Ich habe mein Anliegen mal hier in einen neuen Thread kopiert:

Jetzt hab ich doch noch mal eine Frage. Da ich ja in dieser Woche in paar mal gekekst habe, vornehmlich auf Höflichkeit, was top funktioniert, die sind so schlau  . Nun bekommen wir nächste Woche Besuch und da dachte ich mir heute, nachdem ein Mann da war und unsere Klärgruben zu leeren, dieser ist nämlich schwup die wup zum Zaun ( so schnell konnte ich gar nicht gucken  ), wo Herr Polly schon freudig auf sein Opfer gewartet und und - haps - fast gebissen. Grundsätzlich beißt Polly andere Menschen außer mich und meinen Freund, leider. Wobei ich einfach auch immer wieder denke, die sollen einfach ihre Finger weg lassen, ich geh ja auch nicht zu fremden Menschen und tätschel die an  . Wobei ich natürlich auch eingestehen, dass sich das nicht gehört, also etwas mehr Anstand wäre manchmal bei meinen Ponies wünschenswert. Lange Rede kurzer Sinn, jetzt habe ich etwas Bedenken, dass durch dass   meine Ponies erst recht andere Menschen  .

Hallo an dieser Stelle!

Wie sollte denn Dein Pony zu dem Schluss kommen, dass es für sein Beißen belohnt wird? Das wirst Du sicher nicht tun und andere Menschen wohl auch nicht. Die erste natürliche Reaktion in so einem Fall ist doch, dass man vor diesem Tier zurück weicht. Und das wiederum entspricht der Pferdesprache und ist somit gut verständlich. Es will also nur seinen Bereich vor fremden Leuten schützen, denke ich. Und damit Du da nicht noch mit Schadenersatzansprüchen (zerfetzte Kleidung z. B.) rechnen musst, bist Du gut beraten, wenn Du am Zaun ein Schild montierst, auf dem schon von weitem gut der Hinweis zu lesen ist: "Vorsicht Pferd beißt!"

Sollte dies jedoch bei Dir auch der Fall sein, wenn Du mit deinem Pferd clickern möchtest und es schnappt andauernd nach Dir oder den Taschen, in denen Du die begehrten Leckerlies versteckt hältst, solltest Du noch mal die Konditionierung wiederholen, vorzugsweise hinter einer Absperrung, damit das Tier Dir nicht zu nahe kommen kann. Mein Antares meint auch öfter mal selbst zu bestimmen, wann er sich eine Belohnung verdient hat und schnappt sich die Bauchtasche und hält sie regelrecht fest. Das ignoriere ich dann schon nicht mehr und weise ihn deutlich zurück, erst verbal mit einem scharfen "NEIN", damit er sie nicht kaputt reißt, wenn er zurückweicht, dann auch mit meiner Körpersprache (scharfer Blick und bedrohende / leicht vorgebeugte Haltung) und zur Not werde ich auch massiv durchgreifend, bis mein Individualbereich wieder gesichert ist. Jedes Versprechen muss unbedingt eingelöst werden, damit man auch ernst genommen wird. Das gilt sowohl für positive als auch für negative. Ich versuche daher immer mehr positive Versprechen zu machen als negative. Insofern belohne ich alles was in die richtige Richtung geht und bestrafe nur das, was absolut nicht mehr geht.

In diesem Sinne
Manfred

Hi!
Wenn Du sagst sie beissen beide fremde Menschen, wie läuft sowas ab? Warum beissen sie? In welchen Situationen?
Kannst Du ausschliessen dass sie von anderen gefüttert werden?
Das hat bei Mirko das Beissen auch immer verstärkt, wenn die Nachbarin Mirko mitgefüttert hat  Allerdings hast Du die Pferde ja am Haus, da fällt sowas schon mal in der Regel weg.

Ein Schild wäre sicher hilfreich, um die Leute davon abzuhalten, die Pferde einfach anzugrabbeln. Oder ein Abstandszaun, dass sie nicht einfach so hin können.

Grundsätzlich habe ich mit Strafen bei Beissen die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt auf lange Sicht. Klar, kurzzeitig ist der Effekt da dass das Tier losläßt was es zwischen den Zähnen hat, aber die Krux an Strafe ist, dass sie immer nach dem Verhalten kommt und in der Regel nur den Strafenden bestärkt.

Da ich ja in dieser Woche in paar mal gekekst habe, vornehmlich auf Höflichkeit, was top funktioniert, die sind so schlau

Wie übst Du genau die Höflichkeit?

Uns hat am durchgreifendsten geholfen, ein alternatives Verhalten zu bestärken, um damit eine Gewohnheit zu setzen. Das Verhalten muss bei einem Pferd mit einer stark verankerten Beißgewohnheit wirklich hochbestärkt sein. Mit Mirko habe ich dazu die Pose eingesetzt.
Pose

Indem ich dies hochbestärkt habe, habe ich für ihn die Pose quasi als Bettelverhalten eingesetzt. Wenn er jetzt etwas haben möchte, wird er als erstes die Pose einnehmen und schauen ob er damit Erfolg hat.

Zum Schnappen/Beissen selbst kann ich wenig sagen, aber das hast Du ja auch schon antworten bekommen. So ein Schild fände ich aber auch sehr sinnvoll. Weniger, um Dich vor Schadenersatzansprüchen zu feien, das tut es nämlich nicht (*), sondern um Deinen Ponies etwas mehr "Ruhe" zu sichern, weil die Leute eben nicht mehr so einfach hingehen und sie anfassen.

(*): zumindest bei Hunden nützt Dir als Halter das Schild "Vorsicht vor dem bissigen Hund" nichts. Als Halter ist man immer in einer "Tiergefährdungshaftung" (ich weiss nicht mehr ganz genau, wie die heisst), wenn Dein Hund also was "kaputt" macht (ob Ding oder Lebewesen), ist man immer in der Haftung. Sogar dann, wenn mein Hund von einem anderen angegriffen und schwer verletzt wird und sich wehrt und dabei den anderen verletzt, muss ich für die Kosten, die durch die Verletzung entstehen, aufkommen. Und der andere Hundehalter entsprechend für die Kosten bei meinem Hund. Oder wenn ein Einbrecher bei mir ins Haus kommt und von meinem Hund gebissen wird, muss ich die Kosten zahlen. Klingt komisch, is' aber so. 

Hi!
Wenn Du sagst sie beissen beide fremde Menschen, wie läuft sowas ab?

Na ja, eigentlich ganz simpel, die gehen an den Zaun und dann und wollen z.B das Pollytier anfassen und dann hängt er aber schon an der jacke, dem Finger etc.

Warum beissen sie? In welchen Situationen?

Wie oben beschrieben.

Kannst Du ausschliessen dass sie von anderen gefüttert werden?

Ja, sie sind ja so eingezäunt, dass kein Mensch Zutritt zu denen hat, dass ist ja, wie gesagt, Besuch.

Das hat bei Mirko das Beissen auch immer verstärkt, wenn die Nachbarin Mirko mitgefüttert hat   Allerdings hast Du die Pferde ja am Haus, da fällt sowas schon mal in der Regel weg.

Ja, Füttern ist grundsätzlich verboten, auch für Besucher oder gerade für Besucher, wenn einer füttert, bin ich das.

Ein Schild wäre sicher hilfreich, um die Leute davon abzuhalten, die Pferde einfach anzugrabbeln. Oder ein Abstandszaun, dass sie nicht einfach so hin können.

Das brauche ich nicht siehe oben.

Grundsätzlich habe ich mit Strafen bei Beissen die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt auf lange Sicht. Klar, kurzzeitig ist der Effekt da dass das Tier losläßt was es zwischen den Zähnen hat, aber die Krux an Strafe ist, dass sie immer nach dem Verhalten kommt und in der Regel nur den Strafenden bestärkt.
Wie übst Du genau die Höflichkeit?

Ich stelle mich hin und die Ponies können mich z.B anschlabbern, an den Taschen rüssel, da folgt meinerseits keine Reaktion. Wenn sie meinen persönlichen Bereich einhalten und z.B den Kopf wegdrehen dann kommt C+B.

Uns hat am durchgreifendsten geholfen, ein alternatives Verhalten zu bestärken, um damit eine Gewohnheit zu setzen. Das Verhalten muss bei einem Pferd mit einer stark verankerten Beißgewohnheit wirklich hochbestärkt sein. Mit Mirko habe ich dazu die Pose eingesetzt.
Pose

Indem ich dies hochbestärkt habe, habe ich für ihn die Pose quasi als Bettelverhalten eingesetzt. Wenn er jetzt etwas haben möchte, wird er als erstes die Pose einnehmen und schauen ob er damit Erfolg hat.

Das habe ich auch, dass wissen beide auch, wie sie sich zu verhalten haben um eine positive Bestärkung zu bekommen.


edit: habs mal ein wenig weniger verwirrend gestaltet 

*g* Ich lass einfach keinen "Besuch" meine Ponys antatschen. Wie komme die dazu, sich von fremden Menschen auf die Nase tatschen zu lassen.

Mitm Hafi hab ich mal gezielt trainiert, das sie sich an der Nase angreifen lässt und ruhig steht und nicht herumrüsselt dabei. Dann gabs  . Hat gut geklappt. Am Anfang musst du halt schon minimale Zeitspannen clicken und das dann verlänger. Mir gings damals nur darum, ein Cut an den Nüstern zu versorgen, ohne das sie die Creme oder meine Finger frisst. Seit das Cut weg ist hab ich eigentlich nicht mehr geübt. Sollt ich wohl wieder machen.