meines videos sein UK zu lockern. ein leichtes kauen, ein nachgeben, wie man beim leichten kopfnicken erkennt ist das ziel.

später führe ich mein pferd und er soll erstmal lernen nicht mehr wie ein hirsch zu laufen. für mehr bin ich noch zu sehr anfänger, sorry und im erklären eh schlecht.

bei heike, kam er mir hektisch vor. er kaute wie bekloppt geht rückwärts und will sich der sache entziehen.

baucher und racinet sind gleichzusetzen habe ich mir sage lassen, mehr kann bestimmt heike erklären. sie versuchte mir auch mal zu erklären, das der eine auf die zunge einwirkt und der andere eben nicht.

ich bin selbst laie und neu in der materie, verzeih mir. es ist bisher mein erster eindruck, dass ich mit der bauchervariante besser klarkomme und lucky eben auch. ob es jetzt richtig oder falsch gemacht ist, sei mal dahingestellt, es war das zweite mal für uns.

es ist schwer für mich zu erklären, warum ich a.) besser finde wie b.), trotz das ich zu wenig darüber weiß  :roll:
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #12 am: 19. Dezember 2009, 13:33:17 »
erstellt von: Arconowitsch
am: 08 Okt 2008 21:42

Zitat
Freches Franzi! Dir geb ich gleich hihi

Hey Linda,
 war gar nich frech gemeint, nur weils sozusagen Forenübergreifend zitiert war - interessiert mich doch selbst supersehr!
Heiligenscheinaufsetzundfestenick!

LG Franzi

PS Ich war im Frühjahr doch mal nen Tag bei nem Branderup Seminar zuschauen, das war seehr interessant.
Allerdings hat mir seine Ritterinlehrerin, die das ganze veranstaltet hat viel schlechter gefallen, als zb. eine weitesgehend autark übende Reiterin aus dem Raum HD.
Und mit dieser einseitig getragenen Gerte habe ich auch so meine Fragezeichen. Wenn man die schräg über den Hals einsetzt, verschiebt sich doch das ganze reiter-Gleichgewicht/Balance...??
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Archivar
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #13 am: 19. Dezember 2009, 13:34:05 »
erstellt von: Arconowitsch
am: 08 Okt 2008 21:53

Hey Mel,
für mich sieht es auf den Videos so aus, als würde er bei "Deiner" Variante durch das nachgeben/nicken auch den Kontakt zum Zügel kurz loslassen.

Dass er dabei dann insgesamt relaxter bleiben kann, ist für mich verständlich, denn es ist viel einfacher für ihn, als zu kauen und dabei den Kontakt zu halten und dabei weich zu werden.
Sein verhalten sieht für mich so aus: Auf Zügeleinwirkung kurz Kauen und Nachgeben, bis der Druck weg ist und zusätzlich auch durch das Hingeben des Zügels belohnt wird.
Oder täuscht das?

Auf Heikes Video muss er sich viel mehr bemühen herauszufinden, was sie will, denn sie hat als direktes Feedback für ihn nicht das sofortige Komplettwegnehmen des Zügels, sonder möchte (glaub ich?) dass er eben kaut und weich Kontakt hält.
Deshalb "wehrt er sich, sucht nach angenehmen Haltungen oder taucht auch weg...

So mein Eindruck.
Der weiche KOntakt soll ja dann mit ins Reiten genommen werden, irgendwann.

LG Franzi
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lindalotze
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Re:PK/Baucher - Diskussion
« Antwort #14 am: 19. Dezember 2009, 13:34:50 »
Zitat
Heiligenscheinaufsetzundfestenick!

Den Heiligenschein, kriegen den auch die Scheinheiligen?
Na, ist ja jetzt auch egal.

Mel: hab die gleichen Bedenken wie Franzi auch. Du bestärkst grad nicht nur ein Nachgeben, sondern ein hinter-den-Zügel-kommen. Ob das bei Baucher eine Sünde ist, weiß ich aber nicht.

Wobei ich jetzt meinen Heiligenschein an den Haken häng und die Sünden mit ins Bett nehm. Gute Nacht miteinander.
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