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Grundlagen: Matte

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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #15 am: 07. März 2011, 12:50:15 »
Was passiert, wenn du einfach wartest neben dem Teppich? Nix clicken, nix füttern und bei einem Bewegungsansatz der Hinterbeine Richtung Teppich clickst?
Carpe Diem - denn das Leben ist kurz
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verena
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #16 am: 07. März 2011, 16:49:30 »
Schließe mich Ramona an, ich würde auch einfach warten, ihm durch ein leichtes Stricksignal nach vorne (nicht ziehen!) die Idee vorwärts geben und jede Bewegung Richtung Hinterhuf nach vorne clicken. Ich würde dann auch anfangs den ersten Schritt wieder von der Matte herunter bestärken!
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #17 am: 07. März 2011, 20:54:35 »
jaja  :lol: das kenne ich. Meine Matte, hier bleib ich  :cheer:

Möglichst viele Varianten aufbauen, um das Pferd wieder in Bewegung zu bringen, und diese auch gleich hoch bestärken, also den ersten Impuls, sich von der Matte wegzubewegen.

Möglichkeiten:
Targetstick
Handtarget
zweite Matte  :cheese:
Über Strick anfragen in Bewegung zu gehen
Körpersprache

Bei Mirko hat es eine Weile gedauert, bis er das "von der Matte weggehen" wieder als vernünftige Option aktzeptiert hat  :confused:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #18 am: 07. März 2011, 21:26:30 »
 :confused:
Wenn ich nicht mehr clicke passiert auch nichts mehr.
Außer das Felix dasteht.  :roll:
Der ist echt der Brüller.
Ist seine Lieblingsübung. Leckerlis fürs rumstehen.  :lol:
Heute habe ich geclickt und sein Leckerli ein Stück vor ihm auf den Boden gelegt.
DA war der dritte Huf.  :cheer:
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #19 am: 07. März 2011, 21:51:52 »
Möchtest Du denn alle vier Hufe gleich auf der Matte haben? Dann hab ich deine Frage glaub ich nicht richtig verstanden.  ???
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #20 am: 07. März 2011, 21:55:39 »
Eigentlich soll das doch Sinn und Zweck der Übung sein oder?
Ich meine, dass alle vier Füße auf der Matte stehen. Oder nicht?
Im Grunde habe ICH meinen Wunsch schon erfüllt.
Ich habe überhaupt nur mit der Matte angefangen um einen Platz zu haben,
wo mein Felix mal stehen bleibt.
Vielleicht sollte ich einfach zufrieden sein und es nicht "richtig" machen wollen.
Richtig ist ja im Grunde das , was ich mit ihm erreichen will.  :)
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #21 am: 07. März 2011, 22:01:50 »
 :lol: :lol:
Nein, es müssen nicht alle vier Füsse auf der Matte stehen. Matte ist nicht automatisch mit Bergziege gleichzusetzen. Eigentlich sind die Vorderhufe völlig ausreichend..  :nick:
"Vier Hufe auf der Matte" ist ja eine ganze Übung für sich. Darauf noch andere aufzusetzen ist wirklich sehr viel verlangt (wenn man mal von Kopfsenken oder anderen "Zusatzübungen" ausgeht).
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Aveline
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #22 am: 21. April 2011, 11:34:17 »
mmmmh also ich habe mir das Thema jetzt mal durchgelesen aber, wenn ich ehrlich bin, verstehe ich das nicht so ganz. Wenn ich doch das Pferd dazu bringe auf der Matte stehen zu bleiben und das dann auch klappt....kann ich das dann irgendwann überall anders abrufen?

Ich hatte erst an sowas gedacht wie alle 4 Hufe auf der Matte und zB das sich das Pferd da dreht. War also ein völlig falscher Denkansatz aber ich habs dennoch noch nicht sooo ganz verstanden. Also eigentlich gar nicht. *aufdemschlauchsteht*
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #23 am: 21. April 2011, 13:47:43 »
Die Matten-Übung ist für mehrere Dinge gut:

- Pferd lernt, gezielt seine Vorderbeine (wenn man will, auch Hinterbeine) zu platzieren
- Pferd lernt, dort stehen zu bleiben
- Pferd lernt, dass Matte supertoll ist, dadurch folgt, dass man Matte auch als "Belohnung" einsetzen kann
- Pferd lernt, überall auf der Matte zu stehen (z. B. Verladetraining mit Matte)
- Pferd lernt, die Matte wieder zu verlassen, obwohl sie so toll ist (verschiedene Signal zum Losgehen einführen, 1000 Möglichkeiten, die Matte zu verlassen - vorwärts, rückwärts, langsam, schnell etc.)
- Pferd lernt, dass Matte ein Zielpunkt sein kann
- Pferd kann auf der Matte weitere Dinge lernen (Kopf senken, Flexen, Target-Aufgaben...)

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.
We are limited only by our imagination.
Ken Ramirez

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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #24 am: 23. April 2011, 12:16:34 »
Super toll.
Das habe ich mir mal raus geschrieben.
Felix bleibt übrigens beim "hier steh ich und rühr mich nicht mehr"  :cheese:
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #25 am: 12. Juni 2011, 22:59:58 »
Also nochmal in Zusammenfassung.

Die Matte ist zuerst mal ein Bodentarget. Ein Ort, auf den das Pferd lernt, seine Hufe bewusst und zielgerichtet zu setzen.
Wenn das geschafft ist und die Matte kein Scheuobjekt mehr ist, bestärkt man das Stehen darauf durch Click und Belohnung, in schneller Abfolge.

Dadurch wird die Matte zum hochbestärkten Ort.
Nun übt man ebenfalls das Weggehen von der Matte, indem man eben über zb Strickanfrage, Handtarget, normales Folgen, rückwärts oder seitwärts weggehen, egal wie, die Matte wieder zu verlassen.
Für jeden Schritt in Richtung verlassen gibt es natürlich :keks:, so dass das Weggehen von der Matte sich mit dem Betreten der Matte die Waage hält.

Wenn ich nun die Matte ohne weiteres Brimborium (Scharren usw) betreten kann, das Pferd weiss dass beide Hufe auf die Matte gehören, und dass es hier in der Regel viele Clicks gibt, kann ich die Matte  in die Konzeptarbeit einbauen.

Nun kann ich zb ein Verhalten auf der Matte abfragen (zb Kopfsenken), das bestärken, und dann die Matte verlassen.
die Matte verlassen kann ich bestärken, indem das Pferd auf die Matte darf, dh ich gehe in der kürzest möglcihen Zeit wieder auf die Matte zurück.
So wird es ein Trainingsloop, bei dem die Matte zunehmend als sekundärer Bestärker eingesetzt wird.

nun kann ich mir zb Pylonenzirkel aufbauen, wo irgendwo die Matte steht.
Auf dem Zirkel übe ich nun irgendwas, und bei sehr guter Ausführung gibt es ein "GUT" als Wortlob und direktes Abdrehen zur Matte, wo es den Click und :keks: gibt. Oder ein weiteres hochbestärktes Verhalten usw.

Wenn die Pferde den Ort der Matte gut kennen, strengen sie sich zb noch mal auf den letzten Metern vor der Matte an, weil sie wissen dass sie dann zur Matte dürfen.

Ich kann die Matte zb für das Vorwärts im Spanischen schritt benutzen, weil das Pferd weiss dass es zur Matte gehen soll.

In der freiarbeit kann ich die Matte als Bodentarget einsetzen, oder im Einreiten mit zwei Matten arbeiten, wobei das Pferd lernt, von einer Matte zur anderen zu gehen (geht auch mit Pylonen).
usw.
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verena
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #26 am: 12. Juni 2011, 23:18:59 »
Ich kann die Matte auch einsetzen zum Üben von emotionaler Selbstkontrolle. Auf die Matte wird kontrolliert gegangen, nicht losgestürmt (weils dort so toll ist). Sollte Pferd stürmen, dann geht es vor der Matte zB.  einen Schritt zurück, 2 Schritte vor, 2 Schritte zurück, 1 Schritt vor etc etc. , bis Pferd zuhorcht und kontrolliert und ruhig auf die Matte tritt.
Die Matte kann ich mitmehmen zB. auch auf Auswärtskurse, sie vermittelt dem Pferd Sicherheit, weil erstens bekanntes und zweitens hochbestärktes Objekt.
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #27 am: 12. Juni 2011, 23:24:48 »
Die Matte ist eine simple und effektive Methode, eine ganze Bandbreite von Verhaltensweisen zu trainieren!

Unser Pferd lernt, gezielt seine Vorderbeine und Hinterbeine zu platzieren. Das schafft Körperbewusstsein.

Unser Pferd lernt Distanzen abzuschätzen.

Die Auge/Huf-Koordination wird geschult.

Unser Pferd lernt ruhiges Stehen: Putzplatz, Hänger, Reitplatz, Parken neben der Aufstiegshilfe

Unser Pferd lernt, dass die Matte supertoll und mit vielen positiven Erfahrungsmomenten verknüpft ist. Die Matte kann dadurch gezielt als Belohnung eingesetzt werden, z.B. beim Reiten oder bei der Bodenarbeit.

Unser Pferd lernt, die Matte wieder zu verlassen, obwohl sie so toll ist. Sobald das Prinzip verstanden wurde, kann es auf ähnliche  Situationen übertragen werden: weg vom Gras, weg von der Herde
Dabei können verschiedene Signale zum Losgehen eingeführt werden - es gibt tausend Möglichkeiten, die Matte zu verlassen:  vorwärts, rückwärts, seitwärts, langsam, schnell, frei, am Strick (Stricktechnik), über das Handtarget, über Körpersprache, von links geführt, von rechts geführt, am Schweif geführt, auf Stimmsignal oder Handzeichen.

Das Pferd lernt langsam und kontrolliert auf die Matte zu gehen, davor anzuhalten und zu warten. Das sind wichtige Bausteine zur emotionalen Selbstkontrolle.

Unser Pferd lernt, dass die Matte ein Zielpunkt, ein Target sein kann.

Unser Pferd kann auf der Matte weitere Dinge lernen: Kopfsenken, Flexen, Target-Aufgaben.

Unser Pferd lernt die Arbeit auf Distanz.

Unser Pferd lernt, überall auf der Matte zu stehen - z.B. beim Verladetraining mit Matte. Die Matte dient als vertrauter Gegenstand in einer neuen Situation. Die Situation wird dadurch positiv besetzt.

Wir können die Matte für Diskriminationslernen einsetzen: Farb-, Form-, Strukturunterscheidung, Geruchstraining/Nasenarbeit.

Die Matte hilft beim Aufbau von Verhaltensketten, dient als Zwischen- bzw. Endbelohnung am Ende einer Verhaltenskette.

Die Matte kann vergiftete Übungen und Signale durch ihre positive Wirkung entgiften.

Die Matte hilft dabei, Kriterien zu erhöhen: z.B. Vergrößern der Distanz beim Apportieren oder Steigern der Dauer bei der Handarbeit
 
Die Matte ist die Vorübung für das Podest.

Die Matte ist die Vorübung für die Bergziege.

Die Matte hilft bei der Arbeit mit zwei oder mehreren Pferden die pausierenden Kandidaten zu stationieren.
 

« Letzte Änderung: 15. Juni 2011, 15:47:05 von cinnamon »
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #28 am: 12. Juni 2011, 23:48:18 »
Wir können die Matte für Diskriminationslernen einsetzen: Farb-, Form-, Strukturunterscheidung, Geruchstraining/Nasenarbeit.
Wie das? Für alle Deine anderen Sätze habe ich Bilder vor Augen, hierfür nicht ???. Kannst Du das bitte etwas beschreiben, wie Du dafür die Matte nutzen würdest?
Viele Grüße,
Esther
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Re:Grundlagen: Matte
« Antwort #29 am: 12. Juni 2011, 23:54:38 »
10 matten: eine davon hat den richtigen duft - das pferd sucht nach der matte mit seinem duft (zb. lavendel) und lässt alle anderen matten links liegen (und sollte die anderen matten nicht betreten, wenn die duftmatte nicht dabei ist).
das gleiche funktioniert natürlich auch mit verschiedenen farben (eine zielfarbe), oberflächen oder formen.

video: http://www.youtube.com/watch?v=IgmCXkoZzJ0

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